Mein persönlicher Schmerzverlauf

Mein persönlicher Schmerzverlauf

Schmerzexplosion (Marion)

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  • Marion
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    Beitragsanzahl: 173

    Hallo,
    nachdem ich hier schon viel gelesen habe, stelle ich mich nun doch mal vor.
    Ich bin 35 Jahre alt, habe einen tollen, verständnisvoll Mann und zwei wundervolle Kinder.
    Sei meinem 16. Lebensjahr leide ich an Migräne mit und ohne Aura (Sehstörungen). Damals nur ca. 3-4 mal im Jahr. Während der Schwangerschaften und in der Stillzeit sogar gar nicht. Seit ca. 2 Jahren begann dann der Spannungskopfschmerz, der seit gut 1 Jahr chronisch ist und ich deshalb auch Cymbalta und wegen der Schlafstörung auch abends noch Amitriptilin als Prophylaxe nehme. Im Januar diesem Jahres erlitt ich einen kleinen Schlaganfall ( TIA ) weshalb ich keine Triptane nehmen darf. Ende Februar “explodierte” dann der Kopfschmerz und ich hatte zum chr. Spannungskopfschmerz einen MÜK, der stationär Entzogen wurde, wobei es nur 8 freie Analgetikertage waren, was im nachhinein nicht ausgereicht hat. Seidem haben sich meine Migräneanfälle auf 5 im Monat erhöht. Habe auf die 10/20 Regel geachtet und hatte aber jetzt letzte Woche einen Status migranösus über 7 Tage. Diese wurde mit 250 mg Cortison i.v. über 5 Tage zusätzlich zu ASS und Naproxen behandelt. Zusätzlich bekomme ich jetzt Betablocker für die mittlerweile chronische Migräne. Ich war Aufgrund dessen 11 Tage stationär mit 2 Migräneattacken. Alle Untersuchungen o.B. außer ein doppelter Bandscheibenvorfall HWS 5/6 u. 6/7, der aber als Ursache für die Schmerzen bzw Migräneattacken ausgeschlossen wird. Seit genau 1 Woche zu Hause bin ich jetzt wieder im nächsten Status migranös und weiß nicht mehr weiter. Bekomme 100 mg Cortison oral und nehme ASS und Naproxen in Höchstdosis. Habe seit heute Paracetamol comp. 500 mg bekommen, was aber auch nichts bringt.
    Wenn es morgen nicht besser ist, soll ich wieder ins Krankenhaus. Liquor
    wurde noch nicht entnommen, das soll dann geschehen. Was soll ich
    tun? Meine Kinder und mein Mann sind genauso verzweifelt wir ich!

    Jetzt wisst ihr meine Geschichte. LG

    ichich deshalb

    Marion
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 173

    Upps! Da haben sich Wörter eingeschlichen! 😉

    Evken
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 467

    Hallo liebe Marion!
    Erstmal tut es mir sehr leid dass es dir gerade so schlecht geht…aber gebe die Hoffnung nicht auf! Es wird sich ein Weg finden! Hast du schon das Buch von Prof.göbel gelesen? “Erfolgreich gegen Kopfschmerzen und migräne”.da steht wirklich alles drin was man wissen muss- und Wissen gibt Sicherheit im Umgang mit der migräne!
    Wäre nicht auch die schmerzkalender kiel für dich eine gute Adresse? Ich selbst war noch nie da, aber alle die bisher dort waren sind ganz begeistert! Es werden sich bestimmt noch andere dazu äußern!
    Nimmst du schon hoch dosiert Magnesium und B2?
    Und noch eine wichtige Frage: war es wirklich eine TIA? Oder vielleicht doch eine heftige Aura? Das wird leider oft diagnostisch verwechselt!
    Hast du sonst Risikofaktoren für einen Schlaganfall (Diabetes, rauchen,Übergewicht)?
    Denn triptane sind wirklich Mittel der 1.wahl und die meisten von uns wären ohne sie völlig aufgeschmissen! Hast du dir schonmal eine 2.meinung bezüglich des triptanverbotes eingeholt?
    Ich wünsche dir dass dein Status bald zuende ist!
    Und gebe die Hoffnung nicht auf!
    Hier wirst du viel Hilfe erhalten!
    Eva

    Evken
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 467

    Nicht schmerzkalender sondern SCHMERZKLINIK !sorry

    BettinaFrank
    Verwalter
    Beitragsanzahl: 32266

    Herzlich willkommen, liebe Marion. 🙂

    Eine Medikamentenpause darf NICHT mit Schmerzmedikamenten gemacht werden, da warst Du leider ganz falsch beraten. So macht sie absolut keinen Sinn, es dürfen in der Pause weder Schmerzmedikamente noch Triptane eingenommen werden.

    Mit Kortison und schmerzdistanzierenden Mitteln unterstützt man die Medikamentenpause, allerdings sollte Kortison auch nicht so oft genommen werden.

    Habe ich das richtig verstanden, dass Du 5 Migränetage im Monat hast? Wenn ja, wäre das keine chronische Migräne. Warst Du in einer Schmerzklinik stationär? Was wurde dort gemacht, außer die Pause falsch anzusetzen? 🙁

    Liebe Grüße
    Bettina

    regenbogen68
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1747

    Willkommen,

    oje, du klingst richtig verzweifelt. Damit wir hier mitdenken können, wäre es hilfreich, wenn du einmal genauer schreibst, wie viele Migränetage du pro Monat hast und wie viele Schmerzmitteltage du hast. Ich kann dir momentan nicht folgen.

    Du schreibst, die Zahl würde jetzt bei 5 Migränetagen liegen. Das wäre noch ziemlich moderat, vorausgesetzt, du darfst Schmerzmittel nehmen. Sonst ist es natürlich höllisch. Oder meinst du, dass du um 5 Tage mehr als bislang hast?

    Liebe Grüße
    Regenbogen

    Marion
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 173

    Hallo nochmal,
    sorry, mir geht es gerade echt schlecht und versuche eure Fragen alle zu beantworten, soweit es meine Konzentration und Schmerzen zulassen. Also zuerst einmal ist die Diagnose TIA nicht 100% gesichert, da ich abends eingeliefert wurde und kein MRT mehr zur Verfügung stand, sondern nur ein CT. Da die Symptome aber plötzlich auftraten und nicht wie bei einer Migräne langsam und nacheinander, (so wurde mir das erklärt) wird eine TIA nicht ausgeschlossen und vermutet. Dieses wurde von
    zwei verschiedenen Neurologischen Abteilungen
    im Krankenhaus so gesehen. Das waren aber keine Schmerzkliniken sondern normale Kliniken. In einer Schmerztherapie bin ich seit Oktober zusätzlich ambulant. Genauso wie bei der
    Psychotherapie und Physiothetapie. War
    zusätzlich im September wegen der
    Beschwerden in einer ” psychologischen Reha” Stationär für 5 Wochen gelandet, was nur meiner Depressionen geholfen hat.
    Ich habe 5 Anfälle im Monat die sich über 8-12
    Tage ( die letzte dauerte schon alleine 7 Tage) erstrecken ( Tendenz steigend) und
    täglich Dauerkopfschmerz vom Spannungstyp. Bettina: außer die Falschbehandlung wurde jetzt in der Klinik vor einer Woche eine
    Kortisontherapie von 5mal 250 mg i.v.zum
    durchbrechen des Status mig.gegeben und eine
    angebliche Medipause, wobei ich Naproxen
    täglich 2mal nehmen durfte. Würden angeblich
    nicht zu den Analgetikern zählen. Ich hoffe, alle Fragen erstmal beantwortet zu haben, soweit es mir möglich war, wenn nicht, dann fragt noch mal nach, bitte. Bin froh um jede Hilfe!!!
    LG Marion und Danke!
    Im übrigen habe ich meinen Hausarzt schon angesprochen zwecks Einweisung in diese Klinik und er macht es ohne Probleme. Wie lange wartet man denn auf einen Aufnahmeplatz?

    Marion
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 173

    Eva: Magnesium und B 2 nehme ich nicht und TIA Risikofaktor war bis kurz vorher nur rauchen. Bin bei 1,74m, 68kg schwer/leicht.
    Regenbogen: eigendlich sollte ich keine Schmerzmittel nehmen wegen des MÜK, aber das mache ich trotzdem mit immer anderen Mitteln, die alle nichts bringen. Im Moment ist es 500mg Paracetamol AL comp. Durch habe ich schon in Höchstdosis und an verschiedenen Tagen: Ibuprofen, Paracetamol, Naproxen undNovalninsulvon schon seit längerem nicht mehr hilfreich, ASS. Vom Arzt heute bekommen. Novalgin in Einzelhòchstdosis i.v. und 100mg Cortison. Hat alles nicht geholfen.

    Anouk
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 263

    Liebe Marion,

    es ist unheimlich schwer, an ein Licht am Ende des Tunnels zu glauben, wenn man in so einer schlimmen Phase steckt. Aber es gibt dieses Licht!!!

    Ich denke, am wichtigsten ist es, dass du schnell nach Kiel kommst und einen wirksamen Schmerzmittelentzug machst. Wenn du erstmal aus dem MÜK raus bist, kann nach einer wirksamen Prophylaxe gesucht werden. Solange du im MÜK steckst, sind – wie du schon selber festgestellt hast – sämtliche Schmerzmittel relativ wirkungslos und es kann auch keine Prophylaxe richtig wirken.

    Auch für dich wird es eine medikamentöse Einstellung geben, die es dir ermöglicht, dein Leben trotz Migräne zu leben und zu genießen. Ich bin genauso alt wie du und habe selber zwei Kinder. Es ist so schwer für die Angehörigen, die Mutter bzw. Frau leiden zu sehen und nichts tun zu können. Und für dich ist es noch viel schwerer, neben deinen ständigen Schmerzen genug Kraft zu finden, um deinen Kindern gerecht zu werden und für sie als Mutter da zu sein.

    Gib die Hoffnung bloß nicht auf! Ich denke nach einem Aufenthalt in Kiel und dem Austausch mit andern Migränikern wirst du ganz anders in die Zukunft schauen können.

    Und sei vorsichtig mit dem Paracetamol AL Comp. Ich nehme das auch von Zeit zu Zeit, weil es ein recht wirkungsvolles Schmerzmittel ist, aber es kann SEHR schnell richtig abhängig machen (durch das Codein) und ich habe bei mir festgestellt, dass ich auf Codein mit Kopfschmerzen am nächsten Tag reagiere (habe es gerade wegen eines starken Hustens nehmen müssen).

    Ich drücke dir die Daumen, dass du schnell nach Kiel kommst!

    Alles Liebe
    Anouk

    Marion
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 173

    Liebe Anouk,
    danke für die lieben und zuversichtlich Worte und für deinen Ratschlag.
    Ich war mal ein seeeehr positiver Mensch, der viel Unterwegs war und viel Gelacht hat.
    Diese Person gibt es, zu mindest seit Monaten, nicht mehr. Trotzdem gebe ich die Hoffnung nicht auf, wieder da hin zu kommen, dass das Leben wieder Spaß macht. Gott sei dank habe ich meinen Mann und die Kinder!!!
    Meine letzte Hoffnung liegt in der Schmerzklinik in Kiel, auch wenn das für mich wieder 2 Wochen weit weg von zu Hause bedeutet. Das nehme ich in kauf, wenn es mir danach endlich mal besser geht. Nach 3 Krankenhausaufenthalten und einer Reha von 5 Wochen habe ich das nur leider schon häufiger geglaubt und gesagt!
    Ich sage mir nur noch, schlimmer kann es wirklich nicht mehr werden!
    Lieben Gruß und noch mal Danke!

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