Liebe Julia,liebe Zuckerschaukel
ich trete nun in Erscheinung, sorry, habe eine neues Notebook bekommen und vieles will noch nicht so wie ich es will, deshalb habe ich erst heute die Anfragen gelesen.
(Liebe Bettina, ich sage nur :”Keine Wecker”, das sagt glaube ich alles.) 😉
Nun zum Thema Calcium und Magnesium:
Grundsätzlich ist es so, dass bei Aufnahme verschiedener Mineralstoffe zur selben Zeit nur dann eine entsprechende negative Beeinflussung entsteht, wenn eines unterrepräsentiert ist.
Heißt also, wenn von jedem Mineralstoff genügend aufgenommen wird, entstehen laut Studien keine negative Beeinflussung. Dies gilt dann auch für Ca und Mg.
Der tägliche Bedarf für Erwachsene liegt für Ca bei 1000mg und für Mg bei 300mg, also im Verhältnis ca. 1:3.
Nehmen wir also zusätzlich zur Nahrung noch 600mg Mg auf, müssten wir demnach mindestens 1800mg Ca zusätzlich aufnehmen, um im richtigen Verhältnis zu bleiben.
Die obige grundsätzliche Aussage wurde in einer umfangreichen Arbeit zur Mineralstoffaufnahme vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) getroffen.
Als Nahrungsergänzung empfiehlt das BfR 500mg Calcium pro Tag. Eine höhere Menge würde dazu führen, dass ca 10 % der Bevölkerung, die laut einer Studie schon bei einer durchschnittlichen Ca-Aufnahme von 2500mg/Tag liegen in eine Überversorgung kämen. Die noch gerade als unbedenklich eingestufte Ca-Menge liegt bei 3000mg/Tag.
Die Bildung von Nierensteinen wird immer wieder im Zusammenhang mit hohen Calciummengen diskutiert. Erstaunlicherweise ergaben Studien, dass Erwachsene eher zu Nierensteinbildung tendieren, wenn die Bedarfsmenge nicht erreicht wurde.
Die empfohlene Ca-Menge der DGE von 1000mg für Erwachsene wird schon mit einem viertel Liter Milch und zwei Scheiben Emmentaler Käse (ca.60 g ca. 2 Scheiben) erreicht.
Brokkoli (87mg/100g), Grünkohl (212mg/100g) und Rucola (158mg/100g) sowie Mineralwässer (150mg/L) sind sehr calciumreich.
Auch Haselnüsse (225mg/100g) und Paranüsse (130mg/100g) und Mandeln (252mg/100g) haben ebenfalls einen hohen Calciumgehalt.
Es besteht aus meiner Sicht also keine zwingende Notwendigkeit zum Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln, wenn die Ernährung stimmt.
Auch als Veganer ist es möglich ohne Nahrungsergänzungsmittel seinen Mineralstoffbedarf über die Ernährung zu decken.
Es empfiehlt sich aber, um es richtig zu machen, eine Nährwerttabelle entweder online oder ganz altmodisch in der Printversion zurate zu ziehen, gerade wenn eine bestimmte Ernährungsweise bevorzugt wird.
Für uns Migräniker, die Mg zusätzlich einnehmen gilt die obige Empfehlung, wobei mir 1800mg Ca zusätzlich sehr hoch erscheint, wir sind doch alle recht gut ernährt, so dass das von Julia angesprochene Verhältnis 1:2 wohl völlig ausreicht.
Eine vorherige Feststellung der tatsächlichen Mineralstoffversorgung ist in jedem Fall sinnvoll und sollte immer mit dem Hausarzt besprochen werden.
Liebe Malaya,
wenn Du eine Empfindlichkeit verspürst beim Citrat, gibt es noch die Möglichkeit
auf Magnesiumoxidkapseln zu wechseln. Die Kapseln lösen sich erst nach der Magenpassage auf und das Mg-oxid wirkt laut Aussage meiner Kardiologin ähnlich gut. Besprich diese Option doch bitte mit deinem Arzt.
Die zeitliche Trennung der Aufnahme von Fe und Mg scheint mir hier die sicherste Lösung zu sein, um eine mögliche Resorptionsbehinderung auszuschliessen. Infusionen sind zwar gut um den Magen-Darm-Trakt zu schonen, kostet aber immer viel Zeit.
LG Gudrun