Mein persönlicher Schmerzverlauf

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Neu und doch nicht neu (Haldirchen)

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  • heika
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    Liebe Judith,

    ich sehe bei deiner Diagnose eine weitere Triptaneinnahme eher kritisch.
    Ich rate dir dringend zu einer Zweitmeinung eines erfahrenen Neurologen, der auf Migräne spezialisiert ist.

    Die Packungsbeilage von Triptanen schließt bei allen Herz-Kreislauferkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Angina Pectoris, etc. eine Einnahme konsequent aus.

    Dennoch gibt es durchaus Differenzierungsmöglichkeiten, die im Einzelfall gründlich überdacht und von Fachärzten abgeklärt werden müssen. Liegen Gefäßvorschädigungen vor, sind also Gefäße bereits verengt, sollte man kein Triptan mehr nehmen. Würde es unter einem Triptan zu einem weiteren schweren Ereignis wie Schlaganfall oder Herzinfarkt kommen, wäre der entstehende Schaden vermutlich deutlich größer.

    Da bei dir 3 Stents gesetzt wurden, waren deine Gefäße also an mindestens 3 Stellen verengt, was auf ein umfassenderes Problem schließen lässt. Dann wäre eine weitere Triptaneinnahme ein Risiko.

    Es kann jedoch auch bei gesunden Gefäßen z.B. zu einem Schlaganfall kommen, es gibt verschiedene Ursachen der Entstehung. In diesem Fall kann ausnahmsweise die Einnahme eines Triptans wieder erlaubt werden.

    Aktuell geht es dir zum Glück besser, was die Migräne betrifft. Und wer weiß, vielleicht bleibt es ja bei dieser positiven Entwicklung. Vielleicht könntest du bei Bedarf den Betablocker auch noch hochdosieren, sollte sich deine Migräne wieder verschlechtern.
    Oder du könntest parallel eine zweite medikamentöse Prophylaxe starten, falls die erste nicht mehr ausreichen sollte. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, besprich das bitte mit einem Neurologen. Wenn man einen gut durchdachten Plan B in der Tasche hat, ist das schon einmal sehr beruhigend.

    Ich schreibe dir noch eine PN.

    Lieber Gruß
    Heika

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33379

    Liebe Judith,

    es tut mir sehr leid zu hören, dass Du das durchmachen musstest.

    Seit dem Infarkt hat sich meine chronische Migräne verändert, ich habe weniger und auch auch weniger heftige Anfälle, was ich auf die Einnahme von 5mg Bisoprolol seit dem Infarkt, zurückführe.

    Bisoprolol ist Mittel der 1. Wahl als Prophylaxe und Du hast gute Wirkung. Das ist super, die Migräne könnte auf diesem Stand bleiben.

    Der Chefarzt des sehr renommierten Herzzentrums in unserem KH sagte mir, ich könne weiter bedenkenlos mit Triptanen behandeln.

    Das kann schlimm ausgehen, würde ich dringend hinterfragen. Zweitmeinung bei einem anderen Kardiologen und auch Rücksprache mit dem Neurologen halten.

    Alles Gute, lass Dich erneut beraten!

    Liebe Grüße
    Bettina

    haldirchen
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 46

    Liebe Heika, liebe Bettina

    Danke für euren Rat. Ich hatte schon befürchtet, dass das mit den Triptanen nicht mehr so selbstverständlich ist für mich. Aimovig, das ich bis Januar 6 Monate gespritzt hatte, fällt ja jetzt auch für mich weg. Um so mehr freue ich mich, dass das Bisoprolol eine gute Wirkung zu haben scheint. In der Vergangenheit hatte es diesen Effekt bei mir nicht….

    Am Freitag hab ich einen Termin zum Botox spritzen, das hatte ich wegen Aimovig ausgesetzt. Meine Botox-Ärztin ist eine sehr erfahrene Neurologin, ich werde sie nach ihrer Meinung fragen, was die Triptane betrifft. Und vll. kann sie noch mal mit einem anderen Kardiologen im KH Rücksprache halten.

    Ich werde dann berichten, was ich erfahren habe.

    Liebe Grüße
    Judith

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33379

    Tu das, liebe Judith und halte uns bitte weiter auf dem Laufenden.

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