Mein persönlicher Schmerzverlauf

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Frühling und die nackte Panik

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  • Frühling1982
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 8

    Hallo,

    Seit ich 14 bin habe ich Migräne mit Aura. Habe damit zu leben gelernt. Womit ich nicht gelernt habe zu leben ist der neue Schmerz den ich seit Anfang März habe, nicht täglich und auch nicht so stark das ich täglich eine Tablette nehmen müsste. Der Schmerz sitzt hauptsächlich bei der linken Augenbraue und kommt und geht wann er will.
    Jetzt war ich am 19.3 beim Hausarzt und er hat mir ein MRT verschrieben. Da ich aber zu dem Wochenende hin Geburtstag hatte, wollte ich mir keinen Termin ausmachen um noch ruhig zu bleiben. So jetzt habe ich heute einen Termin für 11.4 gemacht und ich bekomme prompt Panik.

    Auf der Zuweisung steht drauf: MRT Gehirn (Schädel)
    Anmerkung: seit 2 Wochen progredienter Dauerkopfschmerz, atypisch für die Grunddiagnose; (Migräne) Ausschluß RF, Gefäßmalformation.
    Ich weiss schon das nichts sein wird bzw. nicht schwerwiegendes…aber ich habe gerade die blanke Panik!

    Ich weiss nicht warum ich hier schreibe, Ihr seid keine Ärzte und wisst auch nicht was los ist.. aber ihr habt Erfahrung wie man nicht in Panik verfällt.

    Danke LG
    Frühling

    glückdererde
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 856

    Lieber Frühling,

    es ist bei den meisten so, dass Angst oder zumindest Beunruhigung auftaucht, wenn sich die vorhandene Symptomatik verändert oder eine neue auftaucht. Das ist ganz normal, wenn das bei Dir so ist. Wenn das Syptom stärker ist, bringt einen das dann ja auch dazu sich Hilfe zu holen und zum Beispiel zum Arzt zu gehen.
    Das hast Du ja auch getan.

    Wenn der Arzt jetzt ein MRT in Auftrag gibt, dann muss er das zum einen vor der Kasse begründen. Zum anderen ist MRT nicht gleich MRT. Der Radiologe braucht schon klare Anweisungen, was er denn untersuchen soll, denn danach richtet sich die gewählte Technik des MRT’s. Ausschluss Gefäßmalformation heißt zum Beispiel, das sehr wahrscheinlich ein Kontrastmittel (Gadolinum) verwendet werden wird.

    Das bedeutet, auf Deiner Überweisung steht nicht die Verdachtsdiagnose, die der Arzt hat, sondern dass, was mit dem MRT ausgeschossen werden soll. Das MRT findest also statt, damit Du sicher sein kannst.

    Liebe Grüße

    ALLES WIRD GUT!

    Daniela
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1054

    Hallo Frühling,

    viele die hier schon lange dabei sind, haben das durch – die Migräne verändert sich, es werden Untersuchungen angestoßen, die meistens ohne Befund bleiben. Ich hatte so eine Situation 2012 – und ich habe damals wirklich gehofft, man findet etwas beim MRT – etwas, das man sehen kann, nachweisen kann, behandeln kann – denn damals habe ich gerade sehr darunter gelitten, dass man meine Migräne in meinem Umfeld nicht ernst genommen hat – wegen ein bisschen Kopfschmerzen bleibt man doch nicht zu Hause…

    Klar war es gut, dass nichts gefunden wurde – dass es doch “nur” Migräne war. Aber damit umzugehen ist nicht immer ganz einfach.

    Leider gibt es keine “Betriebsanweisung – Wie verfalle ich nicht in Panik” . Schön wärs. Früher hatte ich extreme Zahnarztangst – der erste Zahnarzt, der das ernst genommen hat und der es geschafft hat, dass ich irgendwann freiwillig und ohne Angst in seine Praxis kam – der hat am Anfang gesagt – im Prinzip hilft nichts, außer positive Erfahrungen zu machen. Angst wird oft gefüttert von Unwissenheit, man weiß nicht was auf einen zu kommt und man malt sich das schlimmste Szenarium aus. Dagegen hilft wirklich nur ruhig zu bleiben – und sich auf neue – gute Erfahrungen einzulassen. Gehe mit der Einstellung zum Arzt: “Ok er guckt nach – aber vermutlich ist nichts Schlimmes! Und wenn doch, dann wissen wir woran wir arbeiten können!”

    Panik bringt dich nicht weiter, egal was raus kommt. Ich weiß, dass das nicht so einfach ist. Aber probiere trotzdem dich zu entspannen. Verspannung führt nur wieder zu mehr Kopfschmerzen.

    Du hast geschrieben, dass du schon recht lange Migräne hast. Wie oft hast du denn Attacken, was machst du normalerweise dagegen? Hast du etwas verändert das den Dauerkopfschmerz ausgelöst haben könnte? Warst du erkältet? Solche Kopfschmerzen können viele Ursache haben. Man sollte in alle Richtungen denken – nicht nur an den “Worst case”.

    Grüßle Daniela

    Frühling1982
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 8

    Hallo,

    Danke für Eure Beiträge.
    Wegen Kopfweh bin ich noch nie zu Hause geblieben… Manchmal wegen der Aura nach Hause gegangen aber eher selten. Ich habe schon in letzter Zeit beobachtet das sich mein Kopfschmerz verändert hat. Meist hat es den ganzen Kopf betroffen und jetzt fast nur mehr bei der linken Augenbraue und Nasenwurzel.
    So rational man auch ist und weiss das Panik kein guter Ratgeber ist, macht man sich doch welche. Ich konnte mich Gsd gestern gut mit Arbeit ablenken und somit hat sich meine Panik wieder schnell gelegt. Trotzdem habe ich Angst. Ich weiss nicht wie es mir vor 10 oder 17 Jahren ging als ich schon mal wegen meiner Aura ein MRT machen musste… Ich merke nur das es mich jetzt einfach mehr trifft. So sehr ich mit meinem Kopfschmerz leben gelernt habe, trifft es mich jetzt umso kälter. Ich habe Angst, ziemliche Angst… alle Gedanken das es nichts schlimmes sein kann, sind ausgeblendet… ich könnte minütlich heulen. Ich weiss das nichts ist und das ich wahrscheinlich nur einen Spannungskopfschmerz habe, da ich schon lange mit meiner Verspanntheit in der Schulter kämpfe… aber der Kopf ist halt doch etwas anderes als die Schulter.

    Ich bin einfach unheimlich frustiert..weil ich seit März täglich Kopfweh habe..manchmal stärker manchmal weniger.. ich wache morgens auf, kein Kopfweh da..ich freu mich…profilaktisch nehme ich Vitamin B und Magnesium.. mir gehts super und 2h später Bäämmm…
    Ich will nicht übermässig Tabletten nehmen..doch manchmal wenn ich einfach nur Ruhe möchte.. dann nehme ich 3Tage 3x täglich.. aber auch nicht mehr..sonst nur vereinzelt.

    Ich habe im Jänner eine neue Stelle angetreten und hier wird Desksharing betrieben..vielleicht tut mir das nicht gut. Das gute ist, das hier jede Woche ein Masseur ins Haus kommt den ich auch nutze..

    Mein Kopfweh kam immer sporadisch seit einem Jahr ohne der Aura.. das hatte ich ziemlich gut im Griff.. aber jetzt seit Anfang März fast täglich. Ich bin sehr stark aber das zermürbt mich völligst und ich weiss nicht wo ich die Kraft her nehmen soll. Aber wie gesagt am meisten missfällt mir das MRT nächste Woche… von einem Tumor gehe ich gar nicht aus…das schlimmere wäre ein Aneurysma…

    Ich weiss ich rede mir das alles nur ein…. einfach das MRT abwarten..vielleicht hilft es ja meine Nerven zu beruhigen wenn sich rausstellt das nichts ist.
    LG Fruhling

    heika
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 6766

    Liebe Frühling,

    bei mir hat sich Anfang 2018 ein Dauerkopfschmerz eingestellt, zusätzlich zu meiner eh schon häufigen Migräne. Der Schmerz sitzt hinter dem re. Auge und strahlt von dort in die gesamte re. Kopfhälfte aus. Ich dachte anfangs eher an ein Augenproblem als an einen Spannungskopfschmerz, der in der Schmerzklinik Kiel später diagnostiziert wurde.

    Mein Hausarzt hat gleich zu Anfang ein MRT veranlasst und ich war ihm sehr dankbar, denn ein MRT ist eine teure Untersuchung. Aber auch eine sehr gute und sehr genaue. In einem MRT sieht man auch kleinste Veränderungen. In meinem Fall ging es darum, u.a. eine Arterienentzündung im Augenbereich auszuschließen. Ich habe mich über mein MRT gefreut, weil es allen Seiten die Sicherheit gab, dass da nichts ist.

    Ich befürchte, du steigerst dich in gewisse Worst-Case-Szenarien hinein, die dir alles andere als gut tun. Wenn du es schon nicht abstellen kannst, was natürlich das Beste wäre, versuche mal den Tipp, den man in der Schmerzklinik Kiel bekommt: Setze dir eine gewisse Zeit fest, in der du dir diese Gedanken machst, z.B. abends von 19.30-20.00 Uhr. Und wenn sie außerhalb dieser Zeit kommen, dann erklärst du dir selber, dass das jetzt nicht dran ist, sondern sie bis zum festen Zeitpunkt warten müssen. Ganz verdrängen geht oft nicht, doch verschieben schon.
    Vielleicht hilft es dir ja.

    Es gibt den guten Spruch “Von allen Sorgen, die ich mir machte, sind die wenigstens eingetroffen.” Auch das stimmt, wie wir im Rückblick oft zugeben müssen. Wie oft zersorgen wir uns – völlig unnötig.

    Ich wünsche dir, dass du innerlich mehr zur Ruhe kommen kannst und dass du bald weißt, was du hast. Bei mir ging meine Diagnosefindung über etliche Monate hinweg, da mehrere Schmerzärzte meine Symptome nicht zuordnen konnten. Ich finde, wenn eine klare Diagnose steht, ist es einfacher, weil man dann im besten Fall Ansatzpunkte für die Behandlung hat. Und zur Diagnosefindung ist ein MRT ein wichtiger Teil, den ich immer positiv sehen kann.

    Lieber Gruß
    Heika

    Katrin
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1254

    Liebe/Lieber (?) Frühling,

    du hast schon viele wertvolle und beruhigende Informationen bekommen. Gut, dass durch ein MRT abgeklärt werden kann, ob dem veränderten Schmerz eine Ursache zugrunde liegt oder nicht.

    Ich kann gut verstehen, dass du vor dieser Untersuchung aufgeregt bist. Aber Panik kann lähmen und schränkt deinen Blickwinkel ein. Du scheinst so fokussiert auf ein „Szenario“, dass alle anderen möglichen Überlegungen total überlagert werden und keine Chance haben, gesehen und gedanklich durchgespielt zu werden.

    Auf mich wirken deine Schilderungen so, dass der neu aufgetretene Schmerz möglicherweise eine Folge von Überlastung sein könnte.

    Wegen Kopfweh bin ich noch nie zu Hause geblieben… Manchmal wegen der Aura nach Hause gegangen aber eher selten.

    Korrigiere mich bitte, wenn ich falsch liege. Für mich klingen deine Zeilen danach, dass „Kopfweh“ – und eigentlich schreibst du, dass du Migräne hast – kein Grund dafür seien, zu Hause zu bleiben bzw. sich krankschreiben zu lassen, und du trotzdem funktionieren müsstest wie jemand, der keine Kopfschmerzen hat. Ein Migräneanfall ist aber letztlich eine Art „Notbremse“, und zwingt uns praktisch zu einer Pause.

    Ich habe selbst viele Jahre „funktioniert“ und bin unter Triptan- und Schmerzmitteleinnahme arbeiten gegangen. Damals kannte ich folgende Regel, die Prof. Göbel immer wieder betont, nicht: Wenn man ein Triptan genommen hat, sollte man sich so verhalten, als hätte man keins genommen. Denn der Schmerz ist zwar erstmal weg, aber die Attacke läuft im Hintergrund weiter. Deshalb sind Ruhephasen so wichtig. Wenn wir einfach weitermachen wie gehabt, sind wir ununterbrochen genau den Reizen ausgesetzt, die unser Migränefass so lange gefüllt haben, bis es überläuft. Und das bedeutet eine Attacke. Je weniger Ruhe wir uns gönnen und Acht auf uns geben, desto kürzer werden die Zeiträume, bis das Fass überläuft.

    Ich konnte mich Gsd gestern gut mit Arbeit ablenken und somit hat sich meine Panik wieder schnell gelegt.

    Nun, mit der Ablenkung hast du schon mal ein gutes „Werkzeug“, deiner Panik entgegenzuwirken. Vielleicht kannst du diese „Taktik“ auch in den privaten Bereich übertragen und dich auf das konzentrieren, was du in der Zeit nach Feierabend machst. Wenn ich deine Zeilen richtig verstehe, befällt dich die Panik scheinbar außerhalb deiner Arbeitszeit?

    So sehr ich mit meinem Kopfschmerz leben gelernt habe, trifft es mich jetzt umso kälter. Ich habe Angst, ziemliche Angst… alle Gedanken das es nichts schlimmes sein kann, sind ausgeblendet…

    Selbst wenn wir gelernt haben, mit jahrelangen Schmerzen zu leben, glaube ich, dass sie uns auf Dauer auch „dünnhäutiger“ machen können, so dass wir empfindlicher reagieren und uns manchmal „die Fliege an der Wand stört“ oder die Gefahr besteht, sich in Gedankenspiralen „hochzuschaukeln“. Kennst du die Gedanken-Stop-Technik? Vielleicht hilft sie dir beim Umgang mit der Panik. Wenn du Gedanken ausblenden kannst, kannst du sie (eventuell mit Hilfe) auch wieder einblenden. Es sind zwei Seiten der Medaille. Sich gar keine Gedanken zu machen, ist sicherlich ebenso kontraproduktiv wie, wenn man sich nur Gedanken macht. Vielleicht kannst du mit der imaginären „Medaille“ etwas spielen und mal die eine, mal die andere Seite betrachten. Und wenn‘s mit einer Seite zu viel wird, dreh sie um!

    ich wache morgens auf, kein Kopfweh da..ich freu mich…profilaktisch nehme ich Vitamin B und Magnesium.. mir gehts super und 2h später Bäämmm…

    Was genau passiert denn in diesen 2 Stunden? Hast du Zeitdruck, um zur Arbeit zu kommen? Isst du in Ruhe? Hörst du Radio? Drehst du in der Zeit schon an deiner Gedankenspirale? All das führt möglicherweise zu einer (großen) Anspannung, auf die dein Körper mit Spannungskopfschmerzen reagieren könnte.

    Ich habe im Jänner eine neue Stelle angetreten und hier wird Desksharing betrieben..vielleicht tut mir das nicht gut. Das gute ist, das hier jede Woche ein Masseur ins Haus kommt den ich auch nutze..

    Beim Desk Sharing hat man nicht immer den gleichen Schreibtisch, richtig? Wenn du dich täglich auf einen neuen Schreibtisch an immer wieder anderen Standorten mit wechselnden Nachbarn und wechselnden „Ausblicken“ einstellen musst, fehlt in gewissem Sinne die Regelmäßigkeit, die für uns Migräniker so wichtig ist. Dazu gehören geregelte Essenszeiten, Aufstehen und Schlafengehen möglichst zur gleichen Zeit auch am Wochenende usw.

    Massagen können gut tun und für Entspannung sorgen, können aber auch triggern. Es wäre sicher hilfreich, wenn du erspürst, ob dir die Massagen wirklich gut tun oder ob du sie in Anspruch nimmst, weil sie gut tun sollen.

    Ich will nicht übermässig Tabletten nehmen..doch manchmal wenn ich einfach nur Ruhe möchte.. dann nehme ich 3Tage 3x täglich.. aber auch nicht mehr..sonst nur vereinzelt.

    Das ist grundsätzlich eine sehr gute Einstellung. Vielleicht könntest du deine Art der Behandlung unter den Motti „So viel wie nötig und so wenig wie möglich!“ und „Nicht kleckern, sondern klotzen!“ betrachten. Denn wenn du eine Migräneattacke 3 x täglich mit „kleineren“ Dosen behandelst, könnte das unter Umständen weniger effektiv wirken als würdest du 1 x täglich „klotzen“ und mit ausreichend wirsamer Dosis behandeln. Möglicherweise bräuchtest du dann auch gar nicht 3 x täglich und an 3 aufeinanderfolgenden Tagen behandeln und könntest so Medikamententage einsparen.

    Kennst du die 10-20-Regel, die besagt, dass du an 10 Tagen im Monat mit Schmerzmedikamenten und Triptanen behandeln darfst? Dabei ist es nicht entscheidend, wie viele Tabletten du an einem Tag nimmst (natürlich gilt es die Tageshöchstdosis zu beachten). Wenn du mit 10 oder weniger Medikamententagen auskommen würdest, was hindert dich dann daran, diese Möglichkeit zu nutzen?

    Ich bin sehr stark aber das zermürbt mich völligst und ich weiss nicht wo ich die Kraft her nehmen soll.

    Nun, wie oben schon erwähnt, kostet ein Dauerschmerz körperliche und psychische Kraft. Mit diesem Wissen verwundert es nicht, dass man spürt, wie die eigene Kraft schwindet und man nicht weiß, wie man die im Umfang gleichbleibenden Anforderungen und Aufgaben mit immer weniger zur Verfügung stehender Kraft erfüllen kann. Das kann zermürben und frustrieren. Irgendwann sind wir dann gezwungen, zu schauen, wo wir Abstriche machen, für Entlastung sorgen und Ansprüche überprüfen können. Dafür braucht es Offenheit, Ehrlichkeit und Mut.

    Falls du mit meinen Überlegungen und Denkanstößen nichts anfangen kannst, lege sie gerne beiseite ?!!!

    Alles Gute
    Katrin

    Viva la Vida! ?

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 32614

    Liebe Frühling,

    steigere Dich nicht rein, da wird nichts sein. 🙂 Das ist pure Ausschlussdiagnostik, die man sich vielleicht sogar auch sparen könnte. 😉 Gefährliche Sachen im Kopf bestehen nicht gleichmäßig über so lange Zeit. Also entspanne jetzt mal und bemühe Dich um Deeskalation. Ja, das kann man! Man sagt Stop oder was Ähnliches und beendet dieses sinnlose Gedankenkarussell.

    Sinnvoll wäre es sicher, mal zu überlegen, wie Du insgesamt Stress minimieren könntest. Die Arbeitssituation macht Dir Stress -> Stress macht Migräne -> viel Stress macht Dauermigräne. Da würde ich jetzt mal ansetzen und spare Dir Deine für die Panik freigesetzten Kräfte für Sinnvolles. Ich weiß, ist leichter gesagt als getan, aber man kann aktiv gegensteuern. 🙂

    Liebe Grüße
    Bettina

    Frühling1982
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 8

    Guten Morgen,

    gestern hatte ich als ich den Text geschrieben habe einen ziemlichen Durchhänger. Mir geht es schon wesentlich besser und ich bin auch gelassener.
    Ich glaube einfach es war in meinem privaten Umfeld etwas viel. Neuer Job, meine Tochter, das Kopfweh das seit einem Monat nervt… dünnhäutig ja ich glaube das ist das richtige Wort.

    Mit Kopfweh meine ich natürlich Migräne..aber für mich war und ist es immer so das Kind nicht beim Namen zu nennen. Ich war jahrelang alleinerziehend und konnte mir keine Ausfälle leisten. Deshalb habe ich auch wenn es hart auf hart gekommen ist es immer durch gezogen. Wenn die Aura dazu kam, habe ich mir eine Stunde Pause bzw. wie lange die Aura gedauert hat genommen und weiter ging es.

    Ich weiss das ein MRT super ist, nur mir war die vielfälltigkeit dieser Untersuchung nicht bewusst. Es hat mich einfach erschreckt…Ich weiss das ich nichts habe und es viele Möglichkeiten gibt was mein Kopfweh hervorrufen kann. So wie Katrin gesagt hat, ich war wie gelähmt… Meine Gedanken kreisten nur um das eine. Gestern habe ich mit einer mir bekannten Ärztin gesprochen.. die mit mir ziemlich Tacheles redet… sie hat mich wieder auf den Boden der Tatsachen gebracht. Und um ehrlich zu sein auch wenn hier alles anonym ist, schäme ich mich doch ein bisschen so übertrieben zu haben.

    Ich war/bin einfach so frustriert…. ich hatte gestern kaum Kopfweh nur diesen nervenden dumpfen Druck auf der Nasenwurzel… ich war müde und genervt.. als ich gesten nach Hause kam war alles weg… Ich glaube auch das obwohl ich es nicht so empfinde, irgendwo eine Überbelastung ist. Die muss ich herausfinden um wieder gelassener zu werden.

    Die 10/20 Regel kenne ich… und halte ich auch ein, aber ich versuche trotzdem so wenig Schmerzmittel wie möglich zu nehmen… ausser es geht gar nicht.

    Ich danke Euch für Eure Tipps und Ratschläge, ich werde einige davon versuchen umzusetzen.
    Habt einen schönen Tag
    LG Frühling

    Julia
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 8515

    Liebe Frühling,

    da sei mal ganz unbesorgt! Niemand, ob anonym oder bekannt, muss sich hier in Headbook dafür schämen, wenn ihm mal der Kragen platzt. Wohl alle hier, ob wegen der Kopfschmerzen oder anderer Erkrankungen oder Beidem zusammen, was oft besonders hart ist, kennen diese Situationen. Da rennt man sich dann schon mal schnell total fest und landet in einer Sackgasse. Zum Glück finden sich dann meist ganz schnell Menschen mit Erfahrung in solchen Zuständen, die das nachvollziehen können und zur Stelle sind. Und genau das hilft ja oft schon, den Kragenknopf wieder zu schließen ??.

    Alles Liebe,
    Julia

    heika
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 6766

    Liebe Frühling,

    ich stimme Julia voll und ganz zu: Es muss dir überhaupt nicht leid tun, dass du uns das so geschrieben hast. Schon das Schreiben ist oft schon Therapie an sich, einfach mal die eigenen Sorgen und die Verzweiflung in Worte fassen.

    Headbook ist ein hilfreiches Netz, in das man sich auch mal fallen lassen kann, grad, wie der Zustand so ist. Wir halten so was aus! 🙂

    Und du solltest auch nie denken: “Oh, jetzt haben sich so viele Mühe gemacht zu schreiben, dabei war es bei mir nur eine kurze Phase.” Ja, wir haben uns Mühe gemacht, doch hier lesen täglich Tausende mit, alle Beiträge helfen immer auch vielen anderen.

    Und so werden sich jetzt auch viele mit dir mitfreuen, dass es dir wieder besser geht.

    Lieber Gruß
    Heika

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 32614

    Alles gut, liebe Frühling! ? In Zeiten der Überbelastung reagiert man gerne mal über, das kennen wir doch alle. Und Ängste sind nachzuvollziehen, wenn man Schmerzen über Schmerzen und den anderen ganz normalen Wahnsinn täglich wuppen muss.

    Wir helfen gerne und auch uns wird geholfen, wenn wir einen Hänger haben.

    Alles Gute und berichte dann mal. 🙂

    Liebe Grüße
    Bettina

    Frühling1982
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 8

    Hallo,

    also ich hatte mein MRT, was dort ansich nicht so schlimm war, war zwar vorher nervös..aber ich konnte es ja doch nicht ändern 🙂
    Nächsten Tag Befund geholt und da steht im Prinzip das selbe drinnen wie das aus 2007. Das alles ok ist aber meine rechte Hauptschlagader (angeboren und recht häufig) zu dünn ist und von einer anderen Aterie mitversorgt wird. Damals hat man es mir so erklärt das dies ausschlaggebend für mein Kopfweh ist. Ich hab erst am Donnerstag Befundbesprechung. (Habe den Befund vorab einer befreundeten Ärztin gesendet). In meinem Kopf ist also nix los.. *gg* Hatte jetzt über 2 Wochen kein Kopfweh.. jetzt gerade scheint es mich wieder zu erwischen, aber nicht schlimm..wahrscheinlich wegen dem Wetterumschwung. Aber ich darf jetzt nach Hause gehen und mich ausrasten.
    Ich bedanke mich recht herzlich bei Euch für Eure Unterstützung !!
    LG Frühling

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