Wie sehr beeinflussen die Hormone das Migränegeschehen? Schwangerschaft und Wechseljahre sind einschneidende Veränderungen im Hormonhaushalt der Frau.
Welche Erkenntnisse gibt es von Seiten der Medizin? Was sind Eure eigenen Erfahrungen?
Zum Einstellen eines Beitrags bitte immer auf „Forum“ klicken. Dann öffnen sich alle Foren, die in dieser Gruppe schon bestehen. Nun kann man sich ein passendes Forum für seinen Beitrag aussuchen. Ist das passende Thema nicht dabei, bitte auf „Neues Thema“ klicken und somit ein neues Forum eröffnen. Aussagefähige Überschrift wählen, Beitrag einstellen und unter „Tags“ die relevanten Suchwörter eintragen.
Kinderwunsch mit Spannungskopfschmerz
-
AutorBeiträge
-
Hallo zusammen,
ich bin ganz neu hier im Forum. Ich leide seit gut 10 Jahren an Spannungskopfschmerzen. Angefangen hat es während der Ausbildung und es hat nach ca 6 Monaten zeitgleich mit dem Absetzten der Pille aufgehört. Ich hatte viele Jahre nur gelegentliche Kopfschmerzen, bis vor ca 2,5 jahren. Die Schmerzfreien Pausen wurden immer kürzer und so habe ich die Pille wieder abgesetzt. Leider ohne Erfolg. Ich habe inzwischen 5 Pillensorten durch getestet, keine besserung- im gegenteil. Seit Sommer letzten Jahres war ich keine einzige Stunde am Tag mehr schmerzfrei. Im Dez hatte ich glück und war 2 Wochen in der schmerzklinik in Kiel und wurde auf Betablocker und Anaphranil eingestellt. Es hat lange gedauert und sehr sehr viele Nebenwirkungen gehabt, aber seit einigen Wochen gehts mir deutlich besser. Ich habe manchmal sogar ganz schmerzfreie Tage.
Nun mit der neuen Lebensfreude kommt der Wunsch nach einer Familie ganz akut. Ich hatte mich schon lange damit „angefreundet“ ein Kind zu Adoptieren. Das passt besser zu mir und meinem Leben als ein eigenes Kind zu bekommen.
Nun wurde mir von allen Seiten in den letzten Monaten (zuletzt noch diese Woche von meiner Gyn) geraten schwanger zu werden. Die hormonelle Umstellung hätte manchmal einen sehr guten Effekt auf den kopfschmerz.
Nun stellt sich mir erneut die Frage: Medis absetzen und hoffen dass eine Schwangerschaft wirklich alles verbessert oder bei den Medis bleiben und den Stress des Adoptionsprozederes durch stehen mit dem Risiko nie ein Kind zu bekommen ???
Ich habe große Angst kein Kind zu bekommen, wenn das Jugendamt von meinen chronischen Kopfschmerzen erfährt…. andererseits ist das für mich schon immer klar gewesen, dass ich ein kleines afrikanisches Baby „retten“ möchte.
Was meint ihr dazu?Oha, wenn man darauf ne Antwort gibt muß man ja schon über moralische Konsequenzen nachdenken. Ich hab neben meiner Migräne auch (fast täglich) Spannungskopfschmerzen, ein Kind zu haben ist da kein Problem, ich bekomme das auch mit meiner Migräne zusammen noch hin, mein Kleiner hat mir so viel Kraft gespendet und ich bin über meine (recht starken) Depressionen hinweg.
Ich les bei dir nichts von einem Mann, ohne den sind Adoptionsverfahren immer sehr schwer, ein afrikanisches Kind adoptieren ? Ich kenn mich da nicht so sehr aus, aber aus dem Ausland adoptieren ist nicht so einfach, Stress wird es definitiv machen.Deine Kopfschmerzen scheinen ja was mit deinem Hormonhaushalt zu tun zu haben, ich als Mann kann da wohl wenig mitreden. Gehört habe ich schon, dass es nach Geburten weniger Migräne/Kopfschmerzen geben soll. Es gibt auch die anderen Fälle und Stress ist ein Kind allemal.
Hallo Jenny,
„Nur“ wegen der Kopfschmerzen schwanger zu werden halte ich für keine gute Idee.Wenn es schon immer dein Ziel war ein Kind zu adoptieren und sich das für Dich richtig anfühlt, dann bleib doch dabei. Allerdings habe ich keine Ahnung, ob das hinderlich ist, dass Du eigtl. gebärfähig bist. Sollte der Wunsch nach Adoption allerdings „nur“ entstanden sein, weil Du Angst vor einer Schwangerschaft hast, dann finde ich auch das wiederum nicht optimal. Für mich steht fest, dass ich erst schwanger werde, wenn ich mich mit meinen Kopfschmerzen sicher fühle. Das heißt, wenn es mir eine Zeit lang vll. auch ohne Prophylaxe gut geht.
Die Sache mit dem afrikanischen Baby ist sicherlich nicht ganz unproblematisch. Ich persönlich bin der Meinung, dass es auch in Deutschland Kinder gibt, die ein gutes, sicheres zu Hause verdient haben, die vielleicht sonst in einem Heim aufwachsen würden. Aber Du hast Dir sicherlich was dabei gedacht, ich konnte nur nicht umhin das los zu werden 😉
liebe Grüße, minifietsLiebe Jenny,
so wirklich werden wir Dir hier nicht raten können. Das ist eine Entscheidung, die nur Du und Dein Partner treffen können. Aber wenn Du unsere Meinung hören willst: Wenn Du immer schon ein afrikanisches Baby retten wolltest, dann versuche es doch. Deine Prophylaxe stimmt und es geht Dir jetzt gut, also wäre es wahrscheinlich keine so gute Idee, jetzt abzusetzen. Dein Wunsch nach einem leiblichen Kind scheint ja nicht so groß zu sein, dass eine Adoption ja doch Euch alle und ein Waisenkind glücklich machen könnte.
Ich sehe ein bisschen die Gefahr, solltest Du es doch mit eigenem Kind „versuchen“ und die erwartete Schmerzfreiheit dann nicht eintritt, dass Du dann enttäuscht bist und diese Enttäuschung dann vielleicht an Dein Kind weitergeben könntest. Muss natürlich überhaupt nicht sein, aber denke mal darüber nach. Ich hatte zwei wunderbare und fast schmerzfreie Schwangerschaften, aber kaum hatte ich abgestillt, was alles wieder beim Alten. 😉
Liebe Grüße
BettinaVielen Dank für eure vielen Antworten.
Es ist ja nicht so, dass ich nicht ein eigenes Kind möchte, nur für mich hat sich früher diese Frage nie gestellt. Mein Vater leidet an Multiple Skerose und bis vor wenigen Jahren ist man davon ausgegangen, dass es eine Erbkrankheit ist und bei Frauen in den meisten Fällen in der Schwangerschaft ausbricht.
Deshalb lebe ich seit ich 12 Jahre alt bin mit der Einstellung ein „herrenloses“ Kind zu adoptieren.
Es muß nicht umbedings ein arfikanisches sein- allerdings sehe ich unsere Chancen (mein Mann hat bereits ein Kind aus erster Ehe) ein deutsches Kind zu bekommen als äußerst gering an.
Da mein Bruder (Kiefer/ Kopf) und meine Mutter (Rücken) auch an chronischen Schmerzen leiden, weiß ich nicht, ob das bei uns vielleicht was familiäres ist.
Eigentlich würde ich uns 2-3 Jahre geben ein Kind zu adoptieren und wenn wir einfach kein Glück haben, dann wäre ich immer noch erst Anfang 30 und wir könnten es selbst probieren. Allerdings ist der Sohn meines Mannes schon 8 und der altersabstand wird nicht kleiner 🙂
Da meine Kopfschmerzen höchst wahrscheinlich hormonell bedingt sind (was sich auch bei anderen „Problemchen der Frau“ äußert) könnte eine Schwangerschaft wirklich was bringen… ich bin so hin und her gerissen.Ich habe das Gefühl, dass ich aktuell in meiner schmerzarmen/-freien Zeit die letzten Jahre meines Lebens aufholen müsste- wer weiß schon wie lange das gut geht?
Liebe Jenny,
bei deinem letzten Satz musste ich lächeln, denn so geht es wohl den meisten von uns: Dass man versucht, in den guten Zeiten die Migräne-Ausfallzeiten „aufzuholen“. Wobei du von Jahren sprichst, bei mir handelt es sich eher um Tage.
Und genau da habe ich umdenken und lernen müssen, dass das nicht so funktioniert, wie ich mir das vorgestellt habe, weil mich das in den schmerzfreien Zeiten in einen meist unnötigen Stress versetzt hat. Ich habe für mich akzeptiert, dass manches halt nicht so geht, wie ich es eigentlich gerne hätte, und insgesamt ein wenig „Tempo“ aus meinem Leben rausgenommen.
Was ich aber auch gemerkt habe, ist, dass wir Schmerzpatienten die guten Tage sehr viel intensiver genießen und dankbar dafür sind, das gleicht auch so manches wieder aus.
Wegen deiner Überlegungen bzgl. eines Kindes wünsche ich dir, dass du den für DICH passenden Weg findest. Wegen des Altersunterschiedes zu dem 8-jährigen Sohn würde ich mir nicht so viel Gedanken machen, denn der Unterschied wird immer beträchtlich sein, da machen zwei Jahre mehr oder weniger nicht mehr so viel aus.
Alles Gute!
HeikaAnonym
Inaktiv23. März 2011 um 08:28 UhrBeitragsanzahl: 1356Liebe Jenny,
bezüglich dem möglichen Altersunterschied möchte ich auch noch etwas hinzufügen.
Wir haben sehr bewusst und erwünscht noch einen „Nachzügler“ bekommen. Der Altersunterschied zu seinen Geschwistern war von 9 bis 15 Jahren. Meine anderen Kinder sind fast „im Stück“ 😉 zur Welt gekommen.
Man kann nicht sagen, dass ein geringer Altersunterschied immer Vorteile hat. Es kann sein, dass die Geschwister sich überhaupt nicht verstehen, auch, wenn es „nur“ 2 Jahre sind (außer, es gilt etwas gegen die Eltern durchzusetzen, dann verstehen sie sich IMMER blind 😉 ).
Unser Jüngster wurde von seinem 15jährigen großen Bruder schon mit 2 Tagen ausgefahren. Der Große musste ihn einfach überall präsentieren. Dass ich daheim saß und eigentlich Zeit zum Stillen war… und wir noch nicht das „Handyzeitalter“ erreicht hatten, war halt mein Pech. Der Kleine war friedlich, ließ alles über sich ergehen und mein Großer war soooooooo stolz (was sind dagegen schon ein paar milchbeladene Brüste? 😉 )
Einen Tag später wurde der Kleine dann von seiner 14jährigen Schwester in der Turnhalle präsentiert. Durfte mit in die Mädchenkabine ;)…
Meine Großen haben ganz bewusst diese Schwangerschaft mitbekommen (Risikoschwangerschaft, ich musste 4 Monate liegen), und die Ankunft des gesunden Kindes war ein Riesenereignis für sie. Sie haben alle auf ihre Weise ein besonderes Verhältnis zu ihm. Sie wissen aber auch, was es bedeutet, ein Kind großzuziehen. Wieviel Arbeit, Nerven, Kummer und auch Geld es kostet… aber vor allem: wieviel Freude und vor allem Liebe so ein kleines Bündel ins Haus bringt.
So bewusst haben sie das als Kleinkinder nie mitbekommen, wenn ein Geschwisterchen kam.
Liebe Grüße
Monika
Danke Monika,
dass man später gleich nen Babysitter mitgeliefert bekommt, darüber hatte ich mir noch gar keine Gedanken gemacht 😉
Ihr habt absolut recht, dass wir Schmerzpatienten an guten Tagen viel intensiver leben als andere Menschen. Gerade in den letzten Wochen seit dem meine bunten Pillen entlich wirken und das Wetter auch noch so toll ist, bin ich so energiegeladen … so kannte ich mich gar nicht mehr.Kennt ihr das gefühl, dass man total ungeduldig auf etwas wartet und es kaum aushalten kann zu planen und sich in Wunschträume zu verfangen?
So gehts mir aktuell ganz extrem. Wir sind auf der Suche nach einem Eigenheim, der Kinderwunsch wird täglich aktueller, mein Job ist entlich entfristet worden (ich hätte sonst noch mind bis Herbst warten müssen mit der Kinderplanung wegen des befristeten Arbeitsvertrages).
Die Ereignisse überschlagen sich und ich will alles jetzt und sofort! JETZT geht es mir gut und JETZT will ich leben… Aber die angst am nächsten morgen könnte wieder alles vorbei sein, die kennt ihr ja alle- das ist ds tolle hier im Forum!Und je mehr ihr von eurem Mutterglück schwermt, desto ungeduldiger werde ich :-/
Also mehr davon!Anonym
Inaktiv23. März 2011 um 09:40 UhrBeitragsanzahl: 1356liebe jenny,
„babysitter“, das waren unsere großen nie. bitte nicht falsch verstehen ;). DAS wäre das schlechteste was man tun kann, die großen geschwister als babysitter ansehen. damit ist schon vorprogammiert, dass sie den neuankömmling am liebsten dahin wünschen wo der pfeffer wächst ;).
wir haben lieber oma und opa gebeten als die großen. es sei denn, sie haben sich von sich aus angeboten. natürlich bin ich mittags auch mal einkaufen gefahren, wenn der kleine schlief und die anderen waren daheim, aber die regel war das nicht.
den kleinen bruder haben sie gern mitgenommen, so hatten die zoo- und freizeitparkbesuche ja erst richtig ihren sinn. 😉 er hat auch von den geschwistern das schwimmen gelernt, sie kamen ganz stolz vom schwimmbad zurück und haben sein seepferdchen präsentiert. das hätten sie alles ganz sicher nicht von sich aus getan, wenn ich sie ständig darum gebeten hätte, doch auf ihn aufzupassen.
dass du nun anfängst zu planen und ungeduldig wirst, das kennen wir sicher alle mehr oder weniger. manche dinge kann man nicht planen. du weißt eigentlich nie, was morgen ist…
ich bin da immer sehr entscheidungsfreudig gewesen. das wurde nicht immer von den außenstehenden für gut befunden, aber es ist ja mein leben.
was sagt denn dein partner zu deinen wünschen?
lg
monika
Liebe Jenny,
du bist gerade wirklich in einer sehr spannenden Phase deines Lebens. Genieße es, koste es aus! Wir wissen nie, was morgen ist und was unsere Köpfe dann so machen. Aber es wäre ganz arg schade, wenn man sich das unbeschwerte Heute nehmen lassen würde.
Ich bin heute auch voller Energie und Lebensfreude – und miste gerade meinen Kleiderschrank aus. Ich glaube, dass mir die Suche nach einem neuen Eigenheim mehr Spaß machen würde… 😉
Ein fröhliches Durchstarten wünsche ich dir,Heika
Mein Mann steht voll und ganz hinter mir. Er hat das Haus und alle meine Tiere alleine versorgt als ich in der Klinik war und er unterstützt mich im Haushalt wo immer er kann obwohl er selbst sehr viel arbeitet… er ist einfach toll 🙂 (und meiner ganz alleine)
Als wir uns vor gut 5 Jahren kennenlernten, war er noch verheiratet und der Knirbs war gerade mal 2 Jahre alt. Er konnte sich nicht vorstellen wieder zu heiraten oder gar kinder zu kriegen. Nun sind wir nächste Woche 3 Jahre verheiratet und er denkt selbst über das Thema nach und wünscht sich noch ein Kind. Da er aber ja shcon eins hat, wäre es auch ok für ihn, wenn wir keine Kinder mehr bekämen.
Da ich immer groß getönt habe, dass „WENN ÜBERHAUPT dann nur adoptiert“, ist er von dem gedanken auch ganz angetan. Aber wenn ich selbst schwanger würde, wäre er sicherlich noch glücklicher (vorrausgesetzt mir ginge es dabei gut).
Ich habe Angst, dass ein eigenes Kind nur die „Notlösung“ wäre, wenn ich aufgrund meiner Kopfschmerzen kein Kind adoptieren dürfte.
Wir haben schon kontakt zum Jugendamt und die wollen eine art Gesundheitszertifizierung beider eltern haben. Gut- ich habe zehn finger und zehn zehen, aber ob das reicht, weiß ich nicht.
Meint ihr, dass man so was nie meine chronischen Kopfschmerzen, die mein Leben ja schon sehr beeinflussen, als Krankheit angegeben werden muss?Sie sind zumindestens eine Krakheit, aber ich würde dir da eher zu nem Adoptionsforum raten, ich glaube die können viele deiner Fragen viel besser beantworten.
-
AutorBeiträge
- Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.