Ernährung

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Vorbereitung auf Darmspiegelung

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  • Sanne71
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 7

    Hallo,

    ich (w, 50 Jahre) habe seit ca. 30 Jahre Migräne ohne Aura.

    Mir steht in zwei Wochen eine Darmspiegelung bevor. Die Vorstellung, dass ich am Vortag der Untersuchung von einem Brötchen zum Frühstück und dann nur noch Flüssigkeiten leben soll, erfüllt mich mit Grausen. Normalerweise lege ich – wie sicher viele von euch auch – Wert auf regelmäßige Mahlzeiten mit ausgewogener, ballaststoffreicher Kost.

    Hat jemand einen Tipp für mich, wie ich am Besten über den Tag komme, bis ich um 16:00 Uhr mit der Einnahme des Abführmittels beginne?

    Allgemein wird empfohlen: „Wer sehr hungrig ist, kann sich mit einer zuckerhaltigen Limonade oder einem klaren Fruchtsaft behelfen.“ Funktioniert das wirklich?

    heika
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 6958

    Liebe Sanne,

    da die Darmspiegelung sein muss, muss das mit dem Nahrungsentzug leider auch sein.
    Nicht jeder reagiert darauf allerdings zwangsläufig mit Migräne, ich selber kann das sehr gut ab, ich bin da einfach nicht so empfindlich wie andere Menschen. Triptane oder Schmerzmittel darf man ja mit Wasser zusammen bis zu einem gewissen Zeitpunkt nehmen, das entspannt innerlich.

    Die zuckerhaltige Limonde und der klare Fruchtsaft enthalten Kalorien und sättigen kurzfristig. Doch da sie eben viel Zucker enthalten, steigt auch der Insulinspiegel schnell, der dann wieder abfällt und wieder Hunger macht. Deshalb werden diese Dinge in der alltäglichen Nahrungsaufnahme nicht empfohlen, bei der man starke Schwankungen vermeiden möchte.
    In diesem Spezialfall würde ich bei Hunger jedoch auf jeden Fall dazu greifen, weil es einfach schnelle Energie liefert. Der radikale Energieentzug macht normalerweise schlapp und schlechte Laune. Das kann man mit diesen Getränken verhindern.

    Ich hatte auch schon eine Darmspiegelung, die Darmentleerung davor ist das Unangenehmste. Die Darmspiegelung selber habe ich auf angenehme Weise verschlafen.

    Lieber Gruß
    Heika

    heika
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 6958

    Noch ein Nachsatz:
    Ich würde auf jeden Fall an dem essfreien Tag auf körperliche Belastungen verzichten, weil das das Energiedefizit verstärken würde.

    Daniela
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1127

    Hallo Sanne,

    ich mach grad eine Abnehmtherapie wo ich 12 Wochen lang NUR Flüssiges zu mir nehme. Natürlich ist das nicht nur Wasser; aber ich habe auch öfter mal lange Phasen, wo ich nichts zu mir nehme – da empfiehlt es sich wirklich viel zu trinken. Dann ist immer etwas drin im Magen – klar hält das nicht lange und ab einem gewissen Zeitpunkt rennt man ziemlich oft aufs Klo – aber es ist ja nur ein Tag bei dir.

    Wenn es mir mal wieder schwer fällt, trinke ich warmen Tee, das beruhigt den Magen auch und ist ein Bisschen Abwechslung zum Wasser.
    Als Kontrast, oder wenn es sehr heiß ist tut auch mal ein Glas eiskaltes Wasser gut.

    Du schaffst das schon!
    Wie heika schon sagt, muss jetzt halt sein – da muss man dann halt durch. Das ist für jeden unangenehm, für Migräniker vielleicht ein Bisschen mehr als für andere; aber machbar auf jeden Fall!

    Und eins noch: lass es einfach auf dich zukommen, mach dir nicht zu viele Gedanken im Vorfeld – so schlimm ist das nicht und die Sorge vorher triggert eher wieder 😉

    Grüßle Daniela

    glückdererde
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 884

    Liebe Sanne,

    Heika und Daniela haben ja schon geschrieben. Ich selber habe in den letzten 20 Jahren die Erfahrung von 15 Koloskopien sammeln dürfen:

    Du darfst bis direkt vor dem Beginn der Darmsäuberung auch noch klare Brühe zu Dir nehmen. Es sollten nur keine Croutons oder Fleischklösschen dabei sein 😉
    Ich selber mache es so, dass ich ab Beginn der Darmsäuberung ca. jede Stunde noch ein wenig klaren Apfelsaft zu mir nehme. So ca. 20 – 40 ml, das sind ungefähr 1-2 Schnapsgläser. Dadurch halte ich den Zuckerspiegel halbwegs stabil ohne allzu sehr in die von Heika beschriebene Zuckerschaukel zu geraten.

    Mach Dir möglichst nicht zu viel Gedanken. Die stressen Dich nur und dann bekommst Du dadurch Migräne.

    Liebe Grüße

    Sanne71
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 7

    Lieben Dank für eure Tipps. Dann lasse ich das mal auf mich zukommen … 🙂

    Sanne71
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 7

    Hallo ihr Lieben,

    ich möchte kurz berichten.

    Ich habe alles gut überstanden.

    Die Darmentleerung habe ich nicht als das Unangenehmste empfunden, sondern tatsächlich die arg reduzierte Nahrungsaufnahme am Tag vor der Untersuchung.

    Schon das Spar-Frühstück war meinem Körper tatsächlich zu wenig, so dass ich gleich am Vormittag angefangen habe, mir entgegen meiner Gewohnheit einen Zuckerwürfel nach dem anderen in den Tee zu werfen. Aber gut, andere nehmen die gesamte Menge jeden Tag über irgendwelche Softdrinks auf…

    Das Abführen nachher hat problemlos geklappt, die Untersuchung ist gut verlaufen und das Wichtigste: tatsächlich KEIN Migräneanfall!

    Danke für eure Unterstützung (◔‿◔)

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33383

    Schön, dass Du alles gut überstanden hast. 🙂

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