Medizinische Vorbeugung

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Aimovig (Erenumab)

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  • Vicky P. Dia
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    Beitragsanzahl: 50

    Hallo zusammen,

    ich hatte nun nach der ersten Dosis Aimovig knapp 20 Tage keinen Bedarf an Zolmitriptan 5mg !!!
    der relativ starke Anfall der dann kam, ließ sich gewohnt gut mit Zolmitriptan behandeln und war, ganz anders als sonst, bereits nach 24 Stunden nahezu ausgestanden.
    Ich hatte sonst bis zu 20 Migränetage mit bis zu 15 Triptantagen im Monat, fast jeden Monat einen Status von mehr als 5 Tagen und wusste zeitweise nicht, wie ich das noch aushalten soll.
    Nun – der November ist mit 10 Schmerztagen, davon 6 mit Medikament schon deutlich anders, der Dezember mit bisher 5 Schmerztagen und einer Medikamenteneinnahme erst recht.
    Am Freitag steht nun die zweite Dosis, diesmal nur 70mg, an und ich bin gespannt, ob die Wirkung so gut bleibt, wie sie derzeit ist.
    Eine derart lange, gute Phase hatte ich bei allen bisher getesteten Prophylaxen nur unter Valproat, das aber schon rasch nach dem Ende der “guten” Phase so üble Nebenwirkungen zeigte, dass es abgesetzt werden musste.
    Vielleicht ist es noch ein wenig früh, das zu sagen, aber zum jetzigen Zeitpunkt empfinde ich das Aimovig als wahren Segen, bin aber doch auch überrascht, wie unterschiedlich zum Teil hier die Erfahrungen bisher sind.
    Was mir allerdings aufgefallen ist, dass ich, obwohl deutlich weniger Schmerzen zu bewältigen sind, nicht so belastbar bin, wie ich es sonst bei so geringem Schmerzpegel wäre. Das ist jetzt richtig schwer zu beschreiben – aber ich habe das Gefühl, dass mir eher bewusst ist, wann meine Leistungsgrenze erreicht ist.
    Ich hoffe hier ist noch jemand, der grob versteht, was ich meine – es ist wirklich schwer zu beschreiben.
    Viele liebe Grüße euch allen
    Vicky

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 32614

    Liebe Vicky,

    ich verstehe alles und freue mich mit Dir mit. 🙂

    Ich würde allen raten, eine Beurteilung der Gesamtsituation erst in einigen Monaten vorzunehmen. Dann hat man einen besseren Überblick und kann Prophylaxe-“Honeymoon” und Placebo besser ausschließen oder halt auch bestätigen.

    Was mir allerdings aufgefallen ist, dass ich, obwohl deutlich weniger Schmerzen zu bewältigen sind, nicht so belastbar bin, wie ich es sonst bei so geringem Schmerzpegel wäre. Das ist jetzt richtig schwer zu beschreiben – aber ich habe das Gefühl, dass mir eher bewusst ist, wann meine Leistungsgrenze erreicht ist.

    Vielleicht, hoffentlich ist das nur ein Zufall.

    Liebe Grüße
    Bettina

    chr9ma
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 10

    Guten Tag,
    kurz und knapp zu mir, ich leide seit ich denken kann an chronischer Migräne. Besuche alle 4 Wochen den Neurologen und habe alles mögliche an Medikamenten probiert, um die Migräne vorzubeugen.
    Alles ohne Erfolg.

    So ging es nun weiter zu einer Schmerzpraxis, da alle Medikamente um Migräne vorzubeugen, unwirksam waren ( Beta Blocker, Amitryptilin etc ) gingen wir direkt zur Botox Behandlung.

    Dies war leider auch ohne Erfolg.

    Heute habe ich das Rezept bekommen für 2x 70mg Aimovig ( KEIN Privatrezept ), Krankenkasse übernimmt volle Kosten – laut dem Dr. je 70mg 700€. Ich habe nur 2x 10€ Rezeptgebühren gezahlt.
    Der Dr. sagte mir das er lieber direkt bei 140mg starten möchte, jedoch bei Bedarf die Dosis senken würde. Viele fangen erst bei 70mg an und gehen dann hoch auf 140mg, jedoch wie gesagt, will er das umgekehrt machen.

    Montag morgen gehe ich das Aimovig abholen und bekomme es dann auch direkt vom Dr. gespritzt.
    Häufige Nebenwirkung laut Dr. sei etwas Verstopfung, womit ich leben kann.

    Ich schließe mich euch an und werde meine Erfolge oder auch meine Misserfolge hier berichten.

    gruß

    sternchen
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 4957

    Herzlich willkommen hier im Forum liebe Chr9ma oder wie darf ich dich anschreiben? 🙂 🙂 🙂

    Ich wünsche dir ganz viel Erfolg und freue mich auf deine Berichte.

    Alles Liebe
    Sternchen

    scholzina
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 10

    Ein ´Hallo´ in diese rege, hoffnungsfrohe Runde!
    Mein Aufenthalt in Kiel war 2009 und seither lese ich immer mal wieder in den unterschiedlichen Foren mit. Heute und hier möchte ich mich nun gerne mal zu Wort melden:
    Ich war mittlerweile bei 4 verschiedenen Ärzten jeweils mit dem Ziel, mir Aimovig verschreiben zu lassen. Vor 2 Tagen konnte ich mir die 2. Spritze geben und bin ganz zuversichtlich, dass es mir Erleichterung bringt.

    Was ich aber erlebt habe, ist, dass es total unterschiedliche Meinungen und Vorgehensweisen unter den Ärzten gibt. Mein Rat aus eigener Erfahrung ist deshalb, zu einem/einer Neurologin zu gehen. Meine Hausärztin seit langen Jahren wollte mir das Mittel aufgrund ihrer persönlichen Bedenken nicht verschreiben. Der Neurologe, den ich daraufhin aufgesucht habe, hat meine Situation sofort verstanden und war der Meinung, das mir das Mittel helfen könnte. Er überwies mich aber an eine Kollegin, ebenfalls Neurologin, Frau Dr. K., weil sie viel näher an der Pharmazie dran wäre und es bei ihr am schnellsten gehen würde.
    Die Wartezeit in dieser Praxis war relativ lang und so war ich in der Zwischenzeit bei einer spezialisierten Frau Dr. G.,Schmerztherapeutin. Nachdem sie mir eine Stunde viel erzählt, aber Aimovig/Erenumab bzw. die Möglicheit einer Immuntherapie dabei nicht erwähnt hat, habe ich sie direkt darauf angesprochen. Sie konnte mir ernsthaft versichern, dass es zwar ein super Mittel ist, das ganz vielen Menschen helfen würde und so gut wie keine Nebenwirkungen hätte (sie hatte auch ein Vorführ-Pen da, den sie mir gezeigt und ganz genau erklärt hat). ABER leider sehr teuer und deshalb würden die gesetzlichen Kassen die Kosten in meinem Fall (viele Prophylaxen aber nicht ganz genau die vorgeschriebenen) nicht übernehmen. Eventuell gäbe es in den ersten Monaten ein Schlupfloch, weil die Bedingungen für die Verschreibung noch nicht ganz genau ausgehandelt sind, aber… Das war´s dann von ihrer Seite.
    Die Neurologin Frau Dr. K. jedoch, für die ich die Überweisung hatte, sah bei mir nicht nur die Bedingungen erfüllt (weil sie meine Prophylaxen gutwillig beurteilt hat), sondern ich ging aus ihrer Praxis mit dem gewünschten Rezept. Am gleichen Abend hatte ich den Pen in der Hand und konnte mir die Spritze setzen!

    Warum ich das erzähle? Ihr solltet euch nicht gleich vom ´erstbesten´ Arzt/Ärztin entmutigen oder vertrösten lassen. Klar ist das Mittel teuer, aber das ist relativ. Kommt darauf an, mit was man es vergleicht. Und was dagegen ein Leben mit Migräne wiegt… Ich bin der Meinung, wenn es gesetzlich möglich ist, dann will ich diese Möglichkeit auch nutzen. Der Dumme bei dieser unklaren Sachlage ist nur der schlecht informierte Patient, der gleich klein beigibt und sich ins scheinbar Unveränderliche fügt. Dafür gibt es aber diese Community hier, in der sich die Geplagten gegenseitig informiern. Danke für diese Möglichkeit!
    Also nicht verzagen, lieber gleich zu einem Neurologen gehen, der wahrscheinlich auch ein gut ausgestattetes Budget hat und nicht so rumknapsen muss.
    Nur meine persönliche Erfahrung und Meinung…

    Liebe Grüße – scholzina

    lili
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 263

    Liebe @Vicky, liebe alle
    ich habe ja auch Aimovig bekommen und manchmal ein ähnliches Gefühl, wie du es beschreibst. Vorgestern zum Beispiel war ich abends auf einmal TOTAL müde, wie ich es als Vorbote von Migräne kenne. Gestern war ich immer noch etwas erschlagen zuerst und dann eigentlich fit. Sobald es aber hektisch wurde bei der Arbeit merkte ich, dass in mir noch etwas grummelte. Es ging mir gut und trotzdem habe ich immer mal wieder das Gefühl gehabt, dass es im Untergrund arbeitete und ich eigentlich Migräne hätte. So erkläre ich mir zum Teil die Müdigkeit.
    Viele Grüße
    lili

    Julia
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 8515

    Liebe Lili,

    dieses Gefühl “Migräne ohne Migräne” habe ich sehr oft in letzter Zeit, auch ohne Aimowig gespritzt zu haben. Ein sehr sonderbarer Zustand, aus dem bei mir dann oft am nächsten Tag eine richtige Migräne wird. Manchmal aber auch nicht. Die Migräne, das unbekannte Wesen, hat wohl doch mehr Spielarten, als wir uns vorstellen können ?.

    Euch allen einen schönen Tag,
    Julia

    Vicky P. Dia
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 50

    Hallo Zusammen ,

    vielen lieben Dank Bettina, Lili und Julia (ich hoffe, ich habe niemanden vergessen )für die Rückmeldungen.
    Ja, genau so fühlt es sich an – eigentlich hätte man Migräne und wäre außer Gefecht, aber es sind keine Schmerzen da, oder halt nur geringe…
    Sehr befremdlich, das kenne ich so überhaupt nicht, ist aber Allemal besser als außer Gefecht MIT Schmerzen !
    Heute Morgen hatte ich so ein, irgendwie angenehmes Kribbeln in der Kopfhaut und auch entlang der Halswirbel und Schultern und hatte das Gefühl, dass jetzt das Migränegeschehen zurückgeht.
    Bin heute auch ganz normal am Arbeiten und auch nicht mehr so von innen heraus müde.
    Für mich fühlt sich das an, als wäre ich dabei mich von etwas zu erholen – wirklich schwer zu beschreiben, aber ich hatte mal eine Lungenentzündung und da hat sich das in der Erholungsphase ähnlich angefühlt.

    viele liebe Grüße und weiterhin Allen guten Erfolg !!!
    Vicky

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 32614

    Willkommen Chr9ma und Scholzina. 🙂

    Klasse Vicky! 🙂

    Jacky1970
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 16

    Hallo zusammen,

    ich war bis jetzt stille Mitleserin, doch heute möchte ich mich auch zu Wort melden und ein wenig von mir berichten.
    Ich heiße Jacky, bin 48 Jahre alt und habe seit 33 Jahren chronische Migräne und Spannungskopfschmerzen, die inzwischen täglich auftreten. Wie viele von hier habe ich nach all den Jahren eine Odyssee von Ärzten, Therapeuten und Heilpraktikern hinter mir. Angefangen von Entspannungsverfahren (insbesondere PMR), Akupunktur,
    Physiotherapie, Neuraltherapie, Lokalanästhesie, Triggerpunkt-Stoßwellentherapie, TENS-Gerät, Aufbiss-Schiene, Posturologie, Gang-Analyse……
    Nicht zu vergessen natürlich die medikamentöse Therapien: Amitriptylin, Venlafaxin, Mirtazapin, Doxepin und zahlreiche andere Antidepressiva, Topiramat, Metoprolol, Valproinsäure, Sirdalud, Botox, Katadolon, Natil usw. Außer zahlreichen Nebenwirkungen hatte sich gar nichts verändert.
    Auch mein Aufenthalt in der Schmerzklinik im Jahre 2014 brachte mir nur vorrübergehend eine Besserung. Mittlerweile ist es so, dass mir auch Triptane nur noch selten helfen, Naproxen schlägt gar nicht mehr an. Ich halte mich auch streng an die 10/20-Regel für die Einnahme. Mein Privatleben leidet die letzten Jahre sehr unter der Krankheit da, gerade im Familienkreis, ein großes Unverständis dafür herrscht.
    Aktuell nehme ich Topiramat 125 mg, Amitriptylin 35 mg (bin ich am Ausschleichen) und Metoprolol 100 mg, dazu naürlich reichlich Magnesium. Nachdem meine derzeitige Neurologin in der Uni-Klinik auf die Idee kam, das Topiramat auf 200 bzw. 300 mg zu erhöhen, war ich soweit, mir eine Zweitmeinung einzuholen.
    Diese sehr nette und kompetente Neurologe verschrieb mir anstandlos aufgrund meiner langen Krankengeschichte Aimovig. Am 29.11. bekam ich nun die erste Spritze in Höhe von 70 mg. Das Wochenende darauf fühlte ich mich so gut wie schon lange nicht mehr. Ich war bis auf minimale Schmerzen nahezu beschwerdefrei. Natürlich war ich dann umso enttäuschter als die kommenden Tage wieder schlechter wurden und die Schmerzen wieder zunahmen. Nach Rücksprache mit meinem Neurologen soll ich nun nächste Woche die Dosis nach 3 Wochen in Höhe von 140 mg verabreicht bekommen und erhoffe mir natürlich davon mehr Erfolg.
    Nun zu meiner Frage. Stellt dieser Abstand von nur 3 Wochen ein Problem dar? Vor allem auch in Bezug auf Erstattung der Kosten? Ich hatte gestern endlich die Zusage meiner privaten Krankenversicherung bekommen.
    Nun zu meiner zweiten Frage. Seit vier Tagen habe ich immer mal wieder kurzes, heftiges Stechen, vor allem im Schläfenbereich (Nervenschmerzen, Trigeminusneuralgie?) das ich zuvor in dieser Stärke niemals hatte. Kennt das noch jemand von euch seit er Aimovig erhalten hat?

    Ich finde es sehr schön, dass es diese Gruppe gibt und man sich unter Gleichgesinnten ein wenig austauschen kann. 🙂
    Viele Grüße
    Jacky

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 32614

    Willkommen, liebe Jacky. 🙂

    Ich würde die weitere Woche noch abwarten, um Schwierigkeiten gleich mal vorzubeugen. Vorgesehen sind nun mal die vollen 28 Tage (muss also nicht der ganze Monat sein) und diese würde ich an Deiner Stelle nicht unterschreiten. Wenngleich man auch gleich die 140 mg hätte erhalten können, weiß man zum heutigen Zeitpunkt noch nicht, wie die Reaktionen der Kasse sein wird.

    Viel Erfolg mit Aimovig!

    Liebe Grüße
    Bettina

    Jacky1970
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 16

    Vielen herzlichen Dank für Deine Antwort liebe Bettina. Du hast Recht. Sicher ist sicher.
    Nicht dass ich wirklich noch auf den Kosten sitzen bleibe.

    Liebe Grüße
    Jacky

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