Mein persönlicher Schmerzverlauf

Mein persönlicher Schmerzverlauf

Jess (Nr. 2222 🙂 )

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  • Jess
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    Hallo,

    ich bin die Nr. 2222 ! 🙂

    Und habe Migräne schon fast so lange wie ich denke kann 🙂
    Nein, ganz so lange nicht, aber seit der Pubertät ungefähr. So genau habe ich das für mich nicht festgehalten. Da war es mit der Attackenhäufigkeit auch noch nicht so gravierend – Vielleicht 1-2 mal im Monat. Genau weiß ich es gar nicht mehr. Im Laufe der Zeit hat es sich immer gesteigert.

    Am Anfang wusste ich gar nicht, dass es Triptane gibt und ich habe die Attacken immer so ausgehalten, im Dunkeln, über der Toilette, heulend im Bett, irgendwann vor Erschöpfung mit einem Icepack eingeschlafen – danach ging es meistens wieder.
    Als mir dann ein befreundeter Arzt Triptane verschrieben hat kam ich super mit meiner Migräne klar. Nehmen und gut. Nach 1-2 Stunden mit meinem Leben weitergemacht wie zuvor, nen bisschen schlapp ok, aber alles bestens. Bis die Attacken mehr und mehr wurden. Nach und nach habe ich eine Prophylaxe nach der nächsten ausprobiert (Betablocker, Antidepressiva, Magnesium, Akkupunktur, Topamax) wovon nur Topamax wirklich half um die Attacken von im Maximum 15 auf ca. 4-6 zu reduzieren.
    Die Triptane – eine ganze Zeit habe ich Ascotop genommen, aktuell nehme ich Allegro – helfen mir immer gut – nach 1-2 Stunden tritt die Wirkung ein und meistens kann ich sogar weiter arbeiten. Wahrscheinlich ist das insgesamt für die Migräne und die Attackenanzahl nicht förderlich !? aber wenn ich mich bei jedem Migräneanfall krank melden würde – wäre ich ja kaum noch im Büro! Also arbeite ich immer weiter … und außerdem kann ich mich zu Hause ja auch nicht hinlegen – da mein Mann arbeitet und ich Nachmittags meine Kinder zu Hause habe (Kindergarten- und Schulkindalter).

    Mittlerweile lässt die Wirkung von Topamax irgendwie nach. Jetzt bin ich wieder bei 10 bis 12 Attacken im Monat.

    Und ich scheine mich auf eine erneute Suche machen zu müssen. Weiß nur nicht, was ich noch ausprobieren soll. Mit der Zeit, wird man in dieser Hinsicht ein bisschen „müde“. Wahrscheinlich auch, weil man nicht schon wieder enttäuscht werden möchte.
    Sicherlich wäre Sport noch eine gute Option. Habe ich früher auch viel gemacht. Macht mir auch Spaß. Allerdings ist das so eine Sache, wenn man so viele Attacken hat, den dazwischen zu schieben. Zumal, wenn man berufstätig ist und noch kleine Kinder hat. Ich weiß, wo ein Wille ist, wäre auch ein Weg… 🙂 Trotzdem manchmal schwierig. Setze auf den Frühling.

    Zusammengefasst:
    Migräne gehört zu wohl zu meinem Leben dazu. Ich kämpf nicht mehr dagegen an. Wenn ich sie dennoch mal los werden sollte, freue ich mir einen riesen Loch in den Bauch 🙂

    Jess
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 29

    Die Schwangerschaft war übrigens die beste Zeit meines Lebens: keine Migräne! Jubel! Leider war nach der Geburt schnell Schluss mit diesem Luxus – bereits in der Stillzeit…

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33377

    Nochmals ein offizielles „Herzlich Willkommen“ bei uns im Headbook, liebe Jess. 🙂 Was für eine irre Zahl! Hast Du Prof. Göbels Buch schon erhalten?

    Mir ging es in den Schwangerschaften – vor allem ab 5. Monat – auch super gut. War meine beste Zeit in dieser Lebensspanne.

    Wie alt bist Du? Noch unter 40 schätze ich mal. Das ist leider die Zeit der intensivsten Migränezeit überhaupt. Hält meist noch bis in die 50 rein an. Daher ist es gerade in dieser Zeit wichtig, eine gute Prophylaxe zu haben, wenn man eine aggressive Migräne hat.

    Ich kann so gut verstehen, dass man keine Lust mehr hat, neue Prophylaxen auszuprobieren. Anfang letzten Jahres ging es mir auch noch so, aber habe mir dann doch noch mal einen Ruck gegeben. Und siehe da, meine jetzige Prophylaxe ist die beste von allen bisherigen, zudem unterstützt auch noch Botox.

    Sport kann mit unterstützen, dafür muss man aber erst „sportfähig“ sein. 😉 Ist immer leicht gesagt und geraten, aber wie soll man regelmäßigen Sport durchführen bei hoher Attackenzahl? Ganz langsam anfangen mit Spaziergängen, immer wieder die Treppe statt Aufzug nehmen und ganz langsam die Kondition steigern. Dann triggern leichte Anstrengungen auch nicht mehr so leich, man kommt wieder in die Spur. 🙂

    Liebe Grüße
    Bettina

    Jess
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 29

    Ich bin 36! Dann lass mich schnell 50 werden 🙂
    Ja so ist es, mit dem Sport, kaum ist die eine Attacke vorbei und man fühlt sich fit – kommt die nächste…Vor allem lebt Sport von der Regelmäßigkeit und macht auch erst dann wieder richtig Spaß, wenn man wieder richtig im „Tritt“ ist. Wenn z.B. Laufen nicht nur Kampf, sondern Entspannung ist. Das erreicht man leider nur, wenn man ein gewisses Konditionsniveau erreicht hat. Dann kann man auch richtig abschalten und schnaubt nicht wie ein Walross durch die Landschaft oder beim Schwimmen durchs Becken 🙂

    Und dauerschwanger ist ja leider auch keine Lösung 🙂

    Setzt Du nur Botox ein? Bekommt man allerdings auch nur bei richtig Chronischer Migräne verordnet oder? Und mit 12-14 Attacken liege ich immer leicht drunter, oder?

    Jess
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 29

    Das Buch ist übrigens noch nicht da, ist aber nicht schlimm. Kommt bestimmt noch.

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33377

    Liebe Jess,

    das Buch wird jetzt umgehend geschickt, da ist was mit der Mail schiefgegangen. 😉

    Botox wird nur bei der Diagnose chronische Migräne von den Kassen erstattet. Dazu muss man mind. 15 Kopfschmerztage haben, davon 8 eindeutig mit Migräne. Ich nehme Amlodipin und erhalte Botox. Und Magnesium und Vitamin B2 natürlich. Damit gehts mir jetzt recht gut.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Jess
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 29

    Fortsetzung Kombination von Triptanen: Allegro und Ascotop nasal 🙂

    Habe ich gestern Abend um 19 Uhr dann auch praktiziert, nachdem mein Mann, der auf dem Heimweg aus dem Zug heraus über seinen Hausarzt mit meinem Neurologen konferiert hat (was ein Schatz, oder? !) Etwas später kamen dann auch eure positiven Rückmeldungen.
    Das Ascotop hat dann zwar lange gebraucht bis es gewirkt hat, aber zum sehr späten Abend wurde es besser.
    Vorher hatte ich mir einen Babysitter organisiert, der dankenswerter Weise sehr spontan vorbeikam und heute habe ich mich das erste mal seit sehr langer Zeit mal wieder krank gemeldet, weil nichts geht. Die Schmerzen sind zwar weg, Übelkeit auch, aber ich bin so was von schlapp…Null Kraft vorhanden. Und mal wieder meldet sich mein Ohrgeräusch zurück: Ich höre meinen Pulsschlag und mein Atmen im rechten Ohr, auf der Seite, auf der ich auch immer Migräne habe. Kennt das jemand? Ich kann das unterbinden, wenn ich leichten Druck auf die Halsschlagader ausübe – aber das ist ja auf Dauer auch nicht so ratsam. Das Ohrgeräusch ist lediglich nervend. Ein Tinnitus ist es glaube ich nicht. Die Halsschlagader ist auch schon mehrfach geschallt worden. Eine Verengung ist nicht festgestellt worden.
    LG Jess

    Evken
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 467

    Hallo Jess!
    Ich bin auch 36 und freu mich schon auf die Menopause

    Jess
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 29

    Hallo Evken,
    Die nächsten 14 Jahre stehen wir doch locker durch 🙂 gesetzt dem Fall, dass es mit 50 wirklich besser wird. Wenn nicht mit 50,dann aber bestimmt mit 60! Denn da soll das wahre Leben doch nun wirklich anfangen! :))

    @ Bettina zum Thema chronische Migräne :
    Ich habe nie andere KS, immer nur Migräne, ganz eindeutig. Aber eben nur 12-14 Attacken, damit fällt man dann durch das Raster? Gemein!

    Evken
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 467

    Scheisse Mann ……ich habe ganz viel geschrieben aber es erscheint immer nur der erste Satz

    Evken
    Teilnehmer
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    Hallo Jess!
    Ich bin auch 36 und freu mich schon auf die Menopause

    Evken
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 467

    Hallo Jess!
    Ich habe auch immer Ohrprobleme bei einer Migräne! Bei mir fühlt es sich an als hätte ich auf dem betroffenen Ohr Watte drin (dumpf und drückend). Ähnlich wie beim Hörsturz (den hatte ich schonmal unabhängig von der Migräne).
    Meist ist es bei mir VOR einer Migräne .Ich erkläre es mir als verengte Gefäße im Ohr (weiß aber nicht ob es richtig ist).

    Vielleicht sind bei dir auch die Gefäße im Ohr mitbetroffen und erweitern sich bei der Migräne,wodurch du den Puls wahrnimmst!?

    Prof.Göbel antwortete mir mal darauf dass der Zusammenhang zwischen Hörstürzen und Tunnitus bei Migräne bewiesen ist!
    Daher ist eine gute Prophylaxe und Attackenmedikation auch so wichtig.

    Verschwinden denn deine Ohrgeräusche nach der Migräne?

    Liebe Grüße
    Eva

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