1. Thomas sagt:

    Sehr geehrter Herr Prof. Göbel,
    Ihnen und dem gesamten Team wünsche ich ein gutes und erfolgreiches neues Jahr.
    Nach meinem Aufenthalt in Ihrer Klinik während den ersten beiden November-wochen 2012, habe ich nach neun Wöchiger Abstinenz am 03.01.2013 wieder das erste Triptan genommen. Leider ging es mir bis dahin überhaupt nicht gut.
    Im November 2012 hatte ich 17 Schmerztage, davon 12 Migräne von denen 5 Tage schwere Anfälle über 24 bis 28 Stunden waren.
    Im Dezember 2012 hatte ich 20 Schmerztage, davon 17 Migräne von denen 5 schwere Anfälle über 24 bis 26 Stunden waren.
    Zur Prophylaxe nehme ich zur Zeit täglich Valpro beta chrono 300 mg und Micardis 20 mg. Mein Blutdruck ist im Durchschnitt bei 142/80. Was können Sie mir empfehlen, um meine Situation zu verbessern?
    Ihren Rat werde ich meiner Neurologin vorlegen.
    Mit freundlichen Grüßen aus Köln,
    Thomas

    • Lieber Thomas,

      aufgrund des Verlaufes zeigt sich, dass trotz einer sorgfältig und konsequent durchgeführten Medikamentenpause die Kopfschmerzhäufigkeit nicht sinkt. Der Verlauf könnte daher einer chronischen Migräne entsprechen. Bei dieser bleibt leider die Häufigkeit der Kopfschmerztage pro Monat unabhängig von einen MÜK hoch.

      Die Therapiemöglichkeiten schließen Botulinumtoxin, Neuromodulation und ggf. andere Optionen ein. Diese müssten bei einer persönlichen Verlaufsuntersuchung erörtert werden.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  2. myfreedom sagt:

    Sehr geehrter Herr Professor Göbel,
    gleichzeitig mit den besten Wünschen für ein gutes und gesundes neues Jahr für Sie und das gesamte Klinikteam möchte ich mich zunächst ganz herzlich für den ausgesprochen erholsamen und hilfreichen Aufenthalt in der Klinik bedanken. Ich bin seit dem 22.12. , wieder zu Hause und habe seitdem keine erwähnenswerte Migräne zu verzeichnen, so kann es gerne weitergehen, auch wenn ich ab Mitte nächster Woche wieder zu arbeiten beginne.
    Nun meine Frage zu meiner neuen Prophylaxe 75 mg Venlafaxin morgens und 10 mg Bisoprolol (5-0-5): Seit Einnahme der Prophylaxe schwitze ich extrem stark bei jeder kleinsten Bewegung und auch nachts; ferner stelle ich verstärkt Juckreiz in den Handinnenflächen und an den Handgelenken fest; gehört dies zu den Nebenwirkungen und lässt insbesondere das Schwitzen denn auch wieder nach ?

    Viele Grüße aus Bonn
    Michaela

    • Liebe Michaela,

      schön, dass der Verlauf bisher positiv ist. Die möglichen Nebenwirkungen können leider von beiden Medikamenten kommen. Praktikablerweise würde ich zunächst eine Reduktion von Bisoprolol auf 5 – 0 – 0 empfehlen. Sollten die Symptome nicht abklingen, müsste noch einmal eine individuelle Beratung erfolgen.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  3. ivitho sagt:

    Sehr geehrter Herr Prof. Göbel, ein gesundes neues Jahr Ihnen und Ihrem Team. Ich habe seit längerer Zeit immer wieder extrem starke Spannungskopfschmerzen im gesamten Stirn- und Hinterkopfbereich mit starken Gesichtsschmerzen (über den Augen, Joch-, Nasenbein, teilweise Kiefer), einen steifen, verspannten Nacken, teilw. Ohrenschmerzen, Schwindel und Übelkeit. Auch die Licht- & Lärmempfindlichkeit wie bei meiner Migräne habe ich während dieser Spannungskopfschmerzen. Teilweise sind sie unerträglich. Nichts hilft (ASS, Aspirin, Ibuprofen 400-800, Novaminsulfon 500, Naproxen 500). Was kann ich als wirksames Akutmedikament nehmen, das mir endlich hilft? Vielen Dank für Ihren Rat und Grüße aus Flensburg. Ivonne

    Hallo noch einmal, hilft reiner Sauerstoff gegen Migräne und/oder Spannungskopfschmerzen? Mir wurde gesagt, dass es die Möglichkeit gibt, das in “Flaschenform” verschrieben zu bekommen? Wäre für eine alternative Methode neben den ganzen Medikamenten dankbar. Danke noch einmal für Ihren Rat.

    • Liebe Ivonne,

      aufgrund Ihrer Schilderung sprechen viele Punkte dafür, dass es sich nicht um Spannungskopfschmerzen handelt. Möglich ist eine primäre Migräne, eventuell auch ein MÜK. Dazu sind jedoch weitere Informationen zur Einordnung notwendig. Lassen Sie sich daher noch einmal speziell untersuchen.

      Weder bei Migräne, noch bei Spannungskopfschmerz ist Sauerstoff wirksam.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  4. Tessa sagt:

    Sehr geehrter Herr Dr. Goebel,

    zuerst wünsche ich Ihnen ein gutes neues Jahr.
    Wie wirkt sich die Einnahme von Triptanen über einen längeren Zeitraum aus?
    ( über Jahre und monatlich 5-10 davon). Ich habe seit 3 Jahren häufig Migräne und ich bin froh, daß mir die Triptane helfen ! Vielen Dank für Ihre Antwort im Voraus !

    Viele Grüße
    Tessa

    • Liebe Tessa,

      Triptane sind für den Langzeiteinsatz entwickelt. Es gibt sie seit nunmehr über 20 Jahre. Negative Langzeitfolgen sind bei bestimmungsgemäßem Gebrauch nicht bekannt.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  5. venus sagt:

    Lieber Prof. Göbel,
    ich habe eine Frage, wie ich meinen nächsten Migräneanfall behandeln kann:
    Im Dezember 4 mal Triptaneinnahme, 1 Anfall außer mit Vomex Zäpfen so überstanden. Doch schon 8 Tage noch diesem hatte ich erneut einen Anfall (28.12.)
    Im Januar jetzt bereits 2 Triptaneinnahmen: am 1.1. und am 3.1.

    Ich habe jetzt Angst dass in den nächsten 1 – 3 Tagen wieder ein Anfall kommt. Kann ich dann wieder ein Triptan nehmen oder ist es besser nichts zu nehmen. Ein unbehandelter Anfall dauert in der Regel zwei Tage.
    Vielen Dank für Ihre Anwort

    • Liebe Venus,

      der Verlauf im Dezember ist mit 4 Triptaneinnahmen gut im grünen Bereich. Auch die Häufigkeit zum Jahreswechsel muss noch nicht beunruhigen. Ziel sollte ja immer sein, Akutmedikamente an weniger als an 10 Tagen pro Monat zu benötigen.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  6. Freddie sagt:

    Sehr geehrter Herr Professor Göbel,
    die besten Wünsche für ein erfolgreiches neues Jahr, verbunden mit Hochachtung und dem besten Dank für die Nachbetreuung durch die Ärztin Ihrer Klinik seit meinem Aufenthalt 11/2011. Ihr Konzept und Ihre menschlich-aufopferungsvolle Art wird hoffentlich noch viele Nachahmer finden.
    Meine Frage:
    Die Zahl der Migränetage liegt bei konstant 10-15 im Monat, bei 5-7 Schmerzmittel/Triptaneinnahmen. Kann man hier von einer chronischen Migräne ausgehen?
    Wäre Botox nach 6 Monaten nur eine Attackendämpfung nach sich ziehender Valproat-Prophylaxe eine Option?
    Vielen Dank für Ihre Hilfe.
    Grüße von Freddie.

    • Lieber Freddie,

      Ihre Schilderung erreicht nicht die Häufigkeit der Kopfschmerztage bei chronischer Migräne. Das ist gut, denn hier können Sie erhoffen, dass durch die Vorbeugung die Migränefrequenz im Verlauf weiter abnimmt. Sollte Valproat nicht nachhaltig wirksam sein, kann auch eine andere Vorbeugung oder eine Kombination erwogen werden.

      Botox gibt man erst ab mehr als 15 Tagen pro Monat.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  7. utka sagt:

    Hallo, sehr geehrter Herr Prof. Göbel,
    ich wünsche Ihnen und dem gesamten Team ein glückliches und gesundes neue Jahr.
    Meine chron. Spannungskopfschmerzen sind weiterhin mein täglicher Begleiter.
    Seit ich im August 2012 in Kiel war nehme morgens Clomipramin Sandoz 75 mg ret. und zur Nacht Tizanidin 6 mg.
    Mein Neurologe verordnete vor 5 Wochen Clomipramin-neuraxpharm 10 mg zur Nacht. Das Mittel hat lt. Rücksprache mit meiner Hausärztin sämtliche Nebenwirkungen. Ich bin seit 3-4 Wochen total müde, sodaß ich seit Jahresbeginn nicht mehr arbeitsfähig bin.
    Kann die übermäßige Müdigkeit an dem neuen Mittel bzw deren Wechselwirkung mit den anderen Medikamenten?
    Danke schön für Ihre Antwort

    • Liebe Utka,

      die von Ihnen geschilderten Nebenwirkungen sind bei Berücksichtigung des Verlaufes nur schwer einzuordnen. Eigentlich sollten 10 mg Clomipramin am Abend keine Tagesmüdigkeit bedingen. Ein einfacher Weg wäre ja, dieses jetzt wieder abzusetzen. Auch Tizanidin kann abgesetzt werden. Ist dann die Müdigkeit immer noch nicht reduziert, kann auch eine Reduktion der morgendlichen Clomipramindosis erfolgen.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  8. su sagt:

    Sehr geehrter Herr Prof. Göbel,
    ein gutes neues Jahr Ihnen und Ihrem Team.
    Ich möchte meine Frage vom letzten Chat noch etwas vertiefen. Bezgl. des Augendrucks haben Sie mir schon geschrieben, das dieser durch Triptane nicht beeinflusst wird. Aber schädigen Triptane möglicherweise den Sehnerv hinsichtlich der Durchblutung? Da ich am Niedrigdruckglaukom leide ist hier evtl eine Durchblutungsstörung das Problem und Migränepatienten haben wohl ein höheres Risiko am Glaukom zu erkranken. Vielen Dank für Ihre Hilfe und
    herzliche Grüße
    Su

    • Liebe Su,

      eine Störung des Sehnerves durch Triptane ist nicht bekannt. Sollte jedoch ein Sehnerveninfarkt aufgetreten sein, sollten keine Triptane eingesetzt werden. Bei einem Niedrigdruckglaukom ist dies jedoch nicht anzunehmen.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  9. aboil sagt:

    Sehr geehrter Herr Dr. Goebel,
    auch von mir die besten Wünsche an Sie und ihr Team!

    Ich leide seit fast 30Jahren an Migräne mit den unterschiedlichsten Behandlungen, u.a. auch Aufenthalt in Kiel. Zur Zeit habe ich im Monat bis zu 12Schmerztage, Botox kommt so ja leider nicht für mich in Frage.
    Nun beobachte ich seit ein paar Monaten, daß sich zwei Anfälle direkt nacheinander abspielen, so auch im Moment. Von Dienstag bis Donnerstag hatte ich Migräne auf der rechten Seite, alle drei Tage mußte ich behandeln(50mg Sumatriptan wirkt ca 6Stunden, den Rest des Tages hlate ich so aus…). heute Morgen gegen 10.00Uhr fing der Schmerz auf der linken Seite an. Bis jetzt noch nichts eingenommen.
    Wie behandele ich in solchen Fällen richtig unter Berücksichtigung der 10Tage Regelung, wir haben doch erst den 4ten Januar?
    danke für Ihre Antwort

    • Liebe Aboil,

      am besten wäre es, wenn man nach dreitägiger Einnahme einen Einnahmestopp ermöglichen kann. Sonst ist das Risiko schnell erhöht, einen MÜK zu entwickeln. Sollte jedoch ein schwerer, langer Anfall bestehen, wie z. B. beim Status migraenosus, kann auch für einen 4. oder 5. Tag ein Triptan eingesetzt werden. Dies sollte jedoch die Ausnahme sein.

      Alternativ kann in dieser Situation auch Prednisolon 100 mg eingesetzt werden. Grundsätzlich muss auch die Vorbeugung optimiert werden.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  10. jasmin sagt:

    Sehr geehrter Herr Professor Göbel

    Ich wünsche Ihnen ein frohes neues Jahr und danke Ihnen für Ihren unermüdlichen Einsatz!
    Ich habe meine Migräne dank Topiramat und Venlafaxin als Prophylaxe gut im Griff. Mein Problem gestaltet sich nun in der passenden Verhütung. Meine Gynäkologin möchte mir, da ich an einer fokalen Migräne leide kein orales Kontrazeptivum (oder sonst hormonelles) verschreiben. Das IUP habe ich auf Grund mehrerer UAWs nicht vertragen. Was empfehlen Sie Experte? Wäre eventuell die Minipille als reines Gestagenpräparat eine Option?
    Herzlichen Dank für Ihre Rückmeldung.
    Mit freundlichen Grüssen

    • Liebe Jasmin,

      da den Chat viele Menschen mitlesen und aus Fragen und Antworten lernen, bitte in Zukunft keine Abkürzungen, die schwer zu verstehen sind.

      IUP = Intrauterinpessar (Spirale)
      UAW = unerwünschte Arzneimittelwirkung

      Liebe Grüße
      Bettina

      • Liebe Jasmin,

        die grundsätzliche Frage bei Ihnen ist, ob eine Migräne mit Aura eine generelle Kontraindikation für ein orales Kontrazeptivum ist. Handelt es sich um eine gelegentliche typische Aura und bestehen sonstige Risikofaktoren für einen Schlaganfall nicht, ist eine Risikoerhöhung durch die Migräne mit Aura im Einzelfall mit der Patientin zu erörtern.

        Die Erhöhung ist marginal, muss jedoch von der Patientin getragen werden.

        Freundliche Grüße
        Hartmut Göbel

  11. Sehr geehrter Herr Prof. Göbel,

    auch ich möchte Ihnen und Ihrem Team ein GUTES neues Jahr wünschen!

    Meine Frage geht in Richtung „Prophylaxe mit Topamax“. Seit 4 Wochen bin ich bei der Zieldosis angelangt 50-0-50. Hier im Forum bzw. in Ihrem Buch „Erfolgreich gegen Kopfschmerzen und Migräne“ stoße ich immer wieder auf zwei unterschiedliche Informationen.

    Topamax – Reduktion der Attackenanzahl oder eine Abmilderung der Attacken. Mir ging es um eine Reduktion der Anzahl, wovon ich bislang leider noch nichts merke. Ich schlucke also momentan Topamax UND bis zu 10 x Naratriptan plus dazu Naproxen.

    Wann kann ich Ihrer Erfahrung nach hoffen, dass die Prophylaxe greift und die Attackenhäufigkeit abnimmt? Oder ist Topamax die falsche Prophylaxe?

    • Liebe Denkpositiv,

      Topamax führt in erster Linie zu einer Intensitätsreduktion der Attacken. Leider findet sich häufig keine Reduktion der Attackenfrequenz. Im Einzelfall kann das nicht vorhergesagt werden. Es gibt Patienten, die mit beiden Verbesserungen belohnt werden, andere nur mit einer der beiden.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  12. Sanni sagt:

    Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Göbel

    vielen lieben Dank für den Chat !!

    Ich würde gerne wissen ob Sie Erfahrung mit verschiedenen Anbietern von Botox gemacht haben und ob diese unterschiedlich wirken.
    Also kann es sein, dass einem das eine Botox besser hilft als das andere ?

    Vielen liebe Dank für Ihre Antwort und Grüße
    Sanni

    • Liebe Sanni,

      nur Botox der Firma Allergan ist für die Vorbeugung der chronischen Migräne geprüft und zugelassen. Zur Zeit gibt es dazu keine zugelassene Alternative.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  13. Anatevka70 sagt:

    Hallo, Herr Prof. Dr. Göbel,
    meine Frage betrifft die Migräneprophylaxe. Ich nehme z. Zt. 95 mg Retard Metoprololsuccinat und 1 Votum 20 mg am Tag, letzteres vor allem wg. erhöhtem Blutdruck.Wir hofften so zwei Fliegen mit einer Klatsche erschlagen zu können, leider hat die Medikation auf die Migräne keinen positiven Einfluss…

    Ich habe den Betablblocker schon vor einiger Zeit zur reinen Migräneprophylaxe genommen, dann aber wg. nachlassender Wirkung, Gewichtsproblemen und depressiver Verstimmungen zu Topiramat gewechselt. Nach ca. einem Jahr mit Topiramat (Wirkung ließ nach, evtl. auch vermehrt depressive Verstimmungen) kam stattdessen Amytriptylin, was nicht die gewünschte Wirkung brachte, dafür aber sehr appetitanregend war, was nicht günstig war. Ausserdem war ich nur noch müde!

    Nun geht die Suche nach einer Prophylaxe wieder los; ich habe erhöhten Blutdruck, muss definitv auf mein Gewicht achten, da ich leicht übergewichtig bin und habe eine Neigung zu depressiven Verstimmungen. Ich bin 42 Jahre alt und weiblich. Wäre aus Ihrer Sicht eine Kombination aus Betablocker und Topiramat einen Versuch wert? Oder etwas anderes?

    Ich danke vorab für die Antwort und wünsche Ihnen und dem ganzen Team ein gutes neues Jahr. Tolle Internetseite, es ist gut, dass man mit den Fragen nicht alleine ist!!!

    Gruß

    Anat.

    • Liebe Anatevka,

      sowohl Betablocker als auch Topamax sollten nicht bei depressiver Verstimmung gegeben werden. Sie können Depressionen verstärken.

      Da bei Ihnen auch eine Hypertonie besteht, könnte die Vorbeugung mit einem ACE-Hemmer, wie z.B. Micardis, erfolgen. Dieses bedingt in der Regel weder Gewichtszunahme noch Verstärkung einer Depression.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  14. choir sagt:

    Sehr geehrter Herr Prof. Goebel,
    vielen dank für die Möglichkeit hier über den Chat mit Ihnen zu kommunizieren. Ich war im November in Kiel und bin zufrieden, wie es seitdem weitergeht mit mir und der Migräne. Ich schaffe es besser, sie zu akzeptieren und in meinem Alltag einzubeziehen ohne jedesmal wieder zu “verzweifeln”. Was ich gerne wissen möchte: Ich nehme als Prophylaye Doxepin 50mg abends. Mir kommt es so vor, als ob mein Kopfbrummen (= Tinnitus) viel stärker geworden ist seitdem ich das nehme.

    [Allerdings habe ich auch relativ viel Triptane eingenommen, die drei die Sie mir empfohlen hatten, habe ich ausprobiert (Almogran, Naratriptan, Zolmitriptan), am besten fand ich den Verlauf mit Zolmitriptan, die beiden anderen haben jeweils nach einem Tag erneut zu Migräne geführt (das kann allerdings nächstes mal bei Z. genauso passiern…; bei mir ist es jedesmal wieder anders). Aber ich war im Dezember jedenfalls bei nur 6 Tagen “mit”, das fand ich gut akzeptabel.] Vielen Dank für Ihre Mühe; in Kiel in Ihrer Klinik habe ich mich wunderbar aufgehoben gefühlt und glaube, davon noch viel profitieren zu können,
    Ihre Choir

    • Liebe Choir,

      es ist unwahrscheinlich, dass der Tinnitus durch Doxepin zugenommen hat. Gut ist, dass Zomitriptan nachhaltig wirkt. 6 Einnahmetage ist auch ein gutes Ergebnis. Sie können nun versuchen, dieses weiter auszubauen.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  15. morningsun sagt:

    Sehr geehrter Prof. Dr. Göbel,
    ich war im Februar 2012 in Ihrer Klinik in Kiel und wurde da bzgl. meiner Migräne neu eingestellt. Seitdem nehme ich tägl. 75mg Venlafaxin zur Prophylaxe und bei Attacken Maxalt 10mg + Naproxen 500mg. Zuvor wurde ambulant schon eine Prophylaxe mit Betablockern und Topiramat versucht – beides ohne Erfolg. Mit der o.g. neuen Prophylaxe wurden die Attacken zwar in ihrer Anzahl nicht weniger (noch immer im Schnitt 2 Migränetage pro Woche), jedoch weniger intensiv. So musste ich seltener zum Triptan greifen, was für mich schon ein großer Erfolg ist. Unter der Medikation habe ich jedoch 10kg zugenommen und seit November sind die Attacken auch wieder schmerzintensiver und länger anhaltend. Sie sprachen in der Klinik davon, dass es noch viele andere Möglichkeiten der Prophylaxe gibt. Welche Möglichkeit würden Sie als nächstes versuchen?
    Auch ich wünsche Ihnen alles Gute für das neue Jahr und bedanke mich für Ihr nicht selbstverständliches Engagement.
    Viele Grüße aus Köln

    • Liebe Morningsun,

      die Entscheidung für eine spezielle Vorbeugung erfordert viele Verlaufsinformationen, Informationen zu möglichen Begleiterkrankungen und auch Informationen zur individuellen Lebenssituation. Diese können nur im Rahmen einer individuellen Beratung durch den behandelnden Arzt erörtert werden. Ich bitte um Verständnis, dass ich hier kein konkretes Medikament nennen kann.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  16. Antje sagt:

    Werter Herr Professor Göbel,
    meine Frage an Sie ist welches Medikament kann ich zur Akutterapie nehmen.
    Zur Zeit nehme ich nur Maxalt 10mg Tabletten ein. Die Wirkung tritt schnell ein, jedoch erscheint mir die Wirkzeit zu kurz. Ich hatte im Dezember eine 14 tägige Schmerzphase in der ich täglich 1-2 Maxalt brauchte. Dann war ein Tag Schmerzpause und es schloss sich wieder eine Phase von 7 Tagen Migräne an.
    Zur Vorbeugung brauchte ich nichts da sich die Schmerztage in den vorangegangenen Monaten zwischen 9 und 10 Tagen befanden.
    Im Januar hatte ich schon wieder 3 Schmerztage.
    Vieleicht haben Sie eine Idee was ich nehmen kann.
    Vieln Dank Antje

    • Liebe Antje,

      Sie könnten ein länger wirksames Triptan im Rahmen einer Triptanrotation probieren. Eine Option ist z.B. Zolmitriptan 5 mg oder Relpax 40 mg.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  17. Miggy sagt:

    Sehr geehrter lieber Prof. Göbel,

    ich stelle eine Frage für eine Freundin. Sie ist 40 und hat einen irreperablen Schaden an einer Kniescheibe (Artrose unter der Kniescheibe). Bisher hatte sie im Winter keine Probleme nur in der warmen Jahreszeit schmerzte das Knie stark und sie musste an Krücken gehen und Schmerztropfen nehmen. Aber seit diesem Winter ist es anders und sie hat ständig Schmerzen und ist ganz verzweifelt.
    Sie hat starke Schmerztropfen (Tramodol) und nimmt sie einmal am Tag mittags (30 Tropfen), weil sie sich sonst zu benommen fühlt, es hilft nur mäßig.

    Meine Frage: Gibt es nicht eine bessere durchgehende Schmerzmedikation für sie, die sie nach einiger Gewöhnungszeit nicht mehr benommen macht?

    Vielen herzlichen Dank
    Miggy

    • Liebe Miggy,

      bei chronischen Arthroseschmerzen sollte unretardiertes Tramadol in Tropfenform nicht eingesetzt werden. Es wirkt nur 4 Stunden, führt nicht zu einer langdauernden Linderung und hat durch die Dosisschwankungen ein großes Nebenwirkungs- und Gewöhnungspotential.

      Vorteilhafter wäre eine entzündungshemmende und schmerzlindernde Behandlung mit einem länger wirkenden Medikament. Möglich wäre z.B. Naproxen 500 mg 2 x 1 Tablette, oder Arcoxia 90 mg 1 x 1 Tablette. Wenn ein Opioid eingesetzt wird, sollte dieses in retardierter Form erfolgen wie z.B. Tramadol retard 2 x 100 mg. Dieses muss jedoch individuell eindosiert und angepasst werden.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  18. Sehr geehrter Prof. Göbel.

    auf Ihre Empfehlung hin wandte ich mich (m, 37) an einen Spezialisten, der auf Ihrer Seite genannt wurde.
    Er diagnostizierte „chronisches Schmerzsyndrom, Kombinationskopfschmerz“. Zur Akutbehandlung soll ich weiterhin Sumtriptan 50 kombiniert mit Novaminsulfon 500 nehmen, weil dies magenfreundlicher ist, als Aspirin o. ä.
    Einen MÜK habe ich seiner Ansicht nach nicht, ich halte mich auch strikt an die 10/20 Regel.
    Zur längerfristigen Behandlung setzt er auf eine Behandlung mit einem verdünnten Lokalanästhetikum, das er mir auf der rechten Seite (Hauptschmerzseite) in verschieden Stellen spritzt. Nach dieser Behandlung (er bezeichnet sie als Heilanästhesie) bin ich 2 bis 3 Tage schmerzfrei.
    Diese Behandlung mache ich seit Juli nahezu wöchentlich, seit Mitte November bekomme ich zusätzlich von ihm noch Akupunktur.
    Ich merke schon, dass sich am KS etwas ändert, zum Teil ist er ohne Medikamente auszuhalten, manchmal geben sich die KS auch im Laufe des Tages von selbst.

    Ich bin aber immer noch bei ca. 8 Tablettentagen pro Monat und bei ca. 15 Schmerztagen insgesamt.
    MRT/CT vom Kopf waren vor knapp 2 Jahren gemacht worden, und damals ohne Befund gewesen. Mein KS hat sich auch nicht verschlimmert. Ich denke, dass keine neue Untersuchung in dieser Richtung nötig ist, oder?

    Was könnte ich noch probieren? Hier bei uns auf dem Land habe ich echt noch keinen Doc gefunden, der mehr machen würde, als auf Akutmittel zu setzen. Diese Heilanästhesie scheint das Steckenpferd meines Schmerztherapeuten zu sein, denn von anderen Mitteln hält er nix.
    Ich habe im Nov/Dez 2012 einen Kurs mit Entspannung nach Jacobson besucht, dies tut mir gut, ich muss es aber noch mehr in meinen Alltag integrieren. Auch Sport (Radeln und auch Heimtrainer) ist ein fester Vorsatz für 2013

    Vielen Dank für Ihren tollen Einsatz hier!!

    • Lieber Feuerdorn,

      bei Ihnen scheint eine wirksame Vorbeugung nach den Leitlinien erforderlich. Hiermit haben Sie die Gewährleistung, dass die Wirksamkeit geprüft ist. Bei der von Ihnen geschilderten Heilanästhesie sind keine wissenschaftlichen Wirksamkeitsnachweise bekannt. Sie sollten sich eine Behandlung nach den Leitlinien aufbauen lassen.

      Auch sollten Sie nichtmedikamentöse Maßnahmen weiter intensivieren.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  19. papu64 sagt:

    Sehr geehrter Herr Prof. Göbel,
    ich leide seit vielen Jahren unter Migräne und habe schon viele Sachen probiert (Prpylaxen mit Betablockern, Topiramat, Akkupunktur, Osteopathie, Craniosakrale Therapie usw) Seit Nov.11 bin ich aufgrund einer Adnektomie in den Wechseljahren und die Migräne hat sich total verstärkt. Versuchte ich zunächst ohne Hormone auszukommen und andere Wege zu gehen, wurde die Migräne mehr, anders und häufiger, zusätzlich zu den heftigen Wechseljahrbeschwerden. Nun nehme ich Femoston im dritten Anlauf, da alles andere(Gel, Progesteroncreme etc.)nicht half.
    Augenblicklich habe ich seit fast 14 Nächten Migräne oder migräneartige Anfälle und lebe von Triptanen. Auf das Femoston reagiere ich jetzt mit Bluthochdruck.
    Meine Frage lautet: Verstärkt der durch das Femoston ausgelöste Hochdruck die Migräne? Welche Erfahrung gibt es in der Migränetherapie in Zusammenhang mit einer Hormontherapie und kennen Sie ein Medikament, was ich meiner Frauenärztin vorschlagen könnte, welches keine Migräne auslöst.
    Vielen Dank
    Andrea

    • Liebe Andrea,

      aufgrund Ihrer Schilderung ist zunächst vom Bestehen eines MÜK auszugehen. Sowohl die Migräne, als auch die Triptane können einen Bluthochdruck verstärken. Sie sollten daher zunächst die Grunderkrankungen effektiv behandeln lassen, bevor Sie Hormone einnehmen.

      Freundliche Grüße
      Hartmut Göbel

  20. Ich bedanke mich bei allen für die freundlichen und guten Wünsche zum Neuen Jahr. Auch ich wünsche Ihnen allen ein gesundes, zufriedenes, erfolgreiches und glückliches Jahr 2013.

    Freundliche Grüße
    Hartmut Göbel