Mein persönlicher Schmerzverlauf

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Katrin und das Lachen

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  • Bettina Frank
    Administrator
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    Ich wünsche Dir eine gute Wirkung und auch gute Verträglichkeit. Klasse, dass Du Dich wieder an was Neues ranwagst. 🙂

    Katrin
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1276

    Ihr Lieben,

    angeregt durch das Thema Blutdruck bei „Biggie und die Migräne“ habe ich gestern meine Hausärztin angesprochen. Nachdem sie in ihrem PC meine bisherigen Messergebnisse betrachtet und meinen Blutdruck gemessen hat (100/80), meinte sie, dass meine morgendlichen Kopfschmerzen beim Aufwachen schon mit meinem allgemein niedrigen BLutdruck zusammenhängen könnten. Eine Langzeitmessung hält sie in meinem Fall nicht für sinnvoll. Sie hat mir zur Anregung Korodin Herz-Kreislauf-Tropfen empfohlen. Nun werde ich schauen, ob sich damit an diesem Problem etwas ändern lässt.

    Nun ist die dritte Woche mit Venlaxin um! Ich bin so froh, dass ich durchhalte und – juchhu – die Übelkeit deutlich nachgelassen hat! Der Kaffee schmeckt auch endlich wieder, und ich genieße meine 2 Tassen pro Tag wieder! Tut dem Blutdruck sicher auch gut…! Ich gähne nicht mehr ganz so viel, schlafe am Tag aber trotzdem noch zusätzlich 2x meine 1 bis 2 Stunden. Meine Stimmung ist auch etwas besser geworden, mit der Motivation hapert es noch ein bisschen, aber das kriege ich hoffentlich auch wieder hin!
    Meine niedrigere Reizschwelle erklärt sich meine Hausärztin mit den täglichen Schmerzen. Dass dies nun gerade mit dem Venlafaxin zusammen aufgetreten ist, war vielleicht eher Zufall.

    Seit gestern geht es mir deutlich besser! Die Migränetage seit dem Status habe ich mit Vomex einigermaßen überstanden, so dass ich die 10/20-Regel im November wieder einhalten konnte – Freude! Wenn es heute so gut weitergeht, ist dies mein 10. Tag am Stück ohne Schmerzmittel, das hatte ich so schon lange nicht mehr ???!

    Ich wünsche euch allen einen guten Start ins erste Adventswochenende!

    Alles Liebe
    Katrin

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33383

    Liebe Katrin,

    es gibt typische Kopfschmerzarten (Hinterkopf), die auf zu hohen Blutdruck hindeuten könnten, wie wir bereits diskutiert hatten. Mit einem Druck von 100/80 bist Du eigentlich „gut dabei“, den hatte ich so jahrzehntelang und mir gings wunderbar. Die Migräne hat das auch nie beeindruckt. Diese Tropfen tun nicht weh, ist auch ein ordentlicher Schuck „Alohol“ dabei. 😉

    Super, dass es Dir nun besser geht mit Venlafaxin. Es kann übrigens auch mehr oder weniger den Blutdruck erhöhen, so dass Du mit Deinen Tröpfchen vielleicht sogar noch warten könntest? Frag mal Deine Ärztin dazu.

    Die niedrige Reizschwelle und auch die Stimmung werden angenehm gepusht, sollte Dir also insgesamt bald rundrum besser gehen. 🙂

    Liebe Grüße
    Bettina

    Katrin
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1276

    Liebe Bettina,

    dann werde ich mal ganz optimistisch und in Ruhe abwarten und Tee – nein gerade ist es Kaffee – trinken. Dazu lassen ich mir meine ersten Weihnachtsplätzchen, die ich vor einigen Tagen gebacken habe, schmecken ?!

    Alles Liebe
    Katrin

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33383

    Liebe Katrin,

    gute Idee, alles mal in Ruhe abzuwarten. Mit Weihnachtsplätzchen und Tee oder Kaffee geht das gleich doppelt gut. 😉

    Liebe Grüße
    Bettina, die heute mit dem Backen begonnen hat 🙂

    Katrin
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1276

    Frohe Weihnachten wünsche ich euch allen!

    Heute berichte ich, wie es mir mit dem Venlafaxin geht. Ich nehme es seit 7 Wochen. Die anfänglichen Nebenwirkungen haben sich bis auf das Stimmungstief und die niedrige Reizschwelle gegeben. Die massive Müdigkeit begleitet mich nach wie vor, diese scheint aber mehr Folge der Erschöpfung und weniger Nebenwirkung des Venlafaxins zu sein.
    Einerseits bin ich sehr froh, dass ich diesen erneuten Versuch der Vorbeugung durchziehe. Andererseits komme ich mit der schlechten Stimmung nicht zurecht. Das passt nicht zu mir! Ich bin ein fröhlicher Mensch. Und so langsam müsste ich doch was von der stimmungsaufhellenden Wirkung spüren, oder? Ich fühle mich nicht gut mit dieser massiven Unlust, irgendwas zu tun. Ich habe so gar an Dingen, die mir sonst Spaß machen, wenig oder keinen Spaß. Und im Haushalt bleibt auch immer öfter einiges liegen.
    Auch die Migräne ist noch unbeeinflusst. Im November hatte ich 16 Migränetage, 2 mit unklarem Kopfschmerz und 12 mit Spannungskopfschmerzen. Im Dezember sind es bisher 15 Migränetage, 2 mit unklarem Kopfschmerz und 9 mit Spannungskopfschmerz. Wobei mir die Unterscheidung zwischen Migräne und Spannungskopfschmerzen immer schwerer zu fallen scheint. Die Schmerzen sind meist einseitig, wandernd, dann kann ich es gar nicht mehr lokalisieren. Und bei Belastung wie z.B. Treppen steigen oder in die Hocke gehen wieder hoch kommen, spüre ich immer dieses Pulsieren, welches mich zum Innehalten und Pausieren zwingt.
    Positiv ist, dass ich es mir immer öfter gelingt, einen Migränetag auch mal nur mit Vomex zu bewältigen. So bin ich bis jetzt bei 8 Medikamententagen. Im November hatte ich 10.
    Ich möchte gerne das Minimum der 12 Wochen schaffen, um zu beurteilen, wie es für mich weitergehen kann. Aber diese Stimmung macht es mir nicht einfach!
    Könnt ihr mir raten?

    Liebe Grüße
    Katrin

    Ruth
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 83

    Hallo Katrin,
    nimmst du denn immer noch 37,5 mg Venlafaxin ?
    Ich denke, die Stimmungssteigerung kommt frühestens ab 75 mg. Vielleicht musst du auch bis 150 mg hochdosieren.
    Aber das soll natürlich dein Arzt entscheiden.
    Gute Besserung und
    Viele Grüße von Ruth

    Katrin
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1276

    Hallo Ruth,

    danke für deine guten Wünsche!
    4 Wochen habe ich 37,5 mg Venlafaxin genommen, seit dem 7.12. nehme ich 75 mg, also mittlerweile fast 3 Wochen. Über eine noch höhere Dosierung habe ich mit meinem Arzt (noch) nicht gesprochen.

    Alles Gute für dich!
    Katrin

    Kirito
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 15

    Liebe Karin,

    ich schmeiße an der Stelle mal meine Erfahrungen mit Venlafaxin im antidepressiven Bereiden letzten Jahren, die ich in der Psychiatrie u.a. intensiv auf einer Depressionsstation gearbeitet habe ein:
    Tatsächlich haben wir meist mit einem SNRI also Venlafaxin retard oder Duloxetin (mittlerweile auch Milnacipran seit Zulassung in Deutschland) behandelt, meist Venlafaxin retard.

    Venlafaxin retard ist ein sehr gut wirksamkes Antidepressivum, dass man prinzipiell bis 375 mg/d Maximaldosis aufdosieren kann, das haben wir auch sehr häufig gemacht. Teilweise spiegeladaptiert sogar höher, ich hatte einige Patienten, die auch 450 mg/d hatten. Solche Dosierungen werden bei Kopfschmerzerkrankungen nicht so relevant sein wie bei schweren depressiven Episoden, wichtig zu wissen ist aber, dass die Dosierung von 75 mg/d, die du nimmst aktuell noch sehr gering (meist unsere Startdosis) und noch viel Luft nach oben ist. Für die antidepressive Wirksamkeit gilt in der Regel auch bei SNRI, Trizyklika und MAO-Hemmer eine Dosis-Wirksamkeit-Beziehung also je mehr desto besser. Meine Oberärztin nennt 75 mg/d übrigens „Vogeldosis“ ;). Verschlechterungen beim Eindosieren in niedriger Dosierung kenne ich auch von einigen Patienten, meisten haben die aber nicht lange angehalten, da wir rasch in einen wirksamen Bereich aufdosiert haben.
    Was auch wichtig zu berücksichtigen ist aus meiner Sicht ist das Verhältnis von serotonerger zu nordrenerger Wirkung und entsprechendem Wirkprofil: Bei Venlafaxin retard ist das 30:1 für Serotonin: Noradrenalin wobei gerade in den niedrigen Dosierungen eher nur die serotonerge Wirksamkeit im Vordergrund steht und erst ab höheren Doses auch die noradrenerge (in der Regel dann auch mehr antriebssteigernde) Wirkung einsetzt. Meine (aus meiner Sicht wirklich gute und erfahrene) Oberärztin sagt immer: „ab 225 mg/d wirkt Venlafaxin überhaupt erst wirklich nordadrenerg“. So als Heuristik/Daumenregel.

    Also aus meiner Sicht ist es nicht überraschend, dass noch keine hinreichende Wirksamkeit bei geringer Dosierung eingetreten ist. Aus meiner Sicht und Erfahrung würde ich in Rücksprache mit den ärztlichen Behandlern eine schrittweise Aufdosierung in 37,5 oder 75 mg Schritten in Ahängigkeit der klinischen Wirksamkeit und Verträglichkeit raten/erwägen und wäre dann noch durchaus optimistisch, dass dann auch stimmungsaufhellende Wirkung dazu kommt.

    LG Kirito

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33383

    Liebe Katrin,

    sprich zeitnah mit Deinem Arzt darüber, dass die Stimmung leidet. Manche reagieren auch paradox auf ein Medikament, das eigentlich antriebssteigernd und stimmungsaufhellend wirken sollte und dann kommt es zu diesen von Dir geschilderten unerwünschten Wirkungen. Dein Arzt wird Dich beraten, ob ein weiteres Ausharren Sinn macht oder nicht. Es ist total klasse, dass Du diesen Versuch gewagt hast, das muss ich unabhängig von der jetzigen Situation einfach noch mal loswerden. ?


    @Kirito
    : Deine Tipps und Erklärungen sind sicher nett gemeint, in diesem Falle könnten sie leider eher verwirren. ? Zudem ist die Dosierung bei der Migräneprophylaxe auch nicht zu vergleichen mit dem Einsatz bei psychiatrischen Störungen.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Kirito
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 15

    Hm ich dachte ich hätte die Einschränkung hinreichend deutlich formuliert: „Solche Dosierungen werden bei Kopfschmerzerkrankungen nicht so relevant sein wie bei schweren depressiven Episoden, wichtig zu wissen ist aber, dass die Dosierung von 75 mg/d, die du nimmst aktuell noch sehr gering (meist unsere Startdosis) und noch viel Luft nach oben ist.“ Falls das zu verwirrend war tut es mir leid, ich wollte sagen, dass 75 mg bezogen auf antidepressive Wirksamkeit wenig sind.

    Inhaltlich beziehe ich mich auf die antidepressive Wirksamkeit, da ja u.a. nach dieser gefragt wurde: „Und so langsam müsste ich doch was von der stimmungsaufhellenden Wirkung spüren, oder?“ (26. Dezember 2017 um 12:37, Katrin). Von der Wirksamkeit auf die Migräne habe ich leider keine Ahnung und habe mich daher auch nicht diesbezüglich geäußert.

    Viel Erfolg und Kraft weiterhin!

    LG Christian

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33383

    Hallo Christian,

    doch, das habe ich schon richtig gelesen. 😉 Bei ihr geht es in der Hauptsache um die Migräne und wenn sich die Stimmung unter Venlafaxin 75 mg (bei den meisten die Zieldosis) verschlechtert, sollte der Arzt zeitnah eine paradoxe Wirkung ausschließen. Viele profitieren übrigens auch schon bei dieser Dosierung von einer Stimmungsaufhellung und Antriebssteigerung. So die Erfahrung in Bezug auf die Migräneprophylaxe und um diese geht es hier vorrangig. Das mag in der Psychiatrie bei speziellen Indikationen durchaus anders sein …

    Diese sehr ins Detail gehenden Schilderungen aus der psychiatrischen Abteilung sind zwar interessant, aber hier für uns weniger relevant und – wie gesagt – eventuell auch verwirrend.

    Liebe Grüße
    Bettina

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