Erfahrungsberichte, Informationen und Fragen zum Thema Topamax.
Zum Einstellen eines Beitrags bitte immer auf „Forum“ klicken. Dann öffnen sich alle Foren, die in dieser Gruppe schon bestehen. Nun kann man sich ein passendes Forum für seinen Beitrag aussuchen. Ist das passende Thema nicht dabei, bitte auf „Neues Thema“ klicken und somit ein neues Forum eröffnen. Aussagefähige Überschrift wählen, Beitrag einstellen und unter „Tags“ die relevanten Suchwörter eintragen.
2. Therapiestart mit Topamax
-
AutorBeiträge
-
Liebes Forum!
Ich habe von 2010-2019 durchgehend topamax zur migräneprophylaxe eingenommen (in spitzen bis zu 400 mg tägl. – im durchschnitt 100 mg tägl.). Dann bin ich aif Aimovig bzw. dann Emgality umgestiegen – mit dem Effekt, dass meine starke Migräne wieder voll da ist. Meine Neurologin hatmir nun wieder Topamax verschrieben (da es gut gewirkt hat damals), vorerst 50 mg. Sie vermutet, dass ich keine Nebenwirkungen mehr haben werde, ich hatte damals sehr starke Nebenwirkungen -ein Körper kennt das Medimament noch und reagiert nicht mehr mit den Nebenwirkungen angeblich. Ich mache mir natürlich Gedanken, was auf mich zukommt wenn ich wieder starte. Hat jemand schon Erfahrungen gemacht? Ich finde leider nichts dazu.
Hallo Susimax,
grundsätzlich sagt man, dass man Topi auf jeden Fall langsam eindosieren sollte.
Wenn die Enddosis bei dir 400mg sind, ist 50mg schon ok – wobei ich langsamer starten würde.
Hattest du denn beim Absetzen auch starke Nebenwirkungen?
Klar kann es sein, dass dein Körper sich erinnert – aber ich würde schon mit Nebenwirkungen rechnen. Vielleicht sind sie nicht mehr so heftig wie beim ersten Mal und du kannst schneller hoch dosieren. Aber ich würde das auf jeden Fall langsam machen – immer eine Woche eine Dosis, wenn die Nebenwirkungen ausbleiben oder sich schnell beruhigen, dann aufdosieren – auch immer mal abwarten, ob die Dosis vielleicht schon reicht – 400mg kommt mir schon recht hoch vor.
Ich habe Topi mal genommen, musste es aber schon nach einigen Tagen wegen zu heftigen Nebenwirkungen abbrechen – wenn ich damals dieses Forum schon gekannt hätte, hätte der Versuch vielleicht gelingen können – aber so wurde das leider nix.
Grüßle Daniela
Liebe Susimax,
herzlich willkommen in Headbook!
Mit welchen starken Nebenwirkungen durch das Topamax hattest du denn damals zu kämpfen? Ich weiß nicht, woher deine Neurologin ihren Optimusmus nimmt, dass durch eine Art „Wiedererkennung“ diesmal Nebenwirkungen ausbleiben könnten.
Eher könnte ich eine verstärkte positive Wirkung daran festmachen, dass dir das Medikament bereits vertraut ist und du trotz der Nebenwirkungen eine sehr gute Wirkung auf dein Migränegeschehen hattest und du deshalb positiv an eine erneute Einnahme herangehst.
Meiner Kenntnis nach ergibt sich ab 100mg aufwärts keine weitere Verbesserung der Wirkung mehr, wenn Topiramat als medikamentöse Prophylaxe gegen Migräne eingesetzt wird. Hast du das damals anders empfunden?
400mg sind extrem viel, wurden in den vielen Einnahmejahren deine Nieren regelmäßig kontrolliert?Egal, um welches Prophylaxemedikament es geht, können nach einer längeren Pause bei einer erneuten Einnahme Wirkungen und Nebenwirkungen anders verlaufen. Auch ist jeder Patient unterschiedlich und reagiert anders, man kann es nur ganz persönlich austesten.
Manchmal tritt bei der zweiten Einnahme eine gute Wirkung ein, die es beim ersten Versuch nicht gab, und genauso können sich Nebenwirkungen verändern.
Ich an deiner Stelle würde es ganz entspannt austesten.
Mit 50mg zu starten, ist bereits sehr sportlich. Mich hatten die damals völlig umgehauen.Ich wünsche dir sehr, dass deine Migräne auch dieses Mal wieder deutlich besser wird und du weniger unter Nebenwirkungen zu leiden hast.
Lieber Gruß
HeikaLiebe Susimax,
auch ich begrüße dich ganz herzlich hier im Forum. Schade, dass dir die Antikörper nicht geholfen haben.
Topamax ist heute nicht mehr so, wie in der Vergangenheit, das bevorzugte Prophylaxemittel bei Migräne. Es hat doch oft starke Neben- und Nachwirkungen. Man sollte seine Blutwerte regelmäßig kontrollieren lassen. Damit da kein Problem entsteht. Natürlich, wenn es so gut hilft, und keine Probleme bereitet, wird es durchaus eingesetzt.
Wir kennen deine bisherige Geschichte nicht. Wir wissen nicht was Du schon alles ausprobiert hast, und wie dein Migränegeschehen aussieht. Wenn die Möglichkeit besteht, würde ich pers. versuchen auf ein anderes Mittel auszuweichen.
Ansonsten kann ich mich den Vorschreiberinnen nur anschließen. Topi langsam einzuschleichen und vor allem die Blutwerte, insbesondere Nierenwerte regelmäßig kontrollieren zu lassen.Alles Liebe
SternchenLiebe Daniela, Heika und Sternchen!
Danke für eure Nachrichten. Meine Neurologin meinte, dass ich beim zweiten mal nicht mehr langsam eindosieren muss und auch keine Nebenwirkungen auftreten, weil mein Körper das Medikament schon kennt. Ich vertraue ihr zwar, wollte mich aber trotzdem vorab erkundigen, ob es Erfahrungwerte hier im Forum gibt – weil ich im Internet dazu nichts finden konnte. Bei meiner letzten Topiramatzeit hatte ich während der Eindosierung starke Konzentrationsprobleme, Wortfindungsschwierigkeiten bzw. Verlust meiner Eloquenz, Orientierungslosigkeit, Verwirrtheit, Kribbeln in den Händen und Füßen und Abgeschlagenheit. Das war schwierig mit meinem Job damals, da ich in der Forschung arbeite und nicht mehr so gut, klar und schnell denken, schreiben und formulieren konnte. Dennoch war es das wert, weil ich davor zwei Monate lang 30 von 30 Tagen Migräne mit ambulanten KH-Aufenthalten für Infusionen hatte. Mit Topiramat hat es sich über die Jahre auf 2 Attacken im Monat eingependelt und ich war arbeitsfähig, wenn auch mit verringerter Denk/Leistungsfähigkeit. Ich habe es abgesetzt, weil ich meine Nieren nicht so lange damit belasten wollte (meine Blutwerte waren immer in Ordnung) – und weil meine Neurologin für mich die Bewilligung für Aimovig bekommen hatte. Daher habe ich dann ausgeschlichen und mit Aimovig begonnen – das hatte leider zu starkem chronischem Kopfschmerz geführt, daher haben wir es dann noch mit Emgality versucht – mit dem gleichen Effekt. In der Zwischenzeit habe ich eine Brustkrebsdiagnose und die akute Krebstherapie hinter mir und meine Migräne ist wieder stärker als je zuvor mit täglichen Attacken – deshalb möchte ich wieder auf das bei mir altbewährte Topiramat zurückgreifen und meine Neurologin hat das für gut befunden. Da ich in meinem Job viel Verantwortung habe und es mir nicht leisten kann, dass mein Hirn wieder wie ein Brezerl funktioniert, hoffe ich sehr, dass mein Körper ohne Nebenwirkungen sofort wieder auf Topiramat anspringt. Wenn es hier jemanden mit Erfahrungen bei einer zweiten Therapie damit gibt, wäre ich dankbar. Ich habe gestern mit 25mg morgens und abends gestartet und möchte ehestmöglich auf 50mg morgens und abends gehen.Liebe Grüße,
SusanneLiebe Susanne,
ich selber habe Erfahrungen mit einer weiteren Therapie, aber nicht mit Topiramat, sondern einem anderen Medikament aus der Gruppe der Antidepressiva.
Ich nehme gegen meinen Dauerspannungskopfschmerz immer mal wieder einige Zeit Escitalopram ein, das ich wegen schwerer Nebenwirkungen nach einiger Zeit wieder absetzen muss.
Die Wirkung ist jedes Mal gut, die Nebenwirkungen werden jedes Mal nach einiger Zeit stärker – ganz im Gegensatz zu den viel häufigeren Verläufen, bei denen in den ersten Wochen die Nebenwirkungen stark sind und dann im Verlauf der Einnahme besser werden oder gar verschwinden.Welche maximale Dosierung von Topiramat hast du mit der Neurologin besprochen? Überlässt sie das dir?
Gerade bei Topiramat würde ich besonderen Wert auf das bekannte Schema legen „so viel wie nötig und so wenig wie möglich“.Ich wünsche dir viel Erfolg und dass du baldige Besserung deiner täglichen Migräne erfahren darfst. Ein derart heftiger Migräneverlauf kostet extrem viel Kraft, von deiner durchlaufenen Krebsbehandlung ganz zu schweigen. Wie gut, dass du das inzwischen überstanden hast, ich wünsche dir dort von Herzen „Ruhe for ever“.
Lieber Gruß
HeikaLiebe Susanne,
ich bin so jemand, der vor vielen Jahren Topamax mehrfach genommen hat. Ich hatte beim einschleichen mit 25mg zunächst sehr starke Nebenwirkungen genau wie du sie beschrieben hast. Habe aber durchgehalten und die Einnahme fortgesetzt. Nach ein paar Wochen wurde mein Migränegeschehen besser. Ich spreche da von einer Reduzierung von ca. 20-25 Tagen Migräne im Monat auf 15 Tage.
Dann ließ nach ca. 2 Jahren die Wirkung sehr nach. Ich habe Topi abgesetzt und in der nächsten Zeit eine Menge andere Prophylaxen ausprobiert. Manche mit Erfolg, manche ohne. Wieder ca. 2 Jahre später, nachdem es mir wieder schlechter ging, kam auch bei mir die Idee noch einmal Topi auszuprobieren.
Es folgte eine ähnliche Eingewöhnungszeit wie beim ersten Mal. Dieses Mal habe ich deutlich langsamer und nur mit 12,5mg eingeschlichen. Ich habe nie über 25 mg eingenommen. Der Erfolg stellte sich zwar ein, hielt aber nicht lange an.
Das war zu der Zeit, als sich zeigte, dass sich die häufig, starken Nebenwirkungen auch manchmal dauerhaft zeigten. Man kam etwas ab von Topi, und setzte es bei Migräne als Prophylaxe nur noch nach Abwägung ein.
Somit habe ich in der Folgezeit kein Topi mehr genommen und bin auf andere Mittel ausgewichen. Da waren dann auch Mittel die ich in der Vergangenheit schon mal ausprobiert hatte dabei. Diese Mittel wirkten nie wie beim ersten Mal.
Besonders gut haben bei mir Opipramol und Escitalopram sowie Lamotigrin für die Auren gewirkt.
Eigentlich schreibe ich hier nicht, welche Mittel für mich am besten waren. Allein aus dem Grund, dass es völlig individuell ist und niemand auf die Idee kommen sollte, diese Werte für sich zu übernehmen.
Es ist leider so, dass wir ausprobieren müssen. Das was heute gut hilft, kann bei ein und der gleichen Person morgen schon anders sein.
Als das erfordert viel Geduld und noch mehr Kraft. Ein wirklich guter Arzt an Deiner Seite ist ganz wichtig. Dann ist es auch gut zu schaffen.
Ich wünsche Dir alles, alles Gute auch für die anderen Baustellen, die Du zu bewältigen hast.
Durchhalten lohnt sich auf jeden Fall.
Alles Liebe
Sternchen -
AutorBeiträge
- Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.