Hier könnt Ihr über Euren persönlichen Schmerzverlauf berichten. Sei es Migräne, Aura, Sonderformen der Migräne, Spannungskopfschmerz, Clusterkopfschmerz, Neuralgien, oder sonstige Schmerzzustände.
Wie begann alles, wie entwickelte sich die Erkrankung, verstärkte oder verbesserte sie sich. Wie ging ich damit um in früheren Zeiten, wie verarbeite ich sie jetzt. Was bewegt mich, was macht mir Angst und was gibt mir Hoffnung.
Hier geht es nicht nur um den rein medikamentösen Behandlungsverlauf und was man schon alles versucht hatte, sondern auch um die psychische Ebene und die Erfahrungen, wie mit der Erkrankung umzugehen ist.
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Ich trau mich jetzt mal – Yuni
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AutorBeiträge
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Hallo liebe Headbook-Mitglieder!
Ich lese schon seit einiger Zeit bei euch mit und nun möchte ich mich gerne auch mal hier ins Forum trauen. Ich bin 46, wohne in Hamburg und habe seit ungefähr vier Jahren mit Kopfschmerzen zu tun. Zumindest erinnere ich mich, dass ich Anfang 2011 das erste Mal krasse Kopfschmerzen hatte, die länger als einen Tag anhielten und durch nichts einzufangen waren.Seitdem ist es stetig mehr geworden. Wie viele Anfälle es pro Monat sind, kann ich schwer sagen, vermutlich zwei oder drei, die jeweils drei bis fünf Tage andauern. Dazwischen befinde ich mich aber sehr oft in einem Zustand, den ich „kurz vor Kopfschmerz“ nennen würde. Als wäre ich mit einem bösen, schlafenden Hund in einem Raum und müsste ganz leise auftreten, damit er nicht den Kopf hebt.
Mein Hausarzt hat keine Ahnung, was es sein könnte (Trigeminus?), aber er ist so nett und hat mich bisher gut mit Medizin versorgt. Damit ich keine Schmerzen habe, was leider nicht so gut klappt. Novaminsulfon und Tramal. Ersteres hilft leider null (Genau wie Ibu, Paracetamol, Diclo, Naproxen, Aspirin). Tramal hilft schon, ganz weg geht der Schmerz aber auch nicht.
Der Neurologe tippt auf Migräne. Maxalt 10mg hilft auch. Dennoch glaube ich eigentlich nicht, dass es Migräne ist. Oder besser gesagt: Ich habe es nicht geglaubt, bis ich dieses Forum hier gefunden habe. Ich bin so glücklich, hier von Mitgliedern lesen zu können, dass Migräneformen offensichtlich nicht immer pulsierend sein müssen! Das ist bei mir nämlich auch so. Es pulsiert nicht. Es gewittert. Es fühlt sich (halbseitig, mal rechts, mal links) so an, als bekäme ich Stromschläge ins Hirn oder Wetterleuchten. Einher geht es mit Krämpfen oder Muskelzittern in Hals, Nacken und Kiefer und im Auge steckt ein Messer. Und im Trapezmuskel. Es geht auch immer vom Nacken aus.
Mittlerweile löst jedes Nackenziepen leichte Panik aus, weil ich es für einen Anfallboten halte. Bis zum Lesen in Headbook wusste ich nicht, was ich machen soll, außer immer weiter neue Schmerzmittel auszuprobieren. Von 10-20 hatte ich auch noch nicht wirklich was gehört (ok, nein, verdrängt. Weil ich mich fürchte, in meinem Kalender nachzuzählen). Und Prophylaxe ist mir bisher tatsächlich noch gar nicht in den Sinn gekommen. Vor Amitriptylin (und allen Anti-Depressiva) habe ich Angst. Genau wie vor den Triptanen.
Hat auch ewig gedauert, bis ich mich überhaupt getraut habe, Triptane zu nehmen (weil ich Sorgen hatte, dass es doch keine Migräne ist und sich mir dann die Adern im Kopf übernormal zusammenziehen.) Und als ich sie genommen habe, habe ich immer nur einmal ein Triptan genommen (Maxalt). Der KS tauchte nach ein paar Stunden wieder auf – was für mich das Zeichen war, dass die Triptane nicht richtig wirken (Da bin ich mittlerweile schon schlauer, dafür auch im roten Bereich was 10-20 betrifft).
Das Mittel der Wahl ist bei mir zur Zeit Ortoton mit Aspirin Migräne und dann Maxalt. ( Irgendwie glaube ich, dass die Migräne von Verspannungen ausgelöst wird. Und Ortoton entspannt auch wirklich so schön (Kiefermuskulatur, kann ich richtig merken). Leider hilft es nicht immer. Manchmal schon.) Seufz. Es hat mal eine Zeit gegeben, da habe ich darüber nachgedacht, ob man sich von einer Ibu die Nieren ruiniert. Mittlerweile, wenn es richtig schlimm ist, ist mir alles egal.
Hoffentlich ist das jetzt hier nicht zu lang geworden. Ich wollte auch nur sagen, dass ich hoffe, hier in Kontakt mit Menschen zu kommen, die es irgendwie geschafft haben, aus dem Teufelskreis herauszukommen und mit dem Kopfschmerz zu leben (egal, wie man ihn nennt). Denn natürlich merke ich, dass es mir immer schlechter geht, besonders psychisch. Ich werde immer ängstlicher, unsicherer, dünnhäutiger. Immer mehr Schmerzmittel scheinen keine Wahl zu sein. Ganz im Gegenteil. Die Anfälle dauern auch immer länger. Die Migräne geht in einen Spannungskopfschmerz über und wieder zurück und von rechts nach links.
Ich fürchte den Tag, an dem es überhaupt nicht mehr aufhört. Ganz liebe Grüße und ich würde mich sehr, sehr freuen, von euch zu hören. Ich glaube, es hilft ganz viel, wenn man weiß, dass da draußen noch andere sind, denen es ähnlich geht und die vielleicht einen Weg gefunden haben! Yuni
Vielleicht kennt auch jemand diese Nacken/Kiefergewitterkrämpfe? Das passt bei mir nicht zur Migräne: meistens am dritten Tag könnte ich mir eine Gusspfanne an den Schädel schlagen, um dem Schmerz etwas entgegenzusetzen. Aber vorgestern hat Maxalt auch in diesem Stadium geholfen, wenn auch erst nach 2 Stunden. ????????????
Und noch was : die Avatare sind der Knaller! Ich bin so begeistert. Genau so, genau so sieht das Ding aus, dass mir im Kopf sitzt! Da bekommt man gleich eine bessere Beziehung!!! ;-))
Liebe Yuni,
herzlich willkommen in unserem Headbook!
Bitte sei so nett und baue noch ein paar Leerzeilen in deinen Beitrag ein, dann ist es für so manchen Migränekopf nicht so anstrengend zu lesen. Dazu einfach mit der Pfeiltaste nach re. unten vom Beitrag rutschen, dann erscheint irgendwann „bearbeiten“, da drauf klicken, und dann kannst du an deinem Beitrag noch mal was verändern.
Meine Migräneschmerzen sind auch nicht so ganz bilderbuchmäßig typisch, es ist aber dennoch Migräne Und wenn Triptane gegen die Schmerzen helfen, IST es Migräne, denn bei allen anderen Schmerzen helfen Triptane nicht.
Maxalt hat nur eine Halbwertszeit von 2-3 Stunden, von daher ist es ganz normal, dass die Schmerzen dann wiederkommen können. Entweder versuchst du, einige Zeit nach dem Maxalt (oder gleichzeitig) 500 mg Naproxen dazuzunehmen, weil dies nicht nur die Wirkung des Triptans verstärkt, sondern auch verlängert, oder du probierst ein anderes, deutlich länger wirkendes Triptan aus.
Wenn du nach dem Aspirin dann doch noch zum Maxalt greifen musst, hast du deinen Körper doppelt mit Medikamenten belastet. Bei vielen von uns helfen die ganz „normalen“ Schmerzmittel nicht gegen die Migräneschmerzen.
Bei mir ist es übrigens auch so, dass der Wirkungseintritt des Triptans sich verlängert, wenn ich es nicht gleich zu Anfang einer Attacke nehme (was man bekanntlich sollte, um das Hochschaukeln der Schmerzen zu unterbinden), sondern erst bei starken Schmerzen unter der fortgeschrittenen Attacke.
Ein wichtiger Schritt für dich sollte es jetzt auch sein, sich dem realistischen Zustand deiner Schmerzerkrankung zu stellen und ein Schmerztagebuch zu führen, in dem du konsequent alle Arten von Schmerzen und jede Einnahme von Schmerzmittel dokumentierst. Dies hilft sowohl dir als auch deinem Neurologen, damit du die optimale Behandlung bekommen kannst.
Wenn eine medikamentöse Prophylaxe in Betracht gezogen wird, gibt es noch viele andere Mittel als Antidepressiva, vor denen du Angst hast. Meist beginnt man mit einem Betablocker, der in der Regel gut vertragen wird.
Doch erst die genaue Dokumentation zeigt, ob das überhaupt nötig ist.
Unser Nervensystem ist übersensibel, deshalb können auch solche schweren Nackenprobleme wie von dir beschrieben auftreten. Oft sind Migräneattacken damit verbunden, was man daran erkennt, dass sie sich mit der Wirkung des Triptans auch bessern. Ebenso die stechenden Augenschmerzen, das kenne ich auch.
Lies dich doch auch einmal in den verschiedenen Gruppen ein wenig durch das Headbook. Es gibt auch noch viele andere Dinge, die man vorbeugend tun kann, z.B. Entspannungsmethoden, eine geregelte Lebensweise, etc.
Lieber Gruß
HeikaLiebe Heika!
Vielen Dank für die Antwort! und es tut mir leid, dass ich den Text so schlecht formatiert habe. Ist mir in dem kleinen Bearbeitungsfenster gar nicht aufgefallen, dass ich ohne Punkt-und-Komme geschrieben habe
Jetzt finde ich zu allem Überfluß den Bearbeitungsbutton nicht – es erscheint nur „Permalink bearbeiten“.
Gibt es noch eine andere Möglichkeit? Ich könnte den Beitrag nochmal löschen und wieder einstellen.
Oh, Hilfe. Ich bin wirklich grade komplett unfähig. Das passt aber sehr ins Bild bzw ins Gefühl, dass irgendwas mit mir nicht stimmt oder ich immer „dämlicher“ werde. Als würden die Kopfschmerzen mir eine weiche Birne machen.
Liebe Grüße
YuniWillkommen bei uns, liebe Yuni. 🙂
Beim Erstbeitrag kann man nur dann korrigieren, wenn man rechts oben auf die drei Querbalken klickt. Habs jetzt für Dich gemacht. 😉
Heika hat Dir schon so viel erklärt, auch, dass Migräne nicht immer bilderbuchmäßig auftreten muss. 😉 Wenn das Triptan hilft, kannst Du Dir ziemlich sicher sein, dass es Migräne und kein Spannungskopfschmerz war.
Lies mal ein bisschen hier quer und schau auch mal rechts in die Sidebar zu den Links. Da gibt es auch einen Kopfschmerz-Schnelltest, den Du bei Unsicherheiten zum Kopfschmerztyp ausprobieren könntest.
Liebe Grüße
BettinaLiebe Yuni,
ich heiße dich ebenfalls herzlich willkommen.
Hab vielen Dank für deine Rückmeldung, wie bedeutsam für dich die Entdeckung des headbook ist. Es tut uns immer wieder gut, zu erfahren, dass wir wichtig sind und helfen können.Ich glaube, Migräne kommt fast NIE so, wie sie im Allgemeinen beschrieben wird.
Sie fängt bei vielen von uns an derart seltsamen Stellen an, dass selbst Experten sagen würden: Das ist nicht Migräne.
Wenn aber dann diese Beschwerden auch veschwinden, sobald das Triptan wirkt, dann SIND sie Teil einer Attacke.
Ich habe z.B. seit geraumer Zeit (also auch nicht schon immer) ganz heftige Bauchschmerzen, was mir signalisiert, dass eine Migräneattacke beginnt. Sowas haben eigentlich nur Kinder mit Migräne und deswegen bin ich wohl ein Kind . . .? (Ämmm, ich bin 62. . . also wieder Kind . . . oder so)Ich würde dir wünschen, dass du recht bald einen Arzt findest, der richtig, richtig kompetent ist in Sachen Migräne. Evtl sogar ambulant in der Klinik in Kiel.
(Ich fahre zum meinem Neurologen stets 55 min.einfache Strecke und einmal im Jahr 3 einhalb Stunden nach Kiel in die Sprechstunde).
Es tut einfach gut, wenn man einen Arzt hat, der die ganze Bandbreite kennt, was Triptane anbelangt und was Prophylaxe-Maßnahmen anbelangt.
(Antidepressiva fürchte ich auch, ich kenne das Gefühl solcher Vorbehalte gut).
Es gibt unterschiedliche Prophylaxemittel-Gruppen und dann noch innerhalb dieser Gruppen verschiedene Präparate.
Das eine hilft dem einen gut, dem anderen nicht und umgekehrt.
Und es kann auch noch so kommen, dass einem eines eine ganze Zeit gar nichts nützt und dann auf einmal doch.
Bedeutet: ein ständiges Probieren und immer flexibel sein.
Und dafür ist ein kompetenter Arzt viel viel wert.Was mir auch immer wieder hilft, immer wieder, ist das Lesen in dem Buch von Prof Göbel. Es ist voriges Jahr völlig überarbeitet neu aufgelegt worden und ich entdecke wieder ganz viele neue Informationen und Sichtweisen.
Das kann ich nur empfehlen, denn er versachlicht die ganze Szenerie und schützt vor diffusen Ängsten und Phantasien.Viel Spaß und viele hilfreiche Erkenntnisse wünsche ich dir beim Stöbern im headbook!
Alles Liebe
alchemillaLiebe Yuni,
Schön dass du uns gefunden hast. Lese und stöbere hier dich mal durch die Foren. Hier findest du jede Menge Infos,die dir helfen und dir die Ängste nehmen ( einfach weil du alles besser einordnen kann ).
Warte ab ……ab jetzt geht es für dich bergauf.Das Fischen im Trüben ist jetzt vorbei !Bezüglich Antidepressiva: ich hatte auch immer riesen Angst davor- völlig unbegründet. Ich glaube in den meisten Köpfen herrscht eine völlig falsche Vorstellung davon. Ich dachte immer, dass sie mich verändern ….ich nicht mehr ich bin . Aber völliger Quatsch !
Lass dich von einem guten Arzt beraten – es gibt viele Möglichkeiten!
Liebe Grüße
Eva…..was ich eigentlich damit sagen will ist :
Versuche dich für alle Möglichkeiten der Behandlung offen zu machen – denn alles was dir hilft dich besser zu fühlen und weniger Schmerzen ertragen zu müssen – ist erstmal richtig!Ihr Lieben!
Habt ganz herzlichen Dank für eure Antworten und eure Zeit! Es ist großartig, so viel Hilfe und Information hier angeboten zu bekommen – einfach, in dem man sich anmeldet. Das hilft mir enorm.
Liebe Bettina – danke schön für die Formatierung des Erstbeitrages! Das hat mich heute nachmittag etwas gestresst, aber nun ist ja zum Glück alles klar!!Seid ihr euch sicher-sicher, dass es ein untrügliches Zeichen von Migräne ist, wenn Triptane anschlagen? Bei mir sind die Kopfschmerzen so absolut unpulsierend und so superdeutlich im Nacken und seitlich am Hals bis zum Auge (als würde der Muskelstrang an der Halsseite meinen Kopf in den Körper ziehen. Klingt komisch, aber so fühlt es sich an..). Und ohne Übelkeit.
Könnte es nicht sein, dass die Triptane mich so matschig machen, dass ich nach der Einnahme eher bewusstlos werde und die Muskeln deswegen entspannen und der Schmerz nachlässt? Sorry, dass klingt jetzt auch komisch, aber die Frage treibt mich um: könnte es sein, dass die Triptane wirken, aber anders, als geplant. Habt ihr jemals von so etwas gehört?
Vielleicht steckt hinter meinem Zweifel auch einfach der Wunsch, keine Migräne sondern eine eher einfache, mechanische Problematik zu haben (die von mir bevorzugte Idee des eingeklemmten Nervs oder der Verspannungen).
Was dann entsprechend einfach zu lösen wäre (Chiropraxis, Massage).Vor der Diagnose oder dem Eingeständnis, ich hätte eine neurologische Schmerzkrankheit schrecke ich tatsächlich zurück.
Liebe Heika – da ganz vielen Dank für die Bemerkung, ich sollte mich dem realistischen Zustand meiner Schmerzerkrankung stellen. Das hat mir gut zu denken gegeben.
Ich führe zwar ein Schmerztagebuch, aber ich werte es offensichtlich nicht richtig aus – oder ich will die Aussage nicht verstehen. Zum Beispiel habe ich jetzt seit sieben Tagen mittelstarke bis starke Kopfschmerzen (heute versuche ich es ohne Medizin wegen 10/20, aber es ist nicht schön) und trotzdem klammert sich etwas in mir an den Strohhalm, das sei vollkommen normal.
Es fällt mir einfach so schwer zuzugeben, dass ich nicht perfekt bin. Und nicht nur nicht perfekt – sondern krank. Und dann auch noch Kopfschmerzkrank. (Da hält mein Innerer Kritiker mich doch immer noch für eine Simulantin, obwohl ich seit Tagen mit einem Löffelstiel im linken Auge herumrenne…gefühlt)
Liebe Alchemilla – der Tip mit dem Buch ist super. Ich habe es mir heute gleich über den Kindle runtergeladen (Bin gerade nicht zu Hause, sondern an Bord. Ich arbeite immer drei Wochen auf See und bin dann zu Hause. Sehr interessant: Trigger bei Migräne: Stress, Tagesrhythmus und unregelmässiges Leben. Oh, Mann, Full House…)
Zuhause habe ich seit zwei Jahren ein Buch (von Taubert), welches ich bisher ziemlich gut fand. Aber das von Prof. Göbel geht viel ausführlicher auf die Entstehung und medizinischen Hintergründe ein. Ich glaube, hier kann ich verstehen, dass es sich um eine genetische Disposition handelt, und eben nicht „nur“ um Psychodinge nach dem Motto „Ich bin xy, nicht gewachsen und deswegen bekomme ich Kopfschmerzen“.
Das hilft auch ganz viel. Hat nicht so diese „Selber schuld“-Komponente, die bei Kopfschmerzen leicht durchkommt. (Von innen wie von außen).
Und liebe Evken – vielen Dank für den Hinweis auf die Antidepressiva. Ehrlich gesagt klingt Amitriptylin genau richtig. Ich habe halt tatsächlich Angst, dass „das die Hirnchemie verändert und man niiiiiiiiiiie wieder davon wegkommt“ (Sagt jemand den ich kenne). Puh. Aber bei Dir klingt es jetzt nicht schlimm.
Eher mal jetzt eine undiplomatische Frage: nimmt man tatsächlich 10 kg zu? (Hat meine Therapeutin gleich gesagt, die nicht von Chemie überzeugt ist). Wäre vielleicht auch egal – lieber 10 kg mehr und ohne Schmerzen. Besser wär aber ohne Schmerzen und ohne 10 kg mehr….. uh.Ich wünsche euch eine Gute Nacht und ganz herzlichen Dank nochmal für eure Meldungen. Ich bin heilfroh, dass ich Headbook gefunden habe.
Liebe Grüsse
YuniLiebe Yuni,
Also ich habe nichts zugenommen :). Auch dabei gibt es keine Pauschalurteile!Ich denke das Wichtigste ist erstmal,dass du deine Krankheit annimmst. In dem Moment,wo du sie zum Teil von dir machst, hört der Kampf auf. Und dann kannst du schauen , wie du MIT der Erkrankung trotzdem glücklich Leben kannst!
Natürlich wünscht sich hier jeder ein Leben ohne Migräne ,aber wie Erich Fried so schön sagt: es ist nichts als Schmerz sagt der Verstand ; es ist so wie es ist sagt die liebe !
Es ist so wie es ist ……und wir sollten irgendwie versuchen das Beste daraus zu machen .
Es gibt viele gute Behandlungsmöglichkeiten- und auch du wirst deinen Weg finden!!Trau dich deine Migräne anzunehmen 🙂
Du bist nicht allein:)Ich glaube übrigens dass bei dir vielleicht eine Mischform von Migräne und Spannungskopfschmerz vorliegt.
Ich habe auch Tage mit eindeutig Migräne ( aber nicht pulsierend) und Tage da ist es weder Spannung – noch Migräne…..so ein Mischmasch!
Aber Triptane haben wirklich keinen Einfluss auf Spannungskopfschmerzen !Liebe Grüße
Eva…..und noch ganz wichtig : du bist nicht weniger wert als andere nur weil du vielleicht nicht immer funktionierst oder nicht so belastungsfähig bist !
Du bist nicht schuld an deiner Erkrankung – und du bist genauso besonders wie jeder andere Mensch !
Liebe Yuni,
ich mische mich mal ganz kurz ein, weil es Dir vielleicht doch etwas Sicherheit geben könnte: meine inzwischen bereits als chronisch diagnostizierte Migräne ist auch die ganze Zeit „nur“ drückend (dafür aber sehr heftig, besonders auch hinter dem Auge) und nicht pulsierend. Dieses pulsierende Gefühl muss nicht unbedingt sein. Und ja, es ist auch normal, dass man sich nach der Einnahme von Triptanen matschig fühlt, ich kenne das jedenfalls auch. Damit bist Du also schon mal nicht allein 🙂
Liebe Grüße
MiRiLiebe Yuni,
ein Patient kann durchaus Läuse UND Flöhe haben 😉 , es spricht also nichts dagegen, dass du zusätzlich auch noch ein HWS-Syndrom hast.
Es hindert dich ja nichts daran, dies orthopädisch abklären und im Falle einer Bestätigung behandeln zu lassen und abzuwarten, ob es hilft. Ein Versuch ist es allemal wert.
Aber deine Symptome passen auch zum reinen Krankheitsbild Migräne, auch wenn dir das nicht so recht passt. 😉
Dein Gefühl, nicht krank sein zu wollen und dann auch noch mit einer Krankheit, die man nicht in absehbarer Zeit beseitigen kann, kann ich sehr gut nachvollziehen.
Wir möchten, wenn wir schon krank sind, am liebsten eine Pille schlucken oder Behandlung xy einsetzen, und danach soll alles wie vorher sein. Die Krankheit vergessen und wir beschwerdefrei.Bei Migräne oder Spannungskopfschmerzen funktioniert das leider so nicht. Aber es ist oft ein langer Weg bis zur völligen Akzeptanz….
Wichtig ist, dass man nicht zu viel Kraft im (sowieso unnötigen) Widerstand verschwendet, denn die brauchen wir woanders.Eine medikamentöse Prophylaxe würde ich nur einsetzen, wenn es unbedingt nötig ist. Also entweder wenn du über die 10 Tage Schmerzmitteleinnahme kommst oder deine Akutmedikamente nicht oder nicht ausreichend wirken.
Die Notwendigkeit solltest du mit deinem Neurologen zusammen mit einem intensiven Blick auf deinen Schmerzkalender abwägen.Du bist ein freier Mensch in einem freien Land 😉 und könntest bei absolut nicht tolerierbaren Nebenwirkungen auch jederzeit wieder absetzen. Vielleicht nimmt dir das ein wenig den inneren Druck.
Lieber Gruß
Heika -
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