Was ist bei Impfung gegen Covid-19 und Migränebehandlung zu beachten?
Die Schmerzklinik Kiel erreichen täglich hunderte Anfragen zu einem möglichen Zusammenhang zwischen einer Impfung gegen Covid-19 und dem Vorgehen bei einer parallel bestehenden Migränebehandlung. Hier die wichtigsten Antworten:
Was weiß man zu Wechselwirkungen zwischen Impfungen gegen Covid-19 und gleichzeitiger Migränetherapie?
Aktuell sind keine Ergebnisse aus Studien bekannt, dass es Wechselwirkungen oder Komplikationen zwischen Impfung gegen COVID-19 und einer zusätzlich bestehenden vorbeugenden Migränebehandlung oder einer Akutbehandlung der Migräneattacke gibt.
Gilt dies auch für Onabotulinumtoxin A (Botox) -Injektionen und CGRP-monoklonale Antikörper?
Dies gilt sowohl für Onabotulinumtoxin A (Botox) -Injektionen als auch für die Anwendung von CGRP-monoklonale Antikörper.
Kann die Migränebehandlung die Impfwirkung abschwächen?
Es gibt aktuell keine Datengrundlage, dass die Migränebehandlung die Wirksamkeit oder Sicherheit der COVID-19-Impfstoffe beeinträchtigt. Ebenfalls gibt es keine Hinweise darauf, dass die Impfung gegen Covid-19 die Wirksamkeit der Migränebehandlung reduziert.
Es gibt bisher keine Daten, die zeigen, dass die durch den Impfstoff gebildeten Antikörper gegen das SARS-CoV-2-Spike-Protein das Medikament Onabotulinumtoxin A unwirksam machen würden. Dies gilt auch für die Medikamente Erenumab (Aimovig), Fremanezumab (Ajovy) oder Galcanezumab (Emgality).
Kann man Impfung und Migränebehandlung bedenkenlos gleichzeitig durchführen?
Dass etwas nicht bekannt ist oder noch nicht untersucht ist, bedeutet nicht, dass Risiken nicht bestehen und man bedenkenlos vorgehen kann. Dies gilt insbesondere für die Überlagerung von Nebenwirkungen bei gleichzeitiger Anwendung. Bedenken bestehen weniger wegen der Wirksamkeit als wegen möglicher Überlagerung von Nebenwirkungen.
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