Hallihallo,
ich bin Wusel und lese hier schon länger immer mal wieder…
(Wer hat mir denn dieses super Avatar-Bildchen gegeben? Find ich prima, danke!!)
Bin wirklich sehr beeindruckt von diesem Forum und der Fülle an Info und Erfahrungen!! Drum dacht‘ ich, kuck da jetzt auch mal rein 😉
Ich bin 37 Jahre alt, wohne in Süddeutschland, habe 2 Kinder (4 und 6 Jahre alt) und leide seit meiner Pubertät an Migräne (ohne Aura)…. Meine Mutter und Großmutter haben/hatten auch Migräne, hab ich wohl leider geerbt…
Seit 1999 nehme ich Triptane (Zolmitriptan, meist 2,5mg) Nehme so zwischen 7 und 9 davon im Monat, und komme nach wie vor sehr gut damit klar. Ein Glück, dass es die Dinger gibt, denn Schmerzmittel helfen gar nicht!! Seit ich die Attacken so beenden kann, hab ich mich (soweit ich mich jetzt erinnere) auch kein einziges Mal mehr übergeben müssen, habe nur noch leichte Übelkeit. Früher, da hatte ich diese Spuck-Anfälle ganz arg, so mit unstillbarem Erbrechen, wie ein Tag tot sein, oder schlimmer….
Als das Asco-Top über dem Festbetrag lag und es noch keine Generika gab, habe ich auf Anraten meiner Neurologin auch Rizatriptan, Sumatriptan und Naratriptan versucht, bin jetzt aber wieder beim „meinem“ Zolmitriptan, das hilft am besten.
Habe Prophylaxe mit Betablockern (ein Jahr lang) und Petadolex versucht, auch Akupunktur, leider alles ohne Erfolg, bin nur dicker und furchtbar müde geworden 🙁
Während der Schwangerschaft ging’s mir sehr gut! Bei der ersten hatte ich drei völlig (!!) schmerzfreie Monate (die 3 letzten, ein Traum!!!) und sechs Monate mit sehr wenig Migräne, beim 2. Mal wars leider nicht mehr ganz so durchschlagend, aber immerhin gut erträglich.
Ich habe ja sehr lange überlegt und gezögert, ob ich mich trauen sollte, schwanger zu werden, aus lauter Angst vor einer riesigen Anzahl nicht behandelbarer Anfälle. Bin jetzt aber unglaublich froh und auch ein bisschen stolz, dass ichs einfach versucht habe, und mir von der Migräne nicht meinen Lebensplan völlig hab durcheinanderbringen lassen!
In der Stillzeit war die Migräne seltener, weniger stark und auch kürzer und ich hab’s (bis auf wenige Male am Ende der Stillzeit, das ganze Theater mit Milch verwerfen etc.) ohne Triptane geschafft. So hatte mein Körper auch insgesamt 5 Jahre Pause 🙂
Ab und zu denke ich, ich will nicht mehr gegen die Migräne ankämpfen, sondern versuchen, mit ihr zu leben, sie als Teil von mir zu akzeptieren, meine Tabletten zu nehmen, ein halbwegs regelmäßiges Leben zu führen und nicht viel darüber nachzugrübeln, weil es mir so eigentlich am besten geht. Dann wieder krieg‘ ich den Drang, weiterzumachen, mich wieder zu informieren, mich aktiver damit auseinanderzusetzen; diese Phasen wechseln sich ab, kennt ihr ja sicher auch?!
Habe jetzt viel über Prophylaxe mit hochdos. Magnesium etc. gelesen, und mich beim „Migravent“ Produkttest beworben (hoffe, ich verkaufe da jetzt nicht meine Seele…) und werde das mal ausprobieren, hab ich nämlich noch nie versucht! Bin sehr gespannt und auch voller Hoffnung, da ich in letzter Zeit 2x eine ganz leichte Migräne „im Anflug“ stoppen konnte mit 300mg Mg aus Citrat, das kann natürlich Zufall sein, aber wer weiß? Habe eure vielen Berichte mit großem Interesse gelesen! Danke dafür!!
Mal sehen….
So, der Regen hat aufgehört, ich muss raus und weg vom PC,
alles Liebe und bis bald!