Wer möchte in dieser Gruppe eine schöne Geschichte, ein Gedicht, ein Foto (selbst geschossen) oder sonst etwas Adventliches einstellen?
So stimmen wir uns alle schon auf die Weihnachtszeit ein
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Heikas Adventskalender 2011
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AutorBeiträge
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wie nett,
das werde ich doch glatt mal an meinen Mann mailen 🙂
Danke HeikaSehr schön und ergreifend! Danke Heika! 🙂
15.12.2011
Wunderbarer Gnadenthron
Weihnachtslied
Wunderbarer Gnadenthron,
Gottes und Marien Sohn,
Gott und Mensch, ein kleines Kind,
das man in der Krippen find’t,
großer Held von Ewigkeit,
dessen Macht und Herrlichkeit
rühmt die ganze ChristenheitDu bist arm und machst zugleich
uns an Leib und Seele reich.
Du wirst klein, du großer Gott,
und machst Höll und Tod zu Spott.
Aller Welt wird offenbar,
ja auch deiner Feinde Schar,
dass du, Gott, bist wunderbar.Lass mir deine Güt und Treu
täglich werden immer neu.
Gott, mein Gott, verlass mich nicht,
wenn mich Not und Tod anficht.
Lass mich deine Herrlichkeit,
deine Wundergütigkeit
schauen in der Ewigkeit.Johann Olearius (1611-1684)
16.12.2011
Wir schenken uns nichts! Oder?
Letztes Weihnachten war ehrlich
Ziemlich schlimm. Um unsern Baum
Lauter Zeug- total entbehrlich
Und es füllte fast den RaumZwölf Paar Socken beispielsweise
Von quietschgrün bis schreiend rot
After Shave gleich literweise
Aus dem SonderangebotSchächtelchen zur Schönheitspflege
Dutzende, vielleicht noch mehr
Wenn ich mir´s so überlege
Halfen sie nicht allzu sehrMassenweise noch Kosmetik
Duschgel, Lotion, Deo Spray
Oder habe ich es nötig
Dass ich stündlich duschen geh?Zentnerweise Süßigkeiten
Schinken, passend zur Diät
Will man sich da durcharbeiten
Dann ist alles viel zu spätUnd dazu ´ne zweite Waage
Für den Kalorienkrieg
Es veränderte die Lage
Wenn ich gleich auf beide stiegFür die Kids Computerspiele
Wo der Held wild um sich schießt
Sehr gespalten die Gefühle
Ob das wohl das Wahre ist?Bücher, die man nie gelesen
Weil man doch die Zeit nicht hat
Weggelegt und bald vergessen
Man ist schon vom Fernsehn sattSekt, Likör, diverse Weine
Stilvoll und dezent verhüllt
Die Verpackung schon alleine
Hat die Tonne voll gefülltUm die Hausfrau zu entlasten
Noch so ein Elekroding
Das steckt längst wieder im Kasten
Denn der Nutzen war geringGanze Stapel an Kalendern…
Hört das Fazit des Berichts:
Leute, nein, das muss sich ändern
Diesmal schenken wir uns nichtsHöchstens ein paar Kleinigkeiten
Mehr symbolisch für das Fest
Jeden Aufwand strikt vermeiden
Nichts, was irgendwie uns stresstVielleicht irgendwas zu trinken
Guten Sekt, Likör und Wein
Einen ganz besond´ren Schinken
So etwas muss einfach seinFreilich auch noch Süßigkeiten
Und Kosmetik- ist doch klar…
Ja, es lässt sich kaum vermeiden:
Es wird wieder so wie´s war!Horst Winkler
http://www.verseschmiede.com/weihnachtsgedichte.htm
(Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Autors)danke Heika 🙂
Ich habe heute das Gedicht beherzigt 🙂
Lg
Doro17.12.2011
Stern, der unsre Nacht erhellt!
Gott beschenkt die Welt.
Er lässt wie in jenen Tagen
auch noch heut die Nachricht sagen,
dass sein Licht ins Dunkel fällt.
Gott beschenkt die Welt.Christ ist da! Die Nacht zerfällt.
Gott beschenkt die Welt.
Lädt uns ein, zum Stall zu gehen
und in seinem Licht zu stehen.
Keiner wird beiseitgestellt.
Gott beschenkt die Welt.Keine Angst vor Einsamkeit!
Gott beschenkt dich heut.
Er will dir den Tisch bereiten
heute und für alle Zeiten,
auch für Seine Ewigkeit.
Gott beschenkt dich heut.Gott hat dich in Dienst gestellt:
Nun beschenk die Welt!
Hilf die Nachricht weitersagen
und zu allen Menschen tragen,
denen Weihnachtsfreude fehlt.
Nun beschenk die Welt!Helmut Oeß *26.9.1921 Pfarrer i.R.
(Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Autors)
18.12.2011
Die Geschichte des Weihnachtsliedes „O du fröhliche“
Wir alle kennen das gerne gesungene Weihnachtslied „O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit!“ Aber kennen wir auch den Dichter dieses Liedes? Wissen wir etwas über seine Lebensumstände? Wahrscheinlich nicht. Renate und Winrich Scheffbuch aus Stuttgart schrieben darüber einen Artikel in „ideaSpektrum“, den ich sehr interessant und berührend fand. Daraus möchte ich euch einige Auszüge weitergeben. (Sonntags hat man ja ein wenig mehr Zeit zum Lesen ;-).)
Ich hoffe, dass ich heute niemanden mit der Schwere der Thematik überfordere. Morgen gibt es dafür wieder etwas „Leichteres“.Heika
„Johannes Daniel Falk (1768-1826) lebte als gefeierter Dichter und Literat im ,Kulturzentrum‘ Weimar. Befreundet mit Goethe, Weiland und Herder war er ein geachteter Mann und dichtete am liebsten ironische und bissige Spottverse. Dem Christentum war er kaum noch verbunden, hatte der Rationalismus der Zeit ihn doch ganz in seinen Bann gezogen. Der fast gleichzeitige Tod seiner vier Kinder brachte ihn schließlich zum Umdenken – er entdeckte das Elend der vielen Kinder des Krieges und schrieb schließlich eines unserer schönsten Weihnachtslieder: ,O du fröhliche‘.
In der Völkerschlacht von Leipzig 1813 hausten über eine halbe Million Soldaten wie die Barbaren und hatten auch Weimar besetzt.
Der brutale Krieg brachte unvorstellbares Leid über die Bevölkerung und dem Krieg folgten Krankheiten – Typhus brach aus. Im Haus des Legationsrates Johannes Daniel Falk erkrankten alle Kinder. Zuerst starb der einjährige Roderich, dann die zwei Monate alte Cäcilie. Wenig später war die sechsjährige Eugenie tot, zwei Wochen darauf auch der dreijährige Guido. Auch Falk selbst lag wochenlang krank im Bett.Mitten in der Verzweiflung und Trauer kam es zu einer durchgreifenden Wende im Leben von Johannes Falk. Einst hatte er mit dem christlichen Glauben gebrochen und sein Theologiestudium an den Nagel gehängt. Jetzt aber – erschüttert vom Tod seiner vier Kinder – schrieb er: Erst als ich merkte, wie hart Gott gegen mich sein musste, da bin ich barmherzig geworden. Der Mann der spöttischen Satire wurde zum selbstlosen Helfer in großer Not.
Im schlimmen Elend der napoleonischen Kriege irrten Tausende von Straßenkindern, arme und verwilderte Waisen, bettelnd und stehlend durchs Land. Johannes Falk gründete den Verein „Freunde in der Not“ und mietete ein leerstehendes Haus an. Seine Schriftstellerei war ihm plötzlich nicht mehr wichtig.
Er nahm die hungernden und heimatlosen Kinder nicht nur auf, sondern fand bei diesen Kindern auch seine pädagogische Lebensaufgabe. Der hilflose Staat sperrte damals die streunenden Kinder in Arbeitshäuser ein. Falk aber setzte auf Erziehung statt auf Strafe und begeisterte die Kinder mit Spielen, Liedern und seinen meisterhaften Erzählungen. Daneben baute er für seine Kinder eine eigene Schule auf und bemühte sich um Ausbildungsplätze für Lehrlinge in handwerklichen Berufen. Die damals unglaublich große Zahl von über 100 Kindern wurde versorgt. Insgesamt hat Johannes Falk mehr als 500 Kinder für ihr ganzes Leben entscheidend geprägt.Das Leid lag weiter schwer über der Familie Falk. 1819 starb der 19-jährige hoffnungsvolle Sohn Eduard an Hirnhautentzündung, als er eben sein Studium an der Universität beginnen wollte. Bald nach dem Einzug im Lutherhof (Anmerkung: eine neue Unterkunft für die aufgenommenen Kinder) starb auch noch das letzte ihm verbliebene Kind – die 16-jährige Angelika – sein Sonnenschein.
Ich habe den Herrn Jesus erst recht unter dem Kreuz erkannt, schrieb Johannes Falk einmal. So geben meine Lieder einen anderen Klang als früher. Und ich freue mich, dass ich auch den Ton treffe, der den Kindern an das Herz geht. Ich freue mich an der Geschwindigkeit, mit der sie meine Lieder lernen.
Der Höhepunkt der Feste war der Weihnachtsabend.
An Weihnachten 1816 war Johannes Falk krank. Für das Fest mit seinen Kindern hatte er nach der Melodie eines alten sizilianischen Volksliedes die eine Strophe gedichtet:O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Welt ging verloren, Christ ist geboren:
Freue, freue dich, o Christenheit.Dazu kamen zwei weitere Verse für Ostern und Pfingsten als Dreifeiertagslied. Später brachte Heinrich Holzschuher (1798-1847), der früher bei Falk in Weimar bei der Erziehungsarbeit half und dann als Fürsorger in Gefängnissen und Erziehungsheimen wirkte, das Lied in die jetzige Form.
O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Christ ist erschienen, uns zu versühnen:
Freue, freue dich o Christenheit!O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Himmlische Heere jauchzen dir Ehre:
Freue, freue dich, o Christenheit!“Mit freundlicher Genehmigung aus ideaSpektrum, mehr unter http://www.idea.de
19.12.2011
Adventszeit
Es ist Advent auf uns´rer Welt –
der Lichter Glanz die Stadt erhellt –
wir schmücken bunt das Tannengrün
und rote Weihnachtssterne blüh´n.Wir backen und sind frohgestimmt –
es riecht nach Anis, Nelken, Zimt –
nach Früchtebrot und Marzipan –
das Selbstgeback´ne kommt gut an.Denn Naschkätzchen sind niemals weit –
und zum Probieren gern bereit.
Die Kleinen fragen aufgeregt –
was ´s Christkind untern Baum wohl legt?Die Spannung steigt – wann ist´s soweit?
Nicht schnell genug vergeht die Zeit.
Jedoch viel schneller als man denkt –
die vierte Kerze plötzlich brennt.Schon bald darauf die Glocke klingt –
„Vom Himmel hoch“ man fröhlich singt
und Jesu Christ ist uns ganz nah –
der Heilig Abend ist nun da.Anita Menger
http://www.meine-festtagsgedichte.de
(Veröffentlichung mit freundlicher Erlaubnis der Autorin)
Liebe Heika,
ich wollte ja eigentlich nicht mehr in Deinem Forum schreiben, um die Gesamtheit nicht zu „zerstören“, nun muss ich es aber doch. 😉
Deine Gedichte sind täglich ein Geschenk für uns. Ganz lieben Dank, dass Du Dir diese Mühe immer machst. Ganz besonders berührt hat mich auch die Entstehungsgeschichte zu „Oh du fröhliche…“ Undenkbar, wie man den Verlust seiner 6 Kinder überleben 🙁 und trotzdem weiterhin immer für andere dasein kann.
Danke, liebe Heike!
Liebe Grüße
BettinaLiebe Bettina,
mich stört es überhaupt nicht, wenn man in „mein“ Forum schreibt ;-). Hier im Headbook steht das Miteinander an erster Stelle, gerne auch hier.
Ja, diese Lebensgeschichte hat mich auch sehr berührt. Und es ist ermutigend zu sehen, dass es Menschen gibt, die an so tiefem Leid nicht zerbrechen, sondern aus dieser Erfahrung heraus sogar fähig werden, anderen Gutes zu tun.
Bodelschwingh (1831-1910) ist auch so ein Vorbild: 1869 starben seine vier Kinder innerhalb von zwei Wochen an Diphterie. Was für ein Schicksal! 1872 wurde er Leiter der 1867 gegründeten Evangelischen Heil- und Pflegeanstalt für Epileptische bei Bielefeld.
(Später bekamen er und seine Frau noch einmal vier Kinder.)Lieber Gruß
Heika20.12.2011
Drinnen vor dem Ofen sitzen,
von draußen ein Stück Holz erhitzen.
Das Knistern immer wieder hörend
ist gemütlich und nicht störend.Den Christbaumschmuck verteilt im Haus,
lädt richtig ein zum Weihnachtsschmaus.
Die Kinder, die eifrig Geschenke basteln,
sind für die Eltern keine Lasten.Alles draußen schön verschneit,
auch wenn man sieht nichts weit und breit.
Die Kinder immer wieder singen,
lässt die sanften Glöckchen erklingen.In der Hektik kaum noch wissen,
was viele Menschen wirklich missen.
Die Ruhe und Besinnlichkeit
sollte doch fallen in diese Zeit.Lasst brennen zur Freude die Kerzen
und tragt dieses Licht in euren Herzen.
Die Botschaft von Jesus im Stall,
verbreitet in der Welt überall.Miriam, 13 Jahre
(Veröffentlichung mit freundlicher Erlaubnis der jungen Autorin und deren Eltern)
21.12.2011
Weihnachten
Joachim Ringelnatz (1883-1934)
Liebeläutend zieht durch Kerzenhelle,
mild, wie Wälderduft, die Weihnachtszeit.
Und ein schlichtes Glück streut auf die Schwelle
schöne Blumen der Vergangenheit.Hand schmiegt sich an Hand im engen Kreise,
und das alte Lied von Gott und Christ
bebt durch Seelen und verkündet leise,
dass die kleinste Welt die größte ist. -
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