Mein persönlicher Schmerzverlauf

Mein persönlicher Schmerzverlauf

Susisonne stellt sich vor

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  • susisonne
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 772

    Hallo Bettina,

    danke für deine Antwort.

    Mit dem Kortison hatte ich ja gestern Abend schon angefangen und heute morgen dann die nächsten 100 mg. Gestern Abend habe ich noch zusätzlich 100 mg Vomex zum Schlafen genommen und heute Morgen zwar müde, aber doch weitestgehend schmerzfrei aufgewacht (sonst säß ich auch nicht am Rechner;)).

    O.K., habe es gerade noch mal nachgelesen. Drei Tage nach dem Kortisonabsetzen keine Triptane.

    Aber ehrlich gesagt: Ich verstehe dann den Sinn von den Kortison-Tagen nicht: Die Migräne jetzt ohne Triptane auszuliegen ODER nach der Kortisongabe – wo ist da der Unterschied? Das „Quälen“ ist das gleiche und wird quasi nur rausgezögert! Nur dass ich zwischenzeitlich meinen Organismus noch mit Kortison belaste …

    Sorry, wenn ich jetzt so negativ bin, bin gerade echt gefrustet.

    Liebe Grüße
    Susisonne

    Julia
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 8621

    Hallo Susisonne,

    da hast du wohl was falsch verstanden. Nach dem Schema für die Medipause, das ist es ja wenn man 10 – 14 Tage Kortison nimmt, sollte man so lange, bis man 3 schmerzfreie Tage am Stück hat, keine Triptane oder Schmerzmittel nehmen. Wenn das nicht klappt, ist aber ja sowieso der Arzt gefragt.

    Alles Gute,
    Julia

    susisonne
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 772

    Hallo Julia,

    danke für deine Antwort!

    Ich wollte eigentlich keine richtige Medikamentenpause machen, sondern „nur“ den Migränestastus unterbrechen.

    Liebe Grüße
    Susisonne

    susisonne
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 772

    Hallo,

    trotz dem Kortison (Prednisolon 100 mg) – gestern Abend und heute eingenommen , habe ich seit heut Mittag drückende Kopfschmerzen. Es ist noch aushaltbar (und nicht so schlimm wie sonst) und Gott sein Danke ist mir nicht hochgradig übel.

    Ich habe jetzt die Befürchtung, dass es mit Herabsetzen der Dosis wieder stärker wird, denn ich nehme laut Plan / Notizen der Ärztin nur noch morgen früh die 100 mg und dann fang ich schon mit der Abdosierung (50 mg) an.

    Ist man unter Kortison nicht ganz beschwerdefrei? Womöglich war / ist die Anfangsdosis (100 mg) nicht ausreichend. (Ist eher eine Frage für später, denn jetzt kann ich ja kaum die Dosis erhöhen.)
    Habe seit heute Abend heiße Wangen, aber das ist nicht so dramatisch, wenn doch nur die Kopfschmerzen vollständig verschwinden würden.

    Leider weiß ich gar nicht mehr, wie das 2011 in Kiel war …

    Viele Grüße
    Susisonne

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33383

    Hallo Susisonne,

    wenn Du Kortison einnimmst und eine Pause von sonstigen Schmerzmitteln oder Triptanen machst, klingt die neurogene Entzündung ab, das Nervensystem kann sich wieder erholen. Du musst daher die Schmerzen nicht unbehandelt ertragen, da Kortison (das kein Akutmedikament ist) am zweiten oder dritten Tag Wirkung zeigt. Danach kommt der Absetzkopfschmerz und wenn man diesen sofort wieder behandelt, hat man tatsächlich nur den Status gestoppt, hat aber nichts für die Langzeitverbesserung getan. Die Schmerzrezeptoren stumpfen mit der Zeit ab und so eine Pause – auch wenn sie kurz ist – verbessert die Schmerzsituation auf längere Sicht.

    Liebe Grüße
    Bettina

    susisonne
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 772

    Hallo Bettina,

    danke für die Info!!

    Gestern Abend sind die Kopfschmerzen ganz verschwunden und heute Morgen ist alles auch noch im grünen Bereich!

    Mir ist nicht ganz klar, wann man einen Absetzkopfschmerz bekommt und wann nicht, denn ich habe in verschiedenen Foren (also hier im Headbook) nachgelesen, dass einige Leute ja auch – zum Beenden des Stauts m. nur ein Mal 100 mg nehmen. Vielleicht könnte ich das zukünftig auch machen?

    Ich habe nämlich oft Attacken, die sich behandelt über 3-4 Tage hinziehen. Also ich nehme dann Maxalt 10 mg oder Sumatriptan 100 mg und nach 20-36 Stunden bekomme ich wieder Migräne, bin daziwschen aber beschwerdefrei. Die Einnahme von Naproxen 500 zwei Stunden nach Triptaneinnahme hat daran nichts geändert. Andere Triptane habe ich noch nicht probiert, da alle (?) anderen Triptane ja schwächer wirken als Maxalt 10 mg und Sumatriptan 100 mg (Formigran z. B., das ich vor einigen Jahren mal ausprobiert habe, hat überhaupt keine Wirkung gezeigt.

    Jetzt habe ich viel geschrieben, ich liste besser meine Fragen:)
    1. Soll ich den Magenschutz morgens (gemeinsam mit dem Kortison) oder abends nehmen? Die Hausärztin meinte abends, ich habe aber den Eindruck, dass ich morgens eher Bedarf hätte.
    2.Kann ich Kortison auch z. B. einmalig 100 mg bei Attacken nehmen, die länger als drei Tage dauern – dann gleichzeitig mit dem Tritptan?
    3. Gibt es eine Alternative zu Maxalt 10 mg oder Sumatriptan 100 mg, die länger, aber zumindest annähernd so starkt wirkt? (Bei Maxalt finde ich natürlich auch die schnelle Wirkung prima, manchmal schon nach 30 Min. so mein Eindruck).

    Viele Grüße!
    Susisonne

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33383

    Hallo Susisonne,

    wie wir schon besprochen hatten, solltest Du durch eine neue Prophylaxe versuchen, die Frequenz wieder zu senken. Häufige Kortisongaben sind kein Weg, die Nebenwirkungen könnten überwiegen. Kortison sollte so selten wie nur möglich eingesetzt werden, sonst schafft man sich eine neue Baustelle.

    Maxalt ist nicht das stärkste Triptan, aber es zählt zu den stark wirkenden. Es wirkt auch schnell, aber nur sehr kurz. Daher „kann“ es schneller in einen MÜK führen, da man öfter nachlegen muss. Stark und lang wirkt Relpax. Stark und kurz – aber länger als Maxalt – wirkt AscoTop. Am stärksten, aber auch nur kurz, wirkt Imigran Injekt. Lies dazu auch im Forum zur Übersicht über die sieben Triptane.

    1. Magenschutz morgens zusammen mit dem edit: Kortison einnehmen.

    2. Nein, nicht empfehlenswert. Kortison nur im Ausnahmefall und selten (höchstens einmal im Quartal) einsetzen.

    3. Ja, siehe oben.

    Liebe Grüße
    Bettina

    susisonne
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 772

    Hallo Bettina,

    Du meintest unter 1. sicherlich: Magenschutz morgens zusammen mit dem Kortison nehmen?

    —-

    zu 2. Ja, natürlich nicht zu häufig (einmal im Quartal), aber wenn man am 4. Tag immer noch Migräne hat (möglicher Status m.)?

    Ich werde dann im Absprache mit meiner Ärztin mal ein anderes Triptan probieren, denn nach Maxalt 10 mg oder Sumatriptan 100 mg verschwindet die Migräne in ca. 95 % der Fälle, kommt aber oft nach 20-30 Stunden wieder, auch bei zusätzlicher Einnahme von Naproxen 500 mg. (Bei Maxalt finde ich gut, dass es so schnell wirkt und wenn ich nachts mit pochendem Kopf und schon recht hefter Übelkeit aufwache, kann ich mich meist auf Maxalt verlassen.)

    —-

    Wenn ich jetzt unter dem Kortison drei schmerzfreie Tage habe, reicht das nicht als Indiz, dass ich aus dem möglicherweise zuvor vorhandenen MÜK rausbin? Denn: In den ersten Jahren der Migräne habe ich nahezu jede Attacke ausgelegen und trotzdem habe ich nach 5 -8 Tagen schon wieder die nächste Migräne bekommen.

    Sorry, dass ich so penetrant nachfrage, aber ich habe einfach keine Kraft mehr, Migräne ohne Schmerzmittel auszuhalten, wenn ich danach doch wieder nach 5 Tagen die nächste Migräne bekomme.

    Liebe Grüße
    Susisonne

    susisonne
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 772

    Ich habe noch eine Nachzüglerfrage:

    Bettina, Du erwähnst Relpax (Eletriptan). Nun habe ich Folgendes nachgelesen:

    Da ich ansonsten Sumatriptan 100 mg (oder Maxalt 10 mg) nehme, sollte ich dann direkt 80 mg Relpax nehmen (weil Prof. Göbel in dem Text 80 mg Relpax mit 100 mg Sumatriptan vergleicht)?

    LG
    Susisonne

    lili
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 265

    Liebe Susisonne,
    wie geht es inzwischen?
    Ich kämpfe ja auch immer wieder mit diesen elendigen langen Attacken. Bislang habe ich noch nie Kortison genommen deswegen, aber es war ein paar mal so dass ich ddrüber nachdachte, aber den Aufwand zum Arzt zu gehen dann doch nicht mehr leisten mochte und dann ging es irgendwann auch so besser. Ich nehme meistens AscoTop nasal und weil ich eigentlihc immer Wiederkehrkopfschmerz habe lege ich mit Naratriptan nach, meist vor der Nacht. Naratriptan reicht nicht, wenn ich es am Anfang nehme, aber als zweite Triptangabe leistet es ganz gute Dienste.
    Das mit der effektiven Prophylaxe ist ja wirklich schwierig. Bei mir hat ja auch noch nichts so richtig gewirkt, bei Botox bin ich jetzt weiter unsicher. Muss ich noch beobachten. Ich drücke die Daumen, dass du einen Weg findest,
    viele Grüße
    lili

    susisonne
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 772

    Hallo lili,

    wie Du es sicherlich gerade verfolgst, nehme ich derzeit Kortison.

    Gut war – glaube ich – dass ich Montag morgens noch Maxalt genommen bin und dann noch ohne Schmerzen schon mit Kortison angefangen habe (noch besser wäre es vielleicht gewesen, direkt morgens, also mit dem Triptan, mit Kortison anzufangen). So hatte ich Dienstag Mittag zunächst Migräne, aber ein „Klacks“ gegenüber meine normale Migräne und abends war sie dann verschwunden. Gestern war ich ganz kopfschmerzfrei und bis jetzt ist noch alles im grünen Bereich. Ich arbeite aber weiterhin am PC (von zu Hause aus), habe aber ansonsten ja ein recht ruhiges Leben (keine Kinder, einen Hund, mein Mann ist nachmittags zu Hause).

    Werde meine Hausärztin / meinen Neurologen beim nächsten Mal auf ein anderes Triptan ansprechen, denn bei Maxalt und Sumatriptan bekomme ich – wie oben geschildert – oft nach 20-30 Stunden wieder Migräne und gerate dann auch schnell in Sorge, dass es zu viele Schmerzmitteltage werden. Vielleicht bringt das eine Änderung.

    Parallel dazu will meine Hausärztin es noch mal mit einem Betablocker probieren (nach dem Kortison).

    Hab null Ahnung, Bettina und Co. (unsere Experten) werden sich sicherlich noch melden, aber wenn Asco Top und Naratriptan auch zu Wiederkopfschmerzen führen, ist das vielleicht auch noch nicht das Gelbe vom Ei?

    Ich wünsche Dir, dass das Botox doch noch seine Wirkung entfaltet!

    Muss jetzt los (Hunderunde)!

    VG
    Susisonne

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33383

    Hallo Susisonne,

    ich möchte Dir sehr raten, Dich grundlegender zu Deiner Erkrankung zu erkundigen. Dir fehlen anscheinend alle Basics, die Du in regelmäßiger Aufregung dann hier abfragst – was einiges an Schreibarbeit für mich und andere bedeutet. 😉 Kennst Du Prof. Göbels Buch „Erfolgreich gegen Kopfschmerzen und Migräne“? Wenn nicht, würde ich Dir nahelegen, es Dir mal zu besorgen. Oder in guten Zeiten auch mal hier in Headbook stöbern, das den gesamten heute bekannten Informationsstock beinhaltet.

    Weiter oben hatte ich mich verschrieben und meinte natürlich „Kortison“, hatte es eben korrigiert. 😉

    Zu 2: Keinesfalls am 4. Tag schon über eine Kortisongabe nachdenken! Man kann innerhalb der 10/20-Regel auch am Tag 4, 5 oder 6 behandeln. Ich habe sehr oft einen Lauf mit 5 – 8 Tagen, das bezeichne ich auch gar nicht als Status migraenosus, sondern als normal für meinen Verlauf.

    Du „beschwerst“ Dich, dass nach 20 oder 30 Stunden die Wirkung des Triptans wieder aufhört und erneut eine Attacke startet. Kennst Du die Halbwertszeiten der Triptane denn gar nicht? Die Halbwertszeiten von Sumatriptan (Imigran) und Rizatriptan (Maxalt) betragen ca. 2 Stunden! Wenn die nächste Attacke erst nach 20 – 30 Stunden wiederkommt, hast Du eine traumhaft gute Wirkung und kannst Du gar nicht von Wiederkehrkopfschmerz sprechen – dann ist das eine neue Attacke.

    Versuche doch mal Relpax, aber starte erst mal mit den üblichen 40 mg. Sollte die Wirkung nicht ausreichen, also zu schwach sein, könntest Du die doppelte Dosis einnehmen. Länger wirkt es dann aber auch nicht, die Halbwertszeit kann bis zu 7 Stunden betragen. Die Wirkung verlängern könntest Du mit Arcoxia, das doppelt so lange (aber oft nicht so gut) wirkt wie Naproxen. Man muss es ausprobieren, was dann individuell für einen am besten wirken kann.

    Wenn Du unter Kortison schmerzfrei bist, sagt das lediglich aus, dass Kortison Dich schmerzfrei macht. Über einen eventuellen MÜK sagt es nichts aus, da diese 3 schmerzfreien Tage in Folge nur für die Zeit nach Absetzen des Kortisons gelten.

    Liebe Grüße
    Bettina

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