Öffentliche Gruppe
Active vor 4 Monate
In dieser Gruppe sammeln wir Informationen zu den eher seltenen trigemino-autonomen Kopfschmerzen. Der Clusterkopfschmerz gehört auch in diese Gruppe, aufgrund des doch häufigeren Vorkommens gibt es eine extra Gruppe “Clusterkopfschmerz”.
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Trigeminus-Neuralgie? Hemicrania continua? Oder was ist es jetzt?
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AutorBeiträge
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Moin erstmal
Kurz vorgestellt: Ich bin jetzt 69 Jahre alt, weiblich und habe folgendes Problem:
Seit nunmehr ca. Mitte 2017 leide ich an einer immer noch nicht 100ig bestätigten Hemicrania continua bzw. bezweifle ich diese Diagnose in der Zwischenzeit, (eine von den eher seltenen Kopfschmerzen ) die sich bei mir zuerst über die Augen bemerkbar machte mit Doppelsehen, trocknen Augen und ständig laufender Nase im Zusammenhang des trockenen Auges und ständigem Gefühl einer Nasennebenhöhlenentzündung mit Stirnhöhlenbeteiligung.
Später kamen streng einseitige Kopfschmerzen (KS) dazu nachdem ich eine vermeintliche NNH-Entzündung mit Rotlicht „bekämpfen“ wollte, mit Augenbewegungsschmerzen zuerst nur rechts, später beide Augen manchmal abwechselnd, jetzt meistens beide zusammen, die seitdem nie wieder weg waren – aber mit äußerst schmerzhaften Attacken mein Leben nachhaltig beeinflusst haben. Anfänglich (03.2018) diagnostizierte die AÄ’in eine mögliche endokrine Orbitopathie – EO (schilddrüsenbedingte (SD) Augenerkrankung). Ein 1. MRT (03.2018) ohne Kontrastmittel (KM) konnte eigentlich keine von den angedachten Diagnosen bestätigen, ein 1. Neurologe (08.2018) versteifte sich von Anfang an auf Myasthenia gravis und als das nicht bestätigt werden konnte, tat er auch nichts mehr bzw. zuckte mit den Schultern.Eine 2. herangezogene Neurologin (01.2019) vermutete zuerst auch eine EO, was sie mit Prednisolon-Tabletten „kurieren“ wollte, dann Tolosa Hunt-Syndrom, Trigeminnus-Neuralgie, Clusterkopfschmerzen, dann ggf. SUNCT – aber nach einem halben Jahr dann als Hemicrania continua diagnostizierte, weil nur das Medikament Indometacin die Kopfschmerzen anfänglich einigermaßen in Schach hielt. Dazwischen wurde bei Aufnahme in stat. Neurologie (02.2019) die Diagnose EO vom Chefarzt dort bestätigt, er beschrieb sogar einen Exophthalmus (hervorstehendes Auge) was bis heute nie war – mit einer Stoßtherapie von 3 Tagen a‘ 1 gr. Prednisolon-Infusionen hatte er gedacht das Ding wäre damit vom Tisch – vom ambulant behandelnden Radiologen wg. der SD aber ausgeschlossen wurde. Ein 1. MRT mit KM (01.2019) bestätigte, dass bei beiden Augen die Muskulatur verdickt war und die Augenbewegungsschmerzen somit erklärten könnten, aber eine richtige Diagnose konnte nicht gestellt werden. Ein 2. MRT mit KM stationär vier Wochen später auch nicht, aber dafür habe ich aber seitdem (02.2019) ein ständiges Rauschen im Kopf, was elendig nervt – sprich Tinitus, als ob ich dicht unter einer 380 KV-Anlage stehe – noch im MRT-Gerät – vermutlich beim Einlassen des Kontrastmittel . Eine Ansage beim Chefarzt wurde mehr oder weniger weggewischt – nachdem Motto – kann nicht sein.
Nachfolgende Blutuntersuchungen in alle möglichen Richtungen ergaben auch kein genaues Bild – mein HA meinte bereits am Anfang (05.2018), dass ggf. eine MS dahinterstecken könnte, aber dafür sei ich eigentlich zu alt >60 J, gegen das permanente Nasenlaufen verordnete er cortisonhaltiges Nasenspray, was aber nur kurzeitig half, eine weitere Erklärung gab es nicht.. Aber jede Menge Medis zum Ausprobieren: Gabapentin über 3 Monate bis 3 x 400 mg, dann ohne Erfolg ausschleichend abgesetzt, SUMATRIPTAN DURA 50MG als Test bzgl. Migräne, ohne Wirkung, CARBAMAZEPIN AL 200 RETARD für 2 Wochen, ab gesetzt – ohne Wirkung, AMITRIPTYLIN-NEURAX 1 x 2Tr – danach war ich drei Tage wie in Trance – nie wieder genommen, Prednislon über 5 Monate (incl. 3 Tage 1000 mg-Infusionen – ohne nachhaltige Wirkung – außer dass alles durcheinander geriet: Gewichtszunahme, über 10 kg, Verdauung fast lahm gelegt – funktioniert heute nur mit Tricks (Buttermilch mit Öl auf nüchternem Magen, und andere pflanzliche Hilfsmittel)
Eine Anmeldung in einer speziellen Kopfschmerzambulanz in 07.2019 hat bis heute keinen Termin erbracht.
Ab 07.2019 habe ich dann auf eigene Faust eine Osteopathin gefunden, die mir ansatzweise bei den KS mit ständiger Augenbeteiligung helfen konnte. Durch einen Unfall in 2016 bin ich familiär bedingt in 04.2020 in ein anderes Bundesland gezogen. Anfänglich musste ich während Corona meine Suche für die notwendigsten med. Therapeuten beschränken, bis ich durch Zufall eine neue Osteopathin und HP gefunden habe, die dieser Sache jetzt mal auf den Grund gehen wollte. U. A. angedacht ggf. auslösende Lebensmittel, Medikamente oder aber auch andere Dinge des tgl. Lebens – auch psych. Belastungen könnten ein Teil dazu beitragen und somitkönnte ggf. auch Abhilfe geschaffen werden.
Bei einer Sitzung (12.2020) nun überraschte mich und die Therapeutin ein beidseitiger heftiger Lidkrampf, der minutenlang anhielt: ich konnte die Augen nicht mehr öffnen und wusste erstmal gar nicht wie mir geschah. Dann beruhigte sich das Ganze ein wenig, sodass die Th. gebremst zu Ende arbeiten konnte – die begleitenden oder auslösenden? Augenbewegungsschmerzen waren sehr heftig – ich war nach diesem Vorfall fast eine Woche wie im Nebel – Übelkeiten (wie bei Migräne), KS – Attacken ohne Ende, bds. Augenbewegungsschmerzen, sehr tiefe Ohrenschmerzen re. ständig klopfende Attacken in der halben re. Kopfhälfte über und hinter dem Ohr, sodass meine Brille nur noch stört, obwohl sie nur 14 gr. wiegt.
Im Nachgang erinnerte ich mich, dass ich in früherer Vergangenheit bereits 1 oder 2mal ein solches Lidkrampfen hatte, es mehr oder weniger aber wieder vergessen, weil es bis dahin nie wieder aufgetaucht war und ich seinerzeit dachte, dass es eine Kreislaufstörung sei bei zu viel Arbeitsstress.
Das Dauer-Rauschen im gesamten Kopf nun wurde nach einigen Monaten urplötzlich durch ein permanentes Fiepen abgelöst – meine PME (Progressive Muskel-Entspannung) muss ich seitdem über Kopfhörer machen – leider ohne Bluetooth – lösen Attacken aus, weil das Fiepen – also der Tinitus – die normale Lautstärke meines Ghettoblaster übertönt.
Nach der beschriebenen Sitzung erlebte ich diesen beidseitigen Lidkrampf weitere 2 mal und zwar jedes mal, wenn ich meine PME-Übungen machte, sodass ich praktisch immer kalt erwischt wurde und die Entspannungsstunde schnell vorbei war. Sie waren zwar nicht so stark aber eben besonders unangenehm und dauerten auch ca. „nur“ um eine Minute herum. Ob sie die nachfolgenden stärkeren KS ausgelöst haben, kann ich gar nicht beurteilen, weil die ja latent sowieso immer mal mehr mal weniger stark vorhanden sind – heftige KS-Attacken kündigen sich manchmal auch an mit plötzlichem Tränenfilmriss, dann extrem laufender Nase, vermehrtem Speichelfluss, manchmal auch mit kribbeln der Ober- und Unterlippe auf der schmerzlastigen re. Seite – also nur der halbe Mund ist dann betroffen oder auch mit dann beginnenden einseitigen tiefen Ohrenschmerzen.
Manchmal sitze ich am PC und bearbeite liegengebliebenes vom Vortag, wo sich ohne vorherige Ankündigung ein bis zu ca. 1 1/2minütiger Lidkrampf entwickelt – GsD sind diese Attacken sehr selten geworden.
Die Frage ist ja, hängen die Lidkrämpfe nun mit dem Vorproblem zusammen?
In der Zwischenzeit (2021) war ich in Kiel in der Schmerzambulanz – aber so richtige Hilfe habe ich nicht bekommen – das o. g. Indometacin kann ich seit über einem Jahr nicht mehr nehmen – ich laufe dann rum wie sturzbetrunken mit Schwindel, Gleichgewichtsstörungen, Übelkeit u. a., in Kiel wurde dann das Acemetacin 50 mg (3×1) versuchsweise verordnet (hier bildet sich der Wirkstoff erst im Körper aus und soll angeblich nicht so belasten) – nach 3 Wochen musste ich es absetzen, weil ich nur noch Magenschmerzen hatte, und von Besserung ansatzweise für den ursprünglichen Bedarf keine Spur. Indometacin ist daher für mich keine Alternative mehr – in der Zwischenzeit kann ich auch keine anderen Schmerzmittel aus der NSRA-Reihe mehr nehmen – (wenn ich besoffen sein will, muss ich nur eine davon nehmen und es wirkt auch ohne Alkohol)
Was mich bis heute stutzig macht: Indometacin ist ursprünglich bis heute als Mittel gegen Arthrose und Rheuma-Beschwerden, sowie fiebersenkend und entzündungshemmend angepriesen – gegen meine unfallbedingten Beschwerden im Gelenkbereich haben sie aber auch nicht ansatzweise geholfen. Die Behandlung mit Indometacin bei paroxysmaler Hemikranie und die Hemicrania continua soll bei fast 100 % der Patienten helfen – bei mir nicht mehr.
Übrigens wird Indometacin 75 mg ret. nur nicht mehr für den deutschen Markt hergestellt (lt. Ratio-Pharm lohnt sich das nicht mehr für DE) – über die internationale Apotheke kann es aber bei entsprechender Verordnung bezogen werden. Auch wenn die Inhaltsstoffe und der Wirkstoff vermeintlich identisch sind mit der seinerzeitigen deutschen Version hat es bei mir überhaupt nicht mehr gewirkt – damit fing mein Dilemma nämlich an.
Mein derzeit behandelnder Neurologe weiß nun auch keinen weiteren Rat. Leider hat auch Akupunktur nichts geholfen und derzeit „lüge“ ich mich mit meinem einzigen wirksamen Mittel über die Zeit: ein eigentlich gegen Grippe bzw. Erkältungssymptome bekanntes Medikament – die KS sind einigermaßen zu ertragen, das ständige Nasenlaufen ist etwas reduzierter und insgesamt komme ich mit einer Dosis 1×2 Kps manchmal drei Tage aus, manchmal länger manchmal auch weniger lange – aber es hilft zumindest mal und ich bin nicht so schwindelig und taumelig wie mit anderen Mitteln.
Zurzeit sind die „Groß-Attacken“ zwar reduziert, aber der permanente Druck im re. Auge in Gesellschaft mit zwischendurch Attacken auch links mit begleitenden KS und Druck im Jochbein und Aura rund ums Auge sind eben mein ständiger Begleiter mit Tinitus – ist dauerhaft und in Hochphasen fast unerträglich – ein Glaukom ist aber nicht bestätigt.
Ich wäre froh, wenn ich mich mit „Leidensgenoss*innen“ austauschen könnte, um dieses „Monster“ ggf. näher kennen zu lernen um besser mit ihm umgehen zu können.
Moin 🙂 und herzlich willkommen bei uns.
Hast Du einen Namen für uns, mit dem wir Dich ansprechen können? Fällt mir etwas schwer, Dich mit “liebe Gepeinigte” anzusprechen. Ist aber natürlich möglich, wenn Du das möchtest. 😉
Ganz ehrlich, Deine Schilderung überfordert mich und ich sehe mich außerstande, Dir irgendetwas zu raten.
Was mir auffällt, liste ich mal hier auf:
Anfänglich (03.2018) diagnostizierte die AÄ’in eine mögliche endokrine Orbitopathie
und
Ein 1. MRT mit KM (01.2019) bestätigte, dass bei beiden Augen die Muskulatur verdickt war und die Augenbewegungsschmerzen somit erklärten könnten, aber eine richtige Diagnose konnte nicht gestellt werden
Hast Du denn die Diagnose Basedow, da diese Symptome ja dazu passen würden. Wenn ja, erhältst Du eine Therapie dafür? Unbehandelte Schilddrüsenerkrankungen können nämlich unzählige Symptome generieren, die man dann nicht zuordnen kann. Sofern man sich die Schilddrüse nicht ansieht.
Ich warte mal auf Deine Antwort, bevor ich weiter mutmaße. 😉
Liebe Grüße
BettinaHallo Bettina: vielen Dank für die Antworten bzw. Fragen: ich habe im Moment noch Schwierigkeiten mich zurechtzufinden (z. b. zitieren wie?), aber schaun‘ wir mal:
Mein Name ist Louise, die Gepeinigte aber Louise reicht auch – muss ich dafür meinen account-Namen ändern?
Zur Frage, ob Basedow diagnostiziert wurde: Nein – zwei unabhängige Ärzte – 1 Radiologe und 1 Facharzt für SD-Erkrankungen) so, wie die EO ausgeschlossen wurde, haben sie den Basedow demzufolge auch ausgeschlossen, auch in der seinerzeit besuchten Augenklinik konnte die Diagnose nicht bestätigt werden, sodass dann eben neurologische Untersuchungen Ergebnisse hergeben sollten.
In der neurologischen Klinik wurde allerdings auch nach Entlassung immer noch von EO geschrieben, der intern zugezogene FA hatte nach mehrfachen Blutuntersuchungen dazu keine Anhaltspunkte mehr gefunden.
Die Hashimoto Th. wurde bereits seit 2002 erfolgreich mit entsprechenden Mitteln und halbjährlicher Kontrolle durch HA und Radiologie mit entsprechender Dosierung behandelt.
Alle wesentlichen Verdachtsdiagnosen wurden fachärztlich untersucht und negiert: ein Kopf-CT Ende 2018 wegen der ständigen laufenden oder verstopften Nase bei Druck im Jochbein mit Verdacht auf NNH-Entzündung konnte ausgeschlossen werden, alles weitere ergab dann die bereits beschriebene Tortur Anfang 2019 mit den entsprechenden Untersuchungen und Ergebnissen bzw. keinen Ergebnissen.Soweit erstmal zur Fragstellung
Hallo Louise (finde ich schöner 😀 ),
Mein Name ist Louise, die Gepeinigte aber Louise reicht auch – muss ich dafür meinen account-Namen ändern?
Aber nein, Du musst gar nichts! Könnte ich aber machen, wenn Du (!) das willst.
In der neurologischen Klinik wurde allerdings auch nach Entlassung immer noch von EO geschrieben, der intern zugezogene FA hatte nach mehrfachen Blutuntersuchungen dazu keine Anhaltspunkte mehr gefunden.
Bitte Begriffe wie EO (= endokrine Orbitopathie) immer lieber ausschreiben. Es lesen doch sehr viele mit, die damit nichts anfangen können. Ist immer unbefriedigend für beide Seiten, wenn man keine klare Diagnose stellen kann.
Zur Frage, ob Basedow diagnostiziert wurde: Nein – zwei unabhängige Ärzte – 1 Radiologe und 1 Facharzt für SD-Erkrankungen) so, wie die EO ausgeschlossen wurde, haben sie den Basedow demzufolge auch ausgeschlossen, auch in der seinerzeit besuchten Augenklinik konnte die Diagnose nicht bestätigt werden, sodass dann eben neurologische Untersuchungen Ergebnisse hergeben sollten.
Dann ist das auch vom Tisch.
Die Hashimoto Th. wurde bereits seit 2002 erfolgreich mit entsprechenden Mitteln und halbjährlicher Kontrolle durch HA und Radiologie mit entsprechender Dosierung behandelt.
Also erhältst Du adäquate Therapie, so dass Du leider weitersuchen musst.
Was raten Deine behandelnden Ärzte? Mit Heilpraktikern und Osteopathen wirst Du leider auch nicht weiterkommen können.
Liebe Grüße
BettinaWas raten Deine behandelnden Ärzte?
Wie ja bereits beschrieben: der derzeit behandelnde Neurologe erklärt, dass es eben manchmal so ist, dass bspw. Indometacin nicht wirkt, es bleibt also abzuwarten, wie sich alles entwickelt.
Bereits in 2018 hatte ich meinen Zahnarzt (ZA) befragt, ob die Kopfschmerzproblematik ggf. mit meinem Gebiss zusammenhängen könnte – in 2009 wurde erstmalig eine Teilprothese für den Oberkiefer angepasst, die nach und nach zu einer Vollprothese erweitert wurde. Halbjährliche Kontrollen mit ggf. notwendiger neuer Unterfütterung wurden sorgfältig durchgeführt, in 01.2019 wurden dann die Zähne als solches erneuert, die Grundprothese blieb bestehen. Ein neuer ZA am neuen Wohnort befand den Sitz der Prothese als richtig und es gab auch deshalb keine Veranlassung, etwas daran zu ändern.
Trotzdem bin ich jetzt auch wieder mit dem Gedanken beschäftigt, dass ggf. doch das Gebiss „Schuld“ sein könnte: auf Anraten meines ehemaligen Zahnarztes sollte ich die Prothese zur Nacht rausnehmen – die These nächtlichen tragens der Zahnprothesen ja oder nein wird sehr zwiespältig in der zahnärztlichen und kieferorthopädischen Fraktion diskutiert und den Patienten entsprechend empfohlen.
Es könnte demnach eine sog. CMD sein: Craniomandibuläre Dysfunktion – sind Schmerzen und Bewegungseinschränkungen im Kopf-Hals-Bereich: Kieferschmerzen können beim Kauen oder in Ruhe, einseitig oder beidseitig im Ober- oder Unterkiefer auftreten. Desgleichen eben auch Kopfschmerzen unklarer Genese (Ursache) auslösen.
„Mit Heilpraktikern und Osteopathen wirst Du leider auch nicht weiterkommen können.“
Mein seinerzeitiges Aufsuchen eines Osteopathen war den zum Teil unerkannten und dem Rest dann auch noch falsch behandelten Unfallfolgen aus 2016 geschuldet – eine osteopathische Behandlung ist immer ganzheitlich ausgelegt: also von Kopf bis Fuß – in meiner alten Heimat wurden eben alle sog. Fehlfunktionen im Skelett/Muskelbereich „erkundet“ und entsprechend behandelt (von 07.2019 – 01.2020). Bekanntermaßen sind ja die normalen Verordnungen zu Therapien krankenkassentechnisch budgetiert, sodass bei anhaltender Beschwerdeproblematik diese nicht ausreichen und dann eben die psychosomatische Karte gezogen wird, wenn keine Besserung eintritt.
In meiner jetzigen Heimat fand ich (ab 09.2020) eine zertifizierte Osteopathin, die daneben auch als zertifizierte Physiotherapeutin und Heilpraktikerin bei meiner Krankenkasse anerkannt ist und dementsprechend die ganzheitliche Behandlung auch im weiterführenden Sinne beherrscht und entsprechende Verhaltensmaßnahmen auf drei Ebenen empfehlen kann. Überwiegend aufgrund der Unfallfolgen – aber nicht dranvorbeikommend, dass eben der Kopf auch behandlungsbedürftig ist.
Ob und in wieweit nun auch das von ihr angedachte nächtliche Nichttragen der Zahnprothese tatsächlich etwas mit meiner Kopfschmerzproblematik zu tun hat, wird sich zeigen – ich habe jetzt angefangen, meine Zahnprothesen auch nachts zu tragen – das wird sicherlich etliche Wochen – vielleicht auch Monate dauern (oder auch nicht), bis eine entscheidende Wende hier zu spüren ist. Aber wie sagt man so schön: „Versuch macht klug“, daneben muss ich mich natürlich auch um einen qualifizierten Zahnarzt/ Kieferorthopäden kümmern, der ggf. die Prothesen überprüft und dann neu anpasst.
Solange die Fachmedizin, die ich bisher aufgesucht hatte, nur mit den Schultern zuckt und mich praktisch einerseits „im Regen stehen lässt“ und andererseits mehr oder weniger unterschwellig und in den entsprechenden Befunden verpackt intensiv behauptet, dass eine psychosomatische Belastung am ehesten in Betracht kommen könnte – solange bin ich auf mich alleine gestellt, versuche mir auf alternativen Wegen, die mir glaubwürdig und im Ansatz auch hilfreich sind eben eine Begründung für den Zustand zu erfahren.
Dabei kommen vielschichtige Informationsformen in Betracht: Dr. google, med. Fernsehsendungen (z. B. Visite auf den 3. Programmen u. a. ähnliche Formate), auch Literatur aus dem medizinischen Bereich – (keine Trivialliteratur)
Solange die Fachmedizin, die ich bisher aufgesucht hatte, nur mit den Schultern zuckt und mich praktisch einerseits „im Regen stehen lässt“ und andererseits mehr oder weniger unterschwellig und in den entsprechenden Befunden verpackt intensiv behauptet, dass eine psychosomatische Belastung am ehesten in Betracht kommen könnte – solange bin ich auf mich alleine gestellt, versuche mir auf alternativen Wegen, die mir glaubwürdig und im Ansatz auch hilfreich sind eben eine Begründung für den Zustand zu erfahren.
Das ist natürlich bitter und solche Erfahrungen mit der Medizin treiben Betroffene eben zu Heilpraktikern, die ja mehr oder weniger medizinische Laien sind, Homöopathen, Osteopathen usw. Hier muss die Medizin besser werden und sich mehr Zeit nehmen für Betroffene, bei denen keine 08/15-Diagnosen erstellt werden können.
Alles Gute für Dich!
„Das ist natürlich bitter und solche Erfahrungen mit der Medizin treiben Betroffene eben zu Heilpraktikern, die ja mehr oder weniger medizinische Laien sind, Homöopathen, Osteopathen usw.
Danke für das Statement: ich denke allerdings, dass so wie hier jetzt ausgedrückt – die Entwertung unfair ist. Heilprakter (HP) – und Osteopathen (OP) müssen eine fachspezifische Prüfung ablegen und dürfen sich nur dann auch offiziell als solche bewerben und arbeiten. Wobei Osteopathen i. d. R. aus Physiotherapeuten und/oder Krankengymnasten mit der entsprechenden Qualifikation im Allgemeinen erwachsen – ebenso wie es auch Orthopäden, Zahnärzte und andere Fach-Mediziner gibt, die sich mit dieser speziellen Behandlungsmethode befassen und sie anwenden. In dem Sinne sind sie genauso wenig Laien wie anderes medizinisches Fachpersonal – nur dass die Ärzte i. d. R. ein Studium absolvieren müssen und die anderen entsprechende Ausbildungen – fragt sich heute aber auch, worin der Unterschied liegt: ist der Arzt ohne Dr.-Titel weniger wert als der mit?.
Dass es speziell bei HP’s und Homöopathen (auch mit Dr.-Titeln) dabei durchaus schwarze Schafe gibt, haben wir ja ausreichend in Presse oder anderen Medien erfahren müssen – vergleicht man aber die Quote der Scharlatane mit der steigenden Behandlungsfehlerquote im Ärztebereich sowohl privat als auch im stationären Bereich – dürfte sich das im ärztlichen Bereich deutlich nach oben hin bewegen – nur mit dem Unterschied, dass gravierende Behandlungsfehler der „normalen“ Mediziner erst dann in der Öffentlichkeit erscheinen, wenn es bspw. spektakuläre Prozesse gibt – wobei in der Regel das Opfer immer den Kürzeren zieht – leider.Bis zu meinem Unfall hatte ich auch ein sehr wohlfeiles Verhältnis zu HP’s und Homöopathie – zumal ich aus dem Gesundheitswesen komme und hier schon immer diese Methoden in der althergebrachten Medizin „verteufelt“ wurden – aber man wird ja auch manchmal eines Besseren belehrt.
Wenn ein behandelnder Neurologe bei bestimmten neurologischen Erkrankungen die TCM (Traditionelle chinesische Medizin) als 1. Mittel der Wahl benutzt, um auszuprobieren, inwieweit hier Heilung oder mindestens Linderung erreichbar wird, kann es doch nur für alle Beteiligten von großem Nutzen sein: der Patient muss zunächst keine chemischen Stoffe zu sich nehmen, die ihm möglicherweise mehr schaden als nutzen und ihm wird ja auch signalisiert, dass er ernst genommen und nicht lapidar mit ner Pille abgespeist wird. Ob andere Behandlungen mit Medikamenten oder gar apparativ anschließen müssen, hängt ja vom Ergebnis ab – das zwar länger dauern kann als die schnelle Pille wirkt oder auch nicht – aber langfristige wird’s ggf. auch effektiver ohne Chemie. Es ist eben auch Geduld gefragt.
Hier muss die Medizin besser werden und sich mehr Zeit nehmen für Betroffene, bei denen keine 08/15-Diagnosen erstellt werden können.“
So isses – nur können, wollen oder dürfen die meisten Mediziner keine Zeit haben – der Durchlauf in den Praxen und auch von Seiten der Krankenkassen (KK) gibt z. T. unterirdische Vorgaben zur Behandlungszeit vor: bevor Jemand seinen Grund erklärt hat, ist die Zeit um und „Auf Wiedersehen“ mit irgendeinem Rezept oder ggf. einem neuen Termin – vielleicht – oder der Mediziner quasselt ewig dazwischen, manche Mediziner machen auch einen „Sport“ daraus, wieviel Patienten sie bspw. am Vormittag durch die Praxis geschleust haben. Schaut man sich dann die Abrechnungen für die KK an, sieht das manchmal so aus, dass ein Anruf zur Terminanfrage als Beratung ggf. auch telefonisch abgerechnet wird – so kann man sein Einkommen natürlich auch steigern (das sind ganz persönliche Erlebnisse, und nicht gefakt, die bei Privatabrechnungen deutlich zum Vorschein kommen – weil man selten eine Abrechnung für die gesetzliche KK sieht )
Wenn ich denn aber sowieso aus privater Tasche bezahlen muss, will ich auch ehrlich behandelt werden – das ist in unserem solidarischen Gesundheitssystem kaum möglich aufgrund der angeblich fehlenden Zeit. Und so kommt es dann eben, dass Alternativen in Anspruch genommen werden – wobei es natürlich auch da zu Enttäuschungen kommen kann.
In diesem Forum geht es ja hauptsächlich um die Hilfestellung bei primären Kopfschmerzerkrankungen.
Alle Wege die hier vermittelt werden, sollen zu einer Verbesserung der Lebenssituation trotz dieser Problematik führen.
Da es sowohl in der Osteopathie, Homöopathie oder in der Heilpraktik keinen evidenzbasierten Nachweis über Erfolge im Kampf gegen unsere Kopfschmerzen gibt, raten wir davon ab.
Die Speziallisierung eines Arztes oder Physiotherapeuten spielt da, meiner Meinung nach, keine Rolle.
Gruß Flummi
Da es sowohl in der Osteopathie, Homöopathie oder in der Heilpraktik keinen evidenzbasierten Nachweis über Erfolge im Kampf gegen unsere Kopfschmerzen gibt, raten wir davon ab.
Tja – da bin ich dann wohl mit falschen Erwartungen hier ins Forum gekommen. Ich hatte angenommen, dass es möglicherweise alternative Erfahrungen gibt – aber bei diesem Statement brauche ich wohl nicht weiter zu suchen.
Hallo Louise,
vielleicht bringt aber eine andere und offenere Suche hier in diesem wissenschaftlich ausgerichteten Forum für deine ja wohl großen Probleme doch noch neue Erkenntnisse?
Wenn du dich selbst “Louise, die Gepeinigte” nennst, könnte das evidenzbasierte Wissen der Schmerzklink Kiel doch vielleicht Hilfe und Entlastung bringen? Für die andere Schiene gibt es ja im Netz mehr als genügend Angebote. Jeder wie er mag!
Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute,
Julia -
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