Gibt es Erkrankungen, die gehäuft zusammen mit Migräne auftreten?
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Während Migräne total depri
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AutorBeiträge
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Hallo,
ich wollte mal fragen, ob Ihr das auch kennt, kurz vor beginnender Migräne u. während der Migräne extremst depri zu sein. Mir kommen dann immer so Gedanken wie: Ich bin eine Belastung für meinen Partner (wenn ich schlimm Migräne habe – also Tablette hat nicht gewirkt u. ich muss mich ständig übergeben, … – muss mein Freund immer unseren Hund über Tag zur Hundepension bringen, was für ihn immer stressig ist vor der Arbeit) – obwohl er niemals klagt oder Äußerungen dahingehend macht – , wie soll ich (mit MIgräne) jemals Kinder bekommen, …
Wenn die Migräne vorbei ist, sind die Gedanken dann auch wieder weitestgehend verschwunden.
… hallo Akasha, wollte Dich mal fragen, ob Du eine Prophylaxe nimmst und wenn Du magst, wie alt Du bist (von wegen ähnliche Situation). Also ich bin 36 u. kindermäßig wird´s ja allmählich Zeit bei mir …
Hallo susisonne,
geht mir genauso. Soweit ich das laienhaft erklären kann, hängt es doch sicher mit dem Serotoninabbau während der Migräne zusammen o.ä. Jedenfalls findet da was im Gehirn statt, das gleichzeitig auf die Stimmung drückt.
Ich habe trotz Migräne 3 Kinder bekommen und mir vorher gar nicht so viel Gedanken gemacht in damals noch eher jugendlichem Leichtsinn. Teils war es so, dass mein Mann von der Arbeit kommen musste, wenn ich den Kindern nicht mal mehr ein Brot schmieren konnte. Zu der Zeit gab es noch nicht mal Triptane. Irgendein Weg findet sich immer. Vielleicht findet ja auch eine positive Umstimmung statt durch die Schwangerschaft.Liebe Grüße
JasminBeitrag von akasha:
Hallo susisonne,
oja, das kenne ich nur zu gut. Ich bin auch jedesmal extrem deprimiert, vor und während der Migräne. Belastungen im Alltag oder Job wiegen dann doppelt schwer und ich fühle mich völlig überfordert. Wenn die Migräne vorbei ist, sind es die Depris meist auch. Nur manchmal bin ich auch so etwas schwermütig und frage mich ob dieser tägl. Kampf auch mal ein Ende nimmt, aber so geht es bestimmt nicht nur mir. Und das Thema Kinder ist bei mir auch ein großes Thema. Will bzw. kann ich mir und das dem mögl. Kind zumuten? Mein Freund klagt auch nie und unterstützt mich wo er kann. Ich denke auch manchmal, wahnsinn dass er das alles immer mitmacht…
Viele Grüße
akaschaBeitrag von susisonne:
Vielen Dank, Akascha, für Deine Nachricht. Tut echt gut, zu wissen, dass es anderen auch so geht.
Hallo,
ich habe erst richtig doll Migräne bekommen als mein Kind 2 Jahre alt war. Da sich bei mir die Migräne auch mehr über stundenlanges erbrechen äußert mit Lichtempfindlichkeit und Schwindel wussten wir erst5 nicht was es war. Die Zeit habe ich ohne Triptane durchstehen müssen weil ich ja keine Diagnose hatte. In der Zeit hatte ich eine liebe Freundin und gleichzeitig Nachbarin die eine gleichaltrige Tochter hat und meinen Sohn immer nahm 🙂 Da hatte ich wirklich Glück den mein Mann war ja die ganze Zeit ausser Haus und Familie in einer anderen Stadt. Aber es gab auch mal Tage da lag ich total neben ihm in einer Hand ein baustein und habe so getan als bekomme ich noch was mit(Mehr oder weniger) Der kleine ist damit groß ngeworden und kennt es auch jetzt noch das Mama ab und zu mal für 1-3 Tage im dunkeln abtaucht, aber er ist jetzt 9 und mein Mann mittlerweile pensioniert und somit zuHause also habe ich auch wieder Glück. Neulich ging es mir nicht gut (hatte meine Tage) da fragte mein Sohgn gleich ach hast Du wieder Migräne…. Naja er ist da schon drauf geeicht. Ich will jedenfalls Mut machen und vielleicht kann mann ja schon im Vorfeld was organisieren, eine Freundin die man anrufen kann, Nachbarin ,Oma oder Nanny oder irgendwas. Die Kinder jedenfalls haben ausser das sie natürlich versorgt sein müssen kein Problem mit einer Migränemutter.
LG Steffi
Hallo susisonne,
ich nehme Doxepin als Prophylaxe, seit ca. 1 Jahr und ich habe vor 2 Wochen angefangen 600 mg Magnesiumcitrat am Tag zu nehmen. Ich war vor einem Jahr in der Klinik in Kile und seitdem geht es mir schon wesentlich besser, wobei es auch unterschiedliche Phasen gibt (wie zurzeit eine nicht so Gute). Vor der Klinik ging fast gar nichts mehr, ich war definitiv im MÜK und konnte keine Nacht mehr durchschlafen. Die Klinik war meine letzte Hoffnung, habe schon ein Ärztemarathon hinter mir. Ich bin jetzt 31 und habe seit 18 Jahren Migräne und mind. genauso viel Ärzte besucht (Schulmedizinisch und Homöopathisch). Von der Klinik hatte ich vorher auch schon gehört, aber man denkt ja doch, es muss doch auch so gehen…nun habe ich mich eines Besseren belehren lassen. :-))).
Ein akutes Thema sind Kinder für mich noch, aber ich mache mir schon Gedanken darüber, ob ich überhaupt will. Dazu kommt, dass es ja leider auch vererbt wird, obwohl es in meiner Familie sonst nicht bekannt ist.Hallo Bettina,
ich habe gesehen, Du hast meinen Artikel schon verschoben. Vielen Dank dafür!!!
LG und einen schönen abend (es ist ja bald Wochenende. :-))
akaschaVielen Dank für Eure Antworten und auch mutmachenden Worte! Hier im Forum fühle ich mich echt ein wenig getragen, da es vielen ähnlich ergeht wie mir!
An Akascha:
Ich würde gerne wissen, warum Du Doxepin nimmst und nicht z. B. Amitriptylin, dass ja – nachdem was ich gelesen habe – immer als erstes trizykl. Antidepr. der Wahl in der Literatur genannt wird. Welche Dosis nimmst Du?Ich nehme ja auch Magnesium (orthoexpert; Höchstdosis: 8 Kapseln=600mg Magnesium pro Tag), aber ehrlich gesagt, habe ich nicht gesichert das Gefühl, dass es wirkt, bzw. es ist eher anders: Ich habe zuvor Magnesium Verla, auch 600 mg, genommen u. weiß noch nicht so recht, ob es mir seit Umstellung auf Orthoexpert besser geht (kostet halt auch noch mehr)… Schitt, hätte doch besser den Migränekalender geführt!
Bzgl. Kinder: Wie gesagt, ich bin ja bereits 36 und dies Wochenende hatte ich mal wieder Migräne. Bin eine richtige Taktirerin geworden: Mittwoch u. Donnerstag jeweils eine Maxalt genommen. Dann hatte ich Freitag wieder beginnende Migräne u. habe mich entschlossen, keine mehr zu nehmen, da am Wochenende ja mein Freund zu Hause ist u. sich um den Hund kümmern kann, wenn ich Migräne habe. Außerdem weiß ich, wenn ich die Migräne „auslebe“, ich zumindest ungefähr 1 Woche Ruhe habe. Freitag hätte ich ja noch eine Maxalt nehmen dürfen, aber spätestens Sa dann halt nicht mehr u. am Wochenende hatten wir Besuch … Echt schlimm, wie die Migräne das Leben beeinflusst. Naja, im Oktober habe ich ja den Termin beim Neurologen u. denke es wird eine Prophylaxe geben.
Da ich auch ein recht strenges Gewissen habe bzw. ein wohl etwas zu hohes Verantwortungsgefühl – dazu keine Familie in der Nähe – glaube ich schon, dass – wenn ich Kinder hätte, diese irgendwie doch auch relativ stark von meinem Leiden beeinträchtigt wären; dieses Wissen würde mich bestimmt zusätzlich belasten u. das hält mich auch davon ab (also von dem Nachwuchs bekommen).Liebe Susi,
während Schwangerschaft und Stillzeit geht es den meisten sowieso sehr gut. Auch die Zeit danach ist gut zu organisieren. Du startest eine neue Prophylaxe, versuchst neue Entspannungsmethoden usw. Nimm Dir nicht selbst das Glück, das Kinder mit sich bringen. Gönn sie Dir, es wird sicher klappen! Ich spreche aus Erfahrung. 😀
Die Wirkung des Migravent Classic (Nachfolger des Orthoexpert Migräne) lässt gelegentlich auf sich warten. Hab noch ein wenig Geduld.
Liebe Grüße
BettinaLiebe Susisonne,
ich würde dich auch eher ermutigen – außer man interessiert sich nicht wirklich für Kinder. Dann sollte man es lassen. Aber ich bin selbst mit einer Migräne-belasteten Mutter groß geworden und es gehörte für mich halt zu meiner Mutter dazu, dass sie an manchen Tagen über der Schüssel hing und nicht aufstehen konnte. Da habe ich mir überhaupt keine großen Gedanken drüber gemacht. Daher regt es mich schon manchmal auf, wenn Außenstehende meine „armen Kinder“ bedauern, wenn ich mal wieder ausfalle. Meine Migräne macht sie bestimmt nicht arm. Schlimm ist natürlich wenn keiner da ist, der einen dann vorübergehend ersetzen kann. Aber wir mussten auch immer irgendwie ohne Oma am gleichen Wohnort auskommen und meine 3 Kinder sind dabei problemlos erwachsen geworden.
Nachdem ich im Juli in der Kieler Klinik war, würde ich dich zusätzlich zu einer Prophylaxe ermutigen. Ich selbst war über 20 J. mehr oder weniger erfolglos auf dem Naturheiltripp, nehme gegen alles mögliche Globuli etc., nur die Migräne lässt sich davon nicht beeindrucken. In Kiel habe ich mit einem Antidepr. begonnen, dass nun tatsächlich zu wirken scheint. Bin schon ziemlich fasziniert. Amitr. hab ich vor einiger Zeit mal versucht, aber paradox drauf reagiert, d.h. mehr Migräne, schlechterer Schlaf, nun nehme ich Trimipramin.
Du siehst, es gibt ganz versch. Möglichkeiten und in Kiel wird man dazu wirklich super beraten.Alles Gute für dich,
JasminLiebe Susisonne,
meine Mutter litt unter Migräne, ich habe es von ihr geerbt…und bin Ihr nicht böse, denn Sie hat es ja von ihrem Vater vererbt bekommen.
Ich hatte eine entspannte glückliche Kindheit und wenn meine Mutter im abgedunkelten Schlafzimmer mit Einmer lag und spukte, tat Sie mir sehr leid. Ich habe mich dann immer mit meinem Bruder in unser Zimmer zurückgezogen oder wir sind raus gegangen zum Spielen. Wir sind in Berlin mitten in der Stadt groß geworden, mein Vater hat an soclehn Tagen gekocht und meist war ja am 2. oder 3. Tag der Spuk vorbei.
Ich als Mutter habe es wahrscheinlich deshalb als nicht soooo belastend empfunden…ich hatte das große Glück, während der Schwangerschaft keine Migräne zu haben und dies hielt noch bis 8 Monate nach der Geburt an. Als es dann wieder losging, habe ich halt die Zeit im Haushalt eingespart und mich irgendwie in den Wachphasen des Kindes mit ihm beschäftigt…aber jede Schlafphase auch gleich für mich genutzt…..gerechterweise muss ich sagen, dass ich damals höchstzen 6 Migränetage/Monat hatte…also kein Vergleich zu heute…Also sollte Dein Kinderwunsch hoch angesiedelt sein, dann efülle ihn Dir…denn Du wirst soviel schönes erleben, wieder auf Augenhöhe der Kindheit versetzt und dies kann Dir niemand nehmen…nicht einmal die Migräne…
LG Rinchen
Hallo Susi,
auch wenn es für alle in der Familie bestimmt einfacher wäre, wenn die Ehefrau/Mutter/Tochter keine Migräne hätte, so wäre es doch sehr schade, vor lauter Angst vor dieser Belastung auf Kinder zu verzichten. Es gibt übrigens noch ganz andere Belastungen, die in Familien auftreten können, manchmal erst später und völlig unvorbereitet. Doch jedes Problem sollte eine Herausforderung sein, sich damit auseinanderzusetzen und das Beste daraus zu machen. Kinder können daran reifen und viel für ihr Leben mitnehmen.
Lieber Gruß
Heika -
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