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Paracetamol in der Schwangerschaft – Zeit, umzudenken

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  • BettinaFrank
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    Mehr als die Hälfte der Schwangeren nimmt während der Schwangerschaft Schmerzmittel ein (1, 2). Wenn man schwanger ist und Migräne, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Muskelschmerzen oder Gelenkschmerzen verspürt, wird man schnell ohne größeres Nachdenken den immer gleichen Reflex auslösen: Paracetamol – Du darfst! Nimm! Seit über 50 Jahren heißt das Credo: Paracetamol darf über die Dauer der gesamten Schwangerschaft eingesetzt werden.

    Schmerzen und Schmerzmittel sind in der Schwangerschaft kein Randthema. Paracetamol wird gegen Kopfschmerzen, Migräne, Rückenschmerzen, Muskelschmerzen und Gelenkschmerzen von ca. 50 bis 65 % der Schwangeren entweder zu einem bestimmten Zeitpunkt oder auch permanent während der Schwangerschaft eingesetzt (1, 2). Paracetamol in der Schwangerschaft ist nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Ein aktueller Text auf embryotox.de führt aus „… dass Paracetamol in der gesamten Schwangerschaft eingenommen werden darf“(3). Im Impressum findet sich sicherheitshalber der Hinweis: „Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr. Eine Haftung für Schäden, die sich aus der Verwendung der abgerufenen Informationen und Dienste ergeben, … ist ausgeschlossen.“ Behandelnde Ärzte in der realen Behandlungssituation können einen solchen Haftungsausschluss nicht für sich gelten lassen und müssen persönliche Verantwortung für Ihre verordneten Behandlungen aufgrund des aktuellen Wissenstandes übernehmen.

    Artikel weiterlesen: http://www.schmerzklinik.de/2016/10/30/paracetamol-in-der-schwangerschaft-zeit-umzudenken/

    BettinaFrank
    Verwalter
    Beitragsanzahl: 32266

    “Mehrere große internationale Studien haben in den letzten Jahren den Fokus auf die Einnahme von Paracetamol während der Schwangerschaft gelenkt. Man geht davon aus, dass über 50-60 % der Schwangeren in Europa während der Schwangerschaft Paracetamol verwenden. In den USA nehmen bis zu 70 % der Frauen Paracetamol während der Schwangerschaft ein. Paracetamol ist zugelassen für leichte bis mäßig starke Schmerzen. Es führt neben Nasentropfen die Hitliste der am häufigsten verwendeten Medikamente in Deutschland an. Der häufigste Einnahmegrund für die wiederholte Einnahme sind Kopfschmerzen. Gerade diese können während der Schwangerschaft bei Patientinnen mit primären Kopfschmerzen regelmäßig über die gesamte Schwangerschaft an vielen Tagen der Woche auftreten. Immer noch wird Schwangeren vermittelt, dass Paracetamol mit dem Indikativ „Du darfst!“ oder gar dem Imperativ „Nimm, schadet ja nichts!“ eingesetzt wird. Ziel soll die Funktionsfähigkeit im Alltag, die Reduktion von Schmerzen oder Fieber sein. Befürworter unterstellen, dass mit Paracetamol eine Schmerzbehandlung möglich ist, um anhaltende und starke Schmerzen bei den Schwangeren zu reduzieren, die den Schwangerschaftsverlauf gefährden könnten. Gerade mit diesem Argument sollte Paracetamol Schwangeren nicht empfohlen werden, da ein off-lable-use damit bedingt ist, Paracetamol ist für starke oder gar sehr starke Schmerzen nicht wirksam. Für leichte Schmerzen gibt es dagegen zahlreiche wirksame Therapieoptionen.”

    Artikel weiterlesen: http://www.schmerzklinik.de/2017/11/25/weitere-umfangreiche-studie-belegt-erhoehtes-risiko-fuer-adhs-bei-einnahme-von-paracetamol-waehrend-der-schwangerschaft/

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