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Nordsonne: Vorstellung und Fragen zur Medikation und zu Domperidon + Vomex
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AutorBeiträge
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Hallo in die Runde! Ich stelle mich kurz vor:
Ich bin fast 54 und habe seit der Pubertät Migräne; geerbt über die mütterliche Familie. An die Häufigkeit und Intensität der Migräne in den ersten Jahren kann ich mich nicht genau erinnern. Nur, dass ich bereits damals während einer Attacke auch (z. T. sehr stark) unter Erbrechen gelitten habe. Kürzlich fand ich die Packliste für eine mehrwöchige Rucksacktour im Alter von Mitte 20 – zehn Ibuprofen à 400 mg. Das wäre aus heutiger Sicht äußerst knapp kalkuliert! Wenn ich damals eine max. eintägige Attacke überstanden hatte, war für etliche Tage Ruhe.Mit Anfang 30 habe ich unser erstes Kind bekommen und hatte den zweiten und dritten SS-Monat durchgehend Kopfschmerzen bzw. Migräne. Die zweite SS mit Ende 30 war komplikationslos. Insgesamt waren meine Dreißiger mehr von Migräne geprägt als die Jahre zuvor. Wenn ich allerdings damals schon das heutige Wissen über die Krankheit (v. a. Ernährung) gehabt und Triptane gekannt hätte, wären mir sicher viele schwere Anfälle erspart geblieben.
Anfang der 40er setzten die ersten Anzeichen der Wechseljahre ein, und die Migräne wurde häufiger, länger und schlimmer. Mit Ende 40 war der Höhepunkt erreicht; das Einhalten der 10/20-Regel fiel mir oft sehr schwer. Hausärztin, Neurologin und universitäres Kopfschmerzzentrum empfahlen Metoprolol als Prophylaxe, zumal ich auch phasenweise Bluthochdruck hatte. Start war mit knapp 50 mg, ich sollte bis 100 aufdosieren. Das habe ich abgelehnt, da ich schon mit der niedrigen Dosis wie ein Zombie rumgelaufen bin und einen Ruhepuls von unter 50 hatte. Auf die Migräne hat sich der Betablocker nicht ausgewirkt. Da der Blutdruck zeitweise noch recht hoch war, kam Candesartan 8 mg hinzu. Der Blutdruck war dann gut, die Migräne aber blieb.
Jetzt bin ich seit zwei Jahren in der Menopause, und allmählich habe ich das Gefühl, nicht nur die mannigfaltigen Wechseljahresbeschwerden, sondern auch Kopfschmerzen und Migräne werden allmählich besser. Eine neue Hausärztin hat in diesem Frühling den Betablocker wegen des sehr niedrigen Ruhepulses abgesetzt. Ich nehme nur 8 mg Candesartan, fühle mich deutlich fitter (was nicht heißt, dass ich körperlich wirklich fit bin!), habe 5 kg abgenommen. Seit ca. einem Jahr nehme ich täglich 3 Migravent classic und ca. 300 bis 600 mg Magnesiumcitrat als Pulver. Kürzlich habe ich mit täglich zusätzlich 100 mg B2 angefangen.
Ich habe derzeit zwischen zwölf und 15 Kopfschmerztage monatlich. Das reicht von einem Anflug von Kopfweh, das nach ein, zwei Stunden wieder weg ist, bis zu Attacken, die sich über mehrere Tage hinziehen. Wobei diese langen Attacken auch (fast) schmerzfreie Phase von mehreren Stunden bis zu fast einem Tag beinhalten. Stundenlanges Erbrechen hatte ich glücklicherweise seit vier Jahren nicht mehr (mein Mann hat dann oft den Notarzt gerufen).
Medikamententage habe ich auf vier Wochen gerechnet zwischen vier und acht, wobei da auch immer mehrtägige, bis zweiwöchige Phasen liegen, in denen ich ohne Tabletten über die Runden komme, vielleicht sogar zehn Tage komplett ohne Kopfschmerzen bin.Ich nehme bei Bedarf 1000 mg Aspirin direkt bzw. Aspirin migraine oder 600 mg Ibu, davon 400 als Pulver. Bei Triptanen nehme ich Naratriptan oder Almotriptan. Manchmal auch ASS (Korrektur durch die Moderation) / Ibu und in zeitlicher Nähe ein Triptan bzw. erst ein Triptan und dann nach ca. 1,5 bis 2 Stunden noch ACC/Ibu. Was wann wie wirkt, ist nicht vorherzusagen. Was ein paarmal gut geholfen hat, kann sich beim nächsten Anfall als totaler Flopp erweisen.
Jetzt meine Fragen:
– Habt Ihr noch Tipps zur Medikation?
– Und: Domperidon funktioniert bei mir gut als Prokinetikum, hilft aber nicht gegen Übelkeit. Da hilft Vomex. Die Apothekerin sagte mir, dass ich auf keinen Fall beide Mittel gleichzeitig nehmen soll. Ich müsste dann auf MCP umsteigen. Das wirkt bei mir aber nicht so gut als Prokinetikum. Gleichzeitig nehme ich Domperidon und Vomex auch nicht, sondern zumeist im Abstand von 2 bis 4 Stunden. Und das auch nur sehr selten, höchsten einmal im Monat. Meine Ärztin konnte im PC keinen Hinweis finden, dass ich das nicht innerhalb weniger Stunden nehmen soll. Wie sieht Kiel das?Vielen Dank und herzliche Grüße, Nordsonne
Liebe Nordsonne,
herzlich willkommen in Headbook!
Dein Migräneverlauf ist durchaus typisch. Oft explodiert die Migräne in den Wechseljahren noch einmal richtig, bevor sie sich dann wieder normalisiert. Das Alter arbeitet eh für uns 😉 , wobei das bei dir mit aktuell noch dauern dürfte, denn je älter wir werden, desto weniger aktiv wird unser Gehirn und desto weniger migräneanfällig werden wir.
Wieso greifst du nicht sofort zum Triptan, wenn du Migräne hast?
Ob du nun ein Triptan oder ein Schmerzmittel nimmst, es zählt beides genau gleich in die 10-/20-Regel. Und wenn du dann danach doch noch zum Triptan greifst und nicht weißt, was dann davon geholfen hat und ob diese Doppelung überhaupt nötig war, belastest du deinen Körper unnötig mit Medikamenten.Anders sieht es aus, wenn man ein Triptan genommen hat, das nicht richtig wirkt. Dann kann es sinnvoll sein, nach einiger Zeit ein NSAR wie z.B. Ibuprofen oder Naproxen zu nehmen, um die Wirkintensität zu verbessern und die Wirkdauer des Triptans zu verlängern. Dazu eignet sich Naproxen mit einer langen Halbwertszeit von ca. 12 Stunden deutlich besser als ein Ibuprofen, das nur kurz wirkt.
Wenn bei deiner jetzigen Vorgehensweise die Triptan- und Schmerzmittelwirkung nicht sicher ist, könntest du auch mal ein anderes Triptan ausprobieren, das alleine genommen ausreichend wirkt.
Dass du mit vier bis acht Medikamententagen pro Monat auskommst und zwischendurch so lange migränefreie Phasen hast, ist äußerst erfreulich. Somit kannst du an den schwierigen Tagen ohne Probleme behandeln, das entlastet dich innerlich sehr.
Zu den anderen Medikamenten können dir andere besser raten.
Lieber Gruß
HeikaWillkommen im Headbook, liebe Nordsonne. 🙂
Heika hat Dir schon wichtige Fragen beantwortet.
Und: Domperidon funktioniert bei mir gut als Prokinetikum, hilft aber nicht gegen Übelkeit. Da hilft Vomex. Die Apothekerin sagte mir, dass ich auf keinen Fall beide Mittel gleichzeitig nehmen soll. Ich müsste dann auf MCP umsteigen. Das wirkt bei mir aber nicht so gut als Prokinetikum. Gleichzeitig nehme ich Domperidon und Vomex auch nicht, sondern zumeist im Abstand von 2 bis 4 Stunden. Und das auch nur sehr selten, höchsten einmal im Monat. Meine Ärztin konnte im PC keinen Hinweis finden, dass ich das nicht innerhalb weniger Stunden nehmen soll.
Wenn Du rechtzeitig ein Triptan nimmst, brauchst Du weder ein Prokinetikum (ist bei Triptanen in aller Regel eh nicht nötig) und auch kein Antiemetikum. Das Triptan wirkt auch zuverlässig gegen die Übelkeit. Ein Prokinetikum wäre eventuell nötig, wenn Du ein Schmerzmittel nimmst. Besteht die Übelkeit weiter, könntest Du mit einem gewissen zeitlichen Abstand auch Vomex nachnehmen. Es sediert auch recht gut und kann zusätzlich helfen, die Attacke besser zu kupieren.
Liebe Grüße
BettinaLiebe Heika, liebe Bettina, vielen Dank für die Antworten!
Ich konkretisieren mal meine Infos zur Medikation, dann wird auch die Frage nach Domperidon plus Vomex verständlicher:
Wenn es sich um eine deutliche Migräne handelt und es die Umstände zulassen, nehme ich ein Triptan. Wenn es schnell wirken muss, dann Almotriptan, sonst Naratriptan. „Umstände“ bedeutet, dass ich die nächsten vier bis sechs Stunden nach dem Triptan keinen wichtigen Termin haben darf. In ca. 80% Prozent der Fälle stehe ich nach einem Triptan ziemlich neben der Spur. Die Kopfschmerzen sind vielfach besser bzw. sogar weg, aber mir ist latent übel und/oder ich bin benommen und kann nicht denken und/oder ich fühle mich wie zerschlagen. Ich bin Freiberuflerin und kann den Kunden nicht so „matschig“ gegenübertreten bzw. der Brain-Fog verhindert dann ein konstruktives Gespräch. Außerdem habe ich Angst, dass die latente Übelkeit stärker wird und ich wirklich erbrechen muss. Ich möchte hier nicht ins Detail gehen, aber an welchen Orten ich schon (stundenlang) erbrechen musste, ist wirklich nicht schön.
Wenn also ein Termin ansteht, vermeide ich es wenn irgend möglich, ein Triptan zu nehmen. Natürlich könnte ich den Termin absagen, aber das setzt mich dann zum Nachhol-Termin extrem unter Druck, denn ich weiß ja nicht, ob ich den nicht auch wieder absagen muss. Im Fall eines anstehenden Termins arbeite ich also mit ASS (Korrektur durch die Moderation) oder Ibu. Dann schaffe ich irgendwie den Termin und muss danach aber in den meisten Fällen ein Triptan nehmen. Wenn es richtig dicke kommt, brauche ich vorher ein Prokinetikum (in meinem Fall Domerperidon), weil ich schon merke, dass der Magen nicht arbeitet. Dann folgt das Triptan, und ich manchen Fällen wird mir im Laufe der nächsten zwei, drei Stunden sehr übel – ein Fall für Vomex. Aber Bettina schrieb ja, dass ich dann doch ein Vomex nehmen kann, das beruhigt mich sehr! Ich habe das ja auch über Jahre praktiziert, bis eben die Apothekerin mir dringend davon abgeraten hat.
Wenn es sich nicht eindeutig um Migräne handelt, sondern um eine Mischung aus irgendwie ein bisschen Kopfschmerzen (die alleine überhaupt kein Problem wären) plus latent Schwindel plus latent Übelkeit plus latent Frösteln plus Brain Fog, nehme ich kein Triptan, sondern ASS (Korrektur durch die Moderation)/Ibu. Aber nur, wenn die 10/20 Regel noch kein Problem ist. ASS (Korrektur durch die Moderation)/Ibu sorgen dann meistens dafür, dass das Krankheitsgefühl weggeht. Dafür manifestiert sich dann über kurz oder lang eine Migräne. Eine leichte Migräne ist aber viel besser zu ertragen als dieses Symptom-Mischmasch. Wenn die Migräne aber zu arg wird, nehme ich noch ein Triptan (es sei denn, ein Termin steht an).
Falls die Schmerzmitteltage aber schon deutlich auf die 10 zugehen und der Monat bzw. die vier Wochen noch lang sind, nehme ich bei diesem unspezifischen, nicht eindeutigen Symptomkomplex nichts. Manchmal sortiert sich das dann auch von alleine, manchmal wird eine starke Migräne draus, und ich muss dann doch was nehmen.Denkt Ihr ich, sollte insgesamt anders vorgehen?
Danke und liebe Grüße, Nordsonne
Hallo, liebe Nordsonne,
du schreibst, du nimmst mal Aspirin und auch mal ACC/IBU. Nur damit sich hier keine „neuen Therapie-Methoden“ einbürgern: ACC, also Acetylcystein, ist ein Hustenlöser und hilft nicht gegen Schmerzen. Hast du schon mal statt ASS das stärker wirkende Metamizol (auch Novalgin, Novaminsulfon) versucht? Oder zur Verlängerung und Verstärkung im Zusammenhang mit einem Triptan das Naproxen 500mg?
Liebe Grüße,
JuliaLiebe Julia, natürlich, ich meine ASS?! Metamizol hatte ich als Novaminsulfon, ist schon ein paar Jahre her. Es hat nicht besser gewirkt als Aspirin oder Ibuprofen. Naproxen habe ich tatsächlich noch nicht ausprobiert. Ich würde es direkt mit dem Triptan zusammen nehmen?
Liebe Grüße, Nordsonne
Liebe Nordsonne,
ich hab’s mir gedacht, wollte nur verhindern, dass du oder andere Mitglieder das ACC nehmen und endlos auf die Wirkung warten??.
Das Naproxen hat eine lange Wirkzeit und verstärkt und verlängert damit die Triptan-Wirkung sehr gut. Ich nehme es meist sofort oder bis ca. 1 Stunde nach dem (Suma-) Triptan. Es hat eine relativ lange Anflutzeit von 2-4 Stunden. Und man sollte schon die 500mg (rezeptpflichtig), oder von den rezeptfreien mit 250mg dann 2 Tabletten, nehmen.
Das Metamizol wirkt bei den meisten bei Migräne besser und mischt sich nicht, wie das ASS, in die Blutgerinnung ein. Man kann 1000mg alle 4 Stunden nehmen.
Und noch was: kennst du den Ratgeber von Prof. Göbel „Erfolgreich gegen Kopfschmerzen und Migräne“, einen in meinen Augen unverzichtbaren Schatz an Infos? Auch das Migränewissen rechts in der Sidebar enthält das geballte Wissen zum Thema Kopfschmerzen!
Alles Gute,
JuliaLiebe Nordsonne,
wenn die Übelkeit bei Dir so ein Thema ist und auch durch die oralen Triptane nicht in den Griff zu bekommen ist, würde ich mal Imigran Injekt testen. Der Wirkstoff Sumatriptan kann zwar auch erst mal ziemlich schlapp machen, aber im Laufe einer längeren Einnahme nimmt diese (und auch andere) Nebenwirkung immer mehr ab.
Bei diesem von Dir zitierten „Symptom-Mischmasch“ könntest Du es auch mit extra Magnesium versuchen. Mit Ruhe und Reizabschirmung sollten diese Symptome auch ohne Akuttherapie wieder nachlassen.
Die ständige Kombi ASS/Ibuprofen ist nicht empfehlenswert. Du belastest die Organe doppelt und riskierst eher einen MÜK als mit einem Monopräparat. Ich würde mich an Deiner Stelle für eines der beiden Schmerzmedikamente entscheiden, wenn Du kein Triptan nehmen möchtest.
Naproxen habe ich tatsächlich noch nicht ausprobiert. Ich würde es direkt mit dem Triptan zusammen nehmen?
Das sollte die Ausnahme sein und nur, wenn das Triptan alleine nicht ausreichend (lange) wirkt. Besser ist es aber, für sich ein Triptan zu finden, das alleine ohne zusätzliche Medikamente auskommt. Es gibt sieben verschiedene Triptane.
Liebe Grüße
BettinaPS: Habe in Deinen Beiträgen ACC auf ASS korrigiert. Kann mir zwar nicht vorstellen, dass nun jemand ein Hustenmedikament kaufen würde, aber so ist es jetzt korrekt. 🙂
Liebe Julia, liebe Bettina,
das Buch von Prof. Göbel bestelle ich mir; das Migräne-Wissen in der Sidebar finde ich sehr informativ und habe es auch schon weiterempfohlen.
Die Schreibweise ASS/Ibu war missverständlich, Entschuldigung! Ich meine ASS oder Ibu. Welches der beiden ich nehme, entscheide ich im Grunde nach Gefühl. Bis vor etwa zwölf Jahren habe ich nur Ibu 600 genommen, da ich wegen meines empfindlichen Magens ASS nicht nehmen wollte. Als mit Einsetzen der Wechseljahre die Migräne so entgleiste und Ibu oft nicht half, habe ich auch ASS und Metamizol ausprobiert. Beides hat jeweils eine Weile so mittel gut geholfen. Weil ich für Metamizol ja immer ein Rezept brauchte, habe ich das dann weggelassen. Wenn ich jetzt das Gefühl habe, der Kopfschmerz geht vom Nacken aus, nehme ich Ibu 600, sonst ASS 1000 (oder eben ein Triptan).
Bettina, wenn ich Dich richtig verstehe, soll eigentlich das Triptan alleine ohne weitere Mittel die Kopfschmerzen und auch die Übelkeit bessern. Und weil mein Magen sehr schnell „dicht macht“, empfiehlst Du Sumatriptan s.c. Also Almo- und Naratriptan gibt es nur als Tablette?
Ich hatte mich für Nara- und Almotriptan entschieden, weil die beiden am ehesten als nebenwirkungsarm und gut verträglich gelten. (Ich nehme schon seit meiner Kindheit alle im Beipackzettel genannten häufigen NW mit.) Ich erinnere mich noch gut an mein erstes Triptan, weil ich dachte, ich muss den Notarzt rufen: die Brustenge war für ca. 30 min. extrem stark und in der Zeit war mir sehr übel. Ich habe mich dann noch mal informiert und konnte mich beim nächsten Mal beruhigen, weil es „nur“ Nebenwirkungen sind und nichts Schlimmes. Inzwischen sind diese NW nur noch selten so stark ausgeprägt und ich kann sie „wegatmen“ und muss in dieser Phase höchsten einmal erbrechen. Wenn ich nun lese, dass Sumatriptan schnell wirkt, aber doch eher NW hervorruft, weiß ich nicht, ob ich mich das traue. Als häufigste NW werden u. a. Schwindel, Übelkeit und Erbrechen genannt. Das sind meine Top 3 seit den Wechseljahren, auch ohne Kopfschmerzen bzw. Migräne (Magenspiegelung o.B., MRT Kopf o.B.). Was denkst Du, soll ich es trotzdem probieren?Beim „Symptom-Mischmasch“ empfiehlst Du extra Magnesium. Wie viel denn in welcher Zeitspanne bzw. wieviel mg am Stück? Ich nehme neben 3×1 Migravent classic ohnehin täglich auch 300 bis 500 mg Magnesiumcitrat als Pulver in Wasser. Über den Tag verteilt, und wenn ich viel schwitze auch ein Löffelchen mehr.
Vielen Dank für die Hilfe! Nordsonne
Liebe Nordsonne,
Die Schreibweise ASS/Ibu war missverständlich, Entschuldigung! Ich meine ASS oder Ibu. Welches der beiden ich nehme, entscheide ich im Grunde nach Gefühl.
alles gut, hat sich ja schnell aufklären lassen. 🙂
Bettina, wenn ich Dich richtig verstehe, soll eigentlich das Triptan alleine ohne weitere Mittel die Kopfschmerzen und auch die Übelkeit bessern. Und weil mein Magen sehr schnell „dicht macht“, empfiehlst Du Sumatriptan s.c. Also Almo- und Naratriptan gibt es nur als Tablette?
Ja, das wäre wahrscheinlich sehr gut für Dich und Du hast nicht mehr das Gewirre mit Prokinetika und Antiemetika. 😉 Die beiden von Dir jetzt verwendeten Triptane gibt es nur als Tablette. Es gibt auch noch Schmelztabletten, die aber im Grunde keinen Vorteil haben. Nasensprays wären noch eine Option, aber auch hier wird nur ein geringer Teil des Wirkstoffs über die Nasenschleimhaut aufgenommen. Der Pen ist da ohne Konkurrenz. Gibt es inzwischen auch schon mit 3 mg (MigraPen). Man kann sich die 3 mg auch in einer speziellen Apotheke abfüllen lassen, ich persönlich bevorzuge FertigPen oder das Originalprodukt von GSK. Da hat man nur zwei Glaskartuschen pro Packung und hat kaum Abfall.
Frovatriptan (Allegro) ist noch sanfter und wirkt mit Abstand am längsten von allen Triptanen. Ist halt auch eine Tablette und der Wirkeintritt lässt manchmal gute vier Stunden auf sich warten. Muss man einfach mal selbst ausprobieren. Mir ist es zu schwach, habe keine Wirkung. Andere kommen gut damit zurecht.
(Ich nehme schon seit meiner Kindheit alle im Beipackzettel genannten häufigen NW mit.)
Lies die Packungsbeilage nicht. ?
Was denkst Du, soll ich es trotzdem probieren?
Ja! 🙂
Ich habe den Pen überall mit dabei, ist meine Feuerwehr. ? Manchmal macht er mich recht müde, ein anderes Mal merke ich nichts. In ca. 10 – 15 Minuten sind Schmerzen und Übelkeit/Erbrechen weg. Für mich gibts nichts Besseres, auf den Pen ist einfach Verlass. Aber die harmlosen (!) Nebenwirkungen wie Brustenge (ist wahrscheinlich eine harmlose Verkrampfung der Speiseröhre), Schwindel, Müdigkeit kann man halt anfangs durchaus haben. Gibt sich aber mit der Zeit fast alles wieder.Beim „Symptom-Mischmasch“ empfiehlst Du extra Magnesium. Wie viel denn in welcher Zeitspanne bzw. wieviel mg am Stück?
Du kannst mal das Granulat von Diasporal oder Verla testen. Kippt man sich auf die Zunge, schmeckt wie Brause. Zudem noch Reizabschirmung, ein Kaffee mit Zucker, Kohlenhydrate und ausreichend trinken vor allem bei Hitze. Das kann schon helfen, dass es wieder abzieht und man nicht behandeln muss.
Liebe Grüße
BettinaLiebe Bettina, vielen Dank! Ich mache einen Termin bei meiner Neurologin und werde berichten! Nimmst Du nur den Pen, oder auch mal ein ganz anderes Triptan?
Liebe Grüße, NordsonneLiebe Nordsonne,
Nimmst Du nur den Pen, oder auch mal ein ganz anderes Triptan?
meist nehme ich Zolmitriptan als Tablette, nur in speziellen Fällen den Pen.
Liebe Grüße
Bettina -
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