Literatur

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  • Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 32614

    Eines meiner Lieblingsbücher ist Der Traum der roten Kammer.

    Der Roman beschreibt das China zu Beginn der Qing-Dynastie (1644 – 1912), auch Mandschu-Dynastie genannt. Er handelt vom verwöhnten und eher etwas weltentrücktem Adelssohn Jia Baoyu, der in zwei seiner Cousinen verliebt ist. Nach außen hin führt er ein sorgenfreies Leben, ist aber meist deprimiert, entsagt irgendwann der Welt und wird Mönch. Das ist die kurz umrissene Handlung, zusätzlich beschreibt der Roman den Aufstieg und Verfall dieser mandschurischen Adelsfamilie.

    Dieses ist eines der schönsten Bücher, die ich je gelesen habe. Besonders, was die Sprache und den Ausdruck betrifft. Vielleicht konnte ich ja einige neugierig machen?

    Chinesische Literatur liebe ich sowieso sehr, ebenso wie Russische (Dostojewski, Tolstoi), Englische (Dickens, Thackerey) Französische (Hugo) und natürlich auch die Deutsche. Ein bisschen morbide bin ich vielleicht, da ich sämtliche Kafka-Werke gelesen habe. 😉

    Liebe Grüße
    Bettina

    Simone
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 421

    Liebe Bettina,

    Du bist nicht morbide, nur weil Du Kafka gelesen hast.

    Wusstest Du, dass Kafka über seine Romane lachen konnte? Er hat selbst seine Texte gerne im Kreise seiner Freunde vorgelesen, und zwar auf eine sehr lustige Weise. An diesen Abenden muss es ausgesprochen fröhlich zugegangen sein, es gab oft vor Lachen kein Halten mehr.

    PS: Hab meinen Koffer für Kiel bald fertig gepackt (kein Kafka dabei).

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 32614

    Liebe Simone,

    da hast Du natürlich recht. Man muss nicht gleich selbst morbide sein, wenn man seine Werke liebt. Ich war und bin richtiggehend fasziniert von seinem unvergleichlichen Schreibstil und seinen Werken, die so ganz außergewöhnlich sind. Meine Tochter teilt übrigens meine Leidenschaft. 😉

    Auch wenn Kafka gesellige Abende veranstaltete, in denen es lustig zuging, war er doch ein depressiver Mensch. Die brutale Dominanz seines Vaters war ein großes Problem für ihn und spiegelt sich eigentlich mehr oder weniger in all seinen Werken wider. Er konnte sich nicht so entwickeln, wie er es gerne wollte und musste zeitlebens mit dem Gefühl leben, den Ansprüchen seines Vaters nicht gerecht werden zu können.

    Welches Buch hast Du denn in Deinen Koffer gepackt? Gute Reise wünsche ich jetzt schonmal und viel, viel Erfolg.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Simone
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 421

    Habe noch kein Buch eingepackt, die Entscheidung ist so schwer. Und noch ist Zeit. Vielleicht Lily Bret? Trotz der traurigen Problematik finde ich ihre Texte immer tröstlich und lebensbejahend.

    Ich mag Kafka auch sehr. 😉 Vor etwa 20 Jahren begann die Kafkaforschung tatsächlich damit, Humorelemente zu finden. Es ist allerdings ein subversives Lachen, das nicht auf der Ebene des oberflächlichen Witzes verläuft. Ein Lachen, das etwas auflöst, Bedrängungen erträglich macht.

    Vielleicht sollte ich ihn doch einpacken?

    Danke für die guten Wünsche! Das Notebook kommt natürlich mit und ich werde mich aus Kiel melden.

    Liebe Grüße
    Simone

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 32614

    Schön, dass Du Dein Notebook mitnimmst und wir daher Kontakt halten können. 2 Wochen ohne Nachricht von Dir ginge ja nicht. 😉

    Das hast Du sehr treffend analysiert, so hab ich das noch gar nicht gesehen. Vielleicht packst Du Dir wirklich einen ein? Er hat ja viele kleine Erzählungen, die man schnell mal am Nachmittag gelesen hat.

    Von Lily Brett habe ich “Einfach so” noch zu Hause liegen. Habs noch nicht gelesen und auch sonst kenne ich die Schriftstellerin nicht. Ich komme in letzter Zeit leider so wenig zum Lesen.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Anonym
    Inaktiv
    Beitragsanzahl: 44

    Liebe Bettina,
    wie schön, daß jemand Kafka mag, von dem ich ebenfalls alles gelesen habe; als die Mauer fiel, ging meine erste Reise nach Prag – unvergeßlich! Nach neuesten Erkenntnisse litt Kafka auch unter Cluster, nach Ausbruch der Tuberkulose hatte sich das gelegt. Ich finde seine Bücher gar nicht so morbid, mag seinen “Galgenhumor”, sprachlich ist er einzigartig und mich fasziniert seine Phantasie und der Mut, in dieser Hinsicht Grenzen zu überschreiten. Ja, er war schwer depressiv, litt “an seiner Zeit” und unter dem Vater aber in der Kunst war er frei, zuletzt wagte er sogar den Schritt nach Berlin, wofür er leider schon zu krank war.
    Ein Buch, das mich zuletzt sehr beeindruckt hat, war “Atemschaukel” von Herta Müller, es hat mich über Wochen “verfolgt”, nicht nur inhaltlich, auch sprachlich – enttäuscht hingegen hat mich “Freiheit” von Jonathan Franzen! Die besten “großen Romane” finden sich für mich u.a. bei Thomas Mann und Dostojewski, als Kind habe ich alles von Edgar Allen Poe verschlungen, den ich auch heute noch mag.

    Liebe Grüße,
    Milena

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 32614

    Liebe Milena,

    ja, Kafka hat mich viele Jahre meines Lebens sehr intensiv begleitet. Morbide finde ich seine Bücher trotzdem. Der Tenor ist immer die Aussichtslosigkeit, das Ausgeliefertsein den immer unbekannten “Vorgesetzten” und die grenzenlose Einsamkeit. Eigentlich löst sich nie etwas in Wohlgefallen auf und man bleibt bedrückt und irgendwie auch ratlos zurück. So zumindest habe ich es empfunden. Wenn man die “Briefe an den Vater” liest (kennst Du sicher), versteht man auch sein Suchen und nie Finden.

    Die Atemschaukel kenne ich nicht, hab sie gerade gegoogelt. Der Inhalt erinnert mich irgendwie ein wenig an “Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch” von Alexander Solschinizyn. Kennst Du das Buch? Hat mich auch sehr beeindruckt.

    Dostojewskis “Raskolnikow” (Schuld und Sühne) fand ich sehr beeindruckend und verstörend. War mein erster “Russe” und hat mich gleich gefangengenommen.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 32614

    Heute vor 100 Jahren starb Lew Nikolajewitsch Tostoi, einer der größten russischen Schriftsteller. Seine Hauptwerke sind “Krieg und Frieden” (eines meiner Lieblingsbücher, aber ich habe viele), “Anna Karenina” und “Auferstehung”.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Anonym
    Inaktiv
    Beitragsanzahl: 12

    Liebe Bettina,

    ich lese am liebsten historische Romane so wie Die Pestärtzin oder die Glasbläserin. Deswegen ist meine Lieblingsautorin auch Imy Lorentz. Sie schreibt unheimlich lebendige Historienromane. Kafka habe ich nie gelesen, vielleicht sollte ich das aml tun, aber ich glaube eher nicht.

    Liebe Grüße
    Christiane-Maria

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 32614

    Iny Lorentz kenne ich auch. Während eines Badeurlaubs hatte ich “Die Wanderhure”, sehr spannend, gelesen und den Kindern die Geschichte erzählt. Jedes Mal, wenn wir wieder zum Schwimmen ins Meer gingen, war ich ein Stück weiter und sie waren schon ganz gespannt auf die Fortsetzung.

    Kürzlich wurde die Geschichte verfilmt und kam im Fernsehen. Leider hab ich sie verpasst.

    Kafka ist einer der faszinierendsten Schriftsteller überhaupt. Sowohl was seinen Schreibstil anbelangt, als auch den Inhalt seiner Romane und Erzählungen. Lies mal die “Verwandlung”. Ist eine Erzählung in Novellenform, die Du in einem Tag durch hast.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Liebe Grüße
    Bettina

    Anonym
    Inaktiv
    Beitragsanzahl: 12

    Liebe Bettina,

    werde ich demnächst mal in Angriff nehmen, wenn ich meinen jetzigen Roman durch habe. Lese im Moment “Beginenfeuer” von Marie Cristen. Das ist ein sehr schöner und spannender historischer Roman, danach kommt Göttertrank und dann werde ich mal Kafka in Angriff nehmen. Schreibe dir, wenn es so weit ist, ob ich auch so begeistert von Kafka bin.

    Liebe Grüße
    Christiane-Maria

    Julia
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 8515

    Hallo,

    ich lese gerade das Taschenbuch von Manfred Lütz: IRRE ! Wir behandeln die Falschen, unser Problem sind die Normalen.

    Muss man gelesen haben 😀
    Julia

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