Attackentherapie

Attackentherapie

Allgemeiner Überblick über die 7 Triptane

Ansicht von 12 Beiträgen – 25 bis 36 (von insgesamt 74)
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  • Daniela
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    Beitragsanzahl: 1125

    Hi,

    ich wohn in Meersburg.
    Komm eher selten auf die andere Seeseite ;o) aber weit isses ja eigentlich nich.

    In Radolfzell war ich im Juli mal; da sitzt die Genossenschaft, bei der wir hoffen eine Wohnung zu finden ;o)

    Und Tanni hatte erwähnt, dass da ihre Lieblings-Sauna ist.

    Naja; jetzt hab ich erst ma Urlaub. Direkt danach hab ich n Termin beim Schmerztherapeut…da quetsch ich ihn ma aus über Alternativen ;o)

    Grüßle Daniela

    heika
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 6950

    Liebe Daniela,

    bei leichteren Attacken würde ich dir zu Allegro (Frovatriptan) raten. Es ist das sanfteste aller Triptane und hat die längste Halbwertszeit. Bei mir halten sich die Nebenwirkungen sehr in Grenzen, allerdings dauert der Wirkungseintritt relativ lange.

    Ich schreibe dir das, weil du nur von 6 Triptanen gesprochen hattest, aber das Frovatriptan war das letzte, das noch auf den Markt gebracht wurde. Leider ist die Zuzahlung recht happig, ich musste beim letzten Mal für die 12-er Packung ca. 31.-€ zuzahlen.

    Lieber Gruß
    Heika

    Daniela
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1125

    Hi Heika,

    naja wenns Wunder vollbringt isses das wert *g*.

    Momentan brauche ich nur 2-4 Mal im Monat Triptane.
    Leichte Attacken (wo ich momentan gar nix nehme und hoffe dass sie sich so verziehen) sinds zusätzlich 1 pro Woche.

    Da ich damit noch weit weg bin vom MüK meint mein Doc ich kann auch Schmerzmittel nehmen…wenn sie wirken.
    Meine letzten Ärzte haben Schmerzmittel generell „verflucht“. Deshalb hab ich alles aus meinem Haushalt verbannt. Taste mich jetzt langsam wieder ran.

    Und hab mir Dr. Göbels Buch über die Migräne gekauft. Hoffentlich komm ich im Urlaub n bissle zum Schmökern.

    Grüßle Daniela

    heika
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 6950

    Liebe Daniela,

    wenn du Prof. Göbels Buch liest, wirst du noch viel lernen können und dir wird so manche Erleuchtung kommen. Also ran im Urlaub! 😉

    Bis ich das Buch in die Finger bekam, dachte ich, ich wüsste schon alles über Migräne, doch da hatte ich mich seeeehr geirrt, das ging mir dann ganz schnell auf.

    Wenn Ärzte bei Schmerzpatienten keine Schmerzmittel einsetzen wollen, ist das eigentlich ein ärztlicher Kunstfehler.
    Prof. Göbel sagt, dass Schmerz immer noch mehr Schmerz erzeugt. Es ist nicht so, dass man gegen den Schmerz „stabiler“ wird, sich dagegen „abhärtet“, wenn man Schmerzen aushält. Das Gegenteil ist der Fall, denn das Nervensystem wird immer stärker sensibilisiert.

    Wichtig ist auch, dass man weiß, dass die normalen Schmerzmittel wie Aspirin, Ibuprofen, Paracetamol, ect. nicht harmloser sind als die Triptane. Sollten dir Aspirin oder Novalgin nicht wirklich gut helfen, würde ich an deiner Stelle das Triptan bevorzugen.

    Du hast ja zum Glück überhaupt keine Probleme mit der Anzahl der Einnahmetage, und das ist gut so. Da kannst du deinen optimalen Weg mit Gelassenheit suchen.

    Lieber Gruß
    Heika

    Daniela
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1125

    Hi Heika,

    ich bin ein ziemlich neugieriger Mensch ;o)
    Und ich wollte schon immer mehr wissen darüber, was genau Migräne ist, was genau im Hirn vor sich geht.

    Aber das Internet ist da nicht so wirklich hilfreich und meine Ärzte wussten meist eher weniger als ich.
    Von daher bin ich mal gespannt, was Dr. Göbels Buch da so an neuen Infos für mich hat ;o)

    Novalgin nehme ich momentan nicht; ich glaube, dass es bei mir bei Migräne nicht hilft. Vor 2 Jahren war ich mal 10 Tage im KH. Dort hatte ich praktisch Dauermigräne. Am OP-Tag, als ich schon aufm Tisch lag, schon leicht sädiert war – kam n Notfall dazwischen und sie haben mich 6h im Aufwachraum „abgestellt“. Ich hatte die ganze zeit höllische Kopfschmerzen. Anfangs gaben sie mir nur Novalgin per Infusion bis ich sie überreden konnte mir Maxalt aus meinen Sachen auf der Station zu holen. Erst das hat gewirkt…aber das glaubt einem ja keiner in nem KH.
    Außerdem wollten sie nicht, dass ich so „kurz vor der OP“ oral was zu mir nehme…aber der Schluck Wasser is ja schnell weg.

    Die Triptane die ich momentan nehme (Maxalt) helfen zwar, aber nur mit so starken Nebenwirkungen, dass ich unmöglich zur Arbeit gehen kann.
    Früher hatte ich Triptane immer und überall bei mir. Mittlerweile nicht mehr, denn wenn ich unterwegs bin, kann ich sie eh nicht nehmen.

    Deshalb meint mein jetziger Doc, ich sollte es bei leichten Attacken mit Schmerzmitteln probieren, eben wenn ich die Nebenwirkungen des Maxalt nicht gebrauchen kann.

    Letzte Woche hatte ich 4 Migränetage. Den ersten hab ich ausgehalten; am 2. hab ich auf der Arbeit Aspirin genommen; das wirkte ganz gut; am 3. hab ichs auch ausgehalten, allerdings hat sich meine gesamte linke Seite immer mehr verspannt; am Abend des 3. Tages hab ich dann doch Maxalt genommen, in der Hoffnung ich bin wenigstens an Tag 4 schmerzfrei…war aber nicht so…dann hab ich morgens um 6 an Tag 4 Apsirin genommen, was auch wirkungsfrei blieb…also hab ich mich dann doch krank gemeldet.

    Nach einem ‚Tag Ruhe wars ok.
    Hoffe ma der Urlaub wird etwas ruhiger ;o

    Grüßle Daniela

    Julia
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 8620

    Hallo Daniela,

    das Rizatriptan/Maxalt habe ich in den letzten Monaten auch probiert. Es hat mich immer total platt gemacht. Seitdem ich wieder zum Almotriptan zurück bin, geht es mir während der Attacken deutlich besser. Ich brauche zwar auch Naproxen dazu, bleibe aber viel munterer und muss nicht ständig schlafen.
    Vielleicht probierst du dich doch noch mal durch die Triptane?
    Einen neuen Versuch ist es immer wert.

    Viele neue und wichtige Erkenntnisse beim Lesen von Prof. Göbels Buch wünsch ich dir.
    Lieber Gruß,
    Julia

    Tanni
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 2102

    Liebe Daniela,
    dieses Buch ist wirklich eine wertvolle Fundgrube an Informationen und Wissen – viel Spaß beim Lesen! 🙂

    Vermutlich musst du wirklich ausprobieren, wenn Triptane deine Alltagstauglichkeit so einschränken, wie du am besten die Attacke behandeln kannst. Und vielleicht findest du auch noch ein Triptan, das dich nicht so dermaßen aus der Bahn wirft 🙂

    An deiner Stelle würde ich auch das Novalgin noch nicht ganz abschreiben. Dauermigräne im Krankenhaus ist sicher eine Extremsituation, die sich mit der „leichten Migräne“, bei der dein Arzt dir zum Ausprobieren von Schmerzmitteln rät, nicht 1:1 vergleichen lässt… Mir hilft es sehr gut.

    Ich hätte da noch eine Frage, die mein Dickschädel jetzt wieder aufgeworfen hat: Bei mir hat Almotriptan durchschlagende Wirkung – aber nur, wenn ich wirklich das Frühstadium der Attacke erwische. Letztes Wochenende habe ich es wieder geschafft, etwa 3 Stunden lang die Migräne mit mir rumzuschleppen, die Erkenntnis, dass das eine Attacke ist, war schon lange da, aber die Weiterverarbeitung mit der Information: „Es ist Zeit, etwas einzunehmen“ kam einfach nicht durch…
    Bis ich dann endlich zu den Medis gegriffen habe, habe ich gleich nur Novaminsulfon genommen, weil meine Erfahrung gezeigt hat, dass Triptane nach dieser Zeit einfach nicht mehr vernünftig anschlagen…
    Jetzt meine Frage dazu: Kann es sein, dass während der Attacke mein akutes Denken verlangsamt ist oder bin ich selbst einfach zu doof? 😉 Und kann man sich das irgendwie abtrainieren?

    Liebe Grüße, Tanni

    Julia
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 8620

    Ach, liebe Tanni, das ist kein neues Thema hier. Die Frage immer doof oder nur während der Attacken kommt immer mal wieder. Besonders im Zusammenhang mit dem Einnahmezeitpunkt der Triptane
    Ich für mich bin zu dem Schluss gekommen, dass die Attacken mich noch ZUSÄTZLICH verdummen 😉 ! Anders kann ich mir das oft lange Warten bis zum Triptaneinsatz nicht erklären.
    Warum hoffen wir eigentlich insgeheim immer wieder, dass unser Kopf sich anders besinnt?

    In diesem Sinne hoffen wir mal auf abnehmende Doofheit 😉 ,
    Julia

    Tanni
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 2102

    😀 Also, dass ich grundsätzlich doof bin, weiß ich eh – es ging mir nur – wie du es auch so schön betitelt hast – um die zusätzliche Doofheit zum Zeitpunkt der Attacke…

    Mir kommt es immer so vor, als ob der Gedanke an Triptaneinnahme erstmal einen schönen Spaziergang zur Elbe macht, sich ein bisschen sonnt, ein paar Cocktails genießt und sich dann erst dazu bequemt, wieder in meinem Kopf aufzutauchen 😉

    Wenn erstmal die Information „Medi“ in meinem Kopf durchgedrungen ist, wird sie auch gleich umgesetzt, nur bis dahin vergeht so unglaublich viel Zeit. Ich muss mal meine Gedanken mithören – bislang ist mir noch nie aufgefallen, dass ich hoffe, dass sich mein Dickschädel von alleine wieder besinnt – irgendwie bleibt da jeder Gedanke schon stecken, bevor er im Hirn weiterverarbeitet wird…

    😀

    Julia
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 8620

    😀

    Daniela
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1125

    Hehe ihr 2 seid echt süß *g*

    Ich nehm eigentlich nie „bei den ersten Anzeichen“ n Medikament…so als wär ich mir nicht sicher, obs wirklich nötig ist ;o)

    @Tanni: der Dauerkopfschmerz im KH war sicherlich ein Ausnahmezustand. Bin mit Gallenkoliken dort gelandet; konnte nicht notoperiert werden weil der Kreislauf zu schwach war (hatte grad Blut gespendet *gg*) – dann hat sich n Stein im Gallengang verklemmt und ich wurde verlegt in ein größeres KH – dort durfte ich immer bis 15 Uhr weder essen noch trinken…falls man mich doch noch operieren will/kann…
    Naja; alles nicht wirklich förderlich für einen Migräniker *g*.
    Das einzige was ich da in 5 Tagen zu essen bekommen habe war ein Stück Traubenzucker…nachdem der Zuckerwert auf 20 unten war *g*.

    Nunja; nochmal zu deinem Gefühl am Anfang einer Attacke „doofer“ zu sein als sonst: ich hab eher das Gefühl, dass ich mit Schmerz klarer im Kopf bin als wenn ich ein Medikament genommen habe. Deshalb warte ich meist bis ich dann auch die Ruhe habe damit die Medis auch wirken.

    Grüßle Daniela

    heika
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 6950

    Liebe Daniela,

    wenn ich deinen Migräneattackenverlauf der letzten Woche lese, habe ich den Eindruck, dass du es dir viel schwerer gemacht hast, weil du nicht gleich ein wirksames Schmerzmittel genommen hast.

    Attacken, die sich erst so richtig hochschaukeln und dann so schlimm sind, dass sie unbedingt behandlungsbedürftig sind, sind viel schwieriger in den Grill zu bekommen, als wenn man gleich wirksam dagegen vorgeht. Ziel ist es, eine Attacke im Anfangsstadium zu kupieren, also zu kappen.

    Ich weiß das übrigens aus eigener leidvoller Erfahrung. Vor langer, langer Zeit 😉 wollte ich auch hin und wieder abwarten, ob denn ein Triptan denn auch wirklich nötig wird. In 99,9 % aller Fälle war das so. Und da man aus Erfahrungen bekanntlich lernen sollte ;-), habe ich meine Konsequenzen gezogen. Ich nehme nun immer gleich bei bei den ersten Anzeichen ein Triptan und komme deshalb mit dem sanften Allegro auch gut klar.

    Allerdings stelle ich mir das äußerst schwierig vor, wenn man Migräne in Kombination mit Spannungskopfschmerzen hat. Bis man das richtig unterschieden hat, ist die Attacke oft schon fortgeschritten.
    In diesem Fall habe ich Glück, ich habe „nur“ Migräne. 😉

    Lieber Gruß
    Heika

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