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Erfahrungen mit Flunarizin?
Schlagwörter: Flunarizin
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AutorBeiträge
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Hallo,
die letzten Tage steckte ich in einer Migräneattacke, aus der mir auch Triptane nicht mehr halfen. So lange und schlimm war es noch nie. Bin dann zum Neurologen, der mir zunächst eine Infusion gegeben hat, dann Flunarizin verschrieben hat und mir auch ans Herz legte, einen Antrag zu stellen, um nach Kiel zu kommen. Momentan bin ich noch viel zu fertig, um irgendwas vorzubereiten oder durchzulesen, was ich dazu machen muss. Aber was ich gerne vorab wissen würde, was über das Medikament Flunarizin hier bekannt ist. Ich hab auf der Homepage gelesen, es würde depri machen und auf jeden Fall zur Gewichtszunahme führen und hab eher den Eindruck gewonnen, dass es ein nicht mehr zu empfehlendes Medikament ist. Ist das tatsächlich so?
Danke und Grüße
HanahLiebe Hanah,
ich kann dir nur aus meiner eigenen Erfahrung berichten. Ich habe es einmal für drei Monate verschrieben bekommen. Wie ich heute weiß und auch in Prof. Göbels Buch nachzulesen ist, war die Zeit zu kurz, man sollte es mindestens sechs Monate lang nehmen.Bei meinem extrem niedrigen Blutdruck wollte der Arzt keinen Beta-Blocker versuchen. Ansonsten ist es wohl eher ein Mittel der zweiten Wahl, aber da kann dir Bettina besser raten.
Das mit dem Gewicht traf bei mir zu. Ich hatte so einen Heißhunger und futterte drauf los (vor allem anfangs), mir war alles egal. (Seit dieser Zeit verstehe ich die Suchtkranken viel besser! ;-)). Ich würde dir raten, nicht so hemmungslos zuzuschlagen wie ich es tat. Ich habe Monate gebraucht, bis ich diese Kilos wieder unten hatte.
Was für mich (und meine Familie) sehr störend war, waren die Müdigkeit und Antriebslosigkeit in dieser Zeit. Die Anfälle waren tatsächlich weniger, allerdings würde ich gerne wissen, wie es denn gewesen wäre, wenn ich mir ohne Flunarizin so viel Ruhe und Entspannung gegönnt hätte, wie mich dieses Mittel damals dazu „zwang“.
Mit Depressionen hatte ich keine Probleme, aber da neige ich auch vom Typ her nicht dazu.Ich hoffe, dass dir wirklich gut geholfen werden kann!
Alles Gute!
HeikaLiebe Hanah,
tut mir sehr leid, dass es Dir im Moment so schlecht geht. So viel ich weiß, zählt Flunarizin schon zu den wirksamen Migräneprophylaxen. Wie bei allen Prophylaxen, ist die Wirksamkeit aber unterschiedlich. Lies mal hier nach, was im vorigen Forum dazu geschrieben wurde: https://headbook.me/?s=flunarizin&tags=&meta=&cat=-1
Hier siehst Du auf einen Blick, was Du brauchst, wenn Du einen Antrag auf Aufnahme nach Kiel stellen musst: http://www.schmerzklinik.de/service-fuer-patienten/
Nun wünsche Ich Dir aber erstmal, dass Du aus dieser schlimmer Phase wieder schnell rauskommst. Vielleicht können einige Tage Kortison dabei helfen?
Liebe Grüße
BettinaVielen Dank Euch beiden!!
Ja, Bettina, ich hatte dem Arzt auch vorgeschlagen, Kortison zu verschreiben, aber der fand das offenbar nicht so gut. Hm, ich weiß auch nicht.
Aber was ich da über die Nebenwirkungen so lese zum Thema Gewicht und so ist ja nicht so erfreulich.
Ich versteh auch immer nicht, was das genau bedeutet: Nimmt man „nur“ dann zu, wenn man dem Heißhunger nachgibt oder bewirkt das Medikament irgendwas im Körper, so dass das Gewicht sozusagen auch automatisch ansteigt?Liebe Hanah,
immer wieder gibt es Anwender, die schreiben, dass sie nicht zunehmen, weil sie sehr aufpassen, was, und vor allem, wie viel sie essen. Das hinterlässt bei mir den Eindruck, dass man es sehr wohl in der Hand hat, ob man zunimmt, oder nicht. Soll natürlich nicht heißen, dass es die Sache damit leichter macht. 😉 Aber auch wieder besser, als wenn man dem Thema Zunehmen „hilflos“ ausgeliefert ist.
Liebe Grüße
BettinaLiebe Hanah,
bei mir waren es zwei Effekte: Ich aß durch den Heißhunger zu viel und bewegte mich zu wenig, weil ich so müde war. Eine ungünstige Kombination ;-). Inwieweit allgemein der Stoffwechsel durch Flunarzin runtergefahren wird, kann ich dir nicht sagen.
Ich bekam das Flunarizin damals, nachdem ich 9 Tage lang ununterbrochen Migräne hatte. Ich kann deinen Zustand also nachfühlen! Wichtig ist, dass dir erst einmal geholfen wird, das Gewicht ist momentan zweitrangig.
Mir hatte ein Schmerzspezialist das Flunarizin gegeben gehabt. Dieser Arzt war supergut, deshalb vertraute ich ihm auch voll. (Leider praktiziert er nicht mehr.) Vielleicht fragst du deinen Arzt beim nächsten Mal, warum er das Flunarizin gewählt hat.Nochmals alles, alles Gute!
LG HeikaMein Arzt hat mir das verschrieben, weil ich vieles andere schon erfolglos ausprobiert habe. Von Betablocker bis Topamax.
Bei mir war es jetzt ähnlich, 7 Tage nonstop Migräne. Mir bleibt wohl einfach nichts anderes übrig, als es auszuprobieren. Ich hab durch die vielen teilweise wirklich schlimmen Nebenwirkungen bei anderen Medikamenten einfach langsam schon regelrecht Panik davor, was jetzt wohl wieder dazukommen mag. Ich danke Euch jedenfalls sehr, für Eure Antworten.Hallo Hanah,
ich nehme Flunarizin seit Mai 2009. Es ist die erste Prophylaxe, die überhaupt bei mir Wirkung gezeigt hat. Meine Anfälle sind seltener und vor allem besser behandelbar, d.h. sie sprechen besser auf Medikamente an.
Ich nehme 10mg am Abend. Zwischendurch nahm ich auch mal 5 mg, hatte aber das Gefühl einer nachlassenden Wirkung und habe darum wieder erhöht.
Zum Thema Nebenwirkungen: ich bin auch deutlich müder und schlapper, allerdings nicht so sehr, dass es mich im Alltag einschränkt. Ich schlafe abends schneller ein und nachts besser durch, was ja auch von Vorteil ist. Da ich das Problem mit der Gewichtszunahme im Vorfeld kannte und sowieso schon immer Gewichtsprobleme habe, habe ich mich beim Essen ziemlich diszipliniert und infolge dessen auch nicht sehr viel zugenommen. Es geht also und wenn ich wählen könnte, hätte ich lieber ein paar Kilo mehr und dafür seltener Migräne.
Auf Grund meiner Erfahrungen kann ich dir nur raten, es zu versuchen und wünsche dir viel Erfolg.
Gruß
LostwayLiebe Hanah,
wenn das so ist, dass das andere schon ausprobiert wurde, dann hat dein Arzt gut entschieden! Ich würde ganz positiv an das Flunarizin rangehen. Wie Bettina schon geschrieben hat, kann ja jeder seine Essensmenge steuern. Außerdem KANN man diese Nebenwirkungen bekommen, MUSS aber nicht. So ist es auch bei den anderen NW, die aufgelistet sind.
Warte es ab!LG Heika
Du hast recht, ich muss es einfach versuchen. Irgendwas muss ja mal klappen, man möchte ja auch vor den Kindern nicht immer so leiden.
Flunarizin hat bei nur Wirkung und keine Nebenwirkung. Nach 15 Jahren M. bin ich überglücklich nur noch 5 Anfälle im Monat zu bekommen. Ich nehme es allerdings erst 2 Monate und wenn der Erfolg so bleibt, wäre ich sehr zufrieden. Ich kann nur dazu raten. Andere Prophylaxen haben bei mir nicht gewirkt.
Endlich hab ich – schnell auf Holz klopfen – meinen letztlich 8 Tage anhaltenden Migräne-Dauer-Anfall (Status migraenosus?) überstanden und hab jetzt mit Flunarizin angefangen. Bin schon gespannt, was daraus wird. Eine Frage stelle ich mir allerdings noch:
Lieber Herr Prof. Göbel,
warum soll Flonarizin erst genommen werden (lt. Beipackzettel), wenn Betablocker nicht helfen oder möglich sind?
Schließlich ist Flonarizin doch eines der offenbar wenigen wirklich für Migräne gedachten Medikamente.. Betablocker wurden ja eher zufällig dafür entdeckt und haben auch eine Menge Einfluss auf den Rest des Körpers.Viele Grüße
Hanah -
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