Migräne im Leben der Frau

Migräne im Leben der Frau

Migräne in der Schwangerschaft

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  • Julie
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 13

    Hallo zusammen,
    ich habe mir schon alles, was ich zum Thema im Forum finden konnte, durchgelesen, aber habe doch noch eine Frage. Vielleicht gibt es ja auch jemanden, der gerade in der gleichen Situation ist wie ich und Austausch sucht…Ich bin im vierten Monat schwanger und leider hat bei mir die Migräne nicht wie gehofft abgenommen oder ist verschwunden, sondern sie ist sogar häufiger 🙁 Bisher habe ich alle Attacken durchlitten und es ist unerträglich. Ich kenne ja die Meinung hier, möglichst keine Triptane zu nehmen, was ich mich bisher auch nicht getraut habe. Ich habe zwar von 2 Frauenärzten die Erlaubnis bekommen, aber ich habe Angst. Ich frage mich natürlich auch, ob nicht auch der Schmerz (12 h Stärke 10, natürlich kommt noch das Anbahnen und Abklingen dazu) und das Übergeben schädlich ist.
    Nun zu meiner Frage (Ich möchte meine Frauenärztin und Schmerztherapeutin darauf ansprechen): Ich habe hier gelesen, dass Magnesium-Infusionen unbedenklich sind und helfen können. In welcher Dosierung? Wie häufig? Auch als Prophylaxe oder nur akut? Ich nehme natürlich schon Magnesium ein. Erst Magnesiumoxid, jetzt bin ich zu Magnesiumcitrat umgestiegen, weil ich las, dass das besser sei. Leider finde ich den Geschmack der Tütchen unangenehm und nehme deshalb Dragees. Da pro Dragee nur 40mg enthalten sind, ist das allerdings ziemlich nervig…
    Ich würde mich freuen, wenn jemand noch Tipps hat oder Lust hat mir zu schreiben.
    Liebe Grüße, J.

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33372

    Liebe Jenny,

    herzliche Gratulation zur Schwangerschaft. 🙂 Meist geht es ab dem 5. Monat sehr viel besser, manche haben dann gar keine Attacken mehr.

    Aber nun erst mal die Durststrecke überwinden. Magnesium kannst Du auch als Kapseln mit 100 mg nehmen, z. B. von Pur, es enthält auch keine Zusatzstoffe. Als Infusion (geht bis 1200 mg, aber Genaueres kann der Arzt Dir sagen) hilft es oft so effektiv wie ein Medikament. Wenn die Übelkeit sehr stark ist, wäre im Notfall auch mal Vomex möglich. Alles mit dem Arzt besprechen, das sind nur generelle Infos! Die Tütchen von Diasporal kannst Du aber im Akutfall noch nehmen, es gibt unterschiedliche Geschmacksrichtungen.

    Sei nicht verzweifelt, es kann jetzt nur noch besser werden.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Julie
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 13

    Liebe Bettina,

    vielen Dank für deine Antwort, die Tipps und deine aufmunternden Worte! Ja, ich gebe die Hoffnung noch nicht auf…

    Liebe Grüße
    J.

    Gänseblümchen
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 8

    Hallo zusammen,
    ich lese schon lange im Headbook mit und bin froh hier zu so vielen Themen Meinungen lesen zu können – Danke an alle dafür!

    Im Normalfall habe ich die Migräne ganz gut im Griff und kann sie stoppen.
    Jetzt bin ich nochmal schwanger und habe Probleme mit der Migräne.
    Ich versuche Akupunktur und allerlei „Alternatives“, zum Teil auch einfach nur um das Gefühl zu haben etwas zu tun (Schüsslersalze, Homöopathie, Koffein etc).

    Allerdings ist es zum Teil echt extrem, ich kann nicht schlafen und unbehandelt dauert es dann 3 Tage bis die Schmerzen abklingen, Ibuprofen hilft etwas, Paracetamol gar nicht.

    Die Ärzte sowie im
    Krankenhaus wollen alle immer mit Paracetamol behandeln (hochdosiert, Infusionen) etc. – was aber nicht viel bringt und ja auch absolut nicht empfohlen wird nach neuer Sicht der Dinge. (Wieso kommt das immer noch nicht an?! Leider auch nicht auf Embryotox)

    Sumatriptan vertrage ich nicht mehr, es bleibt wirkungslos und war auch immer von vielen Nebenwirkungen begleitet.

    Ich nehme Magnesium zur Vorbeugung.
    Gelernt habe ich schon das es Magnesium Infusionen gibt, dazu will ich meinen Arzt morgen anrufen. Gibt es weitere Dinge, die ich im Akutfall nehmen/machen kann?

    Nach der ersten Geburt im Krankenhaus & beim Stillen hatte ich auch ständig Migräne, vielleicht gibt es auch hier Tipps/Erfahrungen?

    Danke, Lg Lisa

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33372

    Willkommen bei uns, liebe Lisa. 🙂

    Es tut mir leid, dass Du in der Schwangerschaft so geplagt bist. Ist ja mehr als unfair, aber uns fragt ja keiner.

    Wenn die Schmerzen sehr stark sind, ist auch mal ein Triptan möglich. Frage den Arzt, welches Du nehmen kannst, wenn Du sonst Übliche, das Sumtriptan, nicht verträgst. Welche Beschwerden zeigen sich dabei übrigens? Die meisten sind ja harmlos und lassen mit der Zeit auch nach.

    Vomex wird auch mal gegeben in der Schwangerschaft, lass Dich auch hierzu beraten. Möglicher Versuch wären auch Infusionen mit Magnesium.

    Krankenhaus wollen alle immer mit Paracetamol behandeln (hochdosiert, Infusionen) etc. – was aber nicht viel bringt und ja auch absolut nicht empfohlen wird nach neuer Sicht der Dinge. (Wieso kommt das immer noch nicht an?! Leider auch nicht auf Embryotox)

    Das ist eine gute Frage, zumal die Wahrscheinlichkeit immer klarer wird, dass Paracetamol das Ungeborene auf mehrfache Weise schädigen kann.

    Mach Dir wegen des Stillens jetzt noch keine Gedanken. Es kann ganz anders laufen als bei ersten Mal. Ich hatte während der Stillzeit so gut wie keine Attacken, das würde ich Dir auch wünschen.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Gänseblümchen
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 8

    Hallo Bettina,

    Danke für deine Antwort und die guten Wünsche.

    Sumatriptan hatte viele unangenehme Auswirkungen bei mir, u.a. das Enge- und Druckgefühl im Brustkorb und Herzbereich, Übelkeit, Benommenheit, etc. – aber vor allem hat es irgendwann einfach nicht mehr gewirkt, die Schmerzen blieben.

    Gibt es denn Empfehlungen / Erfahrungen zu Migränebehandlung nach einer OP (wie einem KS)? Das ist ja an sich schon risikoreich die ersten Tage auch ohne Migräne und zusätzliche Medikamente.

    Danke, Lg Lisa

    P.s.: Ich habe leider den letzten Live-Chat gerade verpasst gehabt, gibt es schon einen Termin für den nächsten bzw. wo finde ich diesen dann?

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33372

    Hallo Lisa,

    Chattermine stehen immer rechts in der Sidebar, noch habe ich aber keinen neuen Termin.

    Teste doch mal andere Triptane, die sog. sanften. Triptane haben keinen Einfluss auf die Gerinnung, können also um OPs herum auch genommen werden. Absprache natürlich immer mit dem Arzt. Wobei sich die Medikamenteneinnahme natürlich auch danach richtet, ob Du stillst oder nicht.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Anonym
    Inaktiv
    Beitragsanzahl: 24

    Liebe Lisa

    Wie geht es dir inzwischen? Ich hoffe, die Migräne hat nun etwas nachgelassen!

    Eine „Lösung“ habe ich leider auch nicht für dich, aber ich fühle mit dir – ich habe in meiner dritten Schwangerschaft auch bis zur Verzweiflung unter der Migräne gelitten, allerdings „nur“ im letzten Schwangerschaftsmonat (und im ersten Trimeon, da aber nur kurz). Wie weit bist du denn? Ich hatte das Gefühl, dass Akupunktur etwas geholfen hat, auch wenn dies ja umstritten ist. Inzwischen ist mein Baby 1 Monat alt und es ist deutlich besser geworden, auch wenn die Hormonumstellung nach der Geburt wohl noch einige Attacken ausgelöst hat.

    Ich hatte Magnesium-Infusionen, diese haben die Schwere meiner Anfälle vermutlich reduziert (leider aber nicht die Häufigkeit). Ich würde das empfehlen, damit kannst du eigentlich nur gewinnen, auch wenn die Infusionen nicht angenehm sind!

    Zudem hatte ich auch noch Kortison, als ich im status war, das hat zumindest eine gewisse Zeit geholfen. Auch bei mir wollten die Ärzte immer Paracetamol geben, teilweise intravenös. Ich habe es auch grösstenteils verweigert. Ich habe das Gefühl, sie machten das aus Hilflosigkeit: Sie wollten mir irgendwie helfen, mir etwas anbieten können – aber es gab halt nichts (anderes) mehr…

    Ich wünsche dir, dass die Migräne sich bald verzieht und bis dahin gutes Durchhalten!

    Gänseblümchen
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 8

    Vielen Dank liebe Angelheart für deine mitfühlende und ausführliche Antwort. Ich habe dir dazu ja schon geschrieben, wollte mich jetzt hier nur auch noch kurz melden damit der Verlauf nicht so offen stehen bleibt.

    Vielleicht hat noch jemand genauere Informationen zum Thema Magnesiuminfusion? Daten und Fakten sozusagen, das würde sicher den hier mitlesenden helfen. Mein Arzt zum Beispiel kannte sich überhaupt nicht damit aus und konnte nichts damit anfangen.

    Noch als Tipp für andere Betroffene: Sucht euch wirklich frühzeitig eine Hebamme, die Akupunktur macht und eventuell sogar Zusatzausbildungen hat. Die Krankenkasse zahlt in der Schwangerschaft wirklich einiges, zum Beispiel auch Schüssler Salze. Klar ist, dass dies nur bedingt hilft, aber man fühlt sich besser wenn man etwas tun kann beziehungsweise Unterstützung hat.

    Gönnt euch Ruhe, Bewegung und Auszeiten. Gerade in der ersten Schwangerschaft ist das wirklich noch gut möglich, auch, wenn es heißt nicht mehr alles zu schaffen. Schaltet zurück!

    Wenn man schon kleine Kinder hat geht das so natürlich nicht mehr, da heißt es Unterstützung suchen bei der Betreuung. Und werdet euch klar „ihr seid auch nur Menschen“, ihr müsst nicht perfekt sein – der Anspruch muss nicht sein gar nichts einzunehmen, immer weiter zu funktionieren etc.
    Ihr tut mit Sicherheit euer Bestes! Alles Gute!

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33372

    Liebe Lisa,

    willst Du auch noch hier ein kurzes Update geben, wie es Dir im Moment geht? 😉

    Zu Magnesiuminfusionen gibt es keine Studien, nur Erfahrungswerte. Sie können hilfreich sein, aber leider längst nicht bei jeder Frau.

    Sich rechtzeitig eine Hebamme zu suchen, macht Sinn. Wenn man sie vorher bereits benötigt. 😉 Ich hatte während der Geburt eine, darum muss man sich nicht kümmern und danach kommt diese Hebamme dann auch noch ein- oder zweimal nach Hause. Für mich war das völlig ausreichend, somit hatte ich auch keinen Stress damit.

    Die Krankenkasse zahlt in der Schwangerschaft wirklich einiges, zum Beispiel auch Schüssler Salze. Klar ist, dass dies nur bedingt hilft, aber man fühlt sich besser wenn man etwas tun kann beziehungsweise Unterstützung hat.

    Schüßler Salze sind arzneilich nicht wirksam. Ebenso wie Akupunktur halt auch nur über Kontexteffekte und das gesamte Setting eine „Wirkung“ hat.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Gänseblümchen
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 8

    Hallo Bettina,

    die Migräne ist da, nach wie vor, unbeeindruckt von der Schwangerschaft. Augen zu und irgendwie da durch ist das Motto aktuell.

    Heute ist das mit Hebammen ja sehr, sehr schwierig geworden. Immer mehr Frauen bekommen gar keine mehr zur Nachsorge. Automatisch funktioniert da leider gar nichts mehr. Bei uns im Kreis ist es normal sich umgehend eine zu sichern, ob man Beschwerden hat oder nicht. Manche rufen tatsächlich direkt nach dem ersten positiven Test an. Das ist echt ein Thema für sich (kommt ja auch öfter mal in den Medien). Spricht man mit älteren Generationen können diese die Umstände heut oft gar nicht glauben, da kam die Hebamme noch täglich zu Besuch etc. – traurig wie es heute oft ist, aber deshalb um so wichtiger sich frühzeitig zu kümmern finde ich, gerade, wenn man weiß das man zB Migräne hat und da Probleme auftreten könnten.

    Lg Gänseblümchen

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