Mein persönlicher Schmerzverlauf

Mein persönlicher Schmerzverlauf

Neuvorstellung (Zuversicht)

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    Beiträge
  • Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33380

    Liebe Zuversicht,

    Einmal hat Rizatriptan alleine gewirkt ohne weitere Schmerzmittel und ich habe mir vorgenommen das jetzt auch weiter so mal auszuprobieren.

    toll, bleib da jetzt dran. 🙂

    Eigentlich wirkt das ja recht schnell, so nach 1h bei mir ca, und sonst könnte ich ja dann immer nochmal was nach nehmen.

    Obwohl Rizatriptan zu den schnellsten oralen Triptanen zählt, kann die Wirkung auch mal etwas auf sich warten lassen. Hab da Geduld, sonst kommst Du nie von der zusätzlichen unnötigen 😉 Schmerzmedikation weg.

    Liebe Grüße und noch einen schönen Ostermontag,
    Bettina

    Zuversicht
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 300

    Liebe Bettina,

    lieben Dank!

    Hatte nun nochmal Erfolg mit Rizatriptan alleine,gestern aber leider nicht.

    Obwohl ich mich ja auch am Wochenende dann hinlegen und ausruhen kann. Habe dann 400 IBU nachgenommen, nach einiger Zeit. Vielleicht zwei Stunden, weiß es gar nicht genau.

    Das hat dann gut geholfen.

    Aber besser nur ein Ibuprofen als 800mg Ibuprofen:)

    Momentan häufen sich die Attacken, ich weiß nicht, ob ich quasi von der Prophylaxe irgendwie noch profitiert hatte (also zum Beispiel konnte ich dadurch regelmäßiger Sport machen etc)

    Seit Dezember bin ich ohne Prophylaxe.

    Oder ob es einfach das Wetter ist und auch unter der Prophylaxe gab es ja mal schlechte Phasen.

    Ich werde es auf jeden Fall noch beobachten und hoffe, es pendelt sich wieder etwas ein.

    Wie macht ihr das eigentlich?
    Meldet ihr euch immer krank, wenn ihr ein Triptan nehmt und schont euch? Weil das kann ich mir gar nicht erlauben – natürlich mache ich dann nach der Arbeit etwas „Low“, da ist mir mit Migräne natürlich nicht nach „Abendprogramm“ sondern hinlegen. Aber ich nehme das Triptan doch auch, um arbeiten zu können oder Freizeitaktivitäten wahrnehmen zu können?

    Hatte vor kurzem hier den Hinweis gelesen, dass man sich ja eigentlich so verhalten soll, als hätte man keins genommen.

    Finde das nur irgendwie nicht immer realistisch durchführbar?

    LG

    Zimt
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 43

    Liebe Zuversicht,

    ich kenne das leider auch mit der hilfreichen Triptan und Ibu-Kombi. Ich habe aber Angst um meine Nierenfunktion und nehme die Kombi inzwischen sehr selten.

    Ich habe übrigens gelesen, dass es Studien gibt, die sagen, dass der schmerzlindernde Effekt von Ibu 400 genauso groß ist wie von Ibu 800. Ceiling-Effekt nennt man das. D. h. eine höhere Dosis bietet keine stärkere Schmerzreduzierung. Du kannst ja mal googlen, wenn es dich interessiert.

    Ich habe chronische Migräne mit ungef. 20 Tagen im Monat, oft natürlich tagelang. Ich melde mich nicht bei jedem Migränetag krank. Ich habe Kolleginnen, die haben selten Migräne und wenn sie Migräne haben, dann sind sie krank, kommen nach zwei Tagen wieder, sind frisch und munter und die Migräne ist überstanden. Da denke ich mir, die haben alles richtig gemacht.
    Manchmal denke ich auch, vielleicht wäre es bei mir nicht zur chronischen Migräne gekommen, wenn ich das in den Anfangsjahren auch so gemacht hätte. Viele viele Jahre habe ich mich keinen einzigen Tag krank gemeldet, Tabletten rein und weiter. Ich wurde aber auch nie krank geschrieben und ich war im Laufe der Zeit bei vielen Ärzten und in Schmerzkliniken. In Kiel hat mir jetzt auch niemand geraten, dass ich mich regelmäßig krank melden oder total rausnehmen soll.
    Inzwischen melde ich mich krank, wenn ich morgens schon richtig fertig bin, meist so für 1-3 Tage im Monat. Die anderen Tage stehe ich durch. Ich habe aber einen migränefreundlichen Arbeitsplatz. Schonen bedeutet für mich einfach auch, bei allem (Haushalt, Arbeit, Hobbie) einen Gang runter zu schalten. Mein Leben ist sowieso auf ein Leben mit Migräne ausgerichtet. Ich habe aber trotzdem das Gefühl, dass ich mache, was mir Spaß macht (Frust hab ich natürlich auch öfters).

    Viele Grüße
    Zimt

    heika
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 6956

    Liebe Zuversicht,

    wer kann sich bei einer hochfrequenten Migräne schon jedes Mal, wenn man Migräne hat, aus dem Alltag rausnehmen?
    Das ist nicht realistisch, wenn man berufstätig ist und/oder Familie hat.

    Doch sich ständig mit Medikamenten abfüllen und weitermachen, als wäre nichts, funktioniert auf Dauer nicht und führt vermutlich irgendwann in einen MÜK und eine generelle Erschöpfungssituation.

    Ich finde, dass du einen sehr guten Mittelweg gefunden hast, indem du die gute Wirkung der Medikamente ausnützt, um Notwendiges zu tun, jedoch trotzdem einen Gang runterschaltest und mit den Kräften haushaltest.

    Wer sich zu häufig krankmeldet, strapaziert seine Kollegen und den Arbeitgeber, und die Frage ist, wie lange die das mitmachen ohne deutlich zu murren.

    Lieber Gruß
    Heika

    Zuversicht
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 300

    Hallo zusammen,

    vielen lieben Dank!
    Das mit dem Ceiling-Effekt ist sehr interessant!

    Eine Frage: kann eine Reha für mich ggf sinnvoll sein in Hinblick darauf die volle Arbeitsfähigkeit zu erhalten und auch nochmal mehr nicht-medikamentös zu tun?

    Ich habe ca 10 Attacken im Monat. Im März waren es schon 13 und im April 19… Ich hoffe, das liegt „nur“ am Wetter. Prophylaxe ist raus wegen Kinderwunsch seit Dezember.

    War in der letzten Zeit jemand in der Schlossklinik Bad Buchau?

    Meines Wissens gibt es die spezielle „Migränegruppe“ bzw den dafür zuständigen Arzt dort leider nicht mehr?

    Ich würde gerne wissen, ob es dennoch für mich als Migränikerin sinnvoll sein kann, mich dort um eine Reha zu bemühen?

    Was meint ihr? Oder macht eine Reha für mich überhaupt Sinn?

    Bin gerade oft total am Anschlag.
    Schaffe mein Sport oft nicht mehr wegen Migräne. Dadurch habe ich vermutlich auch wieder mehr Migräne.

    Ich bin auch überfordert, ob ich eine Prophylaxe, die mit Kinderwunsch verträglich ist, eindosieren soll – denke aber, solange ich mit 10/20 hinkomme, wäre das auch nicht so sinnvoll.
    Prof Göbel meinte auch mal in einem Chat zu mir, dass akut einer Dauer Behandlung (im Fall von Schwangerschaft) eher vorzuziehen sei.

    LG Zuversicht

    Zimt
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 43

    Liebe Zuversicht,

    das tut mir leid, dass du wieder so gebeutelt wirst von der Migräne. Ich schreib dir gerne, was ich über Reha denke, aber das sind nur meine eigenen Weisheiten und Erfahrungen.

    Buchau kenne ich jetzt nicht, aber im Laufe der letzten 25 Jahre war ich in 4 Schmerzkliniken. Ich war in der DRK Schmerzklinik in Mainz, teilstationär in der Kopfschmerzgruppe einer Uni-Klinik, in der Migräneklinik Königstein und in der Schmerzklinik Kiel. Ich war bei allen Programmpunkten aktiv dabei und wollte nichts verpassen und Prophylaxen habe ich eh immer genommen. Alle Kliniken waren gut, in der einen Klinik fand ich z. B. den Psychoteil besser, in der anderen wieder das Sportangebot oder die Vorträge. In allen Kliniken war das Konzept gleich: Gruppenprogramme in Sport, Bewegung, Stressmanagement, Infos über Schmerz/Migräne/Medikamente/Prophylaxe, es gab immer einen psychologischen Teil, ein paar Stunden Physiotherapie, IMMER progressive Muskelentspannung und Arztgespräche. Inhaltlich hat sich alles nicht sehr unterschieden.
    Langfristig gesehen habe ich kleine Verbesserungen, aber den großen Durchbruch hatte ich bisher nicht. Oft schwebt so das Gefühl mit, dass man sich halt einfach noch nicht genug angestrengt hat, wenn es nicht besser wird.

    Inzwischen finde ich das Informationsangebot im Internet (z. B. die Videos hier auf der Seite oder die Videos der Migräneliga oder Podcasts zum Thema) so hilfreich, dass ich wegen Migräne in keine Klinik mehr möchte. Bei der Migräneliga gibt es ein aktuelles Video zum Thema „wann ambulant/Reha/Klinikaufenthalt?“. Vielleicht erfährst du in dem Video noch Interessantes, was deine Entscheidung erleichtert.
    Wenn du noch viel Informationsbedarf hast, z. B. wegen der Schwangerschaft und die Infos nicht ambulant bekommst und vielleicht auch einfach mal drei bis vier Wochen Auszeit haben möchtest, dann würde ich die Reha beantragen. Schlecht wirst du in Buchau bestimmt nicht behandelt. Migräne wird dort ja behandelt und Neurologen gibt es auch dort. Nur weil der Arzt nicht mehr dort arbeitet, haben sie ja nicht das ganze Konzept vergessen. Aber das alles ist auch wieder mit Anträgen und Arztbesuchen und wahrscheinlich einer längeren Wartezeit bis zur Aufnahme verbunden. Wenn du jetzt gerade am Anschlag bist, dann lass dich vielleicht krankschreiben und sorge für dich. Mir ging es direkt nach den Aufenthalten nie besser. Ich bin immer so fertig raus, wie ich rein bin (chronische Migräne halt). Und so oft bist du ja nicht wegen Migräne krankgeschrieben, oder?

    Ich wünsche dir gute Besserung! Zimt

    Julia
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 8620

    Hallo Zimt und alle,die es interessiert: bitte nicht Schmerzkliniken wie Kiel mit Rehakliniken verwechseln. Die haben einen völlig anderen Ansatz. Das kann nur zu Enttäuschungen führen.

    Genießt die Sonne 🌞🌞🌞,
    Julia

    Zuversicht
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 300

    Hallo Zimt,
    Dankeschön für deine Antwort!

    Das Video der Migräneliga war sehr interessant!

    Ja, ich glaube mir geht es um „Rauskommen“ und „runterkommen“ und mehr Fokus auf nicht medikamentöser Prophylaxe bzw Verhinderung einer weiteren Verschlechterung auch in Bezug auf die Arbeitsfähigkeit und auch Verbesserung meiner psychischen Verfassung (viel Grübeln,ständig unter Strom sein). Also zum Beispiel beiße ich in wenigen Wochen Risse bis ganze Löcher in meine Knirscherschiene, ich presse vermutlich wahnsinnig stark nachts.

    Ich merke, dass die Migräne langsam immer schlechter wird, im besten Fall ist es aber „nur“ das Wetter und das Migränegeschehen stabilisiert sich vielleicht bald wieder.

    Aber wenn ich 3 Wochen in Reha wäre, würde es mich auch wiederum stressen, was wenn ich dann nochmal krank werde in dem Jahr usw

    Im April war ich 2 Tage wegen Migräne krank gemeldet, im letzten Jahr insgesamt 5 Tage, aber nur 1x wegen Migräne.

    Meist halte ich irgendwie durch mit Schmerztabletten, ggf mal früher gehen auf Überstunden.

    Vielleicht hat ja noch jemand kürzlich Erfahrung mit Bad Buchau gemacht? Oder eine Einschätzung wie realistisch überhaupt so ein Reha Antrag wäre bei dieser Zielstellung.

    LG

    Zimt
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 43

    Liebe Zuversicht,

    hast du schon mal in der Rehaklinik in Bad Buchau angerufen und nach dem Migränekonzept dort gefragt? Das wäre vielleicht ein Weg, um aktuelle Informationen zu bekommen.

    Ob der Antrag erfolgreich sein wird, kann ich nicht einschätzen. Du bist allerdings wirklich kaum krankgeschrieben wegen Migräne. In dem Video-Vortag der Migräneliga kommt ja auch zur Sprache, dass in unserem Gesundheitssystem einem die stationären Therapien meist zu einem Zeitpunkt versagt werden, wenn man noch gut gegensteuern könnte. Das Kind muss oft schon in den Brunnen gefallen sein, damit eine Reha bewilligt wird. Also bei Menschen, die immer die Zähne zusammenbeißen und durchhalten, sieht die RV erstmal nicht so die Notwendigkeit, wenn du erstmal wochenlang krankgeschrieben bist, wird bewilligt.
    Auf jeden Fall musst du mit deinem Arzt an einem Strang ziehen und den Antrag gut begründen. Schreib alles zusammen, was du in den letzten Jahren erfolglos gemacht hast, Sport, Entspannung, Selbsthilfegruppe, Medikamente, Physiotherapie, Schmerzkalender usw. und wie du deine Kräfte schwinden siehst.

    Und vielleicht bis zur Bewilligung: Kennst du „RV Fit“? Das ist ein Präventionsprogramm der Rentenversicherung. Es besteht aus verschiedenen Bausteinen wie Sportprogramm, Entspannungsverfahren, Ernährung, Umgang mit Stress. Das Programm ist berufsbegleitend, aber für die Einstiegstage muss dich dein Arbeitgeber bezahlt freistellen. Alle Kosten trägt die Rentenversicherung, Fahrtkosten werden erstatten und es gibt kein Antragsverfahren, einzige Voraussetzung: berufstätig (versicherungspflichtig).

    Und dann gibt es noch die Gesundheitsreisen, die von vielen Krankenkassen bezuschusst werden. Bei den Reisen gibt es immer einen Bewegungsteil und einen Entspannungsteil. Z. B. Wandern + PMR oder Walking + Autogenes Training oder Krafttraining + Yoga… Ich hatte Aquafit + Autogenes Training für 7 Tage gebucht. Ich finde das sehr wohltuend und gibt mir Impulse, Hotel, Essen, Sport, Entspannung, Urlaub. Bei mir zahlt die Krankenkasse nichts dazu, aber ich finde die Reisen immer noch relativ günstig. Ich hatte übrigens bei AKON gebucht, gibt aber auch andere Anbieter.

    Ich drück dir die Daumen für den Reha-Antrag und dass es bald wieder aufwärts geht.
    Zimt

    Zuversicht
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 300

    Hallo Zimt!

    Danke für den sehr naheliegenden Tipp ! Hab eine Mail geschrieben und das Migräne Konzept gibt es noch!

    RV fit oder Gesundheitsreisen kannte ich nicht, toller Tipp!

    Dankeschön und dir auch alles Gute!

    Zuversicht
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 300

    Hallo,

    weiß jemand zufällig beim Tempil Sumatriptan Pen 6mg, gibt es einen Grund, dass „Bauch“ nicht explizit als Injektionsstelle erwähnt ist in der Packungsbeilage?

    Hatte glaub früher mal die von Hormosan und die durfte ich in Bauch machen, auch wenn es ebenfalls nicht explizit in Packungsbeilage steht und dazwischen hatte ich die Spritzen aus Freiburg 4mg, auch in Bauch.

    Und jetzt bin ich kurz verwirrt. Weil Oberschenkel habe ich als mega unangenehm in Erinnerung. Und Arm glaub puh wie soll ich das mit einer Hand machen 😂

    Danke und VG

    karolina
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 122

    Liebe Zuversicht,

    auf den Beipackzetteln von Migra Pen und Tempil steht:
    „suchen sie eine Injektionsstelle mit ausreichend Fettschicht z.B. am oberen Arm oder Oberschenkel“.

    Ich weiß nicht, ob damit gemeint ist, dass man auch eine andere Stelle mit ausreichend Fettschicht wählen kann. Habe dazu auch leider keine weiteren Infos gefunden.

    Ich selbst habe immer in den Oberschenkel injiziert. Das mache ich auch bei Ajovy so.
    Manchmal, da hast Du recht, kann man eine empfindliche Stelle erwischen. Dann ist es etwas unangenehm.

    Vielleicht meldet sich hier noch jemand, der/die dir weiterhelfen kann.

    Auf jeden Fall wünsche ich Dir gute Besserung!

    Liebe Grüße
    Karolina

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