Mein persönlicher Schmerzverlauf

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Sarahs Migräne und Spannungskopfschmerz

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  • Sarah
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    Beitragsanzahl: 13

    Hallo,
    seit dem ich ca. 5 Jahren alt bin leide ich an Migräne. Als ich 11/12 Jahre alt war, wurde diese Diagnostiziert. Ich habe aktuell starke probleme mit der Migräne und sie hat sich in den letzten Monaten verschlechtert. 6-9 Migräne anfällt pro Monat + 5-7 spannungskopfschmerztage.

    Prophylaxe habe ich schon einige durch. Amitriptylin kein Erfolg. Bisoprolol Verschlechterung der Migräne, Topiramat keine Verbesserung. Aimovig 70 mg Spritze November 22 leichte Verbesserung – jedoch kaum noch Wirkung der triptane bei Anfall. Teilweise Anfälle mit Aura und ohne. Versuche mich an die 10/20 Regel zu halten, klappt in der Regel.

    Das eigentliche Problem, bin letzte Woche Mittwoch mit einem Status Migräne ins KH gekommen, 1000 mg ass + mcp i.v bekommen, hat geholfen, Donnerstag beschwerdefrei, MRT gemacht worden, ohne Befund. Freitag wieder Migräne aufgeflammt. Freitag + Samstag ohne Medikation ausgehalten, Sonntag Sumatriptan + mcp + naproxen keine Wirkung, Montag 23.1.vom Neurologen 100 mg Prednisolon i.v. bekommen, heute 100 mg Prednisolon als Tablette genommen, Schmerzen sind erträglich, gehen aber einfach nicht weg.

    Neurologie hat heute geschlossen, halte es bis morgen durch. Bin aber durcheinander Schmerzen fühlen sich anders an, linksseitig, leicht pulsierend, kein Appetit, schmerz hat sich seit Freitag nicht verändert, wird aber bei Bewegung nicht schlimmer, keine Übelkeit kein erbrechen oder sonstige typische Migräne Symptome. Die Neurologin hat mir geraten die aymovig Spritze abzusetzen und Ende Februar eine Botox Therapie zu machen.

    Habe vorher noch nie Kortison erhalten, ist es typisch das es mehrere Tage dauert bis der schmerzk komplett abklingt? Ich bin nervlich Natürlich auch angegriffen, seit knapp 10 tagen Migräne/Kopfschmerzen mit nur kurzer Pause, ist zermürbend und die Unsicherheit bzgl. Der aktuellen Situation steigt.

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33381

    Hallo Sarah, herzlich willkommen. 🙂

    Kortison ist kein Akutmedikament, die Wirkung stellt sich meist erst nach einem oder zwei Tagen ein. Auch dass Kortison einen erschöpft, ist normal. Man sollte sich daher sehr schonen, wenn man Kortison erhält.

    Die Neurologin hat mir geraten die aymovig Spritze abzusetzen und Ende Februar eine Botox Therapie zu machen.

    Frag sie doch mal, warum Du nicht bei Antikörpern bleiben sollst. Du könntest Aimovig mit 140 mg erhalten und wenn das nicht ausreichend Besserung bringt, auf einen anderen Antikörper wechseln. Du hast ja Wirkung durch den Antikörper, daher sollte man da schon weiter dranbleiben. Frag doch mal Deine Neurologin, was sie von der erhöhten Aimovig-Dosis hält.

    Hast Du auch etwas zur Beruhigung und Sedierung erhalten?

    Liebe Grüße
    Bettina

    Sarah
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 13

    Hallo Bettina,
    vielen Dank für die herzliche Aufnahme.
    Die Antikörper sollen abgesetzt werden, da in der Akutbehandlung eines Anfalls keine triptane mehr wirken und ich schon 2 Mal in einen Status Migräne seit Nutzung gekommen bin. Wir haben mehrere triptane ausprobiert, die vorher gut funktioniert haben und seit der Antikörper Spritze keine/kaum noch Wirkung zeigen.
    Meine Neurologin gab an das eine Dosis Erhöhung oder ein anderer Antikörper vermutlich ähnliches auslösen würde. Ich habe zwar 1-2 Migräne Tage weniger seit den Antikörpern dafür aber längere und sehr schlecht zu behandelnde akttaken.

    Vielen Dank für den Rat mit dem kortison, dann werde ich heute noch abwarten (zweiter Tag) und mich wenn es morgen nicht besser ist, erneut an die neurologin wenden.

    Etwas zur Sedierung / Beruhigung habe ich nicht erhalten, ich habe allerdings auch nicht danach gefragt. Mir wurde schon mehrfach gesagt das aufgrund meines jungen Alters (26 j.) Weniger mehr ist, ich werde es beim nächsten Termin aber Mal ansprechen.

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33381

    Liebe Sarah,

    Die Antikörper sollen abgesetzt werden, da in der Akutbehandlung eines Anfalls keine triptane mehr wirken und ich schon 2 Mal in einen Status Migräne seit Nutzung gekommen bin.

    verstehe, das hört man manchmal. Muss aber nicht auf die anderen Antikörper zutreffen. Erhöhung des Aimovig ist dann keine Option.

    Etwas zur Sedierung / Beruhigung habe ich nicht erhalten, ich habe allerdings auch nicht danach gefragt. Mir wurde schon mehrfach gesagt das aufgrund meines jungen Alters (26 j.) Weniger mehr ist, ich werde es beim nächsten Termin aber Mal ansprechen.

    Kortison, vor allem in höheren Dosen, putscht künstlich auf. Manche können dann nachts nicht schlafen und kommen auch tagsüber nicht zur Ruhe. Auch für das Nervensystem ist es gut, wenn man in der Kortisonzeit etwas sediert ist.

    Mir wurde schon mehrfach gesagt das aufgrund meines jungen Alters (26 j.) Weniger mehr ist, ich werde es beim nächsten Termin aber Mal ansprechen.

    Unabhängig vom Alter gilt: So wenig wie möglich, so viel wie nötig. 🙂 Es macht keinen Sinn, bei einer schmerzhaften teilweise chronisch verlaufenden Schmerzerkrankung auf wirksame Dosierungen zu verzichten mit diesem Argument. 😉

    Liebe Grüße
    Bettina

    Sarah
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 13

    Hallöchen, ich bin es nochmal..
    Der Schmerz lässt einfach nicht nach, ich war heute erneut im Krankenhaus, ich habe eine Infusion mit Novalgin bekommen.. der Kopfschmerz ist zwar besser aber ich habe unglaublichen Kopfdruck. Ich habe für die nächsten 3 Tage Diazepam bekommen, im Krankenhaus wurde mir aber mitgeteilt daß mein MRT und meine Blutwerte in Ordnung seien und man nichts für mich tun kann. Man müsste die Situation aushalten. Ich bin emotional ruhiger, das Diazepam dämpft, dieser Druck in meinem Kopf wird jedoch nicht angenehmer.
    Behandelt werde ich nach Status migraenosus, seit dem 20.01.23.
    Ist es tatsächlich so das man manchmal einfach aushalten muss und abwarten muss bis der Status vorbei geht? Ich habe keine pochenden oder stechenden Schmerzen, einfach nur starken Kopfdruck.
    Meine Hausärztin sagt das es psychosomatisch sei und man mir soweit geholfen hat, wie man kann, Medikamentös würde man nichts machen können.
    Vielleicht hat ja jemand Erfahrungsberichte für mich wie es nach dem Status migraenosus aussah, Kopfdruck? Aushalten? Kann ich noch was tun außer abwarten das es besser wird?

    Ich danke für die Hilfe und seelische Beruhigung – danke das wir zusammen leiden und leben !

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33381

    Liebe Sarah,

    es ist gut, dass Du Diazepam erhalten hast. Es dämpft angenehm und senkt auch die Übererregbarkeit in den Nervenzellen.

    Meine Hausärztin sagt das es psychosomatisch sei und man mir soweit geholfen hat, wie man kann, Medikamentös würde man nichts machen können.

    Deine Hausärztin hat leider keine Ahnung von Migräne, lass Dich nicht verunsichern. 🙄

    Mit viel Ruhe und Diazepam wird es Dir in einigen Tagen wieder besser gehen.

    Alles Gute und liebe Grüße
    Bettina

    Jasmin
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 766

    Hallo Sarah,
    ich verstehe deine Verunsicherung. Ich würde , wie Bettina schreibt, auch noch auf die Wirkung von Diazepam für die nächsten Tage hoffen. Kopfdruck habe ich bei Kortison auch schon gehabt.
    Zudem möchte ich dir mitteilen, dass für dich wirklich ein anderer Antikörper in Frage kommen könnte. Bei mir haben während Aimovig Behandlung auch Triptane nicht mehr gewirkt, dafür Naproxen..viel besser aber ist es mit Ajovy, noch bessere Wirkung und Rückgang der Migränefrequenz und -stärke und wieder Wirkung von Triptan, teils plus Naproxen oder auch nur Naproxen allein.
    Gib die Hoffnung nicht auf! 😉
    Ich wünsche dir schnelle Besserung!
    Liebe Grüße

    Sarah
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 13

    Vielen Dank für eure Worte. Ich habe nicht mitgeteilt daß ich die Schilddrüsenerkrankung Morbus Basedow habe, die Schilddrüse wurde mir 08/22 komplett entfernt, seitdem nehme ich l-thyroxin ein. Leider komme ich auf keinen konstanten wert und schwanke sehr was die Werte angeht. Was natürlich auch ein Trigger Faktor ist. Aktuell habe ich einen sehr niedrigen TSH dadurch laut Ärztin im KH herzrasen, Unruhe und Angst zu Stände, der FT4 wert ist aber ok, nach Rücksprache mit meiner Hausärztin die auch sichtlich überfordert mit der Situation ist, pausiere ich das l-thyroxin bis Sonntag und fange am Montag mit einer niedrigeren Dosis an, damit mein Körper etwas runter fahren kann.

    Das Diazepam dämpft mich aber der Schmerz ist immernoch da, ich hoffe das er sich übers Wochenende reguliert, 10 tage Migräne oder was auch immer es sonst ist ist furchtbar.

    Ich habe noch ein paar Fragen.

    1. ASS + Prednisolon über 2 Tage + Novalgin durchbrechen die Migräne nicht – wenn bis Sonntag die Schmerzen nicht weg sind kann ich Sumatriptan subcutan 6mg ausprobieren oder macht das keinen Sinn?

    2. Ich habe im November und Dezember pro Monat 5-6 Schmerzmittel Tage gehabt, jetzt im Januar bin ich bei 12 Schmerzmittel tagen, kann die einmalige Überschreitung der 10/20 Regel schon eine MÜK auslösen?

    3. Welche Möglichkeiten kann man mir noch empfehlen wenn die Migräne am Montag – nach knapp 14. Tagen nicht nachgelassen hat, wenn ich ass / Novalgin und Kortison / Diazepam schon probiert habe? Ich wohne in einem kleinen Ort, das Krankenhaus (haben aber eine neurologische Station) bei dem ich nun 2x war hat mich Notfallmäßig mit Novalgin und ass behandelt, sagt sonst aber das ich abwarten muss, da sie sonst nichts zutun können. Sie wollen mich nicht aufnehmen. Ich weiß ich soll mich nicht verrückt machen und vielleicht geht es mir Montag auch besser aber ich werde verrückt, es muss doch eine Möglichkeit geben diesen Zustand zu beenden?

    4. Ich habe schon sehr viel im Forum gelesen, gibt es vielleicht auch eine Verbindung zwischen Morbus Basedow und der starken Migräne, das sie sich aktuell nicht beenden lässt? Generell – würde ich gerne mehr Informationen finden zu dem Thema keine Schilddrüse und Migräne. Im Internet etc. Gibt es leider nicht so viele leidensgenossen.

    Ich habe schon ein ganz schlechtes Gewissen das ich hier so viel schreibe habe aber durch euch gelernt, das man für sich einstehen muss und da seit ihr tolle Ansprechpartner. 😊

    Jasmin
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 766

    Hallo Sarah,
    vergiss das schlechte Gewissen;)
    Wem es zuviel zu lesen ist, der lässt es einfach.
    Mir z.B.hilft Novalgin gegen Migräne überhaupt nicht. Du kannst es gerade nicht erzwingen, daher ist Ruhe wichtig.
    Bzgl. Schilddrüse habe ich keine Ahnung.
    Liebe Grüße

    Andrea B
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 40

    Liebe Sarah,

    erstmal ein „Halte Durch“ durch die Weiten des Internets an Dich gesendet.
    Aus Erfahrung weiß ich, dass die Migräne ganz bestimmt eine Pause einlegt und Du durchatmen kannst!

    Zum Thema „keine Schilddrüse und Migräne“ hat Surmsel hier in der öffentlichen Gruppe „Mein persönlicher Schmerzverlauf“ einen Beitrag eingestellt. Ich weiß leider nicht, wie man hier einen Verweis dazu einstellt, aber Du findest ihn bestimmt.

    Noch haben wir keine Studien, weiterführenden Informationen etc. zu dem Thema gefunden. Und vielleicht gibt es ja auch noch keine Studien dazu. Aber wir haben uns vorgenommen, weiter zu suchen, die Informationen dann dort einzustellen und für alle zugänglich zu machen. Ich hoffe wirklich immer noch, Informationen zu finden, wie eine gute Medikamenteneinstellung mit „ohne“ Schilddrüse und Migräne aussehen kann.

    Herzliche Grüße

    AndreaB

    Julia
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 8621

    Hallo Sarah,
    ich hab dir eine PN geschickt.
    Liebe Grüße,
    Julia

    Sarah
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 13

    Hallo Julia, ich habe keine Nachricht erhalten.
    LG Sarah

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