Das Medikament Botox® (Botulinumtoxin Typ A) hat am 23. September 2011 die Zulassung zur Linderung der Symptome von chronischer Migräne bei Erwachsenen, die unzureichend auf prophylaktische Migränebehandlungen angesprochen haben oder diese nicht vertrugen, vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) erhalten. Die Zulassung erfolgte auf Basis des sogenannten Verfahrens der gegenseitigen Anerkennung (Mutual Recognition Procedure) in 14 europäischen Ländern.
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Eine Ampulle Botox im Kühlschrank 🙂
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Guten Morgen meine Lieben,
ich muss euch heute noch von meinem skurrilen Arztbesuch am Mittwoch erzählen 😉
Nach langer Suche mit fast 50(!) Telefonaten hatte ich ja endlich einen Arzt gefunden, der die Botoxbehandlung gegen chronische Migräne als Kassenleistung durchführt und „nur“ gut 150km von mir weg ist. Am Mittwoch war es endlich soweit und ich hatte meinen Termin. Dort angekommen hat die freundliche Arzthelferin mir zur Begrüßung erstmal das Rezept für die Botoxampulle in die Hand gedrückt, ich solle es in der benachbarten Apotheke einlösen, die 10€ Zuzahlung leisten und dann mit dem Botox wieder in die Praxis kommen. Gesagt, getan.
Trotz Termins habe ich dann noch gut 2,5h gewartet. Als ich endlich dran war, dann die große Enttäuschung: der Arzt hat mir ÜBERHAUPT NICHT zugehört und hat daraus auch echt keinen großen Hehl gemacht. Bei meiner Art der Migräne, die über und „hinter“ dem rechten Auge sitzt, wäre die Botoxbehandlung eh nicht wirklich geeignet (komisch, dass in vielen Artikeln genau vom Gegenteil die Rede ist und die vorherige Behandlung ja super! Erfolge bei mir hatte), außerdem wäre die letzte Behandlung erst 9 1/2 Wochen her und er müsste mindestens 12 Wochen warten bis er spritzen könne. Das hatte ich der Helferin aber am Telefon vorab schon gesagt, an welchem Tag behandelt worden war! Ich hab ihm dann mehrmals versucht zu erklären, dass ich schon wieder genau die Dauerschmerzen (Stirnkopfschmerzen) habe wie vor der Botoxwirkung und ich außerdem wieder „alles“ bewegen kann was vorher nicht ging (Zornesfalte bilden, Augenbrauen komplett frei „wild“ bewegbar) und das ja zeigen würde, dass die Wirkung eben nicht mehr da sei.Das Ende vom Lied, es hat ihn null die Bohne interessiert, ich soll in 2-3 Monaten (!) wieder kommen! Und dann der Hammer: das Botox soll ich mit nach Hause nehmen und dort im Kühlschrank aufbewahren! Ich war so perplex 😀 Also gut, jetzt steht links neben den Sojajoghurts eine Ampulle Botox, ein teurer Kühlschrankinhalt 🙂
Dass ich total fertig bin, weil die Schmerzen wieder da sind und ich jetzt wieder keinen Arzt habe, der mich behandelt mal außen vor, der Typ sieht mich jedenfalls nie wieder, der war wirklich…
Liebste Grüße von Loua, die heut Abend ne Botoxparty schmeißt 😀
OK, ich darf spritzen, soll ich zu dir kommen? ‚fg* 🙂
Ja solche Ärzte gibt es an mass.
Da muss ich mich an einem Ortophäden erinnern, der die Skoliose bei meiner Tochter behandeln sollte. Töchterchen (Adoptiert) hatte nur eine Lebenserwartung von einem halben Jahr. Ich fragte den Arzt wie lange so eine Behandlung dauern würde. Da sagte er zu mir, vor dem Säugling, warum ich das Frage. Die Frage ob man das Kind am leben lässt wäre Sinnvoller. Ich habe mich für das Leben entschieden, dann habe ich selbst Schuld und soll nichts hinterfragen. Nun ist sie 8 Jahre und wird auch noch ne alte Oma werden.Durch die beiden kranken Kinder habe ich schon soooo viele Ärzte kennen gelernt. Es gibt überall richtig blöde Ärzte und auch wieder super gute. Wir Patienten können ja zum Glück wählen.
Ich wünsche dir jedenfalls das du bald einen guten Arzt für die Botox Spritze findest.
Liebe Grüße
RailLiebe Loua,
nun muss ich aber ein gutes Wort für diesen Arzt einlegen! Spritzt man in zu kurzem Abstand das Botox, kann man Antikörper gegen das Botox entwickeln und es wirkt nie mehr!! Er hat also alles richtig gemacht und war auch anständig genug, Dich nicht zu behandeln. Nichts leichter, als dir einfach mal die Dosis zu verpassen und eine saftige Rechnung zu erstellen. Das wäre unseriös gewesen.
Einen Fehler hatte natürlich die Sprechstundenhilfe gemacht, da sie sich das Nachrechnen erspart hatte.
Gib dem Arzt noch eine Chance und vereinbare einen Termin in ca. 4 – 6 Wochen, damit er den teuren Sojajoghurt-Nachbarn verspritzen kann. Läuft es dann immer noch nicht gut, kannst Du ja wieder auf die Suche nach einem neuen Arzt gehen. 😉
Liebe Grüße
BettinaPS: Auch wenn Du wieder runzeln kannst, ist das Botox noch nicht vollständig abgebaut. Die letzten Phasen bekommst Du als Patient nicht mit.
Liebe Bettina,
ja klar, da hast du natürlich Recht, dass man dieses Risiko nicht eingehen sollte, hätte er es mir so schön wie du erklärt hätte ich es auch ganz einfach nachvollziehen können und dann wär’s was anderes gewesen. Was mich aber vor allem gestört hat, neben der Tatsache, dass ich den ganzen Weg umsonst auf mich genommen habe, weil da die Kommunikation nicht stimmt, ist die, und das war eben mein persönlicher Eindruck, arrogante Art des Arztes und sein Desinteresse. Ich hatte das Gefühl, dass er mich überhaupt nicht ernst nimmt und total genervt ist dass schon wieder eine „unliebsame Migränepatientin“ da ist.
Das ist der Grund, warum ich nicht mehr zu ihm hin will, ich finde wenn einfach kein Vertrauensverhältnis da ist, dann kann das mit der Behandlung nicht klappen. Ich möchte mir nicht wie eine mimosenhafte Simulantin vorkommen müssen.Eine Frage hätte ich noch an die schon „ge-Botoxten“, wieviele Einheiten bekommt ihr eigentlich gespritzt? Bei meinem ersten Termin bei einem anderen Arzt habe ich insgesamt 50 Einheiten gespritzt bekommen (die genaue Aufteilung weiß ich nicht auswendig), weil der Arzt meinte er würde es erstmal mit einer geringen Dosis versuchen. Der Arzt bei diesem skurrilen Termin meinte das sei ja viiiiiel zu viel und er würde nur 10 (!) Einheiten spritzen. Ich habe dann nochmal nachgefragt, ob er vielleicht meint 10 Einheiten/Einstich und er sagte nein, er meinte wirklich 10 insgesamt. Das kann ich mir aber gar nicht vorstellen, weil es mir doch sehr wenig erscheint, dann wäre das Botox ja echt günstig 😉
Liebe Grüße,
LouaLiebe Loua,
bei 10 Einheiten Botox lass Dir das lieber in die Augenfältchen spritzen, dann hast Du wenigstens was davon. 😉 Spaß beiseite, das ist extrem unterdosiert und hat keine Wirkung auf die Migräne. Man spritzt laut PREEMT-Studie 150 – 195 Einheiten Botox, das entpricht 1,5 bis 2 Ampullen Botox. Neuerdings ist es sogar so, dass man die 2 Ampullen komplett verspritzen muss, da dies der Studie entspricht und die Kassen nur dann bezahlen, wenn man sich an die Studie hält. Das war bis vor Kurzem noch anders, auch ich hatte immer nur 1 Ampulle erhalten. Bin sehr gespannt, ob die doppelte Dosis nur unser Gesundheitssystem mehr belastet, oder tatsächlich eine bessere Wirkung hat. Ich bin grad eine ganze Woche schmerzfrei und daher sehr guter Dinge, was die neue Dosierung betrifft. 🙂
Wenn Du mit dem Arzt nicht klarkommst, macht es auch keinen Sinn, weiterhin zu ihm zu gehen. Zusätzlich scheint er nicht am letzten Informationsstand zu sein, was die Behandlung mit Botox betrifft.
Liebe Grüße
BettinaLiebe Bettina,
ich bin in Behandlung im UKE und man hat mir dort die Botoxtherapie angeboten, weil ich schon so viele Prophylaxen erfolglos hinter mir habe. Zur zeit nehme ich Topamax. Das hat auch 15 Monate oll gewirkt. jetzt dosier ich nochmal bis auf 150mg auf, weil ich Botox gegenüber noch skeptisch skeptisch bin.Wie lange hält denn so eine Botoxbehandlung vor? Übernimmt die KK dann auch die Folgebehandlungen? kann man dann die anderen Prophylaxen weglassen? ich weiß, das sind eine Menge Fragen, die mich da im Moment beschäftigen.
liebe Grüße Mamutschka
Liebe Mamutschka,
Botox wird nur genehmigt, wenn eine chronische Migräne vorliegt. Diese Bestätigung benötigst Du von Deinem Arzt.
Botox wirkt nur bei chronischer Migräne – aber natürlich auch nicht immer. Wenn eine Wirkung da ist, hält sie meist 2 – 4 Monate an. Sehr wichtig ist, dass die Behandlung ein erfahrender Arzt durchführt und auch die relevanten Punkte behandelt, da sonst kaum Wirkung besteht.
Genehmigt die Kasse eine Behandlung, wird sie auch die weiteren übernehmen müssen. Es gibt noch viele Unklarheiten, sowohl bei Kassen, als auch bei Behandlern, sodass man so eine Behandlung im Moment fast noch generalstabmäßig planen muss. 😉
Botox wird schon sehr lange bei neurologischen Erkrankungen eingesetzt und bis jetzt sind keinerlei Nebenwirkungen aufgetreten. Abgesehen von Dosierungsfehlern, aber die sind reversibel.
Botox wirkt bei schwer Betroffenen in aller Regel nicht als alleinige Prophylaxe, theoretisch könnte es aber klappen. Das muss man ausprobieren, wie so vieles.
Liebe Grüße
BettinaLiebe Mamutschka,
liebe Bettina,
und alle mit Botoxeiniges, was bei Euch gerade diskutiert wurde, kommt genau zur richtigen Zeit für mich. Ich bekomme Botox seit vier Jahren gespritzt. Mußte es selbst bezahlen, seit September bezahlt es nun – glücklicherweise – die Kasse. (Ich habe Basilaris Migräne9
Ich bekomme Botox alle sechs Wochen gespitzt. Das ist eventuell zu häufig, weil Du neulich geschrieben hast, dass bei zu häufigem Spritzen Botox irgendwann nicht mehr so gut wirkt ?
Das wäre für mich sehr schlimm, denn seit ich Botox bekomme, geht es mir sehr, sehr viel besser.Ich brauche auch immer noch etwas dazu, viele Jahre Lamotrigin. Das hat dann nicht mehr gewirkt, jetzt nehme ich Metoprololsuccinat und seit eineinhalb Wochen noch Topiramat dazu.
Bei Botox ist es so, dass ich nach ca. fünf Wochen merke, dass es nicht mehr so gut wirkt, und nach dem Spritzen braucht es ca. 3 Tage bis die Wirkung eintritt. so wirkt es eigentlich nur 4 einhalb Wochen beim mir. Das ist wenig ?
Ich habe nun einen „Spritz-Plan“, dass ich alle sechs Wochen 200 ml gespritzt bekomme. Hoffentlich ist das dann nicht zu häufig ???. Aber ohne Botox ist es vor allem im Sommer für mich sehr schlimm.
Und dann dieses Jahr mit diesem Wetter. Manchmal denke ich, es ist seit April so extrem, das ich manchmal nicht mehr sicher bin, im Beurteilen, welche Medikamente helfen, da es keinen Vergleich zu den Vorjahren gibt.Liebe Grüße
SabineLiebe Loua,
ich würde auch schauen, dass ich einen anderen Neurologen finde. Botox hilft bei mir sehr gut, wie ich vorher schon geschrieben habe. Es ist jedoch sehr wichtig, dass man einen Arzt findet, der es richtig spritzt. Nebenwirkungen hat es keine, nur wenn falsch gespritzt wird, hat es halt nicht die volle Wirkung.
Liebe Grüße
SabineLiebe Sabine,
6 Wochen sind der Mindestabstand, der eingehalten werden muss. So wird das auch in Ordnung gehen, man sollte ihn nur nicht unterschreiten wegen der oben genannten Problematik.
Die einzige Nebenwirkung könnte sein, dass an eine Stelle zu viel gespritzt wird und dann ein Muskel zu sehr ruhig gestellt wurde. Nach einigen Wochen ist die Wirkung aber wieder weg und nichts davon bleibt erhalten.
Liebe Grüße
BettinaLiebe Bettina,
Bettinalein wo denkst du hin, Lachfältchen? 😀 Meine Haut ist glatt wie ein Babypopo, auch ganz ohne Botox, ich bin doch noch so ein Babyface, auch mit fast 27, dass ich sogar wenn ich am Kiosk ein Bayernlos kaufen will noch immer gefragt werde „Naaaaa, sind wir denn schon 18?“ 😀Liebe Sabine,
ja das ist das Problem, ich suche ja schon seit Wochen nach einem Arzt, der Botox als Kassenleistung anbietet, nach über 50 Email und fast genau so vielen Anrufen bin ich noch nicht wirklich weiter. Naja, ganz stimmt das nicht, habe in 6 Wochen einen Termin in München im Klinikum, die wollen mich erstmal untersuchen und dann gegebenenfalls behandeln. Allerdings ist das eben noch echt lange und bei dem ersten Termin wird eh noch nicht gespritzt (laut Aussage am Tele), sondern „nur“ untersucht. Verständlich, nur für mich ists dann eben noch eine lange Zeit mit wieder Kopfschmerzen.Zur Botoxwirkung muss ich sagen bei mir: toll! Von 2-3x/Woche Migräne + fast täglichen Spannungskopfschmerzen hat es sich auf 1x/Migräne und kein Dauerschmerz mehr reduziert. Ich hatte zwar noch täglich Kopfschmerzen, allerdings viel leichter und oft gings nach kurzer Zeit einfach so wieder weg. Die schlimmen Nackenschmerzen waren auch viel, viel besser! Leider hat die Wirkung eben nur 8-9 Wochen gehalten. Gut, die Dosierung war mit 50Einheiten auch wohl immer noch sehr niedrig.
Bis die Wirkung eingesetzt hat hat es bei mir auch ca 5-7 Tage gedauert, das hatte mir der Arzt so aber auch prophezeit.Liebe Grüße an euch, ich hoffe bei euch ist das Wetter heute nicht so bescheiden wie bei euns, total dunkel und Tiefdruck, heute gehts mir körperlich echt bäh…
Weiß ich doch, dass Du noch ein halbes Baby bist und auch so aussiehst. 😉 🙂
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