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Active vor 6 Tagen, 16 Stunden
Erfahrungsberichte und Gedanken zu einem trotz Migräne und sonstiger Schmerzen glücklichem Leben.
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Aufbauende Worte/Erkenntnisse von Prof. Göbel
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AutorBeiträge
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Hallo Ihr Lieben,
ich möchte gern noch einmal die Worte von Prof. Göbel, die er im gestrigen Chat erwähnt hat, teilen, weil ich sie einfach sehr aufbauend & anerkennend finde für uns Alle 🙂
„Vielmehr haben Menschen, die von Migräne betroffen sind, ein sehr leistungsfähiges und aktives Gehirn.“
„Die Welt hat gerade Menschen, die Migräne haben, besonders viel zu verdanken.“
Danke Professor. Mir (meinem Selbstbewusstsein) haben diese wenigen Worte echt gut getan!
LG ivitho
Liebe Ivitho,
mich hatten diese Worte auch wieder sehr gefreut, wobei ich es von Prof. Göbel ja schon gewöhnt bin, dass er immer sehr wertschätzend über Migräniker spricht. 🙂
Marie Curie, die einzige Frau weltweit mit zwei Nobelpreisen, hatte schwere Migräne. Sie ist nur eins von unzähligen Beispielen von Migränebetroffenen, die aufgrund ihres immer aktiven Gehirns zu Höchstleistungen fähig sein können. Der Nachteil ist halt, dass diese dauernde Aktivität dem Gehirn irgendwann mal zuviel wird und es einen Stopp einlegt in Form von Auren und Migräneattacken.
Soll natürlich nicht heißen, dass Gesunde nicht ebenso zu Höchstleistungen fähig sind. 😉 Aber es fällt doch auf, dass viele Migräniker mit dabei sind.
Besonders gefreut hatten mich diese Worte im Hinblick auf die besorgte Frage von Jenny, ob sie denn diese Gene weitervererben sollte. Nie sollte man seinen Kinderwunsch unterdrücken “nur” wegen der Migräne. Die Welt braucht uns – jawohl! 😀 😀 😀
Liebe Grüße
BettinaHallo Bettina,
das Thema finde ich sehr spannend. Wusste in dieser Hinsicht gar nichts. Aber jetzt es passt auch gut dazu, dass mir jeder Arzt irgendwann sagte, dass ich meinen Perfektionismus und Ehrgeiz, der sich seit frühester Kind-/Schulzeit wie ein Faden durchzieht, einschränken muss, auch wenn es eigentlich gute Eigenschaften sind, gerade beruflich.
Kontrolle abgeben fällt mir nach wie vor so schwer, weil ich immer denke, ich mache es selbst am besten. Beruflich habe ich da häufig diese Erfahrungen gemacht, was mich nur noch mehr in meinem Denken bestärkt hat O_o
Bei mir liegt die Migräne auch in der Familie, mütterlicherseits 🙁 Die Worte Prof. Göbel machen sicher vielen Frauen Mut, Mutter zu werden trotz der Migräne. Das ist auch gut so wie man sieht. Ist aber dennoch immer wieder ein schwieriges Thema (auch für mich).
Aber mit eventuell grossen Denkern & Machern unserer Geschichte, wenn auch nur über diese Hirn zermarternde Erkrankung irgendwie in Verbindung zu stehen, finde ich aufregend 🙂
Es wäre einfach so eine grosse Erleichterung, wenn mehr so wie Prof. Göbel denken würden, besonders Ärzte. Da haben einige, auch Fachärzte noch wie aufzuholen. Diese Erfahrung musste ich zumindest machen in der Vergangenheit.
Mein jetziger Schmerztherapeut gehört zum Glück zu den sehr engagierten Ärzten :-), aber er ist leider kein Neurologe & eignet sich als Anästhesist sein Wissen immer wieder an. Von Prof. Göbel hält er ausserordenlich viel. Liegt mir ja nicht umsonst bei jedem Termin in den Ohren, mich in Kiel bei ihm stationär doch noch einmal behandeln zu lassen 😉
Vielleicht schaffe ich das irgendwann doch noch mal, von Flensburg ist ja nun wirklich fast ein Katzensprung. Jetzt bei aktuell abgebrochener Therapie denke ich wieder oft darüber nach.
Liebe Grüsse ivitho
Liebe ivitho,
ich denke auch sehr oft über diese Dinge nach.
Aber ich bin inzwischen zu der Erkenntnis gelangt, dass es furchtbar Nerven aufreibend ist und sehr sehr viel Kraft kostet, wenn man sich vornimmt SICH zu ändern. Weniger perfekt sein wollen und so.
Im Grunde würde es uns unglücklich machen, ist es nicht so?
Wir können diese hohe Aktivität unseres Gehirns wirklich sehr gut gebrauchen. Im Beruf und in der Organisation der Familie und so weiter.
Diese Forderung, zu lernen, “NEIN” zu sagen, hat mich immer sehr bedrückt.
Und jedes Nein-Sagen auch.Vielleicht liegt die Lösung eher darin, dass wir wohl alle unsere Möglichkeiten ausleben, im Gegenzug aber ganz bewusst und ganz geplant und ebenso perfekt die Regenerationsphasen einbauen.
Hardcore leben und dann wieder hardcore regenerieren.
Und das heißt nicht nur, die Dinge sein lassen, sondern Dinge TUN und Sachen DENKEN, die unser Herz erwärmen, so ein Wohlgefühl durch den Körper rieseln machen.
Ich denke, da muss jeder heraus finden, was das sein könnte und das dann aber richtig durchziehen. Am Stück. Eine ganze Stunde am Tag am Stück und zwischendurch auch so oft es geht.Das gefällt mir besser als die Ich-Muss-Mich-Ändern-Projekte.
Alles Gute!!!
alchemillaHallo alchemilla,
da hast du natürlich recht und ich sehe es eigentlich genauso wie du. Bisher ist es mir, trotz der Ratschläge der Ärzte, nicht gelungen, etwas an meinen Eigenschaften zu ändern. Natürlich machen die jeden von uns aus 🙂
Nur musste ich erst lernen Hardcore 😉 zu regenerieren. Das habe ich mir so viele Jahre untersagt, weil ich dafür keine Zeit hatte. Dachte ich :-O
Und das haben mir meine behandelnden Ärzte “beigebracht” bzw. mich vor einigen Jahren auf den richtigen Weg gebracht durch deutliche Worte. Gerade weil wir mit unserer Hardcore Leistung die Regeneration brauchen und einlegen müssen, wie du auch richtig erwähnt hast.
Mich setzten diese “Forderungen” der Ärzte auch immer extrem unter Druck & oft hat es das Gegenteil bewirkt. Aber mit der Zeit und Hilfe hat sich dort etwas verändert. Nicht an meinen Eigenschaften, aber ein meinem Alltag, meinen Lebensumständen. Das musste sein & dazu haben mich auch die ernsten Worte einiger Ärzte gebracht bzw. dorthin geführt.
Ich bin wie ich bin & bleibe so, dass kann auch ich nicht ändern, aber ich habe jetzt meinen Weg gefunden Hardcore zu leben und auch Hardcore zu entspannen & zu regenerieren & so viel mehr Lebensqualität erlangt 😀
Ich glaube, der nicht wahrgenommene, aber unbedingt notwendige Entspannungs- und Regenerationspart ist oft das Problem aus so vielen Gründen, die man sich einredet. Das zu durchbrechen und mehr an sich zu denken & auf die Signale seines Körpers auch zu reagieren, ist so wichtig. Das hat mir besonders eine grossartige Ärztin beigebracht, der ich bis heute dankbar bin für ihre offenen & wach rüttelnden Worte. Es bei ihr habe verstanden, was auch die anderen Ärzte ständig “gefordert” haben, ich aber nicht in meinen Alltag einbringen konnte.
“Ich Muss Mich ändern” finde ich also auch eher unzuträglich, aber “Ich ändere meine Lebensumstände” kann ich nur befürworten. Mir hat es geholfen, auch wenn ich dafür erst 35 Jahre alt werden musste 😉 & fast 20 Jahre Schmerzen hinter mir hatte.
Danke für deine Worte & liebe Grüsse an dich. ivitho
Auch hier möchte ich wieder Prof. Göbel zitieren, welcher meinte, dass Perfektionismus nicht per se schlecht ist. Ganz im Gegenteil und Menschen, die perfekte Arbeit abgeben möchten, sollten sich nicht immer entschuldigen müssen. 😉
Man sollte halt den schmalen Grat zwischen Überforderung und perfekter Arbeit erkennen und entsprechend handeln.
Mich würde es unzufrieden und auch unglücklich machen, müsste ich mich permanent nur bremsen und halbe Sachen abgeben. Das möchte ich nicht, das werde ich nicht, dann mach ichs lieber erst gar nicht. 😉
Also – mehr Pausen und Erholung für uns Perfektionisten und schon sieht einiges wieder besser aus. 🙂
Liebe Grüße
Bettina -
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