Mein persönlicher Schmerzverlauf

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Mein Migräne-Rollercoaster (Sina)

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  • Sina
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    Meine erste Migräne wurde im Teenageralter diagnostiziert. Ich kann mich nicht genau erinnern, wann ich wie oft Migräne hatte, aber habe schon vor vielen Jahren Akupunktur, Biofeedback und Beta-Blocker ohne Erfolg probiert – also hat sie mich damals schon ziemlich genervt.

    In den letzten zehn Jahren ist sie allerdings unerträglich geworden. Ein erster Anlauf mit Psychotherapie verlief erfolglos. Mein „alter“ Neurologe hat darauf geachtet, dass ich unter zehn Einnahmetage im Monat bleibe und Rezepte fürs Triptan geschrieben. Mit der vorgeschlagenen medikamentösen Prophylaxe konnte ich mich nicht anfreunden.

    Ich habe als Alleinkämpfer mit Unterstützung meiner Hausärztin weiter gekämpft. Ein ständiges auf und ab! Letztes Jahr habe ich meine Selbstständigkeit aufgegeben, um Stress und Druck loszuwerden. Habe versucht regelmäßig Sport (Schwimmen, Walken, Radfahren, Yoga) zu machen … Ich hatte ehrlich das Gefühl, dass es besser wird. Anfälle kamen ca. 1 mal die Woche und liessen sich gut mit Medikamenten bekämpfen. Und dann hat es mich wieder aus dem Leben gehauen. 2 Wochen fast durchgängig Migräne oder Kopfschmerzen. Da saß ich nun wieder heulend bei meiner Hausärztin. Ging mit einer Überweisung zum MRT und Neurologen nach Hause. Natürlich kriegt man nirgendwo schnell einen Termin (Neurologe sehe ich dann im Oktober – mein alter praktiziert nicht mehr). Muss jetzt wieder stark darauf achten, nicht auf mehr als 10 Schmerzmittellage zu kommen.

    Versuche den Kopf hoch zu halten, aber fühle mich deutlich depressiv. Habe noch das Citalopram im Schrank, dass ich von meiner Hausärztin mal verschrieben bekam, aber wegen dem Beipackzettel: nicht mit Triptan oder Ibuprofen kombinieren, nicht genommen habe. Weiß nicht mehr, wie ich es einschleichen sollte und habe gelesen, dass andere Antidepressiva auch als Migräneprophylaxe wirken sollen.

    Und jetzt? Warte ich auf den Termin im Oktober, gehe ich noch mal zur Hausärztin oder was?

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33396

    Willkommen im Headbook, liebe Sina. 🙂

    Es ist gut, dass Du jetzt einen neuen Neurologen hast und die Erkrankung damit auch ernst genug nimmst. Hast Du Depressionen, weswegen Psychotherapie geraten wurde? Inwiefern verlief sie erfolglos?

    Bisher hast Du eigentlich nur eine sinnvolle Prophylaxe getestet und das war ein Betablocker. Es gibt nicht nur viele Arten von Betablockern, sondern noch eine ganz große Reihe weiterer sinnvoller Prophylaxen, die man testen kann.

    Du könntest doch jetzt mal ein Antidepressivum als Migräneprophylaxe testen, welches auch gleichzeitig Deine Stimmung stabilisiert. Frag doch mal Deine Hausärztin, ob sie Dir für die Überbrückung schon mal was aufschreiben kann. Citalopram wirkt gut gegen Angst-, Panikstörungen und Depressionen, ist aber oft nicht (genug) wirksam als Migräneprophylaxe.

    Hochdosiertes Magnesium und Vitamin B2 können als tägliche Prophylaxe hilfreich sein.

    Liebe Grüße
    Bettina

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