Medizinische Vorbeugung

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Prophylaxe (Flunarizin) länger als 1 Jahr nehmen?

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  • Lilli 13
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 195

    Hallo,

    unser Sohn Ole (14J.) nimmt seit knapp einem Jahr Flunarizin als Migräneprophylaxe. Es hat eine ca. 30% ige Verbesserung gebracht. Er hat nach wie vor sehr häufig Migräne (ca. 3-4 Tage/Woche), wobei das ev. von einer Schmerzstörung überlagert wird, sodass Migräne und Schmerzstörung nicht zu unterscheiden sind. Er hat jedenfalls jeden Tag Kopfschmerzen.
    Eigentlich sollen Prophylaxemedikamente ja nach 6 bis 9 Monaten abgesetzt werden. Ich habe Sorge, dass es wieder noch mehr Migränetage werden, wenn wir Flunarizin absetzen.

    Wozu würdet Ihr mir raten?

    Liebe Grüße
    Lilli

    Ulrike
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 3315

    Liebe Lilli,

    ich habe mich mal mit der gleichen Frage ans headbook gewandt und die Auskunft bekommen, daß solche Auslassversuche zwar empfohlen werden, aber nicht zwingend gemacht werden müssen.

    Wenn ihr das Gefühl habt, daß es Ole doch zumindest ein bißchen hilft und keine intolerablen Nebenwirkungen verursacht, würde ich es weiter nehmen.

    Bettina wird sich aber sicher auch noch dazu äußern! 😉

    Liebe Grüße
    Ulrike

    BettinaFrank
    Verwalter
    Beitragsanzahl: 32266

    Liebe Lilli,

    ich schließe mich Ulrike an. Bei Oles schwerem Verlauf würde ich zum jetzigen Zeitpunkt keinesfalls die 30 % gefährden und erstmal noch weiternehmen. Im Laufe der nächsten Monate könnt Ihr in Anbetracht seiner aktuellen Situation neu überlegen.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Lilli 13
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 195

    Liebe Bettina, liebe Ulrike,

    vielen, lieben Dank für Eure Einschätzung. 🙂

    Liebe Grüße
    Lilli

    BettinaFrank
    Verwalter
    Beitragsanzahl: 32266

    Gerne und Euch alles Gute! 🙂

    Lilli 13
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 195

    Guten Morgen,
    ich möchte Euch wieder mal um Euren Rat bitten. 🙂

    Ole geht es seit August langsam wieder schlechter, sprich häufigere und teilweise auch stärkere Attacken. Es ist sehr unregelmäßig, es gibt ab und zu auch mal 6 oder 7 migränefreie Tage am Stück, aber manchmal auch nur 1 oder 1/2 guten Tag, insbesondere die letzten 8 Wochen. Er wurde in der Zeit allerdings auch geimpft und hatte 2x einen Infekt. Danach ist die Migräne oft erstmal schlechter gewesen.

    Jetzt steht im Raum, ob Ole die Prophylaxe wechselt. Er nimmt seit gut 1 1/2 Jahren Flunarizin 10mg täglich, das hatte mal eine 30% Verbesserung gebracht. 10mg sind, glaube ich, die Höchstdosierung.
    Als nächstes Medikament käme wahrscheinlich ein Betablocker dran, das war schon mehrmals im Gespräch.

    Wozu würdet Ihr raten, nochmal abwarten oder wechseln? Wie lange hält Eurer Erfahrung nach eine Prophylaxe? Ist das total individuell oder gibts grobe Richtwerte?
    Und noch eine Frage: Könnte Ole zu Flunarizin oder einem Betablocker Petadolex dazu nehmen? Natürlich mit regelmäßigen Leberwertkontrollen.

    Ich habe einen ziemlichen Horror vor einem Wechsel. Ole hat vor Flunarizin 1/2 Jahr völlig erfolglos andere Prophylaxen ausprobiert, mit Dauermigräne… Es war entsetzlich. Deshalb tun wir uns jetzt etwas schwer mit einem Wechsel.

    Liebe Grüße
    Lilli

    BettinaFrank
    Verwalter
    Beitragsanzahl: 32266

    Liebe Lilli,

    ich verstehe Deine ambivalenten Gefühle nur zu gut. Wäre er mein Kind, würde ich definitiv noch etwas zuwarten mit einem Wechsel. Impfung und Injekte beanspruchen das Immunsystem und nehmen auch Kraft. Zudem gibt es mit der besten Prophylaxe auch mal solche Einbrüche und danach wird es wieder besser.

    Geht der Abwärtstrend weiter, ist imer noch Zeit, über einen Wechsel nachzudenken. Wie lange eine Prophylaxe hält, ist individuell sehr unterschiedlich. Manche kommen jahrelang mit einer super zurecht, andere müssen fast im Jahresrhythmus wechseln.

    Betablocker sind eine super gute Prophylaxe, auch für Kinder. Petadolex könnte auch mal getestet werden, aber wenn, dann als alleinige Prophyaxe. Hatte er schon Pizotifen? Habs grad nicht im Kopf und die Zeit fehlt, alles nachzulesen. 😉

    Liebe Grüße
    Bettina

    Lilli 13
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 195

    Liebe Bettina,

    lieben Dank für den schnellen Rat. Pizotifen wäre die Alternative zum Betablocker, das hatte er beides noch nicht.
    Petadolex als alleinige Prophylaxe damit man die Wirkung trennen kann von der eines anderen Medikamentes oder weil es gesundheitlich problematisch wäre?

    Liebe Grüße
    Lilli

    BettinaFrank
    Verwalter
    Beitragsanzahl: 32266

    Liebe Lilli,

    die gute Nachricht ist, dass noch mindestens zwei super gute Prophylaxen zur Verfügung stehen. Petadolex würde ich gefühlsmäßig lieber alleine einnehmen aus den beiden Gründen, die Du genannt hast. Grundsätzlich sollte man immer nur eine Prophylaxe starten und nur in bestimmten Fällen mal eine zweite dazunehmen. Das muss der Arzt aber anordnen und sollte dann auch Sinn machen. Nicht zu unterschätzen ist, dass man auch Nebenwirkungen von zwei Medikamenten haben kann und gerade bei Kindern sollte man da zurückhaltend sein.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Lilli 13
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 195

    Liebe Bettina,

    da hast Du Recht, das ist immerhin positiv 🙂
    Wir haben nächste Woche einen Termin beim Arzt, dann werde ich das dort nochmal besprechen. Aber es ist mir immer wichtig schon mal Deine/Eure Einschätzung zu kennen, (zu Euch habe ich mehr Vertrauen 🙂 ). Dann bin ich besser “gerüstet” für das Gespräch 😉
    Und vielleicht warten wir auch sowieso erst nochmal ab, wie Du geraten hast. Vielen lieben Dank nochmal 🙂

    Liebe Grüße
    Lilli

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