Hallo Bettina
Das Bild spiegelt die Dinge wieder, die man in einer multimodalen Schmerztherapie lernt. Dieses hat die Patientin damit sehr schön zum Ausdruck gebracht.
Als Kopfschmerzformen erkenne ich hier klar die Migräne durch die einseitig gekennzeichneten Blitze, welche aber zum Beispiel auch für einen primär stechenden Kopfschmerz stehen könnten. Auch der Spannungskopfschmerz ist hier mit dem Ring um den Kopf zu erkennen. In Verbindung mit der Kennzeichnung der Medikamente mit den Ziffern 10/20, würde ich dort auch den Medikamentenübergebrauchskopfschmerz erkennen.
Im oberen Zentrum sehe ich das Fass, welches man mit Hilfe der geeigneten positiven Verhaltensmaßnahmen möglichst nicht zum Überlaufen bringen sollte.
Zu diesen zähle ich eine ausgewogene und regelmäßige Ernährung, welches für die 3 Teller mit den kleinen Zwischenmahlzeiten steht. Die Kartoffeln mit dem Pfeil nach oben, stehen für ausreichend Kohlenhydrate die den Blutzuckerspiegel möglichst konstant halten sollen. Dazu im Gegensatz der Zucker, mit dem Pfeil nach unten, der starke Schwankungen hervorrufen kann.
Das lächelnde Gesicht steht für ein Wohlbefinden, welches man erreichen kann durch leichte sportliche Aktivitäten per Fahrrad oder zu Fuß an frischer Luft, im Idealfall mit Sonne. Denn gerade bei Spannungskopfschmerzen kann dieses sehr hilfreich sein, da es die Schmerzen lindert. Für alle kann es auch eine Form des Abschaltens und für eine Entspannung sorgen.
Die PMR steht klar für ein aktives Entspannungsverfahren, welches es einem ermöglicht ein Gefühl für seinen Körper wieder zu bekommen, was bei vielen Schmerzen doch verloren gehen kann.
Die Einhaltung der 10/20 Regel bei der Einnahme von Akutmedikation sehe ich als positive Hilfestellung.
Das Handy steht zum einen für die Wichtigkeit des Führens eines Schmerzkalenders aber könnte auch für den Austausch in digitalen Foren stehen. Welches nicht nur mir eine sehr große Hilfe ist. Gleichzeitig möchte die rote Klammer uns warnen, den elektronischen Medien nicht zu viel Raum im Leben zu geben. Da es dann doch, durch die andauernden Reize, dass Fass all zu schnell zum überlaufen bringen könnte.
Der Notizblock könnte als Schmerzkalender stehen, als Hilfe für eine sinnvolle Aufgabenverteilung um sich nicht zu viel zuzumuten oder als Spickzettel für den Arzt. In allen Fällen hilfreich.
Ein absolutes No-Go ist sich permanent unter Zeitdruck zu setzen, von Termin zu Termin zu hetzen und seinem Kopf keine Ruhepause zu gönnen, denn das bringt das Fass garantiert zum überlaufen. Dieses wird durch die Uhr und den davoneilenden Männeken mit dem dicken roten Strich hervorragend dargestellt.
Gruß Flummi