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B-Vitamine und neurologische Erkrankungen

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  • Annika
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    Beitragsanzahl: 43

    Hallo allerseits!

    Kennt ihr das, dass jemand hört, ihr habt einen Migränehintergrund, und dann sagt: „Du musst nur genug B12 nehmen, dann geht das weg!“ ? Die freundlichen und immer nützlichen Tipps von Outsidern 😉

    Ich konnte nie eine Quelle finden, die das bestätigt hat. Aber vor kurzem habe ich — von einem Arzt — gehört, dass es tatsächlich Theorien gibt, nach denen Mangel an B-Vitaminen und neurologische Störungen zusammenhängen können. Offenbar ist nichts so richtig einschlägig bewiesen, aber nun ja, B-Vitamine erfüllen Funktionen im Nervensystem, und wenn die fehlen… passiert… ja, was genau, scheint dann doch niemand zu wissen.

    Jedenfalls dachte ich, ich habe nichts zu verlieren wenn ich hier mal nachfrage. Weiß jemand Genaueres? Sollten wir alle unseren B-Vitamin-Haushalt streng im Auge haben? Weiß jemand Quellen, mit denen mensch sich zu dem Thema informieren kann? Ganz unabhängig davon, ob es mir persönlich weiterhilft, finde ich das Ganze auch einfach spannend. Und nach meiner Erfahrung nützt googeln hier nicht viel — ich lande immer wieder bei irgendwelchen von B12-Herstellern gesponserten Artikeln.

    Also zusammenfassend: Kennt jemand seriöse Informationen zu möglichen Zusammenhängen zwischen B-Vitaminen und neurologischen Erkrankungen?

    Liebe Grüße
    Annika

    glückdererde
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 884

    Liebe Annika,

    die zusätzliche Gabe von Vitamin B2 (zwei) gehört zur Migräneprophylaxe. Es sollten bis zu 400 mg p.d. genommen werden. Natürlich nur, wenn es denn auch eine Wirkung hat.

    Es gibt wohl Hinweise(! mehr nicht), dass der Vitamin B9 (Folsäure) Wert grundsätzlich im Zusammenhang mit Auren stehen könnte. Allerdings sollte man bei Folsäure auch auf zu hohe Werte achten. Vitamin B12 ist wichtig unter anderem für viele Nervenfunktionen. Insofern kann es auch ein Zusammenhang mit Migräne und anderen Kopfschmerzformen geben.

    Vom Vitamin B2 abgesehen gilt das allerdings ausschliesslich bei deutlichen und nachgewiesenen(!) Unregelmässigkeiten. Von der Substitution von Vitamnin B bei nicht nachgewiesenem Mangel würde ich dringend abraten. Die meisten Substitutionspräparate haben irrsinnig hohe Werte und können dann auch durchaus schädlich sein!
    Ausgewogene Ernährung reicht, wenn keine schwere Krankheit vorliegt, dazu aus und ist wesentlich gesünder als Vitaminsubstitution. Etwas anderes gilt für Vitamin B2 (Prophylaxe) und bei nachgewiesenem Mangel.

    Grüße

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33381

    Liebe Annika,

    Glückdererde hat ja bereits erklärt, dass für uns nur Vitamin B2 Sinn macht und in Studien Wirksamkeit gezeigt hatte.

    Was Deine Bekannten meinten, ist wahrscheinlich der Hinweis darauf, dass die B-Vitamine auch als „Nervenvitamine“ bezeichnet werden. Einfach deshalb, weil der Mangel an bestimmten B-Vitaminen neurologischen Erkrankungen Vorschub leisten kann. Aber nicht relevant für uns, da nur die Substitution von B2 Sinn macht.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Annika
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 43

    Danke!

    Mangel an bestimmten B-Vitaminen neurologischen Erkrankungen Vorschub leisten kann

    Okay, also „Vorschub leisten“ heißt, eine Krankheit wird höchstwahrscheinlich nicht durch Mangel an einem B-Vitamin ausgelöst, kann dadurch aber begünstigt werden?

    Und in was für Nahrungsmitteln ist Vitamin B 2 drin? Ich glaube, darauf hab ich noch nie geachtet.

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33381

    Okay, also „Vorschub leisten“ heißt, eine Krankheit wird höchstwahrscheinlich nicht durch Mangel an einem B-Vitamin ausgelöst, kann dadurch aber begünstigt werden?

    Ja, so in etwa.

    Und in was für Nahrungsmitteln ist Vitamin B 2 drin?

    Das kannst Du ganz einfach googeln, gib auch Riboflavin ein.

    Eine gute Menge Riboflavin ist in einigen Käsesorten sowie Fisch. Auch Milch und Milcherzeugnisse sind gute Lieferanten. Zur Prophylaxe nimmt man aber sehr hohe Mengen ein, bis zu 400 mg/Tag (damit lief die Studie). Diese Menge kannst Du über die Ernährung nicht annähernd aufnehmen. Daher macht eine Substitution schon Sinn.

    Annika
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 43

    Danke für die kompetenten Antworten!

    Das mit dem Fisch und den Milchprodukten ist für mich nicht so relevant, aber ich habe mehrere Seiten gefunden, die eine erfreulich hohe Menge meiner Lieblings-Obst- und Gemüsesorten als B2-haltig aufzählen 🙂

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33381

    Dann mal guten Appetit. 🙂

    Katrin
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1276

    Liebe Annika,

    es freut mich für dich, dass du fündig geworden bist.

    Mich interessierten diese „Fundstücke“. Würdest du die Lebensmittel bitte aufzählen bzw. mir per PN die Links schicken?

    Liebe Grüße
    Katrin

    Viva la Vida! ?

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