Die kindliche Migräne

Die kindliche Migräne

Kinderschmerztherapie

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  • Bettina Frank
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    Schmerz in früher Kindheit kann fürs Leben prägen:
    Chronische Schmerzen im Erwachsenenalter könnten auf frühe kindliche Schmerzerfahrungen zurückgehen. „Tierversuche zeigen, dass schmerzhafte Verletzungen in der Zeit nach der Geburt lebenslang zu einer Schmerzüberempfindlichkeit nicht nur des betroffenen Areals, sondern auch insgesamt, führen können“, sagte Prof. Dr. Christiane Hermann, Gießen, auf dem Europäischen Schmerz-Kongresses EFIC 2011 in Hamburg. „In gleicher Weise zeigen klinische Studien mit Kindern, dass zum Beispiel Operationen im Säuglingsalter später zu verstärkten Schmerzreaktionen auf Routine-Stimuli wie Impfungen führen. Und neue epidemiologische Daten weisen nach, dass die Folgen von Schmerzerfahrungen in der frühen Kindheit bis ins Jugend- und Erwachsenenalter hineinwirken können. Das soll keiner Panik Vorschub leisten, denn wir kennen auch Faktoren, die solche Konsequenzen abpuffern können. Trotzdem sollten wir unseren Kindern risikoerhöhende Erfahrungen nach Möglichkeit ersparen.“ Artikel weiterlesen

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 32614

    Dem stillen Schmerz der Frühchen auf der Spur

    Schmerzen erzeugen bei Frühgeborenen oxidativen Stress

    Eine Handvoll Mensch, angeschlossen an Schläuche und gestochen von Kanülen: Um einem Frühchen ins Leben zu helfen, ist Intensivmedizin nötig – doch die tut weh. Nun haben US-Forscher gezeigt, dass dieser Schmerz im Körper des Kindes oxidativen Stress erzeugt, also die Bildung aggressiver freier Radikale und anderer Teilchen verstärkt. Artikel weiterlesen

    Anonym
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    Beitragsanzahl: 26

    Huhu ihr Lieben. Möchte jetzt die Geschichte von meinem Kurzen eher hier platzieren, wenn es recht ist.

    Gestern war seine Mutter und der Kurze wieder beim Kidsarzt. Die Wirbel im oberen Schulterbereich sind wieder draußen, sprich nicht da, wo sie hingehören. Somit müssen diese wieder reinmassiert werden. Das ist dann mein Part, mich um einen dementspechenden Speziallisten zu kümmern.

    Zusätzlich hat der Doc meinem Kurzen ” Imigran ” Nasenspray – 10 mg verordnet. Dies soll ein Triptan sein – lt. Apotheke – was binnen 25 Minuten und einer Stunde anschlägt, da es direkt über die Schleimhäute in den Körper gelangt. Zusätzlich sollte dann allerdings noch Ibu gegeben werden.

    Nun ist mir bekannt, dass es verschiedene Triptane mit verschiedenen Aus- Wirkungen gibt.

    In wie weit ist dieses Imigran für die Behandlung meines Kurzen – 11 Jahre – überhaupt geeignet.

    Einsatzgebiet sollte sein: Während der Schulzeit.

    Merci für eure Antworten.

    Liebe Grüße tommy

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 32614

    Lieber Tommy,

    Imigran ist für Kinder offiziell zugelassen und die nasale Anwendungsform ist optimal für Kinder. Es wirkt tatsächlich schnell über die Nasenschleimhaut, manchmal schon innerhalb von 10 Minuten.

    Allerdings solltet Ihr die erste Anwendung mal zu Hause testen wegen eventueller Nebenwirkungen.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Anonym
    Inaktiv
    Beitragsanzahl: 26

    Hallo liebe Bettina. Dankeschön für deine schnelle Antwort. Wieder ein Stein zur Hilfe für den Kurzen aus dem Weg geräumt. Merci.
    Wenn ich bedenke, wie tapfer der Kurze vor der ” Schüssel ” hockt und sich die Seele ausk…. – da bricht mir immer das Herz. Und er nimmt dies mittlerweile als so ” normal ” an. Er möchte dann auch nichts weiter. Nur noch Mund ausspühlen und ab ins Bett. Nix trinken, nix futtern. Nur dunkel und lass mich in Ruhe.
    Schon heftig.

    LG tommy

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 32614

    Es ist so schlimm, wenn Kinder leiden und wir als Eltern zusehen müssen. 🙁

    Wichtig für den Kurzen ist, dass er regelmäßige Mahlzeiten einnimmt und auch genug trinkt über den Tag verteilt. Wenn er merkt, dass eine Migräne im Anzug ist, könnte er doch auch mal Vomex nehmen. Es nimmt die Übelkeit und beruhigt insgesamt, sodass die Schmerzen vielleicht auch mal gar nicht so durchkommen. Versucht das doch mal nach Absprache mit dem Arzt.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Julia
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 8515

    Lieber Tommy,

    du glaubst gar nicht, wie gut ich mich in deinen Sohn hinein versetzen kann. Ich hatte meine ersten Migräne-Attacken wohl so mit 2,5 Jahren. Auch wenn es dir das Herz zerreißt, sei da, aber lass es ihn nicht so doll merken. Und lass die Tür von außen zu. Wenn ich mich an etwas erinnern kann, dann war es meine “nervende” besorgte Mutter. Und noch heute kann ich es nicht ertragen, wenn man mich ständig fragt, wie es mir gerade geht. Hilf ihm, so viel wie nötig, aber gib ihm die Ruhe, die er fordert. Er wird es dir danken.
    Der ist lange nicht so “tapfer”, wie du denkst. Das Leben mit Migräne ist für ihn ein Stück Normalität. So hart das klingt, aber Kinder kommen offenbar mit den Tatsachen viel besser klar als wir Erwachsenen. Sie nehmen sich viel unbekümmerter genau das, was sie gerade benötigen, eben in seinem Fall die Ruhe.

    Willst du ihn nicht mal in Kiel vorstellen, damit ihr gemeinsam lernen könnt, die Migräne besser zu händeln?

    Ich wünsch euch alles Gute
    Julia

    Anonym
    Inaktiv
    Beitragsanzahl: 26

    Nun liebe Bettina, das mit dem Trinken ist so eine Sache.
    1.) Der Kurze ist ein Mini-Kerl! Und du weißt ja, MÄNNER hören nicht ! Grins. Er auch nicht. Was glaubst du wohl, wie fusselig ich mir den Mund rede. Dann:

    2.) Im Schulunterricht DÜRFEN die Kids NICHTS trinken ! NUR in den Pausen. Also, der Kurze trinkfaul, der Lehrer sagt NoGo und ich schreie: KLASSE. Gibt es noch irgendwelche Windmühlen gegen die ich ankämpfen kann ?

    3.) Papa sagt sich ” Ohmmmmmm ” und nervt. Den Kurzen und die Lehrer. Supergrins.

    LG tommy

    Anonym
    Inaktiv
    Beitragsanzahl: 26

    Hallo liebe Julia. Dankeschön für deine mitfühlenden und hilfreichen Worte. Ich glaube, ich muss mal etwas von meinem Berufsleben erzählen. Werde ich auch noch fachlich machen, bzgl. UV-Schutz für die Augen.
    Also, ich bin einer der wenigen Speziallisten in Deutschland, die seheingeschränkte Menschen mit Hilfsmitteln versorgen. Das sind Menschen, wo jeder Augenarzt und jede Augenklinik sagt: Wir können dir medizinisch nicht mehr helfen. Da fange ich mit Hilfsmitteln an.

    Mein jüngster Kunde war 1 Jahr alt !!! Als er auf dem Wickeltisch lag, fand keine Kommunikation zwischen ihm und seiner Mutter statt. Warum nicht ? Kind hatte nur noch eine Sehkraft von ca 5%. Beide Sehnerven fast durchtrennt. Mutter war blond und die Tappette orange. Der Vater hatte dunkle Haar. Mit ihm kommunizierte das Kind. Ihr, die ihr Kinder habt, wisst genau, wie wichtig diese Kommunikation ist.
    Also tommy musste eine Lösung finden. Nur….. WIE KOMMUNIZIERT MAN MIT EINEM EINJÄHRIGEN ?

    Ganz einfach. Ihr kennt alle die gelben Gläser von Sportschützen und Skifahrern. Das sind sogenannte Kantenfiltergläser. Sie schaffen u.A. Kontraste. Und siehe da: Baby kommunizierte mit seine Ma.

    Es ist ein Beispiel. Ich versorge viele Kids in den Grundschulen mit Hilfsmitteln. Und ich meine, dass ich schon in der Lage bin, diese zu ” lesen ” und somit auch meinen Kurzen.

    Julia, ich habe ja selber Migräne und deswegen weiß ich nicht nur, wie es ihm geht, sondern fühle es auch.

    Ich hoffe und bitte dich, diese meine Worte jetzt nicht falsch zu bewerten. Es sollte nur ein kleiner Hinweis auf meine Art mit Kids um zu gehen sein.

    Normal ganz lieben Dank für deine Worte und Gedanken.

    LG tommy

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 32614

    Verstehe, Männer hören nicht. Alles klar. 😉

    Aber bei so einem Minimann müsste doch noch was gehen? 😉 Versuche es, wenn er zu Hause ist, bevor der zur Schule geht und dann halt wieder zu Hause. Erkläre ihm, wie wichtig es ist, dass das Blut nicht zu dick wird. Rede ruhig Klartext mit ihm und erkläre es mit fachlichem Hintergrund. Kinder verstehen oft weit mehr, als wir uns das vorstellen können.

    Aber so wie Du Euer Verhältnis zueinander beschreibt, gehe ich mal davon aus, dass Du das eh schon versucht hast. 😉

    Liebe Grüße
    Bettina

    Julia
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 8515

    Oh lieber Tommy, ich wollte dich auf keinen Fall kränken oder deine Fähigkeiten als liebevollen Vater anzweifeln. Ich hatte nur das Bedürfnis, die Situation mal aus Sicht der spuckenden Kinder darzustellen, weil ich mir gut vorstellen kann, dass viele Eltern vor lauter Mitgefühl zu viel tun. Aber, wie ich sehe, macht ihr das schon ganz gut so :D!

    Liebe Grüße
    Julia

    Sonnenschein
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 197

    Hallo,

    ich konnte nicht entnehmen wie weit der Kurze schon in ” Behandlung” ist, aber folgenden Tipp von mir:

    Mein Sohn ebenfalls 11 Jahre hatte ständig Kopfschmerzen mit Aura, wir sind zu einem Hamburger Kinderschmerzspezialisten gegangen der uns von Kiel empfohlen wurde. Haben vorher selbstverständlich über Augen, MRT, EEG und Blutbild alles abklären lassen.
    Dieser Arzt war so genial, er hat nach einer gründlichen Anamnese 2x so eine Art Akupunktur gemacht um den Körper etwas zu entspannen, eine spezielle Diät verordnet (Keine Magarine, nur Biojoghurt aus dem Glas, keine Paprikachips, keine Milch…) hochdosiert Mg 300mg UND progressive Muskelentspannung an meinen Kurzen gebracht.

    Das alles hat die Kopfschmerzen innerhalb von 6 Monaten auf ca. 2x pro Monat gebracht.

    Ferner steht Deinem Sohn folgendes zu: Es gibt über die Landesschulbehörde Leute die für Kinder mit “Behinderungen” aller Art (auch Migräne) zuständig sind. Mein Sohn hat hierdurch noch ein spezielles Sitzkissen, 2ten Schulbuchsatz (damit der Rucksack leichter wird) bekommen.

    In schweren Fällen haben die Kinder die Möglichkeit mit dem Taxi auf Kosten des Schulträgers zu fahren wenn es mal den normalen Schulweg nicht schafft. Es gibt ein Krankenzimmer und wenn bekannt ist, dass das Kind etwas hat kann es sich zurückziehen und mit einem Kirschkernkissen o.ä. da liegen.

    Ausserdem hat er u.U. Anspruch auf einen Nachteilsausgleich wenn er durch die Migräne eingeschränkt ist.

    Mein Sohn ist auch an einem ganz normalen städt. Gymnasium.
    Rede also unbedingt mit dem Klassenlehrer oder gar Direktor und hole Dir Hilfe.

    Gruss Steffi

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