Mein persönlicher Schmerzverlauf

Mein persönlicher Schmerzverlauf

Klinikaufenthalt? Eine schwierige Entscheidung…

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  • iiins
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 2

    Hallo,

    ich bin neu hier auf headbook.me und habe trotzdem schon viele Infos aus den zahlreichen Beiträgen mitnehmen können. Vielleicht ist mein Eintrag hier fehl am Platz, da ich noch dabei bin mich zu orientieren, trotzdem würde ich mich über Antworten freuen!

    Meine Kopfschmerz- und Migräneprobleme habe ich schon seit meinem 9. oder 10. Lebensjahr, nachdem Ärzte “Kindermigräne” diagnostizierten, wurde beschlossen ersteinmal abzuwarten bis ich da “rausgewachsen” bin.

    Jetzt bin ich 20 und mit den Jahren ist meine Migräne immer schlimmer geworden, ich war beim Neurologen, Physiotherapie, etc. – mittlerweile schlägt kaum ein Medikament mehr an, weswegen ich nun einfach nichts mehr gegen meine oftmals 3-tägigen Migräneattacken tun kann.
    Hinzu kommen Spannungskopfschmerzen, die laut Hausarzt durch einen Wirbel im Halsbereich ausgelöst werden.. aufgrund dessen wurde ich mehrfach eingerenkt und hab Massagetermine bekommen, wonach ich nur noch mehr Schmerzen hatte. Dazu wurde mir geraten nicht so viel Zeit sitzend bzw. am Schreibtisch zu verbringen – da ich studiere, lässt sich dies leider gar nicht vermeiden!
    Bei einem Termin bei einer Neurologin wurde mir dann endgültig “bescheinigt”, was ich schon lange wusste – ich hab Migräne. Auf die Frage was ich tun könnte, wurde mir gesagt, in meinen jungen Jahren wäre jede medikamentöse Behandlung nicht sinnvoll und ich hätte “halt einfach Pech gehabt!”

    Jetzt war ich erstmal mit meinem Latein am Ende und auch mein Hausarzt wusste nicht wohin mit mir. Ich entschied mich dazu nocheinmal ein anderes Schmerzmittel auszuprobieren. Nachdem man als Migräniker häufig in der Apotheke war, wird man irgendwann schnell wiedererkannt, so war es auch bei mir. Eine Apothekerin riet mir zum Schüßlersalz Nr. 7 in Kombination mit Magnesium… ich konnte jedoch keine wirkliche Besserung bemerken, vielleicht hat noch jemand Erfahrung damit?

    Vor einigen Wochen kam dann der Rat einer Bekannten, dass ich mich mal bei der Schmerzklinik in Kiel erkundigen sollte, ob ich dort Hilfe bekommen könnte. Da die Anzahl meiner Migräneattacken jedoch ziemlich stark variiert, von kaum mehr als 2 Mal im Moment bishin zu kaum schmerzfreien Tagen, bin ich verunsichert, ob ich dort richtig wäre.
    Zudem habe ich hier oft gelesen, dass eine Medikamentenumstellung oder eine dauerhafte – eher vorbeugende – medikamentöse Behandlung von der Klinik empfohlen wird. Aufgrund meiner schlechten Erfahrungen mit Triptanen und auch anderen rezeptfreien Schmerzmitteln möchte ich meinem Körper eigentlich keine Tablette mehr zu viel zumuten, schon gar nicht eine dauerhafte Behandlung. Ist das überhaupt realistisch?

    Ich wäre dankbar für jeden Kommentar

    alchemilla
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 3988

    Hallo, iiins,
    ist das richtig? drei i am Anfang?

    Um einen stationären Aufenthalt sinnvoll zu verbringen, braucht man genau das , was du hast: völlige Ratlosigkeit bei dir und bei deinen Ärzten.
    Was dann wie im einzelnen gemacht wird, das wird man dort mit dir zusammen planen und ausprobieren.
    Auch die Frage, ob ein Behandlung ohne Medikamente möglich und sinnvoll ist, das wird dort ernsthaft mit dir besprochen und nicht einfach vom Tisch gewischt.
    Ich würde dir empfehlen, diesen Plan zielgerichtet und intensiv zu verfolgen.
    (Ich bekomme keine Provision für diesen Satz )

    sternchen
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 4920

    Liebe Iiins,

    Herzlich willkommen hier im headbook. Von den vielen, auch sinnlosen Ratschlägen die Du bekommen hast, war ein Ratschlag genau richtig. Schön, dass Du dem Rat Deiner Freundin gefolgt bist,
    Er war “Gold” wert. 🙂

    Es kann fatal sein, seiner Migräne freien Lauf zu lassen. Ab einem bestimmten Grad, sollte man unbedingt auch über eine medikamentöse Prophylaxe nachdenken, damit sich die Migräne nicht ausbreitet, und u.U. in einen schweren Verläufen abwandert.

    Zu Schlüssler Salzen, Homöopathe und Co. kann ich Dir aus eigener Erfahrung sagen, dass sie mir in manchen Bereichen geholfen haben, aber bei der Migräne niiiiiiiie.

    Deine Ratlosigkeit kann ich sehr gut nachvollziehen. Es ist ganz wichtig, dass Du ein Konzept an die Hand bekommst, damit es Dir endlich besser geht.

    Genau darum ist die Schmezklinik Kiel auch die richtige Adresse für Dich. Versuche so schnell wie Möglich dort einen Termin zu bekommen. Auch ich bekomme für diesen Satz kein Geld. 🙂

    Du schreibst leider nicht detailiert, welche Medikamente, oder nicht medikamentösen Prophylaxen, wie Entspannung usw. Du bisher ausprobiert hast. Du weißt, dass es 7 Triptane gibt? Ausserdem hilft hochdosiertem Magnesium vorbeugend: Es gibt noch einiges an Möglichkeiten.

    Also, schieb die Ratlosigkeit beiseite, Kopf hoch, hier beginnt jetzt ein neues Kapitel.

    Liebe Grüße
    Sternchen

    BettinaFrank
    Verwalter
    Beitragsanzahl: 32266

    Herzlich willkommen im Headbook, liebe Iiins. 🙂

    Dein Leidensdruck bestimmt Deine Bereitschaft, wirksame Medikation einnehmen zu wollen. 😉 So einfach ist das im Grunde und glaube mir, niemand nimmt gerne Medikamente. Mir ist alles, aber auch wirklich alles lieber, als eine unbehandelte Migräneattacke. 😉

    Homöopathie hat keine Wirkung bei Migräne (und auch sonst nicht über Placebo hinaus 😉 ), daher kannst Du sie nehmen, oder auch nicht.

    Wie Alchemilla schon sagt, bist Du genau in der Situation, dass Du über einen stationären Aufenthalt nachdenken solltest.

    Nimmst Du schon hochdosiertes Magnesium (also mit tatsächlichem Inhalt) und Vitamin B2? Diese Kombination kann tatsächlich gute Wirkung zeigen und ist praktisch ohne Nebenwirkungen.

    Liebe Grüße
    Bettina

    iiins
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 2

    Danke für die lieben Antworten! 🙂

    Ich habe einfach nach so vielen verschiedenen nicht-wirkenden Medikamenten das Vertrauen in Schmerztabletten verloren, aber vielleicht sollte ich auch gerade deswegen endlich mal professionelle Hilfe aus der Schmerzklinik mit einbeziehen..

    Ich nehme seit einiger Zeit hochdosiertes Magnesium aus der Apotheke, jedoch nicht in Verbindung mit Vitamin B2, das werde ich mal ausprobieren. Danke für den Tipp! 🙂

    Bei der Schmerzklinik hab ich bereits vor ein paar Tagen angerufen, da wurde mir gesagt, dass es nicht eindeutig wäre, dass ein stationärer Aufenthalt sinnvoll wäre und ich erst mit meiner Krankenkasse sprechen sollte. Da ich aber denke, das man das in einem 3-Minuten Telefonat nicht klären kann, ob sich ein Klinikauenthalt für mich lohnt oder nicht, bleibe ich erstmal dran und kläre alles mit meiner Krankenkasse.
    Mir wurde auch gesagt, wenn ich wirklich schon alles andere ausprobiert hätte – was ich eigentlich ja getan habe – würde dem Nichts im Weg stehen.

    Gibt es denn eigentlich eine festgelegte Zeit wie lange man sich stationär dort behandeln lässt oder wird das dann individuell festgelegt?
    Denn eigentlich hasse ich Krankenhäuser, aber wenn man das Gästebuch liest, soll es dort ja viel angenehmer als im Krankenhaus sein 🙂

    Übrigens bin ich sehr froh, dass ich endlich Gleichgesinnte gefunden habe, die Migräne nicht nur als “Kopfschmerzen” oder “Ausrede” sehen! Leider hat man ja oft das Problem, dass man mit Migräne nicht ernst genommen wird..

    Liebste Grüße,
    iiins

    BettinaFrank
    Verwalter
    Beitragsanzahl: 32266

    Liebe Iiins, (was bedeuten die drei “i”?)

    Die Schmerzklinik ist nicht mit einem Krankenhaus zu vergleichen, sondern eher mit einem “Hotel mit medizinischer Animation”, wie ein Headbook-Mitglied mal sehr treffend bemerkt hatte. 🙂 Kläre die Notwendigkeit eines stationären Aufenthalts mit Kasse und Arzt.

    Der normale Aufenthalt beträgt ca. 12-13 Tage. In seltenen Fällen kann verlängert werden, wenn das Ziel nicht erreicht werden konnte. Ziel ist die Stabilisierung und Neueinstellung mit Medikamenten (sofern erforderlich).

    Leider wird man mit Migräne auch heute noch oft nicht ernst genommen. Auch aus diesem Grunde ist seriöse Aufklärung so wichtig.

    Liebe Grüße
    Bettina

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