Mein persönlicher Schmerzverlauf

Mein persönlicher Schmerzverlauf

Der Schmerzverlauf von Melisa

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  • Melisa
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    Beitragsanzahl: 21

    Hallo Ihr Lieben,

    Ich bin vor einer Woche aus der Schmerzklinik Kiel nach hause gekommen und möchte hier ebenfalls von meinen Erfahrungen berichten.

    Ich bin 26, Jahre alt und leide seitdem ich ca. 12 bin unter Migräne. Alles begann als meine Periode anfing. Damals hatte der Frauenarzt, da meine Periode sehr unregelmäßig war, mir schon die Pille verschrieben wegen einer „Hormonstörung.“

    Ich habe damals noch in der Türkei gelebt und habe ein Medikament bekommen das aus, Ergotaminen, Koffein und Paracetamol besteht als Prophylaxe leider ohne Erfolg. Der Leidensdruck war damals tatsächlich auch nicht ganz so hoch. Ich hatte zwar höhen und tiefen und bin immer wieder in der Notaufnahme gelandet, habe aber die Krankheit schon immer „weggelächelt“.

    Als ich 2019 nach Deutschland zurück kehrte habe ich entschlossen die Pille abzusetzen mit der Hoffnung das die Migräne etwas weniger wird. Dies ging leider komplett nach hinten los. Und habe nun zusätzlich ein PCO-Syndrom und Insulin Resistenz dazu bekommen.

    Einen Kopfschmerzkalender führe ich erst seit Anfang des Jahres und die Tendenz geht immer weiter nach oben, was mir ziemlich sorgen bereitet. Letzten Monat waren es sogar 17 Schmerztage. Eine geeignete Prophylaxe habe ich leider immer noch nicht gefunden und verliere ziemlich stark an Hoffnung.

    Die Zeit in Kiel war super lehrreich und ich bin unglaublich dankbar das es so eine großartige Möglichkeit gibt. Ich befinde mich auch aktuell noch in der Schmerzmittelpause, diese mir sehr schwer fällt. (Schon 12 Attacken in diesem Monat) Habe seid 4 Tagen nun einen status migränosus und hoffe das es morgen endlich vorbei ist.

    Der psychische Leidensdruck wird immer mehr, da man natürlich viel lieber andere Dinge machen möchte als im Bett zu liegen. Sich zurückziehen ist mir auch schon immer schwergefallen, weil ich wie oben schon erwähnt vor der Klinik die Krankheit immer „weggelächelt“ habe und einfach weitergemacht habe. Nun weiss ich das es sehr wichtig ist.

    Ich hoffe das ich hier im Forum auch über andere Erfahrungen lesen und mich austauschen kann. Und mit viel Glück, ist das geteilte Leid nur noch halb so schlimm.. 🙂

    Melisa
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 21

    Hallo,

    Ich melde mich nun nochmal, mit der Hoffnung das vielleicht einer von euch einen Rat für mich hat.

    Es geht generell um das Thema Schmerzmittelpause. Das mache ich nun seitdem 2. August und müsste theoretisch über dem Berg sein ?

    Mir geht es leider immer noch sehr bescheiden. Den Status Migränosus von letzter Woche hat meine Neurologin tatsächlich mit einer Aspirin Infusion behandelt hatte danach auch 2 Schmerzfreie Tage aber liege nun erneut seid 3 Tagen im Bett.

    Prednisolon gestern und heute eingenommen, sehr viel geschlafen hat auch etwas gelindert aber ich bin mittlerweile echt am ende meiner Kräfte.

    Es hat sich ein hartnäckiger „dauerschmerz“ eingeschlichen den ich so in dieser Form überhaupt nicht kenne. Hat vielleicht einer von euch auch solche Erfahrungen in der Schmerzmittelpause gemacht? Ist dies normal? Die 4 Wochen sind ja theoretisch rum, ich mache nun trotzdem weiter, da ich immer noch keine 3 aufeinanderfolgende schmerzfreie Tage hatte.

    Vielen Dank schonmal für eure Hilfe!

    Rosinante
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    Beitragsanzahl: 465

    Liebe Melissa,
    tut mir leid,
    dass es dir nicht gut geht.
    Da du aber Aspirin genommen hast, ist meiner Meinung nach die Schmerzmittelpause damit unterbrochen. @ Bettina, das stimmt doch so, oder?
    Wenn du aber im August in Kiel warst dann melde dich doch in der Klinik und frage nach.
    Liebe Grüße
    Rosinante dir schon 2 Mal in Kiel war, das Beste was mir passieren konnte?

    Melisa
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 21

    Liebe Rosinante,

    danke für deine Rückmeldung!

    Meine Neurologin hat mir gesagt das es okay sei, das ich Aspirin bekomme und kein Problem ist. Ich habe Ihr natürlich dabei vertraut.

    In der Klinik habe ich mich bereits gemeldet telefonisch sowie per Mail, die wollten meiner Ärztin dies weiterleiten. Habe allerdings noch keine Rückmeldung.

    Meine Hausärztin hat mich aus dem Grund das es mir immer noch nicht gut geht, 4 weitere Wochen Krankgeschrieben ohne das ich es wollte. Meine Meinung dazu war, ein Alltag mit einer Aufgabe würde mir gut tun. Ich werde nämlich zuhause mittlerweile verrückt. Was ist deine Meinung dazu?

    Liebe Grüße
    Melissa

    Rosinante
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 465

    Liebe Melisa,
    jeder von uns hat eine andere Arbeit.
    Ich arbeite mit Schülern
    mit Lern- und Verhaltensauffälligkeiten, da muss ich schnell reagieren können.
    Wenn du meinst arbeiten zu können und dir das gut tut, dann versuche es.
    Da muss jede ihren eigenen Weg finden.
    Was arbeitest du?
    Liebe Grüße
    Rosinante

    Melisa
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 21

    Liebe Rosinante,

    ja da hast du natürlich recht! Ich arbeite im Bauwesen im Assistenzbereich. Also reine Schreibtischtätigkeit. Ich könnte ganz „sanft“ im Home Office starten.

    Julia
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 8426

    Herzlich willkommen, liebe Melisa.

    Als ich dir antworten wollte, weil ich bemerkt hatte, dass du noch keine Antworten bekommen hast, war dein Account wieder verschwunden.

    Darum jetzt ein 2. Versuch und auch gleich eine Bitte: schreib bitte ein bisschen mehr über dich und deine Migräne. Denn ohne jedes Hintergrundwissen ist es kaum möglich, dir adäquat zu antworten. Warst du stationär in Kiel oder ambulant? Ist deine Migräne episodisch oder chronisch? Bist du im MÜK? Hast du in HH eine auf Migräne spezialisierte Neurologin, denn, wie Rosinante schreibt, ist in einer Pause ein Schmerzmittel kontraproduktiv.

    Weil wir gerne sinnvoll helfen möchten, brauchen wir ein paar mehr Informationen.
    Liebe Grüße,
    Julia

    Melisa
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 21

    Guten Morgen Liebe Julia,

    auch dir lieben Dank für die Rückmeldung ? ich merke, alleine das austauschen hier im Forum, macht schon etwas mit einem.

    Kurz über deine Fragen:
    Ich war in Kiel stationär Anfang August. Und es wurde eine MÜK festgestellt. Habe Monatelang Analgetika wild durcheinander genommen weil nichts geholfen hat. Aspirin, Ibu, Naratriptan usw. Seid Mai 100mg Sumatriptan, dies wirkt ansich sehr gut. Meine Kopfschmerztage sind wie folgt aufgestiegen:
    März: 10
    April: 12
    Mai: 10
    Juni: 11
    Juli: 17
    August: 16

    Also es ist zwar noch episodisch aber es chronifiziert sich langsam was mir natürlich sorgen bereitet.

    Habe während ich in Kiel war Amitryptilin und Candesartan ausprobiert leider mit starken Nebenwirkungen. Hatte vor einigen Monaten Topiramat und Flunarizin ebenfalls ausprobiert. Irgendwie vertrage ich aber garnichts. Nun nehme ich vor lauter Verzweiflung seid zwei Tagen wieder Topiramat mit der Hoffnung das es dieses mal klappt.

    Meine Migräne schleicht sich meistens über den Tag an, also weiß ich beim aufwachen öfter schon das was kommt. Es ist aber öfter auch sehr untypisch. Ohne Begleiterscheinungen also ausschließlich einseitiger Schmerz, der mit der Zeit zunimmt. Irgendwann nach 6-8 Stunden/neuerdings nach 1-2 Tagen bricht er dann richtig aus, ohne Aura, mit Übelkeit und Licht/Lärmempfindlichkeit.

    Habe das Problem das ich Migräne mit Spannungskopfschmerz nicht mehr unterscheiden kann, da der Spannungskopfschmerz sich meistens auch zu einer Migräne entwickelt.

    Nun bin ich erneut am 4. Tag mit Schmerzen, die seiten wechseln sich Täglich als wenn Sie Ping-Pong spielen. Habe die letzten 2 Tage mit Prednisolon behandelt. Heute ist es aber eher ein dumpfer Schmerz den ich nicht genau zuordnen kann. Der nimmt dann üblicherweise an Intensität zu, und wechselt zum pulsieren über.

    Ich hoffe ich habe an alle wesentlichen Infos gedacht ?

    Herzliche Grüße
    Melisa

    Julia
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 8426

    Liebe Melisa.

    Mir kommt es trotz Kielaufenthalt so vor, als wäre dein Wissen über die Migräne noch deutlich ausbaufähig ?, stimmt’s?

    Hast du überlegt, dich dort ambulant weiterbehandeln zu lassen? Ist ja nicht weit, ich fahre seit 25 Jahren alle 3 Monate hin und bin bestens versorgt ?.

    Den Ratgeber von Prof. Göbel hast du ja kennengelernt, wenn noch nicht geschehen unbedingt besorgen! Und das Migränewissen rechts in der Sidebar lesen. Aber auch hier ganz viel fragen und möglichst alle Beiträge mitlesen, bringt schnell viel Wissen!

    Wie viel Prednisolon hast du genommen? Die Dosierung ist da sehr wichtig. Und vom Topiramat? Ich bin mir nicht sicher, dass das so ohne kompetenten Arzt eine gute Entscheidung ist.
    Was du brauchst ist eine gute Betreuung, das scheint nicht so zu sein, oder?

    Da die Pause ja nicht dein einziges Problem ist, brauchen wir genauere Infos und Fragen von dir! Wenn du magst, schreib und frag einfach drauflos!!!

    Liebe Grüße,
    Julia

    Melisa
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 21

    Liebe Julia,

    ich habe sehr viel lernen können in der Klinik, das es aufbaufähig ist, keine Frage. Ich denke das dies immer der Fall sein wird ?

    Ambulant weiterbehandeln zu lassen, ist wirklich eine Gute Idee! Dies werde ich mal gleich umsetzen. Danke. Von meiner Neurologin bin ich eh nicht ganz begeistert.

    Den Ratgeber von Prof. Göbel habe ich natürlich kennengelernt und fast täglich darin rumgeblättert und habe mir den an meinem letzten Tag noch vorort gekauft ?

    Mein Wesentliches problem momentan ist, das ich einfach diesen „dauerschmerz“ garnicht kenne. Den hatte ich früher nie. Seitdem ich aus der Klinik raus bin, geht es aber steil Berg ab. Was ich echt nicht verstehe. Weil die meinten, nach 16 Tagen bessert es sich. Vorort ging es mir wirklich sehr gut. Die Frage ist ob dies in der Schmerzmittelpause normal ist, also ob die „Entzugserscheinungen“ auch später eintreten können? Ich bin mittlerweile ziemlich verzweifelt und will das es endlich mal aufhört.

    Prednisolon habe ich an 2 Tagen jeweils 100mg eingenommen. Heute allerdings noch nichts. Da ich ein wenig angst habe „zu viel“ zu nehmen. Wie sollte ich hierbei verfahren? Sollte ich so lange Prednisolon nehmen bis der Schmerz entgültig mal ganz weg ist? Habe übrigens bevor ich mit Prednisolon gestartet habe auch Vomex und Melperon probiert. Erst am 3. Tag mit Prednisolon gestartet.

    Topiramat nehme ich jeweils abends 25mg ein. Habe aber das gefühl, das Abends mein Magen „grummelt“ und ich dadurch nicht schlafen kann. Oder es war das Cortison, was mich nicht schlafen lies..

    Liebe Grüße
    Melisa

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