Wie entsteht MÜK, wie erkennt man ihn und wie wird er behandelt?
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Persönliche Erfahrungen zum MÜK
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AutorBeiträge
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Beitrag von Sternglitzer:
Uups. irgendwie komme ich mit den Einstellungen hier noch nicht zurecht. Im alten Forum war das
Beiträge schreiben einfacher…Also, hier meine Erfahrungen zum TRIPTAN-MiK, einen allgemeinen Medikamenten-MiK
durch Mixturen von Schmerzmitteln hatte ich noch nicht:Mir ist bekannt, dass die immer wieder erwähnten Spezialkliniken wie Kiel, Essen, Königstein
etc. oft unterschiedlicher Auffassungen bezüglich des
Migräne-Managements sind.Nimm’ Dir die UKE-Meinung nicht so zu Herzen.
Ich finde, dass nicht, wie oft versucht wird, der Patient der Therapie
angepaßt werden sollte sondern umgekehrt eine passende
Therapie ganz individuell für jeden Patienten
gefunden werden muß. Da sind wir als
mündige und mitdenkende Betroffene gefordert.
Vor allem auch, mal unkonventionelle Wege zu gehen
und uns nicht sklavisch an akademische Vorgaben zu
halten.Mir hat mal ein sehr kompetenter Arzt im Notdienst
gesagt, dass ihm viele Vorgaben aus den Kliniken
zu praxisfern und vor allem eben akademisch erschienen.
Dem kann ich mich nur anschließen.So habe ich schon viele Male folgende Erfahrung gemacht:
Wenn ich in einem Triptan-MiK stecke (das passiert bei
mir leider sehr schnell, da schon drei Triptan-Tage
hintereinander während der Mens reichen können), brauche ich
keine mehrwöchige MEDIKAMENTENpause zu machen, um aus
dem TRIPTAN-MiK zu kommen. Es reicht völlig, EINE Attacke
mit einem anderen, dann ausreichend wirksamen Schmerzmittel
(bei mir Tramal) zu behandeln. Danach bin ich in der Regel
ein, zwei Wochen migränefrei. Und kann dann bei der nächsten
Attacke wieder unbekümmert ein Triptan nehmen, ohne sofort
wieder in einen Triptan-MiK zu geraten.Ich bin noch auf keinen Schmerztherapeuten gestoßen, der
diese Methode begrüßt hätte. Das ist mir inzwischen aber
egal: Bei mir wirkt es und damit hopp! Nur ganz nebenbei:
In der ambulanten Betreuung in Kiel hat der behandelnde
Arzt dazu zwar gesagt, er glaube nicht an die Wirkung, aber
er hat mir auf meinen ausdrücklichen Wunsch hin trotzdem
Tramal verschrieben und das finde ich gut so.Allen Betroffenen viel Erfolg in ihrer ganz speziellen
Situation!Beitrag von Sternglitzer:
Also eigentlich hatte ich meinen Beitrag, den ich so ähnlich schon im alten Forum
geschrieben hatte, redigiert. Ich komme tatsächlich nicht mit den Einstellungen
zurecht. Die UKE-Passage hatte ich gelöscht. Tja, es ist nicht jedem gegeben…Liebe Sternglitzer,
am Anfang braucht es eine Zeit, hier so richtig durchzublicken – das wird schon werden. 🙂
Ich habe Deine Beiträge nun hierher kopiert und ein neues Forum: „Persönliche Erfahrungen zum MÜK“ eröffnet. Die Pinnwand sollte den allgemeinen Mitteilungen vorbehalten werden und dient nicht zur Diskussion. Die Pinnwand fungiert sozusagen als „Schwarzes Brett“. Deine Beiträge dort lösche ich wieder. Wenn Du Fragen hast, kannst Du (oder jeder andere auch) mir eine PN schreiben. Ich helfe gerne weiter. 🙂Liebe Grüße
BettinaIch war schon 3 Mal in der Schmerzklinik Kiel, da ich eine chronische Migräne habe, dauert es bei mir allenfalls 3 Monate bis die Medikamente nicht mehr wirken. Diesmal habe ich meine Medikamentenpause zu Hause gemacht ,bin ja schon Profi. Für
das Anlegen der Cortisoninfusion hat mir meine Neurologin einen Pflegeschein gegeben, macht also ein Pflegedienst. Bin jetzt schon auf 20 mg runter, am Montag bin ich fertig. Ich habe eisern durchgehalten auch mit Megaumstellungskopfschmerz. Hatte auch Vomex und Eunerpan zur Verfügung, eine Infusion mit Doxipin half aber besser. Zu hause kann man das natürlich nur machen, wenn ein Neurologie mitzieht, zur Not jemand da ist der eine Infusion legt und man sich natürlich um nichts im Haushalt kümmern muss, macht alles mein Mann. Außerdem bin ich sowieso zu Hause da ich EU Rentner bin.Liebe Grüße Sterthaler
Nach jahrelangem Triptan-Übergebrauch und täglichem Migränekopfschmerz hatte ich große Angst vor meinem Klinikaufenthalt und dem Schmerzmittelentzug – ich habe auch nicht geglaubt, dass es mir etwas bringen würde und war sehr, sehr skeptisch. Allerdings hatte ich keine Alternative und musste mich diesem Weg stellen.
Und, was soll ich euch sagen, die Zeit in der Schmerzklinik Kiel (10 Tage) war super. Durch das Cortison waren die Schmerzen absolut erträglich. Die schlimmste Attacke kam bei der Abreise und an den ersten Tagen zu Hause – aber dann, oh Wunder, war wochenlang kein Triptan nötig. Ich bin gespannt und hoffe, dass sich das noch weiter stabilisiert.
Super großen Dank an Professor Göbel, den ich als sehr mitfühlend, zugewandt, kompetent und einfach lieb empfunden habe. Und dieser Geist wird durch das gesamte Team reflektiert und gelebt. Ich war völlig überrascht, denn das hatte ich auf keinen Fall erwartet.
Während meines Aufenthaltes habe ich meine Erfahrungen live getwittert (twitter.com/vihhw) – irgendwie muss man die Cortisonaktivitätsschübe ja austoben 😉 und die vielen Informationen verarbeiten.Oh, sorry, der Aufenthalt in der Schmerzklinik Kiel dauerte keine 10 sondern 14 Tage und es war im November 2009.
So, ich habs überstanden, meine Medikamentenpause zu Hause war erfolgreich. Seit gestern ist es vorbei, es war tierisch, Umstellungskopfschmerz, Durchfall, Erbrechen, Panik, schwitzen Zittern, doch es ist überstanden. Meine Neurologin und meine liebe Schwester vom Pflegedienst, die die Cortison Infus legt, haben mich gut betreut. Ich konnte auch jederzeit bei meiner Neurologin anrufen und hatte für den absoluten Ernstfall auch Doxipin für Infusionen zu Hause und auch eine Ampulle Diazepam. Aber ich hab durchgehalten auch wenn ich manchmal am verzweifeln war.
Ich werde jetzt mein Ziel, eine Selbsthilfegruppe zu gründen in Angriff nehmen. Leute mit Migräne die Hilfe brauchen kenne ich genug.Also Tschüschen an Alle
Liebe sternthaler,
wie schön, dass Du es nun überstanden und so tapfer durchgehalten hast. Mit so guter Betreuung ist es auch zu Hause zu schaffen.
Selbsthilfegruppen und/oder Foren wie diese sind sehr wichtig und können vielen Menschen helfen. Ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deinen neuen Zielen.
Liebe Grüße
BettinaLiebe Sternthaler,
ich bin neu in diesem Forum und habe Deinen Beitrag mit viel Bewunderung gelesen. Finde ich total klasse, muss ich schon (mit blankem Neid in den Augen) sagen. Ich habe eine Entgiftung zu Hause auf die ganz harte Tour vor Jahren gemacht und hatte immer Angst vor einer Zweiten. Das Du dies regelmäßig machst und auch schaffst, finde ich schon toll. Da kannst Du schon mächtig stolz auf Dich sein.
Liebe Grüße aus Aachen
Yvonne
Hallo Sternthaler,
ich habe auch mehrfach den Entzug zu Hause gemacht. Ist sicherlich eine Quälerei, aber als ich es hinter mich gebracht hatte, ging es mir wesentlich besser. Ich habe nun als Konsequenz daraus für mich folgenden Plan entwickelt. Da ich sehr schnell in einem MÜK bin und die 10 Tageregel für mich zu großzügig gestrickt ist, versuche ich eine Attacke nicht länger als 2 Tage mit MCP Tropfen, Triptanen und Naproxen zu behandeln. Sollte der KS innerhalb der nächsten 3 Tagen dann wiederkommen, versuche ich ihn mit Homöopathie, Kälte, Wärme, MCP Tropfen, Halskrause und Rotlicht zu besiegen. Gelingt mir das nicht, versuche ich die Attacke auszuhalten. Das heißt ich bin nach einer Attacke mindestens 3 Tage ohne Schmerzmittel. Im wirklichen Notfall wenn der Schmerz also so stark ist, könnte ich doch auf ein Naproxen zurückgreifen. Ein Triptan hilft bei mir sowieso nicht mehr wenn die Migräne schon fortgeschritten ist. Das ist bei einem Entzug ja nicht möglich da muss ich die Attacke egal wie schwer sie ist druchhalten. Und oft folgen beim Entzug bei mir viele Attacken aufeinander. Ich hoffe mit dieser Strategie um einen nächsten MÜK herumzukommen.
Die Sache mit der Selbsthilfegruppe find ich super. Vielleicht berichtest du bei Gelegenheit. Ich könnte mir vorstellen auch etwas ähnliches zu unternehmen.
Bis bald und
lieber Gruß
SternchenHallo Elfe,
mit so viel Hilfe und Unterstützung, auch von meinem Mann(der hat ab und zu mal Migräne) schaffe ich das auch. Ich sag mir warum soll ich jemanden den POlatz in der Klinik wegnehmen, der vielleicht ganz dringend Hilfe braucht und das zum ersten Mal macht, da bin ich ein alter Hase. Und so lang es auch dauert, der ersehnte Tag kommt und der Kopf ist endlich frei.
Heute habe ich es genossen, dass der Kopf nicht brummt, war mit meiner Freundin (auch Migräne) an der Ostsee(Usedom) es war toll so einen Strandspaziergang zu machen und es gibt Eisberge zu sehen. Ich bin auch die ganze Strecke 120 Km gefahren, es lief alles prima.Gruß Sternthaler
Beitrag von Schachgigant:
Hallo zusammen,
ich soll für 14 Tagen eine Medikamentenpause machen wegen einer bestehenden Übergebrauchsphase der Triptane. Ich nehme Imigran T 100 mg.
Die 14 Tage ohne Imigran habe ich gestern geschafft. Allerdings habe ich zweimal eine Infusion mit Novalgin und Paspertin bekommen. Habe ich die 14
Tage dadurch nicht geschafft? Bin verunsichert, weil in meinem Bericht von einer Medikamentenpause gesprochen wird. Der Arzt hatte mir für den Notfall
auch Prednison gegeben, habe aber von meinem Hausarzt Novalgin erhalten.Habe meinen Arzt in der Uniklinik Essen aber so verstanden, dass der MÜK durch das Triptan entstanden ist und ich davon 14 Tage nichts nehmen darf.
Hallo Schachgigant,
bitte schreibe Deinen nächsten Beitrag wieder in ein schon bestehendes Forum, oder eröffne ein neues. Ich musste Deinen Beitrag hierher verschieben, da Du ihn in die Aktualisierung (Kästchen ganz oben) geschrieben hattest. Hier können die Beiträge und Diskussionen keinem Forum zugeordnet werden und gehen daher verloren. Auch können sie nicht mehr gefunden werden, wenn man später danach sucht. Die Aktualisierungen dienen eigentlich nur kurzen Infos, auf die keine Diskussionen mehr folgen und die auch nicht wiedergefunden werden müssen.
Wenn Du nun 14 Tage ohne Imigran geschafft hast, ist das schon mal sehr gut. Novalgin unterbricht die Pause – besser wäre es gewesen, Dein Hausarzt hätte das schon verschriebene Kortison eingesetzt. Mach Dir aber nun bitte keinen zusätzlichen Stress deswegen. Versuche, weiterhin so lange wie möglich ohne Triptan auszukommen, eventuell mit einigen Tagen Kortison zur Unterstützung. Nimm doch nochmal Kontakt zu dem Arzt auf, der Dir das Kortison verschrieben hatte und frag ihn um Rat.
Während einer Medikamentenpause darf man nur Medikamente einnehmen, welche die verbrauchten Botenstoffe wieder vermehrt zur Verfügung stellen. Dazu gehört Novalgin nicht! Kostison eignet sich, die Umstellungskopfschmerzen erträglich zu machen, ebenso Infusionen mit Magnesium und/oder Neuroleptika. Lies mal nach, wie die Medikamentenpause in Kiel durchgeführt wird.
Hast Du denn eine Prophylaxe im Moment, oder soll eine neue gestartet werden? Nach einer Pause bietet sich an, die bestehende Prophylaxe mal zu überdenken und eventuell etwas Neues auszuprobieren.
Alles Gute und liebe Grüße
Bettina -
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