Liebes Chameleon 😉
ich bin bei der TK versichert. Kiel ist für mich sehr weit weg, ich lebe in Süddeutschland. Ich habe 3 Kinder, davon eines noch so klein, dass es mich wirklich braucht und wir hatten ja erst 2 Krankenhausaufenthalte von mir zu organisieren.
Dass du bei der TK bist ist ja quasi perfekt, denn mit denen hat Kiel auf jeden Fall einen Versorgungsvertrag. Ich kann alle deine Argumente verstehen, die Wartezeit in Kiel beträgt aber sowieso mehrere Monate. Es wäre also noch viel Zeit zum organisieren. Man kann auch schon am Vortag anreisen oder ihr hängt einen kleinen Urlaub vorher oder nachher mit dran. Lass es dir vielleicht zumindest nochmal durch den Kopf gehen.
Sobald ich weniger Migräne habe sprich weniger Triptane brauche, gibt sich das auch wieder. Damit einher geht, dass ich mir auch ständig überlege, was ich noch probieren könnte gegen die Migräne bzw. was ich anders mache, seit die Migräne so zugenommen hat und woran es liegen könnte. Schlimm ist das, aber ich möchte so gerne mein altes Leben zurück!
Da gehts dir wie mir. Ich finde mein Leben momentan auch ziemlich bescheiden. Aber nach dem einen Grund, der die Negativwende verursacht hat zu suchen und zu glauben, wenn sich das wieder ändert wird alles gut, führt zu nichts. Denn da greifen ganz viele Zahnräder ineinander, wenn die Migräne so eskaliert. Viel wichtiger ist es von mehreren Seiten diese Negativspirale aufzuhalten. Denn bei dir scheinen Ängste, Depressionen und Schmerzen sich gegenseitig hochzuschaukeln gerade.
Mein Psychotherapeut hat mir das sehr schön neulich erklärt: Schmerzen erzeugen Anspannung (Ängste, Depression), Anspannung erzeugt wieder mehr Schmerzen.
Ich stand übrigens auch sehr unter Druck die Termine nicht einhalten zu können wegen der Migräne und mein Therapeut hat mich da total beruhigt. Als Schmerzpatientin kann ich auch noch ganz kurzfristig absagen, die Problematik ist ihm bewusst.
Ich bewundere Dich sehr, dass Du eine so lange Medikamentenpause durchhältst.
Glaub mir, ich war auch mehrmals drauf und dran aufzugeben und hatte 3 fürchterliche Attacken in der Zeit, bei denen ich auch fast wahnsinnig geworden bin. Aber ich hatte im Dezember 14(!) starke Attacken und die Triptane haben am Ende fast komplett die Wirkung eingestellt. Ich konnte eh nichts mehr machen und ich wusste ja von der letzten Pause, dass es mir anschließend besser geht. Aber wenn du momentan noch komplett schmerzfreie Tage hast und die Triptane so gut wirken, glaube ich auch nicht, dass du im MÜK bist.
Wichtig ist nur, dass du dich jetzt ein bisschen beruhigst, dann wird die Migräne auch weniger. Im Zweifel mit einem Beruhigungsmittel wie Bettina es dir empfohlen hat. Solange du dich so aufregst, werden auch die Prophylaxen Schwierigkeiten haben dagegen anzukommen. Ich habe das auch alles durch und ich hatte auch mehrfach die Erfahrung (wie du im Krankenhaus) die Kontrolle über die Migräne komplett zu verlieren, weil ich mich zusätzlich noch reingesteigert habe.
Ich würde dir wirklich ans Herz legen, das mit einem Therapeuten zu verarbeiten, denn das kann durchaus traumatisch sein und eben eine Angststörung erzeugen. Ich habe aber auch fast ein Jahr gebraucht, bis ich mir das eingestehen konnte.
Alles Liebe!