Mein persönlicher Schmerzverlauf

Mein persönlicher Schmerzverlauf

Dann stell ich mich hier mal kurz vor…. “Hallo ich bin die Moni”

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  • Moni
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 5

    Hallo zusammen,

    ich bin Moni und bin 50 Jahre alt.
    Unter Migräne leide ich schon seit dem Kleinkindalter. Zum Glück kann ich mich daran nicht mehr erinnern, aber ich sehe immer noch meinen Schmerzsaft (Gelonida) vor mir…

    Obwohl man mir sagte, ich könne es bei der Pupertät, Schwangerschaft oder im Wechsel verlieren, habe ich die Migräne immer noch. Ich kenne die “Art” von Kopfschmerz, dass es immer am WE ist. Das war jahrelang so bei mir.

    In der Zwischenzeit bin ich in der Erwerbsminderungsrente, so dass sich meine Migräne nicht mehr nur am WE meldet. Seit meiner Trennung von meinem Ex-Mann leide ich zudem noch an rezidivierenden Depressionen und einer Angststörung. Ich nehme Antidepressiva (und das nicht wenig) – und ich habe das Gefühl, dass sich seither meine Anfälle verhäuft haben. Die 10/20 Regel kann ich nicht einhalten. Und ich habe auch Angst davor – Angst vor dem Schmerz….

    Ich nehme so bald ich merke, dass der Schmerz beginnt, eine Rizzatriptan – und die hilft mir ziemlich gut. Der Migräneschmerz vergeht, ist aber dafür am nächsten Tag wieder da. Und so geht das bald Tag für Tag…..

    Na ja, das ganze jammern hilft nichts, ich möchte mir jetzt endlich richtig helfen lassen und ich denke, da bin ich in der Klinik Kiel genau richtig. Schön fände ich es auch, wenn sich tatsächlich Kontakte von “Mit-Leidenden” ergeben würde. Dafür bin ich immer offen.

    Danke, dass ich mich hier vorstellen durfte.
    Ich wünsche euch allen noch einen schönen Montagabend.
    Liebe Grüße Moni

    heika
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 6660

    Hallo, liebe Moni,

    herzlich willkommen in Headbook!

    Wir helfen uns hier gegenseitig und können viel voneinander lernen. Deine Schmerzgeschichte dauert ja leider schon sehr, sehr lange.

    Die Migräne verliert man nicht “einfach so”, leider. Migräne ist eine genetisch bedingte, neurologische Erkrankung. Wir können höchstens durch viel Wissen und entsprechende Maßnahmen den für uns besten Weg suchen, mit der Erkrankung umgehen zu können.

    Dass die Migräne bei dir im Laufe der Jahre zunahm, geht vielen so. Die typische Wochenendmigräne entsteht übrigens oft dadurch, dass der Spannungsbogen der Woche abfällt. Zudem schläft man oft länger, so dass auch der Schlaf-/Wachrhythmus und die Essenszeiten verschoben werden, alles Trigger für unseren Kopf.

    Führst du einen Kopfschmerzkalender? Da eignet sich ganz besonders die Migräne-App, die du auf der rechten Seite auf der Startseite kostenlos laden kannst. Es ist wichtig einen Überblick zu bekommen, an wie vielen Tagen im Monat die Schmerzen vorhanden sind und wie viele Schmerzmedikamente man zu sich nimmt.

    Bist du in ärztlicher Behandlung bei einem Neurologen oder Schmerzspezialisten? Hast du denn schon einmal eine medikamentöse Prophylaxe versucht vor der Einnahme von den Antidepressiva?
    Wenn du nämlich dauerhaft die 10-/20-Regel nicht einhalten kann, könnte sich bei dir ein MÜK einstellen, das ist ein Medikamenten-Übergebrauchs-Kopfschmerz. Die Medikamente helfen im Akutfall zwar gut gegen die Schmerzen, doch im Dauergebrauch wird das Schmerzsystem erschöpft, die Schmerzschwelle verschiebt sich, und zudem entsteht ein Kopfschmerz durch die Medikamenteneinnahme.

    Kennst du das Buch von Prof. Göbel “Erfolgreich gegen Kopfschmerzen und Migräne”? Das ist ein sehr hilfreicher Ratgeber, der dir schon einmal viel Wissen vermitteln kann. Auch hier in Headbook kannst du stöbern, es wurden schon sehr viele Themen behandelt.

    Ein Aufenthalt in der Schmerzklinik ist immer dann angeraten, wenn die ambulanten Behandlungsmöglichkeiten erschöpft sind. Deshalb weiter oben meine Frage nach deiner Arztsituation und bisherigen Behandlung.

    Lieber Gruß
    Heika

    BettinaFrank
    Verwalter
    Beitragsanzahl: 32266

    Herzlich willkommen, liebe Moni. 🙂

    Heika hat Dir schon viel erklärt und weitere Fragen gestellt.

    Bei täglicher Einnahme von Rizatriptan riskierst Du (oder hast Du bereits) einen MÜK und dann kann es sein, dass Rizatriptan irgendwann immer weniger oder mal gar nicht mehr wirkt. Dann hast Du nichts mehr gegen die Schmerzen, daher sollte ein MÜK und somit die tägliche Einnahme unbedingt vermieden werden.

    Möglich ist, dass Du bereits eine Medikamentenpause benötigst, um wieder in einen “gesunden” Rhythmus zu kommen. Hast Du einen Neurologen, der Dich dabei begleiten könnte? Eine stationäre Aufnahme wird nur dann von den Kassen übernommen, wenn ambulant nichts mehr geht. Auch das hatte Heika bereits erwähnt.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Moni
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 5

    Hallo guten Morgen,

    Danke für die herzliche Aufnahme hier in der Gruppe.
    Also bei mir hat man schon ganz viel ausprobiert. Auch vor der Einnahme von meinen Antidepressiva wurde ich mit Betablocker behandelt…. Aber wirklich geholfen hat keinerlei Versuch….
    Am 17.6. habe ich meinen Termin in Kiel. Ich bin so dankbar dafür.
    Und das Buch habe ich mir gestern bestellt. Ich bin echt total gespannt darauf.
    Ich weiss, dass nur ich mir helfen kann und ich hoffe und glaube auch, dass Kiel mir da gut weiterhelfen kann….
    Euch allen einen schönen Tag
    LG Moni

    BettinaFrank
    Verwalter
    Beitragsanzahl: 32266

    Liebe Moni,

    sehr gut, dann bist Du ja bald stationär. 🙂

    Ich weiss, dass nur ich mir helfen kann und ich hoffe und glaube auch, dass Kiel mir da gut weiterhelfen kann….

    Das stimmt im Prinzip, aber manchmal kommt man halt alleine nicht mehr weiter. Der Aufenthalt in der Klinik kann Dir viele Impulse und Hilfestellungen für danach geben und Dich jetzt erst mal so stabilisieren, dass Du dafür wieder in der Lage bist. Danach gehts dann wieder besser weiter.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Moni
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 5

    Ich hab da aber noch ne Frage und zwar wenn ich in diesen 2 Wochen kein Migräne habe, wie kann man dann zum Beispiel eine MÜK behandeln – wenn es denn so wäre.
    Oder hat man bei einer MÜK keine 14 Tage ohne Migräne?

    Julia
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 8426

    Hallo Moni,

    in Kiel muss man nichts beweisen, du musst also keine Attacke “mitbringen” ?!

    Sehr sinnvoll ist es aber, sich vorher mal hinzusetzen und eine kleine Anamnese aufzuschreiben. Also alles, was dir zu deiner Migränekarriere so einfällt, keinen Roman, aber wichtige Stichworte und Fragen. Eventuell erleichtert das das Erstgespräch und du kannst es auch immer mal wieder als Erinnerungshilfe in den Gesprächen nutzen.

    Einen MÜK ganz ohne Kopfschmerzen? Wohl eher nicht.?

    Also lass alles auf dich zukommen, auch das Kennenlernen der anderen Patienten geht da ganz von allein. Ich war letzte Woche gerade da und konnte wieder feststellen, dass die Schmerzklinik Kiel wirklich die freundlichste und empathischste Klinik weit und breit ist.

    Freu dich drauf,
    Julia

    Moni
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 5

    Vielen lieben Dank für Deine Worte. Ja…. ich bin wirklich sehr aufgeregt.
    Liebe Grüße
    Moni

    Julia
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 8426

    Liebe Moni,

    mach dir nicht so viele zweifelnde oder vielleicht sogar negative Gedanken. Die sind alle zusammen nicht nötig. In Kiel wird dir alles erklärt, du wirst in jede Entscheidung einbezogen, und wenn du etwas entschieden nicht möchtest, passiert es auch nicht. Das ganze Vorgehen ist auf dich und deine Erkrankung, aber auch dein Wohlergehen dort in der Klinik ausgerichtet. Und es gibt jede Menge Zeit für dich, dein Wissen zu erweitern, damit es dir langfristig besser gehen kann.

    Ich glaube,ich kann das beurteilen, denn ich bin seit Anfang an, also seit 1997 ca. 90x ambulant in Behandlung gewesen. Die Migräne hab ich noch immer, aber der Umgang mit ihr ist dank der enormen Hilfsbereitschft, die ich in Kiel finde, deutlich einfacher.

    Freu dich einfach auf die 16 Tage, und wenn eine Medikamentenpause wegen des MÜK nötig sein sollte, wird dir bestmöglich geholfen!
    Julia

    BettinaFrank
    Verwalter
    Beitragsanzahl: 32266

    Liebe Moni,

    aufgeregt sind die meisten vor dem ersten Aufenthalt, das ist völlig normal. Beweisen musst Du nichts, wie gesagt, man kennt ja auch Deinen sonstigen Schmerzverlauf. Mach Dir keine Sorgen und lass die Experten mal machen. 🙂

    Du wirst sehen, dass bereits das Ankommen freundlich und schön sein wird und so geht das dann weiter.

    Liebe Grüße
    Bettina

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