Hallo meine Lieben,
normalerweise schreibe ich in der Gruppe auf facebook, aber da dort ebenfalls meine Mutter mitliest, mit der ich leider zerstritten bin, wechsle ich hierhin. Ich bitte zu entschuldigen, wenn ich nicht am richtigen Ort schreibe, mir ist Headbook nicht so geläufig und die Tutorialseiten funktionieren gerade bei mir nicht.
Ich habe seit 9 Jahren Migräne, bin mittlerweile Chroniker und habe einen dauerhaften GdB von 50. Seit einem Jahr bekomme ich Botox, das mir bisher sehr gut geholfen hat. Leider musste ich im Herbst einmal vier Moante statt drei zwischen den Injektionen abwarten, seitdem ist der Wurm drin. Passenderweise muss ich durch Personalmangel seit einem halben Jahr zwei Jobs in der Firma erledigen. Und dann die Familienstreitigkeiten…
Die Migräne ist schleichend schlechter geworden und am 09.02.2020 in einen Status gemündet. Am 20.02.2020 habe ich nach knapp zwei Wochen Dauer-Migräne die Reissleine gezogen und zwei Tage Kortison genommen. So sehr ich meine Neurologin mag und sie eigentlich auch gut ist, aber zum Theman Kortison lässt sich mich jedes Mal hängen. Ich soll nur das Kortison nehmen, dank euch weiss ich von der Wichtigkeit von Magenschutz. Etwas zum Schlafen bekomme ich auch nicht. Immerhin hat sie mich zwei Tage krank geschrieben.
Die zwei Tage Kortison haben erstmal den Schmerz durchbrochen, aber seitdem flackert der Schmerz immer wieder bei kleinsten Reizen auf. Meine Neurologin hat mich dann erneut drei Tage krank geschrieben, aber trotzdem flackert die Migräne immer wieder auf und letzte Woche hatte ich zwei Tage (FR und SO) sehr starke Migräne, an denen ich die Schmerzen auch mit Triptan nur knapp in den Griff bekommen habe. Heute Morgen bin ich wieder arbeiten gegangen, aber habe nochmal bei meiner Neurologin angefragt, wie ich denn diesen Kreislauf durchbrechen kann. Ich soll noch einmal drei Tage 100mg Kortison nehmen, ohne Magenschutz, ohne ein Mittel um Nachts Schlafen zu können und arbeiten soll ich auch gehen. Kann das sein? Ich kenne das eigentlich anders, man soll Ruhe halten und sich schonen. Ich mag meinen Job und möchte nicht mehr Zuhause sitzen. Aber ich möchte die Wirkung vom Kortison auch nicht verpuffen lassen. Und kann ich überhaupt innerhalb von 4 Wochen zweimal Kortison nehmen? Ich dachte immer, das dürfte man so schnell nacheinander nicht. Ich bin zutiefst verwirrt, kann aber beim Arzt nur mit der Arzthelferin sprechen, die mir das nur ausrichtet. Rückfragen kann die nicht beantworten und einen Termin oder ein persönliches Telefonat mit der Ärztin bekomme ich nicht.
Unglücklicherweise habe ich letzte Woche auch Botox neu gespritzt bekommen, da ist also gerade die „schlechte Phase“ zum Wirkende. Und meine Verhütung mit einem implantierten Hormonstäbchen ist auch gerade am Wirkende, meine Hormone stellen sich gerade um, was mit Sicherheit auch nicht hilft. Ich bin gerade überfordert, wie ich das Problem angreifen kann. Vielleicht hat ja einer von euch mit einen neutralen Blick von außen eine Idee, die mir in meinem Zustand nicht kommt. Heute habe ich immerhin bisher keine Kopfschmerzen, dafür fühle ich mich wie vom Zug überfahren. Und natürlich sitzt aktuell die Angst im Nacken, dass die Migräne wieder losgeht. Ich bin nach den letzten drei Wochen mit wenigen schmerzfreien Momenten schon ziemlich erschöpft, körperlich wie emotional.
Ersteinmal Danke fürs Zuhören
Sarah