Migräne im Leben der Frau

Migräne im Leben der Frau

Wie am besten ansprechen….?

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  • Lora
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 504

    Guten Abend in die Runde,

    mich beschäftigt eine Frage: wie kann man bei den Ärzten ein Kinderwunsch äußern, wenn man schon bereits Kinder hat + eine chronische Migräne und paar andere Krankheiten dazu?

    Kann man in solchen Fall mit der Verständnis rechnen? Nein, oder?
    Wenn ich das tue, bedeutet das, dass man lange und mühsam gefundene Prophylaxe abstellen muss. Somit mache ich die Arbeit von den Ärzten und jahrelange Betreuung zunichte.

    Ich befürchte nicht mehr ernst genommen und behandelt zu werden.

    Kann man darüber offen reden? Oder bekomme ich die Antwort nach dem Motto: hast du noch nicht genug?

    LG
    Lora

    super-angie
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 85

    Liebe Lora,
    Dein Kinderwunsch ist doch etwas Schönes. Es zeigt, dass Du Dich von Krankheiten nicht entmutigen lässt und zuversichtlich bist.
    Kinder befähigen uns dazu Dinge zu leisten und über uns hinauszuwachsen, was wir sonst niemals für möglich gehalten hätten. Was morgen kommt,weiss sowieso niemand. Auch Eltern,die heute gesund sind, können morgen todkrank sein.
    Also, da gibt’s nur eins:
    Beim Arzt direkt ansprechen und die eigene Planung selbstbewusst vertreten.
    Wenn Du von Deinem Lebensweg überzeugt bist, wird ein guter Arzt dich sicher unterstützen.

    heika
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 6965

    Liebe Lora,

    mir kommt es ein wenig so vor, als meintest du, dich bei den Ärzten (und vielleicht dann auch bei anderen Menschen?) schon fast entschuldigen zu müssen, dass ihr euch noch ein Kind wünscht, trotz deiner Erkrankung.
    Kinder sind etwas so Wundervolles, Grandioses, Spannendes, Bereicherndes! – Und auch Herausforderndes und Anstrengendes… ?

    Da du bereits Kinder hast, weißt du genau, worauf du dich einlässt. Und wenn ihr als Ehepaar euch einig seid, dass ihr das so möchtet und euch zutraut, was haben euch andere dann noch zu sagen?

    Wenn ich das tue, bedeutet das, dass man lange und mühsam gefundene Prophylaxe abstellen muss. Somit mache ich die Arbeit von den Ärzten und jahrelange Betreuung zunichte.

    Aber keineswegs! Du pausierst doch nur! Sollte die Migräne danach wieder so weiterlaufen wie bisher, steigst du an dem Punkt, an dem du aufgehört hast, wieder ein und profitierst aus deiner bisher gewonnen Erfahrung.

    Ich wünsche dir, dass so viel Selbstbewusstsein, Überzeugtsein und volle Freude auf ein weiteres Kind bei allen Ärzten und Menschen dieser Welt ausstrahlen kannst, dass sie gar nicht auf die Idee anzweifelnder Fragen kommen werden.

    Lieber Gruß
    Heika

    Katrin
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1276

    Liebe Lora,

    natürlich kannst und darfst du über deinen Kinderwunsch offen reden! Ich finde es sehr verantwortungsvoll, sich darüber Gedanken zu machen und deine Ärzte darüber zu informieren, um Möglichkeiten für einen guten und gesunden Weg für dich und dein/euer Wunschbaby auszuloten.

    Bitte korrigiere mich, wenn ich mich mein Eindruck trügt. Ich glaube, zwischen deinen Zeilen gewisse Zweifel und Bedenken zu lesen. Wenn es nicht deine/euere Zweifel und Bedenken sind, dann stellt sich – mal ganz sachlich betrachtet – die Frage nach Verständnis von wem auch immer nicht. Es ist euer Wunsch, und den zu bewerten, in Frage zu stellen oder mit Unverständnis zu reagieren, steht NIEMANDEM zu. Lass die eventuell in dem Zusammenhang auftretenden „Probleme“ der anderen bei ihnen und mache sie dir nicht zu eigen!

    Heika beschreibt es richtig, dass du zum Schutz eures Wunschbabys nur pausierst und dann, wenn es der Fall ist, wieder in deine Prophylaxe einsteigen kannst.

    Wie war es mit der Migräne während deiner anderen Schwangerschaften? Ich weiß nicht, ob man das eins zu eins übertragen kann, aber wenn es deinem Kopf währenddessen gut ging, wäre das in einem Gespräch eventuell auch ein Argument für eine weitere Schwangerschaft. Wobei du – wie ich finde – dich niemandem gegenüber rechtfertigen oder erklären musst.

    Wenn du und dein Mann euch ganz sicher seid und diese Sicherheit im Gespräch erkennen lasst, werdet ihr ganz sicher auch ernst genommen – es sei denn, euch gegenüber sitzt ein totaler Vollpfosten! Aber dann habt ihr immer auch die Möglichkeit, euch freundlich aber (selbst)bestimmt zu verabschieden und zu gehen.

    Alles Liebe

    Katrin

    Viva la Vida! ?

    Lora
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 504

    Liebe Angie, Heika und Katrin,

    Vielen Dank für euer Beistand und liebe aufmunternde Worte!!

    Ich habe wirklich das Gefühl mich fast entschuldigen zu müssen. Ich hab erlebt, dass es selbst im Freunden und Verwandtenkreis kein Verständnis für >2 Kinder gibt. Man bekommt Fragen wie: wozu?! seid ihr total bescheuert?! reicht schon! Etc. pp.

    Ich habe gewisse Unsicherheit für die Schwangerschaft selbst. Ich weiß nicht wie es dann geht. Bei meinen jetzigen Kindern war ich noch gesund. Ich hatte keine Migräne und keine Problemen mit dem Rücken. Das hat später angefangen.

    Das Kind großzuziehen wäre denke ich kein Problem. Da sind wir mit meinem Mann einig und sicher. Man muss nur die Schwangerschaft irgendwie überstehen.

    Ich werde beim nächsten Termin über die Reduzierung von Medikamenten so dass ich bald eine Pause machen kann reden.

    LG
    Lora

    Katrin
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1276

    Liebe Lora,

    vielleicht wäre neben einem Gespräch mit deinem Neurologen ein intensiveres Gespräch mit deinem Gynäkologen, der dich bei deinen vorherigen Schwangerschaften betreut hat, hilfreich. Eventuell könnt ihr zusammen (auch mit dem Neurologen) ein Konzept erarbeiten, mit welchen Möglichkeiten der Hilfe die beiden dir im Falle eines Falles zur Seite stehen können und so deine Unsicherheit bzw. die Ängste ausräumen. Denn diese sind ganz bestimmt nicht hilfreich, wenn sie dich in deiner eventuell neuen Schwangerschaft begleiten, die du ja eigentlich genießen solltest.

    Ich habe selbst leider keine Kinder bekommen können, wenn ich also zu gut Reden habe, sag‘s mir bitte, okay?!

    Liebe Grüße
    Katrin

    Viva la Vida! ?

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33402

    Hallo Lora,

    kein Arzt der Welt kann, sollte und wird Dir beim Kinderwunsch reinreden. Es geht ja schließlich nicht darum, eine eventuelle Behinderung des geplanten Kindes diskutieren zu müssen.

    Trotz allem kann ich Deine Bedenken auch verstehen. Es hat ewig gedauert, bis Du gesundheitlich stabil wurdest, zudem war auch immer wieder die Überforderung, bzw. Überlastung ein Thema bei Dir. Es geht daher nur Dich selbst etwas an, ob Du Dir gesundheitlich und zeitlich zutraust, ein weiteres Kind zu bekommen. Medikamente müssten abgesetzt werden rechtzeitig vor der geplanten Schwangerschaft. Und es kann ja eine gewisse Zeit dauern bis zur Schwangerschaft. Diese Zeit bist Du dann ohne Behandlung, aber das ist Dir ja klar.

    Hast Du denn schon mit einem Deiner Ärzte oder vielleicht mit der Psychologin darüber gesprochen? Wie sieht es mit Deiner Atemnot aus zur Zeit?

    Liebe Grüße
    Bettina

    Lora
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 504

    Hallo Bettina,

    Ja, die Zeit ohne Behandlung macht mir schon Angst. Wenn ich wüsste wie das aussehen wird.

    Ich habe noch mit niemandem darüber gesprochen. Aber ich werde das jetzt beim Neurologen ansprechen. Auch bei FA und Psychologen. Es ist interessant wie sie meine Situation einschätzen.

    Andersrum setzt man die Medikamente langsam ab… Da könnte man schon sehen ob es mir deutlich schlimmer geht oder nicht, oder?

    Es ist jetzt bei mir geplant den Valproat noch einen Schritt zu senken (von 900 auf 600). Und evtl ein Umstieg auf betablocker.
    Diese Antiepileptika machen so müde, unglaublich! Schon beim Umstieg von 1200 mg auf 900 bin ich endlich aus Dornröschen Schlaf raus. Brauche keine 14 Stunden Schlaf am Tag mehr.

    Die Atemnot meldet sich mit der Reduktion von Valproat wieder. Bis jetzt an 1-2 Tagen pro Woche, rel. leicht und kurz. Die Situation war noch im Griff. Aber wie gesagt, Venlafaxin 225 mg , Valproat 900 mg.

    Und dazu kommt noch die Wirbelsäule. Schmerzen, Physiotherapie, Massagen, Rehasport etc. Wenn DAS akut wird? Wenn man da Infiltrationen, Opioide oder OP braucht…

    LG
    Lora

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33402

    Hallo Lora,

    Du wirst gute Betreuung und Beratung brauchen. Valproat muss mehrere Monate komplett raus sein, bevor eine Schwangerschaft eintreten kann. Wenn die Atemnot dann wieder so akut wird, weiß ich jetzt grad nicht, wie das dann mit einer Schwangerschaft vereinbar sein wird. So sehr ich immer für Kinder plädiere und selbst nie hätte aufs Muttersein verzichten wollen – aber man muss es auch realistisch sehen und vernünftig überlegen.

    Venlafaxin muss auch raus, Betablocker (Propranolol z. B.) könnte während der Schwangerschaft bleiben. Allerdings triggert er eventuell wieder die Depression. Alles nicht so einfach …

    Die Probleme an der Wirbelsäule werden nicht besser während einer Schwangerschaft, aber Schmerztherapie ist dann nur sehr begrenzt möglich.

    Andersrum setzt man die Medikamente langsam ab… Da könnte man schon sehen ob es mir deutlich schlimmer geht oder nicht, oder?

    Ja genau, man setzt langsam ab und dann wirst Du sehen, wie es Dir damit geht. Dann kannst Du auf Basis des dann bestehenden Zustands neu überlegen und abwägen.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Lora
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 504

    Hallo zusammen,

    Wie ist genau die Karenzzeit für Valproat? Wie viel Zeit muss vergehen zwischen absetzen und Schwangerschaft?

    Ich habe Valproat in 150- Schritte komplett abgesetzt. Letzte 2 Wochen waren es 150 mg ( anfänglich 1200 mg), jetzt ab Montag nehme ich kein mehr.

    Es sind geblieben 225 mg Venlafaxin, 100 mg Metoprolol und 50 mg Lamotrigin.

    Weiß jemand wie lange man warten muss? Mit dem Arzt rede ich natürlich noch. Aber es ist natürlich interessant vorab pi mal Daumen zu wissen.

    Danke!
    LG
    Lora

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33402

    Hallo Lora,

    aus Sicherheitsgründen werden sechs Monate empfohlen. Auch mit den anderen Medikamenten solltest Du nicht schwanger werden. Lass Dich ausführlich beraten vom Arzt.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Lora
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 504

    Hallo Bettina,

    Danke! Halbes Jahr… boah!
    Wo gibt es diese Informationen? Ich würde manche Sachen dort nachschauen. Ich kenne nur Embryotox von Charité.

    Lt. Neurologen und Frauenarzt sind andere Medikamente ok. Metoprolol ist grün und 2 andere Grau auf embryotox.

    Ich schau mal, evtl noch reduziere.

    LG
    Lora

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