Mein persönlicher Schmerzverlauf

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Prophylaxe bei Migräne mit Aura angefangen (Regabi)

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  • heika
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 6660

    Liebe Regabi,

    nimmst du das Metoprolol nun anstatt des Topi? Falls ja, würde ich deine Stimmungsschwankungen nur der Migräne zuordnen. Du hattest das ja vor der medikamentösen Prophylaxe auch schon, oder?
    Zum Glück weißt du, woher das kommt, und du weißt auch, dass es bald vorbei ist. Mir fällt nichts ein, was du dagegen tun könntest außer jedes Mal abwarten, bis du es überstanden hast.

    Viele von uns haben Vorboten der Attacke wie Heißhunger, Gereiztheit (die Umgebung behauptet das zumindest 😉 ), Müdigkeit, etc.

    Lieber Gruß
    Heika

    Christina
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 27

    Liebe Regabi,

    für den Fall, das deine Empfindungen nicht vom Topimarat kommen, diese Zustände kenne ich auch sehr gut.

    Seit wenigen Wochen gelingt es mir meistens zu erkennen, dass das aktuelle Jammertal oder die Angst keine Ursache in meinem Alltag hat, sondernd dass es durch die kommende oder gerade laufende Migräneattacke ausgelöst wird.

    Die Erkenntnis führt nicht dazu, dass sich die unangenehmen Gefühle auflösen, aber ich kann sie so einordnen. Ich weiß dann, dass sie nicht von einer realen Bedrohung ausgelöst werden.
    Das macht es mir leichter damit umzugehen, weil ich weiß, dass ich jetzt nichts tun muss, um die Bedrohung zu bekämpfen, ich muss nur abwarten.

    Ich versuche dann nett zu mir zu sein, mich zu trösten, irgendetwas Schönes zu machen. Oder, wenn ich mit Schmerzen im Bett liege, weiß ich, dass es bald auch wieder vorbei ist. Und dann weine ich auch mal, weil es ein großer Mist ist.
    Und manchmal kommen sie ja auch als Vorbote einer Attacke, dann kann ich sogar noch Gegenmaßnahmen ergreifen, wie: nochmehr Kohlehydrate, Magnesium und bewusste Entspannung, überlegen wie ich das Arbeitspensum der kommenden Tage besser verteile… .

    Was ich damit sagen will, diese Stimmungsschwankungen gehören zur Migräne und als mir das bewusst wurde, konnte ich besser damit umgehen.

    Und noch ein Gedanke zum Skiurlaub, den Du nicht mehr planen magst, weil Du von vier Tagen drei Tage krank bist, Du hattest das am Anfang einmal geschrieben.

    Auch das kenne ich gut, mich beschäftigt gerade ein ähnliche Überlegung. Und ich frage mich, ob wir nicht gerade deswegen unsere Urlaube planen sollten? Im Fall des Ski-Urlaubs vielleicht nicht zu zweit, sondern in der Gruppe, wenn du dann wirklich flachliegst können die Anderen schön zusammen Ski fahren, Du lässt dann niemanden im Stich. Vielleicht wirst Du auch nicht drei Tage flachliegen, sondern zwischendurch spaziergehen können, die Landschaft und das Wetter genießen. Und auch wenn Du nicht Ski fährst wirst Du ein paar schöen Stunden und Tage mit Deinen Freunden haben.?

    Liebe Grüße
    Christina

    heika
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 6660

    Ein wenig vergleichen kann man das vielleicht auch mit PMS: Manche Frauen fühlen sich durch die vermehrten Wassereinlagerungen gegen Ende des Zyklus unwohl, sind reizbar, haben Heißhunger, Stimmungsschwankungen, etc..
    Auch da gilt: Das Beste draus machen, es geht ja vorüber.

    Christina
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 27

    Ja, genau, aber da muss mensch erstmal drauf kommen. ?
    Mir haben die Erfahrungsberichte der anderen Betroffenen sehr geholfen. Irgendwann hat es klick gemacht und ich hab angefangen zu verstehen, wie die Migräne bei mir wirkt. Bei allem Schmerz und Leid ist das auch schon faszinierend.
    Und @Heika, meine Haltung zu mir und der Migräne verändert sich rasant, es ist eben auch von Vorteil, wenn mensch so schnell denken kann, wie wir Migränker*innen?

    alchemilla
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 3988

    Das hast du sehr schön geschrieben !
    So erlebe ich das auch. 😀 😀 😀

    Regabi
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 17

    Guten Abend ihr Lieben,

    eure Antworten haben mir sooo gut getan!
    Kurz vorweg, ich hab das Topiramat im September abgesetzt und nehme seitdem Metoprolol 200mg, was mir sehr gut hilft. Die ganz schweren Attacken, bei denen ich mich an Ort und Stelle mit stärksten Schmerzen hinlegen musste haben von 12/Monat auf 5/Monat abgenommen! Das gibt mir grade viel Kraft.

    Manchmal schaffe ich das, was du beschreibst auch, Christine. Es tut gut von euren Erfahrungen zu lesen, und dass das auch in Ordnung ist, mal so schlecht drauf zu sein, wie bei PMS o.ä.
    Inzwischen ist von meiner Migräne vor allem Übelkeit und diese Stimmungsschwankung übrig geblieben. Eigentlich ja gut. Und Hauptsache, ich lerne es, den Zusammenhang zu erkennen.

    Viele liebe Grüße und eine Migräne-freie Woche!

    Regabi

    sternchen
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 4920

    Liebe Regabi,

    wie schön, dass du das hier auch schreibst. Es freut nicht nur die, die antworten. 🙂

    Lieber Gruß
    Sternchen

    Regabi
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 17

    So, ein kurzes Update von mir! Im November/Dezember habe ich das Topiramat abgesetzt weil ich einfach keinen Appetit mehr hatte, dann mit betablockern angefangen, was mir ziemlich geholfen hat, nur noch 5 Tage im Monat. Die musste ich im Dezember wieder absetzen (wegen meiner Wespengift-Therapie) und hatte ziemlich Angst, dass die Migräne wieder stärker wird. Aber wider erwarten – sie ist seit Januar einfach “verschwunden”!! Hatte noch einen Tag im April und einen Tag jetzt im Mai, aber sonst bin ich einfach wieder gesund! Ich möchte euch Mut machen, trotz allem dran zu glauben dass die Migräne wieder weniger werden kann, auch mal einfach so unerwartet… 🙂
    Alles Gute euch und vielen Dank für die großartige Unterstützung hier!!

    BettinaFrank
    Verwalter
    Beitragsanzahl: 32266

    Liebe Regabi,

    das ist einfach klasse, freue mich so für Dich! 😀

    man rät ja immer wieder mal zu Auslassversuchen, um zu sehen, ob die Migräne auch ohne Medikation besser bleibt. So schön, dass es bei Dir geklappt hat und Du nun wieder viel mehr Lebensqualität hast. Ich drück ganz fest die Daumen, dass es jetzt so bleibt.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Regabi
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 17

    Nach etwa 5 Jahren melde ich mich mal wieder hier..
    Seit einem Jahr nehme ich jetzt Amitriptylin 30mg und habe damit meine Migränetage von 4-8 auf 1-3 senken können, was mich so gefreut hat!!
    Jetzt sind Anfang Mai einige Dinge zusammengekommen: ich musste 14 Tage Antibiotika nehmen und hatte auf der Arbeit eine sehr stressige Zeit (bzw. vor allem meine Gedanken dazu haben mich gestresst).
    Seitdem hatte ich an 11 Tagen Migräne (8 im Mai und bisher schon 3 im Juni).
    Ich bin wegen dem ganzen inneren Stress noch zwei Wochen krank geschrieben und achte sehr gut auf mich, bin jetzt die letzten Tage mit dem Fahrrad in ein Kloster gefahren um weiter zur Ruhe zu kommen.
    Ich vermute das Antibiotikum hat die Wirksamkeit von meinen beiden Prophylaxen (Pille und Amitriptylin) reduziert, der Stress etc. kam noch dazu… Aber warum wird es jetzt tendenziell gerade schlechter??
    Ich habe den Anspruch an mich, es richtig zu machen und frage mich, was ich noch machen kann um wieder weniger Migräne zu haben.
    Würde mich freuen ein paar Gedanken von euch zu lesen, vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen mit Antibiotika gemacht?

    Liebe Grüße,
    Regabi

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