Wie entsteht MÜK, wie erkennt man ihn und wie wird er behandelt?
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Schmerzen einfach aushalten??
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Opipramol bringt mir als Prophylaxe nichts, aber zum Überschlafen ist es für mich richtig gut. Ich soll, wenn ich liegenbleiben kann, morgens und mittags je 50 mg und abends 100 mg nehmen.
Melperon und Atosil z. B. sind aber, wenn man sie verträgt, sicher wirksamer.Das muss aber Jeder noch mal mit seinem Arzt absprechen, ich würde es jetzt nicht einfach so übernehmen.
Mal sehen, was Bettina dazu sagt.
Danke für die lieben Besserungswünsche, scheint aber gerade überstanden 😀
JuliaLiebe Malaya,
Julia hat es Dir jetzt schon erklärt, das hast Du missverstanden. Natürlich kann man immer wieder mal Attacken unbehandelt durchstehen, wenn es aus den unterschiedlichsten Gründen mal sein muss. Innerhalb der 10er-Grenze kann und soll man aber die Attacken behandeln, da sowohl der Übergebrauch, als auch unbehandelte Schmerzen dem Schmerzsystem schaden. Es gibt Leute, die sagen, sie wollen kein “Gift” schlucken und nehmen keine Triptane oder sonstige Schmerzmedikamente. Diese Leute tun sich keinen Gefallen damit, so war das gemeint.
Die Psyche leidet ebenso, wie Du schon angesprochen hattest, was wiederum Schmerzen verstärken kann und Ängste vor neuen Attacken schürt. Nur ein vernünftiges Schmerzmanagement macht Sinn.
Liebe Grüße
BettinaStimmt Couragelda, Tetrazepam (Musaril) ist am. 1. August 2013 vom Markt genommen worden wegen schwerer Hautreaktionen, die sogar tödlich verlaufen können.
Hallo ihr Lieben,
Heute scheint für mich ein guter Tag zu sein….da wil ich mich gar nicht so sehr mit Medis und Migräne beschäftigen 🙂
Danke für Eure Meinung zu dem Thema. ..ich werde auch nochmals schauen was ich dazu imBuch von Prof. Goebel finde.Ich hoffe, für Euch wird es auch ein schöner Sonntag, liebe Grüße
Malaya
Auch Dir einen schönen Sonntag und ab morgen eine bessere Woche. 🙂
Hallo Malaya,
ich schreib dir mal hier, weil es besser passt.
Bei der Migräne gibt es kein Schmerzgedächtnis, sondern nur den MÜK, eine Überbeanspruchung der Schmerzrezeptoren im Gehirn.
Ich hab es vor Kurzem hier schon mal erklärt und hoffe, ich kann dir damit helfen:
“der MÜK entsteht durch Überlastung der Rezeptoren im Gehirn, die für die Übermittlung der Schmerzmittelwirkung durch Botenstoffe zuständig sind.
Durch häufige oder sogar ständige Aufnahme von Schmerzmitteln müssen diese Rezeptoren ihre Empfindlichkeit stetig verringern, um sich an die erhöhte Konzentration dieser Stoffe zu gewöhnen. Das ist ein Teufelskreis, der zu immer höherer Schmerzempfindlichkeit führen muss und nur durch Unterbrechung dieses Kreislaufs gestoppt werden kann. Mehr Medikamente bedingen auf die Dauer einen höheren Bedarf an Schmerzmitteln, der dann zwangsläufig wieder zu mehr Schmerzen führen wird.
Ich stell mir das Ganze wie eine Regentonne vor, die bei zu viel Wasser von oben einfach irgendwann überlaufen würde, wenn man nicht für einen rechtzeitigen Ablauf sorgt. Oder auch so:
Kopfschmerz – Schmerzmittelgabe – Aussendung von Botenstoffen zur Schmerzlinderung – nächster, erst mal noch neuer, KS – wieder Medis – Schmerzlinderung, aber auch zunehmende Erschöpfung des Botenstoffreservoirs – also wird die Schmerzempfindlichkeit erhöht usw. usw. und so weiter.
Gleichzeitig steigt die Überlastung des gesamten Nervensystems, wir werden dünnhäutiger und in jeder Hinsicht weniger belastbar.”AnonymInaktiv30. Oktober 2013 um 15:58 UhrBeitragsanzahl: 764hallo julia,
aber ich kann auch ein schmerzgedächtnis entwickeln, wenn ich eben NICHT im mük bin.
denn mük und schmerzgedächtnis sind ja unterschiedliche dinge, insofern verstehe ich jetzt deinen kommentar gar nicht…
*rätsel*
tanjaAlso jetzt muss ich doch auch mal was fragen, bin völlig durcheinander…hmm vielleicht auch eine Tagesverfassung, wer weiss das schon…
Ich habe in Kiel vernommen, dass es zwischendurch ganz gut wäre, mal die eine oder andere Migräne auszuhalten, eben mit Blick auf einen Resetvorgang und MÜK-vorbeugend. Ich bin jetzt etwas verunsichert, wenn ich all das lese.
Würde das ja bedeuten, dass diese Aushalten einer Migräne zwischendurch eher kontraindiziert wäre bezüglich des Schmerzsystems, jetzt mal unabhängig einer Beachtung der 10/20 – Regel.Und in der Schmerzmittelpause bleibt ja gar nichts anderes übrig, als Migräneschmerzen auszuhalten, dem Schmerzsystem ist das doch völlig egal, ob ich eine nötige Schmerzmittelpause mache oder nicht. Ich verstehs gerade nicht.
Semi
Hallo Julia,
Habe vorhin auch nochmal im Forum gesucht und in der Gruppe ‘Schmerzgedächtnis’ einiges gefunden.
Also war mein Kentnisstand richtig, ein Schmerzgedäcbtnis bei Migräne gibt es nicht.
Das Einzige was mich jetzt noch an der Strategie ‘Aushalten’ zweifeln lässt, ist daß, die Schmerzempfindlichkeit scheinbar dadurch erhöht wird und auf diesem Weg mehr Kopfschmerzen entstehen können.
Oh, wenn man nur wuesste was der beste Weg ist….bin ja nicht die Einzige die da oft grübelt und immer wieder neu entscheiden muss…
Danke für Deine Information, bin immer wieder dankbar für jeden Ratschlag
Malaya
AnonymInaktiv30. Oktober 2013 um 16:27 UhrBeitragsanzahl: 764also darf ich nochmals fragen, wie ihr darauf kommt, dass migräniker kein schmerzgedächtnis haben???
selbst in dem schmerzgedächtnis-forum wird der text aus prof. göbels buch zitiert bettina hat ihn lang und breit abgeschrieben!), der eindeutig davon spricht, wie ein schmerzgedächtnis entsteht! ich hab es doch auch in meiner antwort an malaya zitiert, mehr frei, aber im endeffekt habe ich das aus prof. göbels buch.
ein MÜK ist etwas ganz anderes als die bedeutung des schmerzgedächtnisses.
ein mük ist ein kopfschmerz, der durch zu viel schmerzmittel entsteht.
ganz einfach, egal, welche prozesse dahinter stehen.das schmerzgedächtnis ist eine überreizung der nerven, obwohl der trigger schon langst nicht mehr da ist. kann man auch mit phantomschmerzen gleichsetzen.
es ist NICHT ein “erinnern” an schmerzen, wie dr. heinze es ja schreibt, darum geht es nicht.
ich wäre um eine aufklärung hierzu dankbar.
denn mir scheint hier eher, dass wir an einander vorbeireden, weil wir unterschiedliches darunter verstehen.in froher erwartung
hihihihi
tanjaHallo, liebe Mitgrübeler alle,
ich habe das auch so in Erinnerung, dass empfohlen wird, leichtere Attacken hin und wieder auszuhalten.
Wenn wir Triptane nehmen, dann stoppen wir das migränegeschehen ja nicht. Es werden weiter diese CGR-Peptide ausgestoßen und im Gehirn verteilt. Das Triptan verhindert nur, dass sie “andocken” und Gefäßerweiterungen und -entzündungen auslösen. Sie spuken aber weiterhin im Gehirn herum. Und liegen auf der Lauer, bei erstbester Gelegenheit den Wiederkehrkopfschmerz auszulösen.
Wenn uns die Triptane schmerzfrei gemacht haben, dann leben wir häufig einfach so weiter wie zuvor, hektisch, reizüberflutet, pausenlos und atemlos weitermachend. Also wird für eine Beendigung der Ausschüttung dieser Peptide überhaupt nichts getan.
Wenn wir eine Attacke aushalten, dann sorgen wir schon viel mehr für Ruhe und Pause und Erholung. Dann kriegt der Körper die Chance, selbst mit den CGRPeptiden fertig zu werden und das Migränegeschehen echt zu stoppen.Jetzt müsste noch jemand erklären können, wieso man dadurch aber empfindlicher wird und ob das denn nun wirklich zu empfehlen ist.
Am Ende ist unser ganzes Wissen zu laienhaft und Prof Göbel lacht sich scheckig. Wenns nicht so ernst wäre.
LG
alchemillaAnonymInaktiv30. Oktober 2013 um 16:50 UhrBeitragsanzahl: 764hallo alchemilla,
das ist, denke ich, das problem.
wir leben auch mit dem ausgehaltenen schmerz nicht so, wie wir müssten.wenn ich eine leichte migräne habe, die nicht triptanwürdig ist, dann ruhe ich aber nicht und lass den körper sich von alleine erholen. sondern mach mein tagewerk.
okay, das ist zur zeit eh nicht besonders viel und ich liege auch so viel zwischendurch, aber trotzdem bin ich mehr oder weniger aktiv.und mit triptan-
bin ich auch mehr oder weniger aktiv-
hahahawürde man ein totalreset bekommen, wenn man zb 6monate lang ganix tut?
ist man dann migränefrei?das würde ich ja gerne mal ausprobieren…
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