Hallo,
eigentlich bin ich nicht der Foren-Typ aber da ich auch zu den mit Migräne geschlagenen gehöre, habe ich mich jezt trotzdem hier angemeldet.
ich bin 45 Jahre alt und quäle mich seit mindestens 15 Jahren mit Migräne. Mindestens heißt, dass ich schon lange vorher Beschwerden hatte, die aber nie richtig diagnostiziert wurden. Spätestens im Studium bekam ich häufiger, gerne aber nicht nur in Abhängigkeit vom Zyklus, starke einseitige Kopfschmerzen, die von Übelkeit begleitet waren und mindestens 48h anhielten. Kommentar meiner Hausärztin:“Wenn ich jetzt sage, dass sie Migräne haben, dann sind sie ja immer auf Medikamente angewiesen und das möchte ich nicht“.
Da Aspirin und Co. mir schon beim Gedanken zusätzliche Übelkeit verursachten und sie sowieso nicht halfen, quälte ich mich die nächsten Jahre ohne Medikamente durch jeden Anfall und bin auch immer brav arbeiten gegangen. Manchmal fand sich aber auch ein verständnisvoller Chef, der in mein aufgedunsenes Gesicht schaute und mich energisch nach Hause geschickt hat.
In den letzten Jahren nehme ich bei Anfällen mehr oder weniger regelmäßig Sumatriptan, was auch gegen die eigentlichen Kopfschmerzen ganz gut hilft. Die Begleitsymptome wie bspw. Müdigkeit sind allerdings so stark, dass an Arbeiten nicht zu denken ist (wenigstens kann ich schlafen).
Inzwischen dauern die einzelnen Attacken immer länger und ein Rhythmus ist überhaupt nicht zu erkennen. In manchen Monaten erwischt es mich jede Woche mehrere Tage (arbeitsunfähig), dann kann auch mal ein Monat dabei sein wo gar nichts passiert – dann bin ich immer noch so naiv zu glauben jetzt würde es endlich dauerhaft besser.
Meine Neurologin hört mir zwar immer verständnisvoll zu, als wirklich hilfreich empfinde ich die Termine dort allerdings nicht. Eine Prophylaxe mit Amitriptylin hat auch keine Besserung gebracht.
Jetzt bin ich auf die Schmerzklinik gestoßen und habe endlich mal ein paar hilfreiche Informationen gefunden. Z.B., dass die extremen Unterleibskrämpfe mit Erbrechen während meiner Jugend vielleicht auch schon etwas mit Migräne zu tun hatten? Oder meine immer wieder auftretenden extrem müden Phasen in denen mit mir trotz vermeintlich ausreichend Schlaf nix los ist und ich nur in den Seilen hänge?
Kann ich mit einer Einweisung durch meine Hausärztin nach Kiel in die Klinik kommen, auch wenn es noch diverse Medikamente und Prophylaxen gibt, die ich noch nicht durch habe? Oder muss da erst noch ein Neurologe weiter dran rumbasteln (bin gerade ein gebranntes Kind, da ich trotz Erschöpfungdepression und mehrmonatiger Arbeitsunfähigkeit keine Reha-Maßnahme genehmigt bekommen habe)?
Ich weiß, dass es vielen hier viel, viel schlechter geht als mir. Trotzdem empfinde ich meine Situation als ganz schön belastend und möchte dringend etwas ändern!!
Vielen Dank für Eure Unterstützung,
Unusel