Hier könnt Ihr über Euren persönlichen Schmerzverlauf berichten. Sei es Migräne, Aura, Sonderformen der Migräne, Spannungskopfschmerz, Clusterkopfschmerz, Neuralgien, oder sonstige Schmerzzustände.
Wie begann alles, wie entwickelte sich die Erkrankung, verstärkte oder verbesserte sie sich. Wie ging ich damit um in früheren Zeiten, wie verarbeite ich sie jetzt. Was bewegt mich, was macht mir Angst und was gibt mir Hoffnung.
Hier geht es nicht nur um den rein medikamentösen Behandlungsverlauf und was man schon alles versucht hatte, sondern auch um die psychische Ebene und die Erfahrungen, wie mit der Erkrankung umzugehen ist.
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Antrittsrede (Gartencristine)
Schlagwörter: 10:20 regel, behandlungsmöglichkeit gesucht
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AutorBeiträge
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hallo, zu allererst einmal meinen dank an bettina, die es mir überhaupt erst ermöglicht hat, mich hier anzumelden, denn entweder war ich zu dämlich oder zu schmerzverzerrt oder das system war schuld, was mir natürlich die liebste erklärung wäre.
nun aber zu mir. ich bin 53 jahre alt und leide seit nunmehr ca 40 jahren an migräne mit schwerster verlaufsform und bis zu 200 anfällen im Jahr. ich war in zwei kliniken, habe auch schon zweimal einen schmerzmittelentzug hinter mich gebracht, habe alle möglichen und auch unmöglichen therapieformen ausprobiert, seien es außenseitermethoden wie homöopathie, akupunktur, enstpannungsverfahren wie chi gogn, und andere, habe jede menge prophylaxen in meinen bauch gesteckt, war bei prof. diener jahrelang in behandlung, war schon im fernsehen als vorzeigepatientin mit ihm und prof. dobos (was zwar dem ego aber nicht der migräne hilft), habe so lange ausdauersport trainiert bis ich einen halbmarathon laufen konnte, gehe gern wandern, gern auch 8 std. am tag (aber bitte ohne migräne) habe eine langjährige psychotherapie hinter mir, um zu überprüfen, ob es tiefenpsychologische gründe geben könnte, die mich so leiden lassen und versucht in einer verhaltenstherapie mein arbeitsverhalten, dass – wie ja auch hier oft zu lesen ist – meinem kranken zustand nicht gerade immer gerecht wurde. als letzten versuch habe ich mir einen nerv veröden lassen, was auch ein paar wochen ganz schön war, weil ich zumindest keine spannungskopfschmerzen mehr hatte. die andere seite kommt in drei wochen dran, das wird vielleicht wieder für 4 wochen eine leichte besserung bringen. habe ich noch irgendetwas vergessen? klar doch, ich nehme seit 15 jahren triptane, viel zu viele natürlich, ach und ich bin mit einem arzt verheiratet, der mich wann immer nötig mit infusionen versorgen kann und sich auch so bemüht, mir zu helfen, wie es denn geht. ich bin berufstätig als lehrerin, arbeite aber nur noch 2/3, helfe wohl noch ein wenig bei der geschäftsführung der praxis, kann dies jedoch von zuhause aus machen die meiste zeit. ich habe viele hobbys, bin leidenschaftliche gärtnerin, liebe meine tiere, die die kinderlücke schließen, (konnte infolge der migräne niemals kinder austragen, die gingen unterwegs immer verloren…) . außerdem habe ich einen schwerbehindertengrad von 50% erkämpft und werde versuchen im nächsten jahr die frühverrentung durchzubekommen. sonst noch etwas? – ach ja: ich bin ziemlich verzweifelt, weil ich mich – wie schon so oft in meinem leben – in einer schrecklichen zwickmühle befinde.
sicherlich ist es mir klar, dass ich viel zu viele medikamente nehme und dass diese mir auch wieder migräne hervorzaubern. ich weiß um die 10:20 regel, allein, mir ist es unerklärlich wie sich dies umsetzen lässt. das letzte mal, als ich versuchte die migräne ohne medikamente zu überstehen, lag ich 10 std später bei meinem schmerztherapeuthen, hatte vier infusionsschläuche in zwei armen und mehr als 10.000mg von den verschiedensten medikamenten im körper. auf die frage meines mannes, was das denn wohl mit meinen nieren mache, kam die lapidare antwort: das kann ich nun wirklich nicht beachten. zuerst einmal müssen wir sie da heraus holen! er hat mich dann u.a. mit einer dormicum-gabe erst einmal schlafen geschickt und nach einer weiteren infusion stunden später war es dann auch gut. klasse. der versuch war ja mal richtig in die hose gegangen. und da haben wir mein dilemma. wie bitte schön habt ihr, die ihr ja anscheinend auch ähnliche schicksale habt wie ich, es geschafft euch auf 10:20 runter zu arbeiten? was tut man, wenn man schon 10 schmerztage hatte, der kalender einem aber sagt, dass es erst der 15. ist? ich würde das wirklich auch sehr gern schaffen, allein mir fehlt der anpack. also wenn mir jemand, der ähnlich krank war wie ich, seinen geheimtipp erzählen mag, dann werde ich gern alles ausprobieren, was helfen könnte. ach klar, ehe ich es vergesse. natürlich gab es auch bei mir immer wieder kurze phasen, in denen ich mit 10 mal schmerzen klar kam, wenn wieder ein neues medikament oder eine neue methode ausprobiert wurde. aber das hat nie länger als max 3 monate gedauert, dann war ich wieder da, wo ich nicht hin möchte.
ich freue mich über einen rat.Herzlich willkommen, nach kleinen Startschwierigkeiten 😉 , hier im Headbook, liebe Cristine. 🙂
Was um Himmels Willen lässt Du Dir denn da veröden??
Meinst Du die sog. Migränechirurgie, bei der der Corrugator-Nerv durchtrennt wird?
Sonst haben wir ja anscheinend viele Gemeinsamkeiten: Wir sind fast gleich alt, ich war in Sachen Migräne auch immer wieder mal im Fernsehen (finde ich zu Aufklärungszwecken wichtig!), mein Mann ist auch Arzt, dessen Praxis ich u.a. manage und Migräne habe ich auch schon eine Ewigkeit.
Nimmst Du eigentlich hochdosiert Magnesium und Vitamin B2? Sonstige Prophylaxen?
Vom Verhalten (Ausdauersport, viel Bewegung) her machst Du ja wohl eh alles richtig. Wie sieht es mit regelmäßigen Mahlzeiten, festen Ruhepausen aus?
Ich habe übrigens trotz Migräne zwei Kinder ausgetragen. Die Migräne verhindert keine Schwangerschaften, da müssen andere Gründe vorhanden gewesen sein, dass es nicht geklappt hatte. Finde ich sehr traurig, denn ich kann mir vorstellen, wie groß Dein Leid gewesen sein muss.
Es gibt keinen „Geheimtipp“, aber es gibt ein gutes Konzept, die Probleme in den Griff zu bekommen. Dieses Konzept scheint Dir, trotz vieler Versuche, anscheinend immer noch zu fehlen.
Vielleicht können wir alle gemeinsam Dir hier ein wenig weiterhelfen? 😉
Liebe Grüße
BettinaLiebe Cristine,
leider gibt es hier eiinige (mich eingeschlossen), die so eine schwere Migräneform haben und folglich auch mit der 10/20 Regel kämpfen. Einen Anfall einfach auszuliegen, traue ich mir auch schon lange nicht mehr zu, eine Triptanpause gibt es für mich nur mit Unterstützung durch Cortison. Mit einer Kurzzeiteinnahme über 2-3 Tage rette ich mich manchmal auch durch Monate, in denen ich sonst weit jenseits der 10-erRegel läge. Aber das ist natürlich keine Dauerlösung. Ich vermute mal, dass Du auch Cortison während Deiner Schmerzmittelpausen bekommen hast? Wenn nicht, wäre das auf jeden Fall ein Ansatz. Bei einer chronischen Migräne (für die es eine genaue Definition gibt) kann auch Botox Linderung bringen. Das Ziel, unter 10 Tagen/Monat zu bleiben ist meist nur mit einer guten Prophylaxe zu erreichen. So wie Du schreibst, hast Du ja schon vieles erfolglos probiert. Manchmal gibt es dennoch Möglichkeiten, ggf. auch mit Kombinationen von Medikamenten. War unter Deinen Klinikaufenthalten auch schon die Kieler Klinik?
Was Du Dir veröden lässt, interessiert mich übrigens auch. Ebenfalls interessiert mich, wie Prof. Dobos mit einer so schweren Migräne umgeht. Vielleicht hast Du ja Lust, etwas genauer zu erzählen?
Liebe Grüße
Ninahallo liebe cristine,
auch von mir ein herzliches willkommen.
du scheinst wirklich sehr erschöpft und an deinen grenzen zu sein.
wie viele andere hier auch, mich eingeschlossen hast du offensichtlich erfolglos an vielen stellen an dir gearbeitet.
wie bettina schon schreibt, scheinst du das konzept für dich noch nicht gefunden zu haben. das liest sich wie drehen im kreis, ohne ausgang.vielleicht schaffen wir es ja gemeinsam hier, die tür für den notausgang wieder zu finden.
die ordnung der unterschiedlichen behandlungsebenen wieder herstellen
eigene medikamentöse und nichtmedikamentöse prophylaxeplan finden
die akutmedikation neu überdenken, überarbeiten
den für dich dafür richtigen schmerztherapeuten finden
wieder zuversicht, kraft und sicherheit spürenmir ging es vor noch nicht allzu langer zeit ähnlich. vielleicht waren meine attacken nicht so schlimm wie bei dir, aber mit wöchenltich 3 tagen inkl. erbrechen….kam da schon einiges zusammen.
gemeinsam mit meinem arzt, meiner familie und nicht zuletzt auch diesem FORUM habe ich den notausgang gefunden. 🙂
das wünsche ich dir auch von herzen
lg
doroliebe bettina,
wie schön, so viele gemeinsamkeiten. nein, es handelt sich um eine neurolyse. da wird ein nerv, der aus der hws kommt, verödet. der soll dann die schmerzreize nicht mehr weiterleiten, die dann ihrerseits die migräne triggern. das wird unter vollnarkose minimal-invasiv gemacht und hält bei mir ca 2 monate an. (soll bei anderen bis zu 6 monaten helfen!) ich hatte in der zeit keinerlei spannungskopfschmerzen und damit auch nur ca. 3 mal migräne/woche.nein, magnesium und b2 nehme ich nicht. habe einige zeit lang magnesium hochdosiert genommen. hat aber auch nicht geholfen, danach habe ich es wieder abgesetzt. wie hoch konzentriert nimmst du beide mittel?
ja, meine kinder habe ich immer wieder verloren. ich denke, mein körper war einfach nicht stark genug, um sie zu behalten. die fast täglichen schmerzen und das schlimme erbrechen und immer wieder dann doch auch medikamente haben mir die kraft genommen. habe mich immer gefragt, wie andere es schaffen, dennoch kinder zu bekommen. aber schön, wenn es klappt. zum glück ist dieses thema nun bei mirnun durch.
tja, das gute konzept, das fehlt mir wohl wirklich. dabei bin ich nun endlich in einer lebenssituation, in der ich es mir wirklich gut gehen lassen könnte. ich arbeite schon so viel weniger als früher. es gibt kaum noch ein: ich muss aber!!! – in der schule stehen alle wirklich sehr hinter mir. ich bekomme 100 extra-würste, muss mich nicht mehr verstecken. die kollegen sehen mir die migräne eh immer schon an, da bekomme ich alle rückendeckung der welt. für die praxis kann ich von zuhause aus arbeiten, kann mich in die praxis-software einloggen. ich müsste nun nur ganz einfach ein wenig mehr haben von meinem glück, dass ich aber dennoch immer sehr genieße. ich hoffe, ich komme nicht als totaler jammerlappen rüber.
gestern habe ich zum ersten mal drei tropfen amitriptylin genommen. ich konnte seit langem mal wiede bis 2 uhr nachts durchschlafen. immerhin 4 std.!!! dann wurde ich wach mit kopfschmerzen aber die vergingen schnell nach 2 thomapyrin. was für ein geschenk!!! aber sofort kommt natürlich wieder das schlechte gewissen. ach nee, wieder zwei tabletten. die nehme ich ja leider nicht gern.
also, sollte jemand noch einen tipp für mich haben, dann freue ich mich sehr. gern würde ich auch mehr wissen über die schmerzklinik in kiel. eigentlich möchte ich zwar nicht wieder in eine klinik, weil ich den aufwand sehr groß finde aber ich will nichts ausschließen. was macht göbel denn anders als andere? ist es nicht vielmehr so, dass man auch von dort kommend sehr schnell wieder zum quälenden status quo zurück kommt, weil das leben eben nicht einem schonenden klinikaufenthalt ähnelt? aber gern will ich mich beraten lassen udn auch gern klüger werden. also wer dort war kann mir vielleicht sagen, was die situation längerfristig verändert hat.
ich freue mich auf alle guten ratschläge und bin schon ganz froh hier zu lesen, dass andere menschen auch leiden. manches mal denkt man ja, man sei die einige arme sau mit migräne. und ehrlich gesagt, wenn ich menschen begegne, die mir sagen: ach ja, ich habe auch so schlimm migräne, mindestens 2 mal im monat muss ich zwei aspirin nehmen – dann macht mich das eher wütend als dass ich mich weniger einsam fühle…also, ich freue mich auf post!
cristine
liebe doro, liebe nina,
habe jetzt eben schon mal tränen in den augen. wie schön und wie lieb von euch, mir so tröstend zu antworten. ja, ich drehe mich im kreis. ich habe eben noch mit einer freundin gesprochen und ihr gesagt: das problem wird immer dann zum zu großen problem, wenn mich der schmerz beherrscht und nicht umgekehrt und im momant und der dauert nun ehrlich gesagt schon wieder wochen lang an, da beherrscht mich meine birne. es gibt kaum einen augenblick, wo ich nicht schon angst habe vor dem nächsten anfall. ich verliere die leichtigkeit, mit der ich auch durchs leben springen kann. alles ist so schwer mit dem schweren schmerz. wie viel lieber wäre ich leistungsfähig, denn ich arbeite gern, egal ob in der schule, in der praxis, im garten oder was/wo auch immer. ich höre mich vielleicht gerade nicht so an, aber ich bin ein durch und durch optimistischer mensch. und ich denke immer: ich werde ein leben mit weniger schmerzen leben. kommt noch! ich sage dann immer: wartet ab, ich komme auch noch mal ganz groß raus. na gut gebrullt, die kleine löwin…
so, nun aber zu euren fragen: ja, cortison habe ich auch schon versucht. hat nichts gebracht – aber sowas von gar nichts. zitat schmerztherapeut: das ist schade – sehr, sehr schade!!!!
er ist ein guter kollege meines mannes, hat bei diener in essen gelernt und ist wirklich sehr freundlich, nimmt mich sehr ernst und ich habe kein schlechtes gefühl bei ihm. nur wunder kann er leider halt auch nicht!!! mist aber auch!!!
schmerzfreie zeiten habe ich nie gehabt aber zeiten mit weniger schmerz. das war halt immer dann, wenn mal wieder irgendeine therapie gegriffen hat. aber das läuft immer gleich ab. 4 max 8 wochen habe ich dann vielleicht zweimal/woche migräne (dann fühle ich mich quasi als geheilt) dann wird es wieder ein wenig mehr und dann wieder mehr und dann nehme ich schon wieder viel zu viele medis ein und dann sitze ich wieder im boot der schmerzen drinnen. und – alles wie gehabt! dumm ist auch, dass anscheinend jede emotionale anstrengung (tier krank – migräne, mutter im krankenhaus – starke migräne, ärger mit kollegen – super-migräne usw.) eine verschlimmerung auslöst. wie oft schon habe ich mir gewünscht, ich könnte weniger emotional sein. wenn es einen ausdauersport gegen emotionales-würstchen-syndrom gäbe – es wäre sofort meiner. und so kommt es dann immer wieder, dass ich – so lange mein leben im lot ist – eigentlich ganz gut klar komme mit ca 3 mal migräne/woche und ein wenig kopfweh dazu. (ich weiß – viel zu oft. ist aber immer eine sache des ausgangspunktes..!) sollte aber irgend etwas schief laufen in meinem leben, ( so ist meine sehr gute freundin im letzten sommer an lungenkrebs gestorben und ich war viel um sie und mit ihr) dann verlasse ich den vermeintlich sicheren bosen und dann kommt der emotionale schmerz als migräne aus mir heraus. und wenn nicht in der situation, in der ich gebraucht werde, dann eben etwas später. aber er wird kommen. das ist sicherlich ein grund, warum ich immer wieder ins trudeln gerate. nun müsste einfach (einfach?) der ausgangspunkt ein anderer sein. ich müsste es normal finden einmal /woche migräne zu haben, um dann 2-3 mal migräne zu haben wenn ich traurig, aufgeregt, beängstigt oder in sorge bin. das wär doch mal was!
so, nun zur medikation: ich nehme immer, wenn ich nicht sicher bin, ob ich nur kopfweh habe oder migräne, zuerst einmal 2 thomapyrin. ich weiß! …. sie wirken aber einfach besser als alles andere. wenn ich migräne habe, das merke ich daran, dass es innerhalb der nächsten stunde nicht besser wird, dann nehme ich 2,5 mg asco top oder eine allegro. wobei ich finde, dass allegro nicht hilft, wenn es ganz dicke kommt. dann kann es schon mal sein, dass ich noch einmal asco top hinterher nehmen muss. das hilft in 90 % der fälle, so dass ich dann gut leben und auch arbeiten kann. die nebenwirkungen von aso top finde ich allerdings mehr und mehr unangenehm. bei allegtro habe ich keine. sollte die übeklkeit schon zu schlimm sein, nehme ich noch eine dom dazu. wenn ich erst einmal ans erbrechen komme, dann ist alles zu spät. dann hilft nur noch infusion. dann bekomme ich aspisol, dynastat, vomex, weas der zauberkasten halt so hergibt. aber meist hilft das dann nicht so richtig, es lässt mich nur überleben. aber dann kann ich halt den schmerz aushalten, auch ein wenig schlafen udn am nächsten tag ist es dann meist vorbei. aber dann habe ich wirklich ein-zwei tage verloren, dass möchte man nicht dreimal die woche so machen…
so, mehr fällt mir im moment nicht ein. wenn ich also deine liste durchgehe, doro, dann denke ich: gute ärzte habe ich. sie schreiben mich auch krank, wann immer ich das möchte. (im moment bi nich für zwei wochen krank geschrieben) ich möchte aber eigentlich gar nicht. eine medikamentöse prophylaxe,die mir längerfristig hilft, scheint es nicht zu geben. nur immer wieder die versuche, eine kurze bessere zeit zu bekommen. ( auch nicht unbedingt vom tisch zu wischen, wenn man am ende ist) eine nicht-medikamentöse außer entspannung und ausdauer-sport kenne ich nicht. andere akutmedikamente, als die ich nehme, kenne ich auch nicht. und zuversicht habe ich eigentlich schon nach dem lesen eurer mails ein wenig bekommen. danke dafür. den rest schaffen wir auch noch!alles liebe, cristine
Liebe Cristine,
Nina und Doro haben ja schon gute Empfehlungen und Tipps geschrieben, da schließe ich mich an. Solltest du auch eine chronische Migräne habe, wäre nämlich wirklich Botox auch ein guter Tipp. Hilft mir schon seit vielen Jahren.
Warum denn nicht mal Amitriptylin als tägliche Prophylaxe? Hätte den Vorteil, dass es bei Migräne und Spannungskopfschmerzen sehr gute Erfolge gibt. Außerdem schläft man wie ein Baby damit. Einen Vorgeschmack dazu hattest Du ja wohl heute Nacht. 😉
Von der Neurolyse würde ich die Hände lassen! Wieso so ein invasives Verfahren, das gravierende Nebenwirkungen in sich bergen kann und Dir ja sowieso auf lange Sicht die Medikamente nicht erspart? Dieses Verfahren wird nicht empfohlen zur Behandlung.
Hier gibts einiges zum Magnesium nachzulesen. Die Tageshöchstdosis beträgt bei Magnesium 600 mg, bei Vitamin B2 400 mg. Magnesium vertrage ich nicht so hoch dosiert, mir „reichen“ auch 300 mg.
Die Schmerzklinik in Kiel hat die größte Erfahrung in der Behandlung von Migräne und allen Kopfschmerzarten. Natürlich kann dort auch niemand zaubern, aber die Basis wird gelegt und auch verhaltensmedizinisch wird Dir alles beigebracht, was zu einer Besserung Deiner Situation beitragen könnte. Eventuell wäre auch ein ambulanter Termin mal eine Option für Dich? Ich fahre aus München immer nur nach Kiel. 😉
Mit den oft wenig sensiblen Äußerungen unserer Mitmenschen müssen wir wohl alle leben. Darüber haben wir auch bereits in diversen Foren ausgetauscht.
Und Du bist wahrlich nicht die einzig arme
hier. 😉 Die Herde ist groß, Du wirst Dich wohlfühlen. Wobei wir so arm ja eigentlich gar nicht mehr sind. 🙂
Liebe Grüße
BettinaLiebe Cristine,
lese gerade von Dir, was wir fast zeitgleich geschrieben hatten. 😉
Du nimmst viel zu viele Akutmedikamente. Alles durcheinander, panisch und ohne die nötige Ruhe und Überlegung – so wirkt das auf mich. Kombinationsschmerzmittel wie Thomapyrin bringen Dich am schnellsten Weg in einen MÜK, das heißt, das bist Du sowieso schon drin und verharrst da wohl. Hier musst Du raus!
Wenn Kortison bei Dir nicht wirkt, könnte es sein, dass Du eine chronische Migräne hast. Da wirkt das nicht, bei mir auch nicht mehr in letzter Zeit und dann muss der Ansatz ein anderer sein.
Die medikamentöse Prophylaxe ist enorm wichtig und zuvor eine Medikamentenpause. Auch wenn Kortison nicht so anschlägt, gibt es doch noch andere Medikamente, die während der Pause eingesetzt werden können und eine Schmerzdistanzierung und -reduzierung bewirken. Du bist noch nicht am Ende der Fahnenstange, vertraue darauf.
Dass Dir die „Leichtigkeit des Seins“ im Laufe Deines schmerzgeplagten Lebens teileweise abhanden gekommen ist, erstaunt nicht. Aber sie kommt wieder!
Liebe Grüße
Bettinaliebe bettina,
was machst du denn,wenn du akut migräne bekommst? würde gern aus deinen erfahrungen lernen. auch würde mich mich freuen einen anderen spezialisten in der umgebung von köln genannt zu bekommen, der sich auf andere möglichkeiten versteht. die sache mit dem botox will ich gern auch noch einmal versuchen. aber auch da: man kann und sollte wohl nicht zu jedem gehen, der das spritzen darf. mein man ist augenchirurg und darf es auch spritzen, macht es aber nicht, weil er es für teufelszeug hält, mit dem man sich sehr gut auskennen sollte. also zuerst einmal müsste wohl ein anderer, wirklicher fachmensch her, der mir weiterhelfen kann. und dann würde ich mir kontakt zu menschen wünschen, die in kiel waren und mit denen ich mich austauschen könnte,näher.
vielen dank schon mal, crsitineHallo Cristine,
herzlich willkommen im Forum. Da du sehr viele Schmerzmittel nimmst bist du mit hoher wahrscheinlichkeit im MÜK. Deswegen auch die täglichen Schmerzen das war bei mir auch so ich habe vor Kiel ( im Mai 2011) fast 40 Stück Schmerzmittel genommen im Monat (IBu, Paracetamol, Triptane, Novalgin). Der Entzug war nicht schön aber danach war wenigstens der Dauerschmerz weg. Jetzt habe ich zwar immer noch 15 Tage Migräne im Monat nur der Schmerz fühlt sich anders an als dieser Medikamentenlopfschmerz.
Ich nehme bei Migräne 100 mg Sumatriptan, wenn es sehr schlimm ist dann noch Naproxen dazu. Vorher solltest du entweder MCP tropfen nehmen oder Vomex (wobei Vomex mich sehr müde macht und ich das nur mache wenn ich zu hause bin das Haus nicht verlassen muss). Jetzt habe ich mir erstmalig den Inject Pen verschreiben lassen, ich habe es aber noch nicht ausprobiert.
Liebe Grüße Anna
Liebe Cristine,
das, was Du von der emotionalen Anstrengung beschreibst, kenne ich auch zur Genüge – und viele andere hier auch. Wir scheinen hier alle etwas dünnhäutiger zu sein bzw. leiten emotionalen in körperlichen Schmerz um. Mir fiel aber auf, was Du von den 3 Tropfen Amitriptylin schriebst. Offensichtlich schläfst Du nicht gut? Das ist aber sehr wichtig für unsere empfindlichen Köpfe, von daher wäre doch eine Prophylaxe mit Amitriptylin für Dich eine gute Möglichkeit. Es wird ja nicht nur gegen Spannungs-KS sondern auch bei Migräne verordnet.
Klar hat auch Prof. Göbel keine Zaubermittel im Schrank, aber manchmal hilft es trotzdem sehr, wenn nochmal jemand mit einem anderen Blickwinkel die Lage beurteilt. Vielleicht könntest Du Dir ja so wieder mehr Leichtigkeit zurück erobern!?
Liebe Grüße
NinaLiebe Cristine,
ich nehme im Akutfall bei normalen Attacken Domperidon, oder Vomex, oder MCP, danach Relpax 40 mg, da ich immer lange Attacken habe, und eventuell noch Naproxen 500 mg (NSAR).
Bei schweren Attacken – das merkt man meist schon vorher – spritze ich gleich Imigran Inject. Am Abend dann noch Vomex oder Diazepam, aber nur dann, wenn der Schmerz nicht ganz weg ist, oder sich langsam wieder anbahnt.
Botox soll wirklich nur in die Hände eines erfahrenen Behandlers. Ich lasse es bei Prof. Göbel machen, da er seit 10 Jahren damit Erfahrung hat. Er war der erste, der diese Behandlung für sinnvoll hielt. Wurde lange Jahre dafür belächelt, jetzt bekommt er Recht. 😉 Aber so ist es oft, wenn man Pionier ist.
Sieh mal in unserer Liste der Schmerztherapeuten nach, ob Du einen in Deiner Nähe findest.
Liebe Grüße
Bettina -
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