Nichtmedikamentöse Vorbeugung

Nichtmedikamentöse Vorbeugung

Sport

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  • lacoccinelle
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 105

    Hallo zusammen,

    ich wollte mich nochmal zurückmelden und etwas Positives berichten. Nach einer sehr langen und sehr antrengenden Migränephase, bin ich seit einiger Zeit Migräne frei.

    Ich habe trotz der Schmerzen wieder begonnen jeden Tag Ausdauersport zu betreiben. Und als die letzte Migräne aufgehört hat, habe ich seitdem keine Schmerzen mehr, nicht mal Spannungskopfschmerzen.

    Wenn ich mich zurück entsinne, haben die chronischen Schmerzen erst vor 1,5 Jahren begonnen. Und genau in dieser Zeit habe ich den Ausdauersport aufgegeben.

    Liebe Grüße
    Lacoccinelle

    Tanni
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 2102

    Liebe Lacocinelle,

    es freut mich sehr, dass du mit dem Sport so gute Erfolge verzeichnen kannst 😀 Moderater Ausdauersport ist eine wunderbare Prophylaxe für Migräne und Spannungskopfschmerzen. Leider nicht für jeden, da zu viel des Guten auch wieder ein heftiger Trigger sein kann…

    Hier findest du einen (wie ich finde) guten Artikel zu diesem Thema: https://headbook.me/groups/migraene-und-sport/forum/topic/sport-und-migraene-wie-regelmaessiger-moderater-ausdauersport-helfen-kann/

    Für mich ist Ausdauersport nach wie vor einer der wichtigsten Bausteine, um meinen Dickschädel in den Griff zu bekommen.

    Ich wünsche dir, dass du weiterhin diese Verbesserung genießen und dran bleiben kannst! 😀

    Liebe Grüße, Tanni

    lacoccinelle
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 105

    Hallo Tanni,

    danke für den Link! Sehr interessant… auch ich nehme eine kleine Dosis Ami. Die Argumentation mit dem zu hohen Zeitaufwand finde ich fragwürdig, da ich vor Kurzem wirklich fast ALLES getan hätte damit ich mal einen schmerzfreien Tag habe. Und wenn man mal überlegt, wie häufig man einfach sinnlos vor dem Fernseher abklemmt, dann könnte man hier und da sicher ein paar Minuten zusammenkratzen. Auch für mich ist es anstrengend jeden Tag Sport zu machen, man muss es wirklich wollen.

    Ich kann den Punkt allerdings verstehen, dass Sport auch triggert. Vor dem Ausdauersport hat mich jede körperliche Belastung angestrengt und das hat sich sofort auch den Kopf ausgewirkt. Seitdem ich sportel, kümmern mich auch kleine Belastungen nicht mehr. Also hier ist zum Glück das Gegenteil eingetreten.

    Ich würde es einfach mal regelmäßig austesten. Viel zu verlieren hat man nicht, wenn man eh fast jeden Tag Migräne hat 😉

    Ich wünsche dir auch viel Spaß weiterhin mit deinem Sport 🙂
    LG
    Lacoccinelle

    BettinaFrank
    Verwalter
    Beitragsanzahl: 32266

    Liebe Lacoccinelle,

    das sind tolle Nachrichten, die mich sehr freuen. 🙂 Moderater Ausdauersport ist klasse, wenn man wieder soweit fit ist, ihn ausüben zu können. Könnte das Amitriptylin auch mitgeholfen haben, Dich wieder mehr zu stabilisieren? Wie schätzt Du das ein? Oft ist es nämlich so, dass erst eine passende Prophylaxe einen wieder in die Lage versetzt, Sport überhaupt ausüben zu können.

    Weiter so und alles Gute!

    Liebe Grüße
    Bettina

    lacoccinelle
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 105

    Hallo Bettina 🙂

    Na klar, ich schließe nicht aus, dass das Ami auch seinen Beitrag dazu leistet.(Ich bin übrigens bei 35 mg)

    Ich habe allerdings die ersten 2-3 mal langsamen Sport trotz einer leichten Migräne betrieben, immer wieder Pausen gemacht. In wie weit man das aushält, muss jeder individuell entscheiden. Und das soll auch nur ein Erfahrungsbericht und keine Verallgemeinerung sein.

    Mir ging es schon kurz danach seelisch sehr gut. Das kann viele Faktoren haben. Fakt ist, dass das Ami vor dem Sport keine Wirkung bei mir erzielt erzählt hat. Eventuell ist es eine Verkettung von unterschiedlichen Dingen, die insgesamt zu einer Verbesserung der psychischen und physischen Verfassung kommen.

    Für den Moment kann ich auf jeden Fall aus den Vollen schöpfen und eine eventuelle nächste Attacke werde ich psychisch besser verkraften können. Auch weil ich gerade sehe, dass nach sehr schlechten Zeiten auch wieder eine gute Phase kommen kann.

    Liebe Grüße

    Tanni
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 2102

    Liebe Lacoccinelle,

    es ist oftmals so, dass ein Faktor allein nicht ausreicht, aber mehrere zusammen tatsächlich gute Wirkung zeigen 🙂 Es freut mich sehr, dass es dir – warum genau auch immer – seelisch und körperlich damit so gut geht 😀

    Hier im Forum liest man so oft von Rückschlägen und unwirksamen Versuchen – da ist es doppelt schön einen positiven Bericht zu lesen! Das gibt allen Mut! 🙂

    Zum Thema Zeit: dreimal pro Woche 30 Minuten zu investieren, sollte eigentlich kein Problem sein – vor allem in Anbetracht der Tatsache, was man damit möglicherweise gewinnen kann…
    Bei mir kommt der Zeitfaktor langsam an seine Grenzen – 4 Laufeinheiten pro Woche, insgesamt etwa 5 Stunden, dazu je Einheit gut eine Stunde Vor- und Nachbereitung und je Woche etwa 2 Stunden Dehnung und Kräftigung. Aber auch das ist es mir wert 🙂

    Mach weiter so, genieße die gute Zeit und berichte gerne weiter, ob es sich bei dir so gut hält 🙂

    Fröhliche Grüße, Tanni

    Johanna
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 2817

    ich gehöre auch zu denen, die bei Migräne moderate Bewegung aushalten. Nicht immer geht das aber ich habe auch schon gute Erfahrungen damit gemacht. Bei mir ist es Aqua-Fitness. Ich kann dann nicht voll durchziehen, aber man kann ja so trainieren wie es passt. Auch die psychische Stabilität ist bei mir ein ganz wichtiger Faktor. Bin ich psychisch stabil ist die Welt für mich in Ordnung, egal was mein Kopf oder Körper gerade treibt….

    Dein Programm Tanni wäre für mich Stress pur, aber da kann man mal wieder sehen wie unterschiedlich die Menschen sind. Super, dass es dir gut damit geht!

    Seit Anfang des Jahres habe ich eine schlechtere Phase, da sind selbst dreimal 30 min zu viel. Ich weiß ich kann es, aber es geht zur Zeit nicht. Ich schaffe gerade das allernotwendigste, mehr nicht. Das auszuhalten und zu akzeptieren fällt mir immer noch sehr schwer. Nützt aber nichts, die ständige “Haderei” kostet weitere Kraft.

    Liebe Grüße
    Johanna

    Simba
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 68

    Hallo,
    Wie mache ich das denn mit dem Ausdauersport, wenn ich fast jeden Tag starke Migräne habe? Das funktioniert zur Zeit überhaupt nicht. Hat jemand einen Tip für mich?
    Grüße, Simba

    sternchen
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 4920

    Liebe Simba,

    das kann ich gut verstehen. Migräne und Sport geht auch für mich gar nicht zusammen.

    Jeder muss da seinen eigenen Weg finden. Wenn man überhaupt einen Sport für sich entdeckt hat, ist es manchmal möglich diesen ganz moderat auszuüben. Wenn ich gerne Laufe, dann ist es mir vielleicht möglich während einer Attacke ein wenig spazieren zu gehen. Wenn es den nächsten Tag besser geht, kann man vielleicht ein bißchen weiter gehen.

    Oft ist aber selbst das alles zu viel.

    Eine andere Alternative wäre Yoga, oder auch PMR. Das sind Möglichkeiten die manchmal funktionieren.

    Es ist halt so, dass man nur in ganz kleinen Schritten Sport, vielleicht auch nur im weiteren Sinn aufbauen kann. Immer das, was dein Körper zuläßt.

    Es gibt aber auch viele Migräniker, die zwischen den Attacken Luft haben und dann doch den ein oder anderen Tag Ausdauersport einbauen können. Vielleicht hast du auch mal solche Phasen und kannst dann ganz langsam beginnen.

    Alles Liebe
    Sternchen

    heika
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 6660

    Liebe Simba,

    mit starker Migräne geht bei mir gar nichts, was Sport betrifft. Ich habe festgestellt, dass ich instinktiv dann sogar anders die Treppen herunterlaufe, nämlich viel weicher mit den Knien die Erschütterungen abfedere.
    Jede Bewegung verstärkt bei mir den Schmerz, das tu ich mir einfach nicht an.

    Wenn man sehr häufig und schwer betroffen ist, dann geht es halt leider nicht mit dem regelmäßigen Ausdauersport. So wichtig und erstrebenswert Sport auch ist, erzwingen können wir Migränepatienten so etwas nicht.

    Ich selber gehe immer nach meinem Körpergefühl, ob ich mich extra bewege oder nicht. Denn auch an migränefreien Tagen kann man derart erschöpft sein, dass man sich förmlich zur Bewegung zwingen müsste, und dass so etwas in diesem Fall keinen positiven Effekt hervorbingen wird, liegt auf der Hand.

    Wenn es dagegen an guten Tagen nur um das Überwinden des inneren Schweinehundes geht, dann kann man sich natürlich schon einmal einen Schubs geben; ansonsten spüre ich eigentlich recht gut, was mir gut tut und was nicht.

    Lieber Gruß
    Heika

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