Mein persönlicher Schmerzverlauf

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Atypischer Gesichtsschmerz (Lara)

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  • Lara
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    Beitragsanzahl: 4

    Hallo ihr Lieben,

    Ich habe mich hier angemeldet in der Hoffnung ich kann mich austauschen und Klarheit gewinnen.

    Ich hatte eine Wurzelbehandlung und danach fing das Drama an. Ich hatte einen leichten Druck im Oberkiefer, immer wieder wurde nach diesem zahn geguckt und geröntgt, Wurzelbehandlung wiederholt… der Druck blieb, daraufhin wurde ein DVT gemacht und der Zahn gezogen. Dann war ich beim HNO, der nichts gefunden hat. Daraufhin war ich beim Neurologen, der eine nervenschödigung ausgeschlossen hat.

    Generell bin ich sehr sensibel und habe oft mal Phasen in denen es mir phsychisch nicht gut geht. Ich gehe auch zur Psychotherapie und meine Therapeutin meint ich hätte eine Veranlagung zur Hypochondrie. Daher denke ich manchmal, dass der Gesichtsschmerz von meiner Psyche und Angst kommt. Ich habe wieder angefangen zu rauchen, dann hätte ich eine Rachenentzündung, schmerzen im Brustkorb und Angst eine Lungenentzündung zu haben. Es hat sich herausgestellt, dass alles nur vom Rücken kam. Wegen meinem gesichtsschmerz habe ich eine Aufbissschiene bekommen, aber geholfen hat das nicht. Außerdem hatte ich manuelle Therapie für die kiefermuskulatur, aber meine Therapeutin meinte ich soll einfach aufhören zu Ärzte zu gehen und mir im Gesicht „rummachen“ zu lassen.

    Gerne würde ich von euch wissen, wie sich der atypische gesichtsschmerz bei euch äußert? Nachts kann ich schlafen, am Tag hab ich einen Druck auf dem Jochbein, wenn ich mich hineinsteigere weitet sich der Schmerz aus. Wobei ich „Schmerz“ gar nicht richtig dazu sagen kann.
    Was meint ihr dazu?

    Lara
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 4

    Manchmal denke ich, ich bin einfach sehr sensibel und höre in mich hinein. Ich fokussiere mich auf mein Gesicht und denke an nichts anderes. Der „Schmerz“ ist links, wenn ich mich auf die rechte Seite konzentriere merke ich da ja auch mal ein ziehen, zwacken, Druck… vielleicht ja völlig normal? Aber links ist das fast dauerhaft, einfach auch weil ich an nichts anderes mehr denken kann. Auch meine Hausärztin möchte mich nicht weiter überweisen und meint ich hätte dieses Jahr einfach viel Stress gehabt und dieser entlädt sich quasi in diesem Gesichtsbereich, weil mein Körper da ja verletzt war und damit empfindlich

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33360

    Herzlich willkommen, liebe Lara. 🙂

    Ein atypischer Gesichtsschmerz kann leider einfach mal kommen und man kann nicht immer einen Auslöser ausmachen. Vielleicht war es bei Dir ja die Wurzelbehandlung? Ob man nun Hypochonder ist oder nicht – der Schmerz ist da. Psychische Komponenten können allerdings auch jeden Schmerz verstärken und tatsächlich auch auslösen.

    Wenn die Psychologin diese Hang bei Dir vermutet, welche Hilfestellungen hat sie Dir gegeben?

    Nachts kann ich schlafen, am Tag hab ich einen Druck auf dem Jochbein, wenn ich mich hineinsteigere weitet sich der Schmerz aus. Wobei ich „Schmerz“ gar nicht richtig dazu sagen kann.

    Wenn es gar kein richtiger Schmerz ist, was macht Dir dann so Angst? Sich in eine Sache hineinzusteigern, verschlimmert leider alles. Hier könnte Dir aber auch die Psychologin helfen.

    Möglich wäre auch z. B. ein trizyklisches Antidepressivum, da diese Medikamente in die Schmerzverarbeitung im Gehirn (positiv) eingreifen. Auch beruhigen sie die Psyche und können auch über diese Schiene eine Besserung bringen. Vielleicht wäre das ein Weg für Dich? Erkundige Dich doch mal bei den Ärzten, denn man muss Dir ja irgendwie helfen.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Lara
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 4

    Vielen Dank für die Antwort!
    Nach der Wurzelbehandlung hatte ich immer wieder den Druck, hab dann Medikamente gegen eine Nasennebenhöhlenentzündung bekommen. Im Nachhinein hat sich herausgestellt es war gar keine. Dann wurde der Zahn gezogen und ich geriet an einen Zahnarzt der nicht sehr sensibel war. Er hatte mir total Angst gemacht und fing auch von nervenschädigungen an. Zu dem Zeitpunkt hatte ich von allem noch nichts gehört und geriet in Panik, hatte am Abend eine Panikattacke weil ich mit den Informationen nichts anfangen konnte. Noch größere Panik kam auf, als ich vom atypischen gesichtsschmerz gelesen habe, weil das irgendwie zu mir passt. Aber andererseits wenn ich lese WIE schlimm manche leiden… ich leide auch, eher psychisch, bin im Moment gar nicht lebensfroh. Aber es ist nicht so dass der Schmerz mich umhaut. Diese Empfindungen sind da und wechseln, sie stören mich und machen mir Angst. Und da meine Therapeutin sagt ich soll zu keinen Arzt mehr fühle ich mich hilflos und habe Angst es geht nicht mehr weg… meine Therapeutin verschreibt keine Medikamente und meint ich soll „einfach aufhören daran zu denken“. Sie meint ich habe den Drang mich hineinzusteigern und dass ich dazu neige zu katastrophisieren und ist der Meinung weil ich das weiß, wird mir das helfen. Aber das stimmt nicht, ich fühle mich einfach so unsicher.
    Fakt ist, mein Gesicht fühlt sich nicht mehr normal an. Fakt ist aber auch wenn ich woanders schmerzen habe (wie die Sorge bei den Brustkorbschmerzen) dann rückt der Gesichtsschmerz in den Hintergrund bis die andere Angst aufgeklärt ist

    Lara
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 4

    Übrigens sieht meine Hausärztin alles genauso… also sie kennt mich schon Jahre und auch meine psychischen Leiden. Als ich vom Neurologischen notdienst kam der mir einfach um zu helfen ein Medikament (wohl eins gegen Epilepsie) aufgeschrieben hat obwohl er der Meinung war es ist nicht der Nerv, hat meine Hausärztin sich geweigert mir weitere Rezepte auszustellen. Sie meint das wäre keine Lösung

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33360

    Geh doch zu einem Neurologen, das würde ich Dir empfehlen. Idealerweise ist er auch Psychiater (diese Kombination ist gar nicht so selten), denn er kann Dir auch Medikamente verschreiben, damit Du Deiner Angst nicht so ohne Hilfe ausgeliefert bist.

    Es kann gut sein, dass Angst und Panik Deine größten Probleme sind. Aber auch hierfür kannst Du gute Hilfe erhalten – die Dir jetzt, so scheint es mir, nicht wirklich angeboten wird.

    Liebe Grüße
    Bettina

    coco24
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 8

    Hallo, Lara.

    ich habe mich in der Beschreibung total wieder erkannt. Bei mir begann es auch nach einer Wurzelbehandlung und nach einer Odyssee durch die Arztpraxen bin ich dann wieder bei meiner Zahnärztin gelandet der mich dann in die Charité überwiesen hat. Und es stellte sich heraus, dass ich an CMD leide, eine Dysfunktion im Kiefer durch Überbelastung. Meine täglichen 4 Ibus hab ich absetzen können nachdem ich eine Knirscherschiene bekam. Bei Überlastung des Kiefers kommen die Schmerzen aber schnell zurück. Vielleicht ist das ein Tipp für deinen Zahnarzt?
    Liebe Grüße Coco

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