Mein persönlicher Schmerzverlauf

Mein persönlicher Schmerzverlauf

Vorstellung Heidi

Ansicht von 6 Beiträgen – 1 bis 6 (von insgesamt 6)
  • Autor
    Beiträge
  • Heidi
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 3

    Ich habe seit 45 Jahren Migräne, die seit vielen Jahren chronisch ist. Ich habe viele der Prohylaxen durch und bin mittlerweile beim Botox angelangt. Bisher hatte ich 3 Anwendungen und habe seitdem nicht mehr 20-22 Schmerztage, sondern nur noch 13-15 im Monat. Auch ist die Schmerzintensität nicht mehr so hoch. Außerdem nehme ich noch Amitriptylin 50 mg. Es gibt zwar immer noch Ausreißer,aber ich komme einigermaßen damit klar. Geholfen haben mir auch die vielen guten Tipps und Ratschläge in der MC. Ich habe festgestellt, dass viele Dinge, die ich gar nicht mit der Migräne in Zusammenhang gebracht habe und von denen ich glaubte, es wäre meine „Macke“, ganz viele meiner Leidengenossen auch haben.In meinem näheren Bekanntenkreis leidet niemand an Migräne und der Austausch mit anderen Betroffenen hilft mir sehr.
    Nachdem ich letztes Jahr 2 Wochen in Kiel war, bin ich überhaupt erst darauf aufmerksam geworden, dass es die MC und dieses Headbook und die kompetenten Ratschläge gibt.
    Vielen, vielen Dank an alle, die daran mitarbeiten und sich für uns „Migräniker“ einsetzen.
    Liebe Grüße
    Heidi

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33381

    Herzlich willkommen auch im Headbook, liebe Heidi. 🙂

    Ich freue mich sehr, dass Du von unseren beiden Gruppen und der Schmerzklinik schon so gut profitieren konntest. 🙂 Ich wünsche Dir sehr, dass die Attackenzahl vielleicht noch mehr zurückgeht, damit Du ohne Probleme die 10/20-Regel einhalten kannst.

    Alles Gute weiterhin und liebe Grüße
    Bettina

    Heidi
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 3

    Dankeschön Bettina. Ja, das ist mein Ziel, meine Migräne auf 10 Schmerztage zu senken. Ich halte die Regel aber bisher ein, da ich Anfangs des Monats immer schaue, dass ich nicht zu viele Termine habe und an Tagen, an denen ich es mir leisten kann, versuche ich, die Migräne mit Vomex auszuhalten. Manchmal habe ich sogar das Gefühl, nach einer unbehandelten Migräne, mehrere schmerzfreie Tage zu haben, aber vielleicht ist das auch nur Einbildung. Es ist jedenfalls ein tolles Gefühl, wenn der Monat noch einige Tage läuft und man könnte theoretisch jeden Tag behandeln 🙂

    heika
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 6958

    Du führst doch sicherlich einen Kopfschmerzkalender, Heidi, da könntest du nachschauen, ob dieser Effekt, dass nach einer unbehandelten Migräneattacke eine längere migränefreie Phase folgt, regelmäßig bei dir auftritt.

    Eine Erklärung dafür gibt es durchaus, die habe ich mal auf einem Forentreffen in Kiel gehört: Bei einer Migräneattacke wird durch die Behandlung mit Triptanen die Ausschüttung von gewissen Nervenbotenstoffen verhindert. Diese stauen sich dann sozusagen vor den Übertragungssstellen der Nervenzellen (Synapsen) an. Wenn die Wirkung des Triptans nachlässt, werden diese vermehrt ausgeschüttet, was wiederum ein Trigger darstellen kann.

    Deshalb ist es bei schweren und langen Attacken durchaus von Vorteil, wenn man das Triptan z.B. mit Naproxen kombiniert. Das Naproxen ist ein allgemeines Schmerzmittel, das diese Stoffe nach den Nervenübertragungstellen außer Gefecht setzen soll. Man bekämpft die Schmerzursache also gleichzeitig an zwei Fronten: Vor und nach der Synapse. Und dann läuft diese vermehrte Ausschüttung von den aufgestauten Nervenbotenstoffen milder ab, weil das andere Schmerzmittel auf der anderen Seite schon „wartet“ und diese „einsammelt“.
    Deshalb empfiehlt es sich, bei einer auslaufenden Migräneattacke lieber ein Naproxen o.ä. zu nehmen als noch einmal ein Triptan nachzuschieben. Vorausgesetzt natürlich, dass das normale Schmerzmittel ausreichend wirkt.

    Leider kann man keine Regel daraus ableiten, dass das Aushalten einer Migräneattacke ohne Triptan für jeden eine Garantie für eine längere migränefreie Zeit darstellen könnte. Es gibt so viele andere Trigger, die für das Auslösen einer Attacke sorgen können. Aber bei den Patienten, bei denen das vermehrte Ausschütten ein starker Trigger ist, kann das durchaus eine positive Wirkung haben, wenn man mal aufs Triptan verzichtet.

    Ich hoffe, ich habe das jetzt nicht zu kompliziert beschrieben, sonst einfach noch mal nachfragen.

    sternchen
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 4964

    Liebe Heidi,

    Genau so kann ein Ziel aussehen. Die Migräne so lenken zu können, dass man in wirklich jedem wichtigen Fall behandeln kann. Viele hier sind der Migräne noch so ausgeliefert. Oft ist es ein langer und schwieriger Weg, bis man einen Plan für die Behandlung gefunden hat.

    Ich drücke dir die Daumen, und freue mich auch dass du uns gefunden hast. 🙂

    Lieber Gruß
    Sternchen

    Heidi
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 3

    Danke heika, das hast du sehr verständlich geschildert. Ich werde es weiter beobachten. Und auch dir, sternchen, dankeschön.

Ansicht von 6 Beiträgen – 1 bis 6 (von insgesamt 6)
  • Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.
Nach oben