Mein persönlicher Schmerzverlauf

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migräne in der Schwangerschaft

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  • iris
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 3

    Hallo ihr Lieben,
    Ich wende micz an Euch in der Hoffnung auf Hilfe. Ich bin in der 15. Woche schwanger und leide seit Anfang der Schwangerschaft an vermehrter Migräne. Habe auch schon einige Male Paracetamol einnehmen müssen, weil es einfach nicht auszuhalten war. Seit gestern ist es wieder so heftig, dass ich wieder P. genommen habe, jedoch ohne Besserung. Jetzt meine Frage: kann ich Paracetamol wirklich ohne Bedenken einnehmen ohne meinem Kind zu schaden und wenn ja, wieviele!? Gibt es noch andere Tips, die ich versuchen kann!?
    Glg und mit der Hoffnung auf Hilfe,

    Eure Iris

    heika
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 6958

    Liebe Iris,

    neuere Untersuchungen haben gezeigt, dass man in der Schwangerschaft in jedem Fall auf Paracetamol verzichten sollte. Hier wurde schon darüber geschrieben:

    https://headbook.me/groups/migraene-in-schwangerschaft-und-wechseljahren/forum/topic/paracetamol-in-der-schwangerschaft/

    Dass du bei einer schweren Migräneattacke keine Verbesserung durch Paracetamol verspürst, ist nicht verwunderlich, denn es ist ein eher schwaches Schmerzmittel mit einer sehr kurzen Halbwertszeit von nur 2-4 Stunden.

    Auf jeden Fall würde ich dir zu Magnesium raten, das ist eine völlig ungefährliche Prophylaxe, die du in der gesamten SS und während der Stillzeit nehmen kannst. Allerdings würde ich es zwei Wochen vor dem errechneten Geburtstermin erst einmal absetzen, da es einen „entspannenden“ Effekt auf die Muskulatur hat, und das möchte man während des Geburtsverlaufes logischerweise nicht, d.h. die Wehen, die Muskelaktivitäten der Gebärmuttermuskulatur sind, sollen optimal arbeiten können.

    Es empfielt sich, das Magnesium langsam hochzudosieren, weil man mit Durchfall reagieren kann. Man kann täglich bis zu 600 mg Magnesium nehmen, lies doch mal im entsprechenden Forum nach. Oder schau dir die Beiträge aus den letzten Tagen an, da wurde auch schon einiges über Magnesium geschrieben.

    Ansonsten kann ein Eisbeutel auf dem Kopf Linderung verschaffen oder Minzöl.

    Ich wünsche dir von Herzen, dass die Migräne bald besser wird oder verschwindet. Viele Frauen berichten, dass sie in den beiden letzten Dritteln der SS kaum oder gar keine Migräne mehr hatten. Hoffentlich gehörst du auch bald dazu!

    Lieber Gruß
    Heika

    iris
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 3

    Vielen Dank für deine schnelle Antwort, habe meinen Mann grade direkt in.die Apotheke geschickt und er hat mir Magnesium geholt. Sollte man Magnesium aus der Apotheke nehmen (sehr teuer) oder reicht auch Magnesium aus dem Drogeriemarkt?

    Glg

    alchemilla
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 3992

    Hi, Iris,
    über Magnesium ist hier im Forum heiß und kontrovers diskutiert worden.
    Irgendwo gibt es ein Forum über dieses Thema in einer Gruppe.
    Es gibt Magnesium kaum pur zu kaufen, es ist immer in einer Verbindung.
    Meistens wird einem Magnesiumcarbonat angeboten, es gibt aber auch Magnesiumcitrat.
    Der Unterschied ist nicht, dass man dadurch mehr oder weniger Magnesium bekommt, sondern eher die Verträglichkeit und die Aufnahmefähigkeit im Körper.
    Also: du kannst Magnesium aus dem Drogeriemarkt oder aus dem Discounter verwenden.
    Für uns ist die Dosierung immer weit höher als in den Packungsbeilagen empfohlen. Darüber müssen wir uns hinwegsetzen.
    Du kannst also ausprobieren, was dir gut bekommt, wie du die Einnahmen über den Tag verteilst, damit du sie verträgst und wie viel dir guttut.
    Ich mische mittlerweile citrat und carbonat. Letzteres ist einfach preiswerter, macht bei mir aber leicht heftige Verdauungsbeschwerden. Das citrat hebt diese Verdauungsbeschwerden wieder auf und zusammen genommen komme ich auf die für Migräniker empfohlene Dosierung.

    Probiere es aus und experimentiere munter. Wir sind alle verschieden und deshalb kann niemand sagen, wie es für DICH optimal ist.
    Alles Gute und einen schönen TAG!
    alchemilla

    alchemilla
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 3992

    Noch was: bitte suche sorgfältig einen Arzt oder eine Ärztin für die Zeit der Schwangerschaft, die sich wirklich mit Migräne auskennt. Gynäkologen gibt es sehr wenige davon, aber es ist ganz wichtig, in der Zeit vorsichtig mit Medikamenten um zu gehen und trotzdem eine erträgliche Zeit zu haben !

    iris
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 3

    Danke alchemilla auch für deine Hilfe und die Tipps.
    Lg

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33381

    Herzlich willkommen bei uns, liebe Iris. 🙂

    Alle wichtigen infos hast Du schon erhalten und wirst jetzt ganz sicher keine einzige Paracetamol-Tablette mehr einnehmen. 😉

    Wichtig ist auch die Info, Dir jetzt schon einen guten Arzt zu suchen, der Dir auch mal einen Magnesium-Tropf geben kann. So eine Infusion kann enorm gut wirken.

    Im Akutfall kannst Du auch die Tütchen mit Magnesium Diasporal direkt (aus der Apotheke) noch zusätzlich zur täglichen Vorbeugung einnehmen. Teste einfach, was Du vom Darm her verträgst.

    Magnesium Diasporal gibt es auch als Oxid schon fertig in der Apotheke, wäre auch eine Möglichkeit.

    Alles Gute und liebe Grüße
    Bettina

    Jessy
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 138

    Hallo Iris,

    ich kann dir auch nur raten, einen Gynäkologen zu suchen, welcher sich mit Migräne auskennt.
    Ich habe in meiner SS auch wechseln müssen, weil meine Ärztin mich überhaupt nicht ernst genommen hat.

    Meine jetzige hat mich dann von der Arbeit freigestellt, damit ich die Migräne „verschlafen“ kann und ich dadurch nicht noch mehr stressen muss. Was ja auch für das Baby nicht gut ist. Von Paracetamol hat sie mir abgeraten. Vielmehr legte sie mir die Entspannungsmethoden ans Herz.

    Ich hatte die ersten Wochen täglich Migräne und hab es überstanden

    Jessy
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 138

    Irgendwie spinnt mein Handy und verkürzt den Text 🙁

    Ich bin jetzt in der 30. Woche und es wurde besser. Habe zwar noch Kopfschmerzen aber nicht mehr so oft Migräne.

    Lieben Gruß und eine tolle Schwangerschaft
    Jessy

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33381

    Liebe Jessy,

    das freut mich jetzt total zu lesen. 😀 Hatte ich Dir nicht prophezeit, dass es mit zunehmender Schwangerschaft besser werden würde? 😉 Genieße nun die Tage und ich wünsche Dir von Herzen, dass Du bald ganz schmerzfrei sein wirst.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Anouk
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 267

    Liebe Iris,

    ich habe zwei Migräne-Schwangerschaften hinter mir. Es ist kein leichter Weg, aber machbar und hinterher schnell vergessen.
    Bei meiner ersten Schwangerschaft habe ich um die 15. SSW 3-4 mal in der Woche sehr starke Migräneattacken bekommen. Migräne hatte ich vorher schon, aber wesentlich seltener. Das zog sich bis zur 30. oder 33. SSW und plötzlich war der Spuk vorbei.
    Tabletten habe ich keine genommen, außer Magnesium, was mir leider kaum Linderung verschafft hat.
    Bei ganz schweren Attacken (wenn ich einfach nur noch sterben wollte) habe ich mir tatsächlich Kühlakkus aus dem Eisfach rechts und links an die Schläfen gehalten, um den Schmerz zu betäuben. Das klingt recht drastisch, wirkt aber wirklich (und lenkt ab).
    Bei meiner zweiten Schwangerschaft kam die Migräne schon früher, war aber nicht ganz so heftig und war auch etwas früher weg.
    Dabei habe ich Akkkupunktur ausprobiert, was mir leider auch nicht geholfen hat, was nicht heißt, dass du es nicht ausprobieren kannst. Du musst die Behandlung allerdings selber bezahlen.
    Eine Bekannte hatte in der Schwangerschaft ebenfalls starke und chronische Migräne, ihr wurde gesagt, dass man trotz Schwangerschaft eine Migräneprophylaxe mit Betablockern probieren kann (unter Aufsicht eines erfahrenen Arztes!) oder im Notfall sogar bestimmte Triptane in niedriger Dosierung nehmen (ebenfalls nur in Rücksprache mit einem sehr erfahrenen Arzt!).
    Die handelsüblichen Schmerzmittel darfst du allesamt nicht nehmen.

    Kopf hoch, die Migräne wird mit Sicherheit irgendwann im dritten Trimester verschwinden und vielleicht hilft dir ja schon Magnesium oder Akkupunktur.

    Bei meiner ersten Schwangerschaft habe ich übrigens auf Wunsch meines Arbeitgebers Anfang des 5. Monats ein Beschäftigungsverbot bekommen, weil ich für den Arbeitgeber nicht mehr kalkulierbar war. Das hat zumindest ein wenig Druck genommen.

    Ich wünsche dir alles Gute!

    Liebe Grüße
    Anouk

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