Migräne- und Kopfschmerz-Chat am 14.08.2017

Dies ist unsere Gruppe zum Migräne- und Kopfschmerz-Chat und sie funktioniert folgendermaßen: Um ca. 12:00 Uhr des jeweiligen Chat-Tages wird die Kommentar-Funktion aktiviert. Will man eine Frage eintragen, klickt man in das Fenster der Kommentarfunktion. Hat man eine Frage eingetragen, sieht man unter seinem Beitrag “Antworten”. Diese Antwortfunktion benutzt Prof. Göbel, um die Antwort auf die vorherige Frage einzustellen. Prof. Göbels Antwort ist dann ein wenig eingerückt und unterscheidet sich daher auch optisch von den Fragen. Sollte der Fragesteller zum selben Thema noch eine Folgefrage haben, bitte auch auf “Antworten” klicken – aber nur dann! Sonst bitte immer in das Kommentar-Fenster schreiben. Nach dem Chat wird die Kommentar-Funktion wieder deaktiviert bis zum nächsten Chat-Tag. Alle Fragen und Antworten bleiben in diesem Blog erhalten und bestimmte Themen können jederzeit mit der Such-Funktion wiedergefunden werden. Alle Aktionen werden am Chat-Tag auch auf der Startseite des Headbook aufscheinen.

Fragen können nur am jeweiligen Chat-Tag ab 12:00 Uhr eingetragen werden. Bitte immer auf das aktuelle Datum in der Überschrift achten, das unter “Live-Chats” eingetragen ist.

Teile diese Inhalte - Wähle Deine Plattform aus!

Über den Autor:

29 Kommentare

  1. Hartmut Göbel 14. August 2017 um 19:17 Uhr

    Lieber Nicolaus,

    aufgrund Ihrer Schilderung scheint mir eine kardiologische Untersuchung notwendig. Weitere Einzelheiten zum Behandlungsverlauf müssten wir persönlich besprechen.

    Freundliche Grüße
    Hartmut Göbel

  2. Hartmut Göbel 14. August 2017 um 19:16 Uhr

    Liebe Maria,

    die Frage ist etwas komplex, für die Beschwerden gibt es verschiedenste Möglichkeiten. Sie nehmen Amitriptylin zur Behandlung eines Anfalles ein. Tatsächlich kann Amitriptylin den Pulsschlag erhöhen. Es kannr zur Pulserhöhung kommen, starkes Herzrasen mit einem Puls von ca. 110 ist jedoch unwahrscheinlich. Es kann auch möglich sein, dass die Gesamtsituation zur Unruhe führt und eine entsprechende Anhebung der Pulsfrequenz bedingt. Alternative Optionen zu Amitriptylin wären zum Beispiel Doxepin oder Trimipramin. Diese haben in vielen Fällen weniger Auswirkungen auf die Herzfrequenz.

    Freundliche Grüße
    Hartmut Göbel

  3. Hartmut Göbel 14. August 2017 um 19:13 Uhr

    Liebe Mirabelle,

    aufgrund Ihrer Schilderung entnehme ich, dass bisher unter Opipramol eine gute Wirksamkeit zu erzielen war. Erst in letzter Zeit lässt die Wirkung nach. Bei Ihnen ist erst eine untere bis mittlere Dosierung von dem Opipramol eingesetzt worden. Daher können Sie mit Ihrem Arzt besprechen, ob nicht zunächst eine weitere Dosisanpassung erwogen werden sollte. Bei chronischem Spannungskopfschmerz ist Propranolol nicht wirksam. Auch die Dosierung von 10 mg abends und morgens ist nach den Leitlinien deutlich zu niedrig. Insofern ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass dadurch eine Wirkung erzielt wird.

    Freundliche Grüße
    Hartmut Göbel

  4. Hartmut Göbel 14. August 2017 um 19:10 Uhr

    Liebe Sanni,

    im Einzelfall kann leider die Wirkung einer vorbeugenden Medikation sich im Verlauf ändern und auch bedauerlicherweise ganz aufhören. Bei dem von Ihnen beschriebenen Körpergewicht von 50 kg sind Sie mit 200 mg am Tag ausreichend dosiert. Wenn jetzt keine Wirkung mehr zu bemerken ist, sollte ein Umsetzen der Behandlung erwogen werden. Dies sollten Sie mit Ihrem Arzt besprechen.

    Freundliche Grüße
    Hartmut Göbel

  5. Lalelu 14. August 2017 um 19:09 Uhr

    Sehr geehrter Herr Prof Göbel,

    Herzlichen Damk für Ihre Antwort. Ich bin schon recht verzweifelt weil ich das Gegühl habe die Aura nicht in den Griff zu kriegen. Das von Ihnen genannte Medikament ist gut verträglich? Habe gelesen dass es Depression auslösen kann wovor ich Angst habe. Sollte ich es trotzdem nehmen?

    Wie lange soll ich das opipramol noch nehmen um zu sehen ob es hilft? Und ist es wichtig die volle Dosis von200 mg zu nehmen?

    Gibt es ein Kopfschmerzzentrum in Stuttgart oder Umgebung ?

    Haben Sie eine Idee warum sich die Aura seit der Schwangerschaft so verschlimmert hat?

  6. Hartmut Göbel 14. August 2017 um 18:52 Uhr

    Liebe Venus,

    wenn Sie innerhalb der 10er-Regel an weniger als an 10 Tagen im Monat Akutmedikamente einnehmen, sind Sie im sogenannten grünen Bereich und Sie müssen sich nicht sorgen, dass Kopfschmerzen mehr werden. Sie sollten dann auch ohne langes Zögern die Attacken behandeln, damit Sie möglichst effektiv und verträglich die Schmerzen in den Griff bekommen. Solange Sie weniger als an 10 Tagen im Monat Akutmedikamente einnehmen, ist es nicht erforderlich, dass Sie eine kurze Zeitpause einlegen müssen und eine Migräneattacke aushalten müssen. Dies ist erst dann der Fall, wenn Sie über die 10 Tage hinaus kommen.

    Freundliche Grüße
    Hartmut Göbel

  7. Hartmut Göbel 14. August 2017 um 18:51 Uhr

    Liebe Simone,

    aufgrund Ihrer Schilderung ist es möglich, dass bei Ihnen nicht Kopfschmerzen vom Spannungstyp bestehen, sondern Migräneattacken. Sie können das selbst herausfinden, indem Sie den Kopfschmerzschnelltest in der Migräne-App durchführen. Lassen Sie sich noch einmal eingehend von einem Neurologen untersuchen und die Diagnose klären.

    Freundliche Grüße
    Hartmut Göbel

  8. Hartmut Göbel 14. August 2017 um 18:49 Uhr

    Liebe Aenne,

    Triptane sind für die Behandlung der Kopfschmerzphase der Migräne zugelassen. Sie sollten nicht für die Behandlung der Aura eingesetzt werden. Die Einnahme erfolgt bei Beginn der Kopfschmerzphase, also dann, wenn die Kopfschmerzen beginnen. Darauf weist auch der Beipackzettel hin, in dem beschrieben wird, dass bei Beginn der Kopfschmerzen das Medikament eingenommen werden sollte.

    Freundliche Grüße
    Hartmut Göbel

  9. Hartmut Göbel 14. August 2017 um 18:48 Uhr

    Liebe Lalelu,

    Sie haben schwere Belastungen überstehen müssen. Ich hoffe sehr, dass sich alles gut für Sie entwickelt. Opipramol kann prophylaktisch bei Migräne wirksam sei. Eine spezifische Wirkung auf die Aura ist jedoch nicht bekannt. Die Wirkung kann oft nach 2 bis 6 Wochen eintreten. Das von Ihnen verwendete naturtechnische Progesteron hat keinen bekannten Effekt auf die Migräne. Leider gibt es bis heute noch keine spezifische vorbeugende Medikation gegen die Aura. Am zuverlässigsten können schwere Auren durch das Medikament Flunarizin behandelt werden. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob dies eine Option für Sie wäre. Die Wirkung von Lamotrigin auf Auren ist nicht gut untersucht, insofern kann es nur versuchsweise im Einzelfall probiert werden. Ob Botox Auren positiv beeinflussen kann, ist ebenfalls nicht spezifisch bekannt. Günstig ist, wenn man Maßnahmen zur Verbeugung der Migräne nicht kombiniert, sondern einzeln einsetzt. Dann kann man besser sehen, welches Medikament hilft bzw. welches Wirkstoffunverträglichkeiten bedingt. Im Hinblick auf die Komplexität Ihrer Problematik sollten Sie sich in einem speziellen Kopfschmerzzentrum vorstellen.

    Freundliche Grüße und alles Gute
    Hartmut Göbel

  10. Hartmut Göbel 14. August 2017 um 18:43 Uhr

    Liebe Johanna,

    aus meiner Sicht halte ich es für wenig wahrscheinlich, dass Venlafaxin für die Entwicklung eines Diabetes verantwortlich ist. Eine lange Migräneattacke kann zu einer Reduktion der Blutzuckerspiegel führen. In der Regel kann man dabei ja keine Nahrungsmittel aufnehmen, und die Blutzuckerwerte fallen dabei. Für höhere Blutzuckerwerte durch Migräne nach Mahlzeiten gibt es keine Hinweise.

    Freundliche Grüße
    Hartmut Göbel

  11. Hartmut Göbel 14. August 2017 um 18:33 Uhr

    Liebe Taqlilie,

    unter der Behandlung mit Trimipramin kann es zu einer Verzögerung des Scharfstellens kommen. Es dauert dann etwas länger, bis die Fixierung ermöglicht ist. Lassen Sie sich aber dennoch von einem Augenarzt untersuchen. Es gibt verschiedenste andere Möglichkeiten, die dafür in Frage kommen.

    Freundliche Grüße
    Hartmut Göbel

  12. Hartmut Göbel 14. August 2017 um 18:28 Uhr

    Liebe Tina,

    tatsächlich kann ein spezielles Triptan auch dann wirksam sein, wenn andere Triptane nicht wirken. Insofern kann dies eine Option zukünftig werden für Betroffene, die bisher nicht auf Triptane ansprechen.

    Freundliche Grüße
    Hartmut Göbel

  13. Hartmut Göbel 14. August 2017 um 18:25 Uhr

    Liebe Kiki,

    der Ingwer wird immer wieder zur Behandlung von verschiedensten Erkrankungen empfohlen. Ein wissenschaftlicher Nachweis, dass es bei Migräne wirkt, besteht nicht. Insbesondere ist Ingwer keine Alternative zu den Triptanen.

    Freundliche Grüße
    Hartmut Göbel

  14. Hartmut Göbel 14. August 2017 um 18:23 Uhr

    Liebe Kris,

    es ist bedauerlich, dass bisher noch keine zeitgemäße spezifische Behandlung möglich war. Die von Ihnen genannten Maßnahmen sind bei Clusterkopfschmerz nicht wirksam. Auch können Amalgamfüllungen die Migräne nicht verstärken. Ohne spezielle Untersuchungen ist es leider nicht möglich, individuelle Vorschläge für die Übergangszeit zu machen. Aufgrund Ihrer Schilderung scheint mir aber die geplante stationäre Behandlung ein wichtiger Schritt zu sein.

    Freundliche Grüße
    Hartmut Göbel

Die Kommentarfunktion wurde geschlossen.

Nach oben