Medizinische Vorbeugung

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Amitriptylin u. extreme Mundtrockenheit

Ansicht von 12 Beiträgen – 1 bis 12 (von insgesamt 25)
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  • tympi
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 29

    Hallo,
    kennt jemand von Euch auch extreme Mundtrockenheit durch das Amitriptylin? Kann sich das nach längerer Einnahme noch bessern? Ich hatte das „Ami“ 4 Wochen als Prophylaxe jeden Abend eingenommen. Vom ersten Tag hatte ich extreme Mundtrockenheit, nun bekam ich eine starke,schmerzhafte u. sogar blutige Rachenentzündung, die mit Antiotika behandelt wurde. Ich sollte sofort das Ami absetzen, da lt.Arzt dieses Mittel die Abheilung blockiert u. sich durch die trockenen Schleimhäute sogar Entzündungen bilden können. War echt enttäuscht, da ich diese Prophylaxe gerne länger durchgehalten hätte, zumal ich unter dem „Ami“ weniger Triptane brauchte. Besser geschlafen habe ich damit auch. Vielleicht fange ich demnächst wieder mit d.Mittel an um zu testen, ob es wieder eine Halsentzündung verursacht. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
    Viele Grüße tympi

    Bettina Frank
    Administrator
    Beitragsanzahl: 33366

    Liebe Tympi,

    extreme Mundtrockenheit ist eines der bekanntesten Symptome bei Amitriptylin. Aber nicht nur da. Ich hatte diese extreme Mundtrockenheit auch jahrelang durch Topamax. Dass es Dich so schwer erwischt hat, tut mir sehr leid.

    Was kann man dagegen tun? Viel trinken und zwar den ganzen Tag hindurch, auch nachts, wenn man wach ist. Ich hatte überall Wasser mit dabei, auch wenn ich unterwegs war. Dann hatte ich in jeder Handtasche und im Auto Bonbons. Musste den ganzen Tag entweder trinken oder Bonbons lutschen. Manchmal war mein Rachen so trocken, dass die Haut irgendwie angeklebt war. Das alles ist sehr unangenehm, aber es wird laaaaaangsam besser damit. 😉

    Hoffentlich kannst Du nochmal starten und mit den Tricks so üble Erscheinungen vorbeugen.

    Gute Besserung und liebe Grüße
    Bettina

    Sabinefelden
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 312

    Liebe Tympi,

    bei Amitriptylin hatte ich nur die ersten zwei, drei Tage Mundtrockenheit. Dann war das bei mir weg. Bei mir hat Amitriptylin aber so extreme Müdigkeit bewirkt, dass ich es – mit Absprache der Neurologin – wieder abgesetzt hatte.
    Jeder reagiert anders….
    Liebe Grüße
    Sabine

    Susi
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 521

    Liebe Tympi,

    dieses Problem hatte ich leider auch 🙁 Ich habe Amitriptylin mehrere Jahre genommen, und hatte immer einen trockenen Mund, besonders vormittags. Ich habe dann immer Kaugummi gekaut, damit ging es sehr gut. Vielleicht kannst du das mal probieren? Dich hats ja wohl noch schlimmer als mich erwischt…

    Liebe Grüße
    Susi

    tympi
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 29

    Danke an alle für den lieben Zuspruch!

    Wenn die Rachenentzündung weg ist, werde ich wohl nochmal einen Versuch mit Amitriptylin starten. Mein Arzt verordnete mir allerdings gleich einen Betablocker / Metoprolol und meinte, dieser mache keine Mundtrockenheit. Habe allerdings immer nur 100/60 Blutdruck, könnte dann ja noch tiefer sinken? Nun habe ich also beide Mittel zu Hause u. werde nochmal überlegen, welchem ich den Vorzug gebe. Immer nach dem Motto“ Versuch und Wirkung“! Man muss wohl selber entscheiden, welche Nebenwirkungen man in Kauf nehmen möchte – u. wie sich dazu die Migräne verhält…..
    Liebe Grüße
    tympi

    Miriam
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 134

    Hallo Tympi,
    ja, das mit der Mundtrockenheit bei Amitriptylin hatte ich damals auch. Habe dadurch viel getrunken. Daher guter Nebeneffekt, da ich dadurch eine wesentlich bessere Trinkmenge erzielen konnte.
    Mein Hausarzt hat mir vor Beginn von Metoprolol gesagt, da ich auch die Befürchtung hatte, dass mein ohnehin niegdriger Blutdruck noch niedriger wird, dass Betablocker normalerweise nur zu hohe Drücke senken und gar nicht mal so die niedrigen Drücke. Anfangs war mal teilweise doch etwas schwindelig, aber das hat sich schnell gegeben.
    Liebe Grüße Miriam

    Ronja
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 970

    Liebe Tympi,

    ich hatte das Doxepin, ein Medikament mit ähnlicher Wirkung und auch Nebenwirkung wie das Amitriptylin eingenommen. Davon hatte ich ebenfalls je höher die Dosis war, desto mehr Mundttrockenheit. Viel Trinken also immer wieder Feuchtigkeit im Mund, das hat mir gut geholfen. Die ganz extreme Mundtrockenheit wurde nach ca. 4 Wochen besser , bzw. es blieb eine „normale“ Mundtrockenheit. Ich habe immer viel sehr viel getrunken, das mache ich auch heute noch.
    Welche Dosierung hattest du? Ich würde das zuerst verordnete Medikament als Prophylaxe erstmal nehmen, den Beta-Blocker kannst du irgendwann immer noch einnehmen, falls nötig. Denn dein Arzt hat sich sicherlich etwas überlegt, wenn er dir zuerst das Amitirptylin verordnet hatte.
    Viel Erfolg mit der Prophylaxe, herzliche Grüße
    Ronja

    tympi
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 29

    Liebe Ronja,
    vom Amitriptylin nahm ich abends 25mg, was ja eigentlich nicht viel ist. Dieses Mittel hatte mir ein Neurologe verordnet, zur Schmerzdistanzierung, da zu meiner Migräne auch seit Kurzem eine Trigeminusreizung hinzukam, die mich dauernd ärgerte. Den Betablocker bekam ich von meinem Hausarzt ( Allgemeinarzt ), da ich zu ihm wegen der Rachenentzündung ging. Ich habe Anfang März wieder beim Neurologen einen Termin, bis dahin warte ich mit den Betablockern noch ab. Will ihm dann den Fall mit d.Mundtrockenheit u. d.Entzündung erzählen, dann soll er entscheiden, was nun besser für mich ist. Jeder Arzt hat ja auch eine andere Sichtweise. Das Doxepin kenne ich noch nicht, werde mal hier nachlesen. Hatte es Dir denn hinsichtlich der Migräne geholfen?
    Liebe Grüße
    tympi

    Anneclaire
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 34

    Hallo, ich nehme seit vielleicht 4 Wochen Amitriptylin abends, 10-20mg, je nachdem wie gut ich mich fühle. Mundtrockenheit hatte ich nicht, nur damals bei Topamax, daher kenne ich das. Viel trinken und Kaugummi, so hatte ich mir damals beholfen. Ich hab allerdings festgestellt, das mein Wasser jetzt so merkwürdig schmeckt, ich trinke immer stilles Wasser und es schmeckt oft leicht nach dem Amitriptylin. Aber damit kann ich leben. Die Müdigkeit hatte ich nur in der ersten Woche, das hat sich gegeben. Ich glaube auch, dass ich es neben meiner Psychotherapie auch dem Amitriptilyn zu verdanken habe, dass es mir in der letzten Zeit soviel besser geht. Ich wünsche euch viel Erfolg bei eurer Profylaxe.
    Liebe Grüße
    Anneclaire

    Anonym
    Inaktiv
    Beitragsanzahl: 43

    Hallo, ich hatte auch nur ein paar Tage Mundtrockenheit, dann wars wieder weg:-)
    Mit der Müdigkeit ging es, weil ich es nicht am Tag genommen habe, sondern immer am frühen Abend.So konnte ich gut einschlafen und war am nächsten Tag nicht müde davon 🙂
    Ich habe aber nur bis 25mg nehmen müssen.

    LG, Hedwig

    BaluForKanzler
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 53

    Hallo Tympi und alle anderen Mundtrockenheits-Geplagten,

    Es gibt zwei Mundsprays, die gegen Mundtrockenheit ganz gut helfen. Ich schicke Euch hier mal die Links und hoffe, das ist okay so. Beide sind rezeptfrei in jeder Apotheke zu bekommen, enthalten 50ml und kosten ca. 10€.
    Saliva Natura Mundspray
    Glandosane Mundspray

    Früher gab es mal Tabletten, die auch sehr gut geholfen haben. Sie hießen Mucinol, aber anscheinend sind sie auf dem deutschen Markt inzwischen nicht mehr erhältlich. Wer die Möglichkeit hat, über andere Wege daran zu kommen, kann es damit ja auch mal versuchen. 

    Ansonsten gilt: Viel trinken, Bonbons lutschen, so sauer wie möglich. smilieJe saurerer, umso mehr wird die Speichelproduktion angeregt. Deswegen darfs der Kalorienersparnis wegen ruhig auch mal ein saures Gürkchen o.ä. als Bonbonersatz sein.
    Hoffe, Ihr kommt damit ein bisschen weiter… smiles

    Liebe Grüsse, Balu

    Saphira78
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 217

    Hallo ihr Lieben,

    ich arbeite ja in der Krankenpflege und habe beide Mundsprays sozusagen schon lange in „Praxistests“ ausprobiert, eines sogar selbst das Glandosane Mundspray neutral (war aber nicht so der Hit). Bei unseren Wachkomabewohnern sind einige dabei die keinen selbständigen Mundschluß mehr haben und die bekommen mehrfach am Tag die Schleimhäute von uns mit den synthetischen Sprays befeuchtet. Ich finde sie, zumindest auf der Arbeit nur bedingt gut, da beide mit der Zeit einen etwas klebrigen Film auf den Schleimhäuten hinterlassen.
    Da man als „gesunder Migräniker“ 😉 aber noch in der Lage ist problemlos abzuschlucken, dürfte das wohl kaum das Problem sein. Insgesamt bin ich jedoch mit dem Saliva besser zufrieden weil es weniger klebt, heilende Kräuterzusätze beeinhaltet und eine kleine Pumpflasche ist die sich besser dosieren lässt. Das andere ist ein Aerosol und sprüht mit mehr Druck. Muss aber jeder selbst entscheiden, Handtaschenformat haben sie beide 😉 …

    LG
    Sandy

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